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Letzte Orahtberichte ko« „WU»d«,ff«k Ta,eLlatt*<". 16500 Brutto-Registertonnen versenkt. Berlin, 23. Juni. (tu. Amtlich.) Nene U-Booterfolge im Sperrgebiet «m England 1650V Brutto-Registertonnen. 2 Dampfer wurde« au der Westküste Englands ans stark gesicherten Gekeitzüge« heransgeschoffen. Der Ehes des Admiralstabs der Marine. Flugzeugangriffe gegen Brügge, Ostende nvd Ieebrügge. Berlin, 24. Juni. (tu. Amtlich) In den letzten Tagen fanden wiederholt Flugzeugangriffe gegen Brügge, Ostende und Ieebrügge statt. Hierbei wurden von feindlichen Fliegern unter Mißachtung der völkerrechtlichen Ab machungen das Hofpital in Ostende angegriffen und ge troffen. In Brugge wurden 5 Einwohner getötet, 11 verletzt. Militärischer Schaden ist nicht entstanden. Mehrere feindliche Flugzeuge wurden abgeschossen. Leut nant zur See Sachsenberg, der Führer unserer dortige« Marinejagdflieger, errang seinen 15. Luftfieg. Der Thef des Admiralstabes der Marine. Eine britische Mission in Tokio. Haag, 24. Juni, (tu.) Die britische Mission wurde in Tokio vom Kaiser am Bahnhof begrüßt. In seiner Begrüßungsrede sagte der japanische Premier-Minister Terautschi: Der Hof, die Regierung und das Volk von Japan begrüßen dieenglischeMission mit aufrichtigerFreude und Begeisterung Geto sagte: Das Bündnis fei gegründet auf Freiheit und Recht, die die Verbündeten mit den Schwert verteidigten. Burggraf Adao, der Führer der Opposition erklärte: Das Eintreffen der Mission werde gedeutet als Zeichen, daß das Bündnis auf eine fo feste Grundlage gestellt werden soll, daß die Besprechungen zwischen beiden Ländern sich noch freundlicher gestalten als bisher. Dr. von Seidler bleibt im Amt. Wien, 24. Juni, (tu ) Wie dem Fremdenblatt zufolge in beftunterrichteten Kreisen verlautet, ist als sicher anzu nehmen, daß Dr. von Seidler als Ministerpräsident im Amt bleibe wird. Wie weiter verlautet, soll Seidler für den Fall, daß sich die Tagung des Hauses als un möglich herausstellen sollte, mit allen Vollmachten ausge stattet sein, so daß die Frage der Auflösung des Parlaments in unmittelbare Nähe gerückt erscheint. Nab unä fern. o Johannistag. Die Sonne hat ihren höchsten Stand erreicht. Die Alten feierten diesen Zeitpunkt mit Freuden» feuern. Johannisfeuer leuchten auch heute noch in Deutsch land und Österreich, auch auf den Bergen der Schweiz. Der Johannistag aber gilt im Volke als ein ganz be- soliderer Tag, und in Schweden und Norwegen nimmt er nach dem Weihuachtsfeste die erste Stelle ein. In Thüringen vollführen die Kinder einen Johannistanz. AnderSwo windet man Johanniskränze, die daS HauS vor Unwetter schützen sollen oder sammelt Johanniskräuter, z. B. wilden Mohn, Holunder, Kamille, Scharfgarbe usw., die eine heilkräftige Wirkung haben sollen. Die Freimaurer tragen am Johannistage Rosen als Zeichen des Bundes. In Tirol bäckt man am Abend Brennesselkuchen, um sich gegen Hexerei zu schützen. Vom Haselstrauch kann man in der Johannisnacht Wünsche!' ruten schneiden. Natürlich steckt auch die wundersam« Johannisnacht voller Liebesorakel. In Ostpreußen pflücken die Mädchen Feldblumen und werfen sie als Kränze in die Bäume. So ost der Kranz herunterfällt, so viel, Jahre hat das Mädchen noch auf den Freier zu warten. In Westfalen pflanzt man vor Johanni zwei Johannis« krautstauden in unmittelbarer Nähe. Haben sick die Kronen genähert, so bekommt der Bursche bald sein Mädchen. In der Johannisnacht