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Wilsdruffer Tageblatt : 23.04.1934
- Erscheinungsdatum
- 1934-04-23
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1782027106-193404236
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1782027106-19340423
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1782027106-19340423
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Wilsdruffer Tageblatt
-
Jahr
1934
-
Monat
1934-04
- Tag 1934-04-23
-
Monat
1934-04
-
Jahr
1934
- Titel
- Wilsdruffer Tageblatt : 23.04.1934
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Budenreihen. kn denen am Nachmittag fortwährendes Kom men und Gehen herrschte. Der Erfolg der Fieranten war sehr unterschiedlich, wie uns gesagt wurde. Allgemein war man aber damit zufrieden. Hofft man doch auch noch darauf, daß der heutige Montag noch Käufer bringt und dem Martie einen guten Abschluß sichert. — Das schöne Wetter — ging auch ein etwas böiger, frischer Wind — hatte bereits am frühen Morgen die Stadtbewohner hinaus aufs Land geführt. Die Ausflugsziele im linkselbijchen Baumblutgebiete hatten alle Hochbetrieb. Die plötzliche Wärme der ersten Tage der ver gangenen Woche hat die Blüten erschlossen, während die Ent wicklung der Blätter noch nicht so weit fortgeschritten ist. Wie Schnee fliegt es deshalb auf den Bäumen. Hoffentlich hält und bessert sich das Wetter noch, damit allen Menschen Ge legenheit geboten ist, sich an dem Wunder der Blütcnpracht zu erfreuen. 40 Jahre im Freiwilligen Kirchenchor. Morgen jährt sich der Tag, an dem vor 40 Zähren der Freiwillige Kirchenchor gegründet wurde und noch heute sind Damen und Herren der damaligen Gründer aktiv in dem Chore tätig. Das ist eine be sondere Bewährung der Treue zum Liede und zur musica sac- ra, die besonderer Ehrung würdig ist. Im gestrigen Vormit- tagsgvttesdienste nahm sie Pfarrer B u h e i t e l - Siebenlehn vor, -er auch die Predigt gehalten hatte. Er gründete seine Worte auf den Bibeltext' „Danket dem Herrn, denn er ist freundlich, und seine Güte währet ewiglich" und überreichte als Ausdruck des Dankes im Namen des Landeskirchenamtes Frau Werner und Frau Brauckmann und den Herren Schlichen maier, Hofmann, Erwin und Martin Vogel eine Ehrenurkunde mit der Bitte, in gleicher Treue weiterzubauen und zu schaffen. Die „Meißner Konferenz", unter den theologisch-kirchli chen Veranstaltungen des Sachsenlandes die älteste und an gesehenste, hält ihre diesjährige Zusammenkunft am Diens tag, dem 24. April, im Burgkeller ab. Sie bringt zwei außer ordentlich zeitgemäße Themata: Prof. DDr. Heussi-Iena spricht über „Die Germanisierung des Christentums", und Professor D. Dedo Müller aus Leipzig über „Die deutsche Glaubcnsbe- wegung" (nicht zu verwechseln mit Volksmissionarischer Be wegung, Deutschen Christen, Deutscher Volkskirche, Teutsch kirche und ähnliches). Der Tagung voraus geht ein Gottesdienst in der Frauenkirche, °/»9 Uhr, mit Predigt von D.. Hickmann. Der Gottesdienst ist öffentlich; aber auch zu der Konferenz selbst haben Gäste Zutritt. Der Tag wird beschlossen durch einen Lichtbilderabend des Ierusalemsvereins in der Frauenkirche, 8 Uhr. Die Industrie- und Handelskammer Dresden weist hiermit nochmals ausdrücklich darauf hin, daß die vor ihr kürzlich her ausgegebenen Fragebogen einzig und allein zu rein statistischen Erhebungen im Interesse der Arbeitsschlacht für den Treu- händerbezirk verwendet werden. Es ist deshalb notwendig, daß jeder Betriebsführeer zu seinem Teil auch dadurch an dem Gelingen der Arbeitsschlacht beiträgt, daß er die Fragebogen möglichst sofort ausgefüllt der Kammer einsendet. Es wird be sonders darauf verwiesen, daß die Abholung der Fragebogen lediglich geschieht, um eine schnellere Ablieferung der Frage bogen zu erreichen. Jedem Betriebsführer steht es frei, den Fragebogen direkt an die Industrie- und Handelskammer Dres den einzusenden. 