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ist denn auch die Linde ein in den Poesien unserer Dichter ganz besonders beliebter und häufig genannter Baum. Heinrich Heine, der größte aller deutschen Lyriker, erwähnt sie oft und gern und weiß mit ihrem Namen stets Bilder von besonderer Schönheit und Gemütstiefe zu verbinden. — Auch die Kinder müssen am großen Werke für das Vaterland mithelfen. Unter Führung der Geistlichen und Lehrer hebt allenthalben im deutschen Vaterland ein reges Sammeln von Frischlaub an, das von der Laubfutter- stelle für die Heeresverwaltung in Berlin w. 62 organisiert ist. Das gesammelte Laub wird zu Laubheu und Futter küchen verarbeitet werden und so bei der Ernährung der Heerespferde anstelle der mangelnden Kraftfuttermittel Ver wendung finden. Alle, auch die schwächsten Hände müssen heute mithelfen, unsere vaterländische Sache zum Siege zu führen. — Die stellv. Generalkommandos haben unter dem 17. Juni 1918 auf Grund von Z Yb des preußischen Gesetzes über den Belagerungszustand zur Verhütung einer mißbräuchlichen Benutzung der Eisenbahnwagen eine Verfügung erlassen. Danach wird verboten: t) daß den Militär- und Lisenbahnbehörden über die Bezeichnung des Absenders, der Art der Menge oder des Gewichts der Güter, des Empfängers und der Verwendung des Gutes falsche Angaben gemacht werden; 2) daß der Versender ohne Genehmigung der zuständigen Behörde die ihm für bestimmt« Sendungen überwiesenen Eisenbahnwagen für andere Sendungen verwendet oder für ihn beladen einge- gangene wagen wieder beladet. — (M. I.) Edelobst-Anmeldung. Die Landesstelle für Gemüse und Gbst beabsichligt dieses Jahr, das Edelobst an Aepfeln und Birnen aus der Gbstbewirtschaftung heraus zuheben und nur dem Frischverbrauch zuzuführen. Es ergeht deshalb an die Gbstzüchter durch Bekanntmachung des Ministeriums des Innern die Aufforderung, ihr Edelobst bei der Landesstelle anzumelden. Anderweite Aufforderung ergeht nicht. Es wird auf die Bekanntmachung des Ministeriums des Innern vom 15. Juni über die Edelobst- Anmeldung aufmerksam gemacht. — Line für das Gemeindewahlrecht bedeutsame, grundlegende Entscheidung hat das Vberverwaltungsgericht kürzlich in einem Freiberger Falle getroffen. Es handelt sich um die Auslegung der Gesetze über die Hinausschiebung derGemeindewahlen vom Z.Dezember lylH, 7.August 1915 und ls. November lhs6. Dem Urteil lag folgender Tatbestand zu Grunde. Ein unbesoldetes Ratsmitglied, dessen wahldauer bis Ende 1916 lief, war Mitte des Jahres 1911 mit Zustimmung der städtischen Körperschaften freiwillig ausgeschieden. Gemäß tz YO der Rev. Stäbte- ordnung wurde im Oktober lysS eine Ersatzwahl vorge nommen. Es entstand nun die Frage, ob hinsichtlich der wahldauer des Ersatzmannes die Gesetze vom 3. De zember sYtH und 7. August 1915 Anwendung zu finden hatten. Die erste und die zweite Instanz stellten sich übereinstimmend auf den Standpunkt, daß dies nicht der Fall sei, daß vielmehr die Wahldauer lediglich durch das