gepflückter Farnkrautsamen soll die Er füllung aller Wünsche bringen. Sie ist voll Zauber und vlumendust, die wundersame Johanntsnacht, voll Herrlich' test, wie jede Sommernacht. Wie tm Mittelalter Betrüger bestraft wurden. Weit schwerer als heute, so schreibt ein Turiner Blatt, waren die Strafen, die im Italien des Mittelalters über Betrüger, Wucherer, Lebensmittelschwindler und Gesetzes« Übertreter anderer Art verhängt wurden. Da gab eS nicht bloß Geldstrafen und Geschäftssperrungen, sondern auch Stockprügel, barte Kerkerstrafen und Körververstümme lungen; bestraft wurde aber auch das hungernde Volk, wenn es zu murren oder sich zu empören wagte, und mochte es sich auch nur um harmlose Protestkundgebungen handeln. In Zeiten der Not stellte man in italienischen Städten nicht selten den Block mit dem Richtbeil mitten auf der Markt, um die unehrlichen Händler einruschüchtern. (A mtli ch. W .T. B.) Großes Hauptquartier, den 23. Juni 1918. Westlicher Kriegsschauplatz. Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht. Beiderseits der Somme hielt die rege Tätigkeit de« Feindes an. Ein nächtlicher Angriff der Engländer be Morlancourt zwischen Ancrc und Somme brach in unsere» Feuer zusammen. Heeresgruppe Deutscher Kronprinz. Französische Tcilnngrisse südöstlich von Mertz wurdei abc.cwiesen. Südwestlich von Reims machten wir bei kur zew Infantcriegcsecht mit Italienern 36 Gefangene. Lentvont Löwenhardt errang seinen 28. Luftsteg. Ter Erste Gcneralquartiermeister. Ludendorff. Großes Hauptquartier, 24. Juni. (Wtb. Amt lich.) Eingegangen nachmittags ^3 Uhr. Westlicher Kriegsschauplatz: Die Lage ist unverändert. An der Ancre und Avre blieb die Gefechtstätigkeit ragsüber gesteigert. Am Abend lebte sie auch in anderen Abschnitten der Kampffront auf. Während der Nacht rege Erkundungstätigkeit. Auflösung des preußischen Abgeordnetenhauses ? Berlin, 22 Juni. Wie aus unterrichteten Kreisen verlautet, ist mit einer weitere» Lesung der preußischen Wahlrechts vorlage nicht z„ rechnen. Man erwartet die Auflösung de- Abgeordnetenhauscs nnd glaubt, daß im September od« Oktober Neuwahlen stattfinden werden. Oestlich von Badonviller drangen Sturmtrupps in amerikanisch-französische Gräben ein, fügten dem Feinde schwere Verluste zu und brachten 40 Gefangene zurück. Leutnant Udet errang seinen 31. und 32., Oberleut nant Göhring seinen 20. und 21. Luftsieg. Der Erste Generalquartiermeister Ludendorff. Oesterretchisch - ungarischer Kriegsbericht Wien, 22. Juni, (wtb.) Amtlich wird verlautbart: Die Kämpfe an der Piave waren auch gestern weniger heftig. Nur am Südflügel unserer Armeefront nahm der Feind nachmittags seine Gegenangriffe wieder auf. Sonst überall Geschützkampf. Die schweren wolkenbruchartigen Regen, die in der letzten Woche fast täglich über Venetien niedergingen und weite Strecken der Ebene unter Wasser setzten, hatten für die Truppen die Lasten und Entbehrungen des Kampfes vervielfältigt. Die Piave ist zu einem reißenden Strom geworden, dessen Wasserwassen wiederholt den Verkehr zwischen beiden Ufern auf viele Stunden unter binden. Es ist nur unter den größten Schwierigkeiten möglich, den Kämpfern an der Front den nötigsten Bedarf an Munition und Verpflegung zuzuführen. Um so größere Anerkennung ist den braven Truppen zu zollen, deren Kampfkraft auch in noch härterer Lage ungebrochen blieb. Der Chef des Generalstabs. In Mailand ließ im 13. Jahrhundert die Familie der Visconti, die die Oberaufsicht über die Bäckereien hatte, Bäcker, die minderwertiges Brot geliefert oder beim Ge wicht der Backwaren betrogen batten, nackt durch die Straßen der Stadt peitschen. In Neapel wurde einmal ein verbrecherischer Schlächter, der Hundefleisch in die Wurst gestopft hatte, öffentlich gestäupt und für Lebenszeit auf die Galeere geschickt. Vorher mußte er, allen Be schimpfungen des Pöbels ausgesetzt, mit einem Hundekopf in der Hand und einem zweiten Hundekopf um den Hals durch die ganze Stadt ziehen. Wenn solche Strafen noch beute üblich wären! D Ein Zarendiamant zu verkaufen. In einem Kopen hagener Hotel steht ein Diamant von Walnußgroße zum Verkauf. Er ist von Moskau gekommen in einem Kästchen, das mit dem russischen Kaiseradler geschmückt ist. Augen scheinlich hat er in einer Krone gesessen und ist in den Revolutionswirren in unrechte Hände geraten. Der Stein wird für 800 000 Kronen angeboten. Aus Gtadt und Laav. Mitteilungen für diese Rubrik nehmen wir jederzeit dankbar entgegen. Wilsdruff, am 23. Jun» Merkblatt für de« 25. Juni. Sonnenaufgang 4^ Monduntergang 5'^ D. Sonnenuntergang 9^ Mondaufgang 10»« N. — Gedächtnisfeier für unsere gefallenen Helden auf dem Ehrenfriedhof. Der unseren gefallenen Helden geltende Gottesdienst auf dem Lhrenfriebhof am Sonntag nachmittag mußte witterungshalber in der Iakobikirche, dem Gotteshaus«, in dem schon in früheren, längst entschwundenen Zeiten manche inhaltsschwere Klage über Kriegsnot- und schrecken dem Vater im Himmel vorgetragen worden ist, abgehalten werden. Und gerade die Ueberzeugung, daß schon unsere Altvordern gleiches Schicksal zu ertragen hatten und zu einem gemeinsamen Bittgang sich oft in biesetn Kirchlein versammelten, gestaltete die Feier ebenso ernst, als hätte sie im Freien im Anblick der vielen reichgeschmückten Kreuze und Heldengräber des Ehrenfriedhofes stattgefunden. Der zahlreichen Versammlung stand nur der Raum im Kirchenschiff zur Verfügung, die Emporen mußten wahr scheinlich bei der Unsicherheit ihrer Haltbarkeit unbenutzt gelassen werden. Der Altarplatz war für die Thorknaben und den Kirchenchor bereit gehalten. Von hier aus ertönte auch in vorzüglicher Darbietung die weihevolle und die Herzen tief bewegende Arie „Ihr edlen Dulder, ihr habt gelitten, ihr habt getragen viel Kreuz und Not", gesungen vom Kirchenchor unter Leitung des Herrn Gber- lehrer Kantor Hientzsch, voll und ganz erfaßt wurden aber die Zuhörer von der herzerquickenden Ansprache des Herrn Pfarrer Wolke, in der er zeigte, wie Glaube, Hoffnung und Liebe uns Trost und Kraft zur Ertragung der drückenden Kriegslast verleihen. Nach Verlassen des Gotteshauses wurde noch mancher Schmerz gegenseitig zum Ausdruck gebracht und manche Träne bei Betrachtung der Kreuze und Heldengräber verstohlen geweint. Daß die löbliche Sitte, unsere gefallenen Helden durch eine allgemeine Feier auf dem Ehrenfriedhof am Iohannisfeste zu ehren, auch für künftige Zeiten beibehalten werde, ist gewiß der Wunsch aller derer, die diesem Gottesdienste beigewohnt haben. — Als Hauptgeschworener bei der gestern, Montag, begonnenen zweiten diesjährigen Schwurgerichtstagung amtiert aus hiesiger Gegend Herr Privatmann Otto Rühle in Grumbach. - Bringt Ketten und Ringe der Goldankaufsstelle! Der voll« Goldwert wird vergütet. Niemand darf glauben, daß es auf seine Mitwirkung nicht ankommt. Jeder muß sein Gold zur Goldankaufsstelle bringen. — Goldankakfs- woche in Wilsdruff vom 23.