Gesetz vom 11. November 1916 um ein Jahr bis Ende 1917 verlängert worden sei, weil durch die Gesetze über die Hinausichiebung der Gemeindewahlen lediglich die wahldauer der im Amte befindlichen Gemeindevertreter verlängert werde, die in Frage kommende Stelle aber beim Inkrafttreten der beiden ersten Gesetze unbesetzt gewesen sei. Das Vberverwaltungsgericht kommt indessen auf die er hobene Anfechtungsklage, die die nicht richtige Anwendung der 8Y und 79 fg. der Rev. Städteordnung und der Landesgesetze vom 3. 12. 1911 und 7. 8. lylö rügt, zu einem anderen Ergebnis. Es sagt: Zwar sei nach dem Wortlaute der Gesetze unmittelbar nur die Wahldauer der beim Inkrafttreten der Gesetze im Amte befindlichen Ge mrindevertreter verlängert worden, mittelbar ergebe sich aber eine Verlängerung der Wahldauer auch für denjenigen, der anstelle eines vor ihrem Inkrafttreten außerordentlicherweise ausgeschiedenen unbesoldeten Ratsmitgliedes zu wählen ist. Denn nach tz YO der Rev. Städte Vrdnung sind derartig erledigte Stellen auf solange wieder zu besetzen, als die Ausgeschiedenen ihr Amt noch zu bekleiden gehabt hätten, wenn sie nämlich nicht außerordentlicherweise vorzeitig aus- geschieden wären. Wäre also im vorliegenden Falle kein vorzeitiges Ausscheiden erfolgt, so wäre die Wahldauer durch sämtliche drei Gesetze verlängert worden. Dies komme dem Ersatzmanne also zugute. — Hauptgewinne der 8. Roten Kreuz-Lotterie. 3. Tag. 25000 Mk. auf Nr. 208620. 1000 Mk. auf Nr. 59053, 1YY s56. 500 Mk. auf Nr. 121922. 200 Mk. auf Nr. 35218, 101313, 160001, 162868. 100 Mk. auf Nr. 22668, 2-1115, 51155, 93659, 107213, 132901, 138071, 113099, 2OO6Y7. (Ohne Gewähr.) — Zweimarkstücke werden jetzt eingezogen. Ls wird wiederholt darauf aufmerksam gemacht, daß die seit dem 1. Januar 1918 eingezogenen Zweimarkstücke nur noch bis zum 1. Juli lyIS bei den Reichs- und Landeskassen zu ihrem gesetzlichen Werte sowohl in Zahlung genommen, als auch gegen Reichsbanknoten und Reichskassenscheine umgetauscht werden. Die in Form von Denkmünzen ge prägten Zweimarkstücke sind nicht eingezogen worden und behalten ihren Münzwert auch künftig. — Rothschönberg. Die Sammlung für die Ludendorff- Spende hat hier 551 Mark ergeben. — Dresden. Wegen gemeinschaftlichen Diebstahls muffen sich der Kuhmelker Nikolaus May, der Arbeiter Paul Hans Schlenter und Kriegsinvalid Kurt Max Schütze verantworden. Mitte April stahlen sie aus einem Grund stück auf der Kaitzer Straße mehrere Kaninchen im Werle von zusammen 100 Mk Bei Schütze liegt zugleich Rück falldiebstahl vor; er erhält 1 Jahr 4 Monate Gefängnis und 3 Jahre Ehrenrechtsverlust. Die beiden Mitangeklagten werden zu je 7 Monaten Gefängnis verurteilt. — Königsbrück Als falscher Staatsanwalt unter dem Namen von Degen schwindelte ein raffinierter Betrüger einem wegen Kriegsvergehens zu einer hohen Geldstrafe verurteilten Mühlenbesitzer in der Nähe von Königsbrück 6000 Mark ab. Heute gelang es, den Unbekannten, als er sich erneut an sein Gpfer