—29. Juni! — Die sächsische Regierung hat mit -dem verbände sächsischer Möbelfabrikanten einen Vertrag über Lieferung von 10000 Wohnungseinrichtungen für Kriegsgetraute abgeschlossen. — Hauptgewinne der 8. Roten Kreuzlotterie. Letzterer Tag. Die Prämie von 7 5000 Mk. mit einem Gewinn von 5 Mk. auf Nr. 28035. 10000 Mk. auf Nr. 50823. 500 Mk. auf Nr. 58290, 130340. 200 Mk. auf Nr. 148329. 100 Mk. auf Nr. 41147, 121452, 153735, 200316. (Ohne Gewähr.) — (M. I.) Gegen übermäßige Kirschenpacht! In der Tagespreise sind in letzter Zeit wiederholt Klagen über auffällige Steigerung des Pachtzinses bei Kirschenpachtungen laut geworden. Ls wurden dabei zahlreiche Beispiele angeführt und die Frage aufgeworfen, ob keine Abhilfe geschaffen werden könne. Soweit die Pressenotizen verfolgt werden konnten, handelte es sich in allen genannten Fällen um außersächsische Kirschenpachtungen. Der Landesstelle für Gemüse und Vbst sind jedoch auf anderem Wege Mitteilungen über verschiedene Fälle übermäßig teuerer Verpachtung von Kirschenpflanzungen bekannt geworden. In diesen Fällen hat die Landesstell« sofort das Ent eignungsverfahren eingeleitet. Es wird erneut darauf hingewiesen, daß die Landesstelle in allen Fällen zu hoher pachtzinsvereinbarung unnachsichtlich mit der Enteignung vorgehen wird. Es wird weiter daran erinnert, daß für das Gebiet des Königsreichs Sachsen die öffentliche Ver steigerung von Vbstpachtungen verboten ist. — Wo bleiben die Erdbeeren? Die anhaltende Trockenheit hat die Erdbeerernte nicht so günstig ausfallen lassen, wie es nach dem Blütenansatz erhofft werden konnte. Trotzdem sind durch die bestehende Bewirtschaftung, die sich der im Frieden tätige Lrdbeerhändler und Lrdbeer- Zuträger bedient, nicht unerhebliche Mengen dem Frischmarkt zugeführt worden. Allein nach Dresden find an die ver teilungsstellen in der Hauptmarklhalle seit dem 7. Juni d. I. täglich etwa (00 Zentner und darüber gebracht worden, am (2. Juni über (50 Zentner, am (H. Juni über 230 Zentner, am (6., (7. und (8. ds. Mts. je über 220 Zentner, insgesamt in der Zeit vom 7. bis zum (8. Juni fast (800 Zentner Erdbeeren. Dieses Ergebnis kann im Hinblick auf den geringen Ausfall der Ernte nicht als ungünstig betrachtet werden, wenn man bedenkt, daß nach Mitteilung von sachverständiger Seite in den Jahren (907 bis (9(7 der Ertrag von Erdbeeren in dem Haupt- Erdbeergebiet der Lößnitz etwa zwischen 300 Zentnern und 2500 Zentnern je nach dem Ausfall der Ernte betragen hat. Dem Schleichhandel mit Erdbeeren, der sich immer wieder breitzumachen versucht, wird durch «ine Ueberwachung der Zufahrtwege des Erdbeergebietes durch die Vollzugs abteilung des Kriegswucheramtes kräftig entgegengewirkt. So sind am (3. Juni an der Haltestelle der elektrischen Straßenbahn in Mickten zwei Frauen mit über (00 Litrrn Erdbeeren abgefaßt worden, am (H. Juni mittags an der elektriscben Straßenbahn in Kötzschenbroda eine Frau mit etwa 30 Litern Erdbeeren, abends am Bahnhof der Staatseisenbahn in Kötzschenbroda tz Frauen, jede mit etwa 30 Litern Erdbeeren. In allen diesen Fällen hatten die Schleichhändler keine Versandscheine oder Beförderungs scheine, die sie zum Transport der Erdbeeren berechtigt hätten. Aber auch der mißbräuchlichen wiederholten Ver wendung erteilter Versandscheine wird gesteuert; so find am (H. Juni in Eoswig wegen wiederholter Verwendung ! der Versandgenehmigung mehr als (00 Liter Erdbeeren den befördernden Personen abgenommen worden. — Die Landwirte des Bezirks werden darauf auf merksam gemacht, daß Donnerstag den 27. Juni (9(8 mittags ( Uhr im großen Saal« d«s Konzrrthauses, Dresden-A., Reitbahnstraß«, «in Vortrag d«s Herrn Hofrat Prof. Dr. Strecker, Leipzig, über die Verwendung V0« Motor- und Dampfpflügen stattfindet. Der Vortrag be zweckt, Motor- oder Vampfpflug-Genossenschaften ins Leben zu rufen, um dem immer fühlbar werdenden Mangel an Spannvieh zu begegnen. — Die Ernteausfichten. Der Saatenstand iu Deutschland ist durch die Regenfälle der letzten Zeit, die sich ziemlich gleichmäßig über ganz Deutschland verbreitet haben, außerordentlich günstig beeinflußt worden; auch der Stand der Hackfrüchte hat sich sehr gebessert. — Neukirchen. Die Sammlung zur Ludendorff- Spende in hiesiger Gemeinde hat 296 Mark 25 Pfennig ergeben. — Dresden. Zur Verlobung des sächsischen Kron prinzen. Kronprinz Georg von Sachsen hatte — wie der „Freib. Anz." meldet — am Mittwoch eine Zusammen kunft mit dem Herzog Albrecht von Württemberg, seiner Gemahlin und ihren Töchtern. Es liegt nahe, diese Zu sammenkunft mit der bevorstehenden Verlobung des Kronprinzen mit einer der Töchter in Verbindung zu bringen. (Bei den maßgebenden Stellen in Dresden ist über ein« Verlobung immer noch nichts bekannt.) — Nossen. Auch in diesem Jahre werden erholungs bedürftige Dresdner Kinder im Restaurant Talbad und i» Bergschlößchen während der Dauer der Sommerferien untergedracht. Eine Anzahl derselben (40) sind bereits seit voriger Woche im Talbad emgetroffen. Heute treffen weitere 55 Kinder auf dem Bergschlößchen ein. Zur Pflege und Beaufsichtigung derselben sind einige Kindergärtnerinnen mit anwesend. Täglich werden Spaziergänge und Spiele veranstaltet, und unter dem gesunden Einfluß reiner Waldes luft, köstlicher Ruhe und Freiheit erholen sich die durchweg bedürftigen Kinder zusehendes rasch zur Freude ihrer Eltern und Angehörigen, denen zumeist Zeit und die Mittel fehlen, sich ihren Schützlingen sorgsam zu widmen. — Kamenz. Zum Bürgermeister unserer Stabt würbe Stabtamtmann Dr. Diettrich, Dresben, gewählt. Die nächst meisten Stimmen vereinigten sich auf Stabtrat Dr. Krocker, Kamenz. Im ganzen waren 35 Bewerbungen eingegangen. Der neue Bürgermeister tritt am (. Juli sein Amt, das seit (9(tz verwaist ist, an. — Bautzen. Der Bau von Kleinwohnungen soll in ben nächsten Monaten hier ausgenommen werben. Die Stabt will bei ben Kasernen mehrere Kleinwohnungshäuser aufführrn, während sie im Süden öffentliche Gebäude er richten will. Gleichzeitig wird die Bautzner Waggon- und Maschinenfabrik auf ihrem Gelände Arbeiterwohnhäuser bauen. Die Gartenstadtgenossenschaft plant beim katho- iischen Seminar die Anlage einer Gartenstadlkolonie. Die Eisenbahn- und Postverwaltung soll veranlaßt werden, für ihr« Beamten ebenfalls Wohnhäuser aufzuführen. — Zittau. Em schönes Beispiel von Frauen-Opfersinn in schwerer Zeit gab eine hiesige Dame, die «in prachtvolles Brillanten-Halsband im Werte von mehreren tausend Mark der Zittauer Juwelen- und Goldankaufswoche überbrachte. Sie verzichtet« auf den Erlös und überließ ihn der Luden dorff-Spende. — Zwickau. Die Bergarbeiter des Zwickauer und Lugau-Gelsnitzer Steinkohlengebiets legen in einer neuen, dem Bergbaulichen Verein und brr Kriegsamtsstelle Leipzig überreichten Entschließung bie Notwendigkeit weiterer Lohnsteigerungen für die Bergarbeiter der beiden Reviere dar. Begründet werden sie mit den steigenden Kosten für Lebensmittel, Bekleidung usw. Außerdem wird die Forde-