h-ranmachte, festzunehmen. In ihm wurde der Kinobesitzer Richard Werner aus Meißen festgestellt. — Königstein. Daß einer Leder stiehlt, ist nicht mehr Ungewöhnliches. Daß einer dabei dem Sprungpferd -e^ Turnvereins die Haut herunterzieht, ist schon ein Ausnahme fall. Daß aber der Spitzbube das ergatterte Leder dem Turnwart des bestohlenen Vereins ins Haus bringt und zum Kaufe anbietet, geht doch zu weit. In Königstein brachte es ein gewisser Hermann Affinger fertig, doch miß lang der Trick im letzten Augenblick. — Meerane. In der hiesigen Gewerbeschule wurde mit staatlicher Beihilfe eine Schnetderinnenklasse eingerichtet. — Leipzig. Heftige Gewitter mit sehr starken Regen güssen entluden sich in der Dienstag-Nacht in der elften Stunde über unserer Stadt und der näheren Umgebung und machten damit der Periode anhaltender Trockenheit ein Lnde. Die Stärke der Regengüsse hatte zeitweilig geradezu wolkenbruchariigen Lharakter, und auch nach dem Gewitter hielt der Regen, der sich in einen rechten Land regen verwandelt hatte, noch stundenlang an. Kirchennachrichten für 4. Sonntag nach Trinilatis. Kollekte für die Feldseelsorge. Wilsdruff. Vorm. >/s 9 Uhr Beichte u. heiliges Abendmahl Vorm. 9 Uhr Predigtgottesdienst (Milfeier des Johannisfestes). Nachm. 2 Uhr Taufgottesdienst. Nach, ä Uhr Gottesdienst auf dem Ehrenfriedhof. Schmückung der Ehrenkreuzc. Kollekte für den Ehrenfriedhof. Gesangbücher wolle man mitbringen. Bei ungünstigem Wetter findet der Gottesdienst in der Jakobikirche statt. Kirchenmusik für den Ehrenfriedhofgottesdienst. „Ihr edlen Dulder, ihr habt gelitten."' Gemischter Chor von Draht. Texte s w Pfg. käuflich am Eingang zum Ehrenfriedhof (Reingewinn Ehrenfriedhofskasfe). Grumbach. Vorm. 9 Uhr Predigtgottesdienst. Nachm. 1 Uhr Unterredung mit der konfirmierten Jugend Kesselsdorf. Vorm. 9 Uhr Predigtgottesdienst. <Pf. Heber.) Nachm. l Uhr Unterredung mit den Jünglingen. Ders. Nachm. 2 Uhr Taufgottesdienst. Nachm. V<3 Uhr Jünglingsverein. Sora. Vorm. 9 Uhr Hauptgottesdienst. Limbach. Vorm. 9 Uhr Predigtgottcsdienst. Im Anschluß daran Christenlehre mit der konfirmierten Jugend Blankenstein. Vorm. 9 Uhr Predigtgottesdienst. Vorm. Vsll Uhr Kindergottesdienst. Die heutige Nummer umfaßt 4 Seite«. Herausgeber, Verleger und Drucker: Arthur Zschunke in Wilsdruff. Verantwortlich für die Schristleitung: Oberlehrer i. R. Gärtner, für den Inseratenteil: Arthur Zschunke, beide in Wilsdruff. das kleinste Gramm Gold wird angenommen und zum volle« eingedenk dieser ernsten Mahnung den in Eurem Besitz befindlichen und Goldschmuck den Werbern, die während der Goldsammel- einmal dringend Euch an Eure heiligen Verpflichtungen erinnern Gebt Iuwelen- woche noch werden. Auch Goldwerte bezahlt. Juwelenschmuck kann nur im Werte von 500 Mark, einzelne Steine und Perlen in solchen von 200 Mark aufwärts angenommen werden. Jeder Veräußerer von Gold erhält ein Gedenkblatt, bei Abgabe von 5 Mark an eine eiserne Gedenkmünze, während im übrigen das Kampffsche Kunstblatt „Gold gab ich für Eisen* zur Verlosung gelangt. Es wird gebeten, Juwele«, goldene ««d silberne Schmuck- nnd Gebrauchsgegenstände, auch in zerbrochenem Zustande, zur üblichen Ge schäftszeit in der Goldankaufsstelle bei Herrn Stadtrat Wehner, am Markt, ab zugeben oder den Vertrauensleuten der Ortschaften im Amisgerichtsbezirk zur Weiterleitung anzuvertrauen. Kirschen-Derkauf, Sonnabend Nrn. 251—880 je 1 Pfund. Wilsdruff, am 21. Juni 1918. »3» Der Stadtrat — Kriegswirtschastsabteilnng. ver kßrenaursckuß Mr LoMsnltauf. 2532 Zwei» M GOsmml-Me Min der WmhensW Sr. W. der Königs M Sachsen vom 23. bis 3V. Juni 1918. In ernster, eindringlicher Weise wird in diesen Tagen noch einmal das deutsche Volk an seine Pflicht gemahnt, alle« nur irgend entbehrlichen In« wele«- und Goldfchmuck dem Vaterlande zur Verfügung zu stellen, trauen u. Männer von Stack u. Lanck k GaM Grmnlich Dienstag den 25. Juni Uches s Kainit empfiehlt in Flaschen und ausgemessen Max Berger vorm.TH Goerue triffst dieser Tage ein. Be stellungen erbittet Louis Seidel, 2»,i am Bahnhof Wilsdruff. Ein transportabler Kochherd uni ein rsrs Schreibtisch neu oder gebraucht, zu kaufen gesucht. Taubenheim bei Meißen Nr. 15. Schmidt. Zuverlässiger NN" Kutscher für Ochsengespann sofort gesucht. r-zo Fällig IritiM LWS-MOmmst, Z.-H Dölzschen-Dresden. Für Landwirte und Jederman« des Königreiches Sachsen stehen schwere u. , LWowM» mittelschwere sowie leichte, militärfreie, sofort arbeitsfähige Pferde all. Rassen aus verschied. Bezirken zu fest Preisen von ca. 2500—3800 Mk. das Stück zum Verkauf in der Pferde verkaufsstelle Stall Nr. 10 direkt 'M Bahnhof Zoologisch. Garten Charlottenburg Sofort. Besuch erforderlich, fchriftl Anfragen zwecklos. Alles zum Transportieren der Pferde benötigte besorgt die Pferdeverkaufsstelle. r»? Lincknscklößcken - Lichtspiele. Sonntag den 23. Juni 1918 abends 8 Uhr -»« „Schuld und Sühne". Drama in 4 Akten nach dem Roman von Dostojewski. Nachmittags 4 M- ßinarrvornellimg. Gasthof zum „Goldenen Löwen" — Wilsdruff. Mittwoch de» 26. Juni abends 8 Uhr GgWtl dn Dttsdner Kümmtrspielt. ------- Direktion: Oswald Wolf. Ehemaliges Mitglied des Dresdner Albert-Theaters. Das Schloß der Sehnsucht. Lustspiel in 5 Akten von Anny Tanhuys, nach dem gleich namigen Roman, der unlängst in den »Dresdner Neuesten Nachrichten" erschienen ist. ZE" Darsteller: Erste Mitglieder guter Bühnen. Preise der Plätze: Vorverkauf: Sperrsitz 1,75, 1. Pt. 1,25, 2. Pl. 0,75 Mk. Abendkasse: Sperrsitz 2,00, 1. Pl 1,50, 2. Pl. 1,00 Mk. 2S2» Vorverkauf im Theaterlokal. Suche für sofort einen sHepen Lutsvkvr zu einem Pferd, eo. auch verheirateten, wenn die Frau meine Kleinticrwirtschafr und Gartenarbeiten recht gewissen haft besorgt. er« Mbaur Kanda be§ LdaraM. der 8. Königin CaroLa- vs Gedächtnis-Stiftung — Ziehung am 2V. und 21. September 1918 — empfiehlt die Geschäftsstelle des Wilsdruffer Tageblattes. Regenschirm 0lMsS»rNa».Mt tst stehen geblieben. 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