14. Darlehcnszuteilung bei der Laudesbausparkassc. Tie Landesbausparkasse Sachsen schüttete bei ihrer 14. Darlehenszuteilung insgesamt 1 379 000 Mark an die Sparer der Anstalt aus. Insgesamt wurden 337 Verträge zugetcilt; ihre Inhaber wohnen in allen Teilen Sachsens. Damit hat die Laudesbausparlasse ihren Sparern bis jetzt 8 216 000 Mark zugeführt. Kesselsdorf. Am Geburtstage des Führers veranstaltete die Hitlerjugendgefolgschaft 3 11/208 Wilsdruff im Gasthof zur Krone einen Abend, der leider von der älteren Ortseinwohner- schaft nur mäßig besucht, war. Dafür hatte sich aber die Jugend um so zahlreicher eingefundcn. Aufmerksam lauschte sie den mit großer innerer Begeisterung vorgetragencn Sprechchören und Gesängen und den vom Musikzug des Bannes 208 mit bekann tem Schneid zu Gehör gebrachten musikalischen Darbietungen, von denen der Lieblingsmarsch des Führers und ein von dem Wilsdruffer Jungmann Wilhelm Stephan gedichtetes und vertontes Marschlied besonders zündeten. Im Mittelpunkt der reichhaltigen Vortragsfolge stand das Schicksalsspiel „Ter Ni- belunge Not" von Wilhelm Schöttler, ein Spiel, in dem deutsche Treue bis in den Tod schönste Verherrlichung findet. Vornehm in der Sprache, edel in der Darstellung, entledigten sich die jugendlichen Spieler ihrer gewiß nicht leichten Aufgabe mit beachtenswertem Erfolg und zauderten ein Stück sagenhaft geschichtlichen Geschehens aus deutscher Vergangenheit vor die Augen der andächtig lauschenden Zuhörerschaft. Ein Werbe- obcnd sollte der Gefolgschaftsabend sein. Er wuchs über den Nahmen seiner Bestimmung hinaus zu einer würdigen Feier des Geburtstages unseres unvergeßlichen Führers, besten der Gefolgschaftsführer Berger am Schlüsse gedachte und dem er als Treuschwur ein begeistert aufgenommenez dreifaches Sieg Heil widmete. Mit dem Gesang des Horst-Wcssel-Liedes klang die eindrucksvolle Kundgebung aus. Mohorn. Werbeabend des BDM. Am 21. April 20 Uhr hielt die Gruppe 3 III/10O des BDM. im Gasthof zu Mohorn einen gut gelungenen Werbeabcnd ab. Nach einem Wcrbemarsch von weit über hundert frischen Mädels erfolgte der Einmarsch der Wimpel im Saal. Die Gruppenführerin skizzierte nach kurzer Begrüßung mit treffend warmen Worten den idealen Zweck des jungen deutschen Erziehungsbundes. Deutschlands Sonnenschein ist unser Ziel! Komm, deutsches Mädel, reih dich ein! Anschließend erhielt eine Mädelschaft Abzeichen und Tuch als Symbol endgültig verpflichtender Zu- Schorigkeit zum BDM. Ein von Frl. Ä. Spindler tempera mentvoll vorgetragenes Gedicht „Mas Deutschland nötig wär" verriet gesunde, hoffnungsvolle, deutsche Art. Schöne Volks- tewe und turnerische llebungen gaben einen Einblick in harmo- miche Pflege körperlicher Bildung. Wir benötigen sa gelunde Frager deutscher Zukunft! Rechte Lachsalven entlockte allen das Theaterstück „Das Mittwochs-Kasfeekränzchen", in dem Imehburgerlicher Gesprächsstoff und Klatsch jenes Milieus tref- lend gegeißelt wurde. Einige Szenen vom bekannten Onkel .ahnemann sorgten durch grotesk ulkige Komik origineller Verwechselungen für reichliche Betätigung der Lachmuskeln, -mgcndfrobe, herzerfrischende Lieder entsprangen den frohen, wichen Kehlen, mit rechtem Beifall ausgenommen. Sehr glück- ll^wlte Schattenspiele, die einen imponierenden Eindruck -Memoßcn, verrieten feinsinniges Beobachtungsvermögcn der - wwller. MO dem Theaterstück von Theodor Körner' Die ^euvcrnante" erreichte die Heiterkeit ihren Höheepunkt trotz a tiu vieler französischer Texte. — Nach drei Stunden die - uge und Ohr abwechselungsreich in flotter Folge Bestes bo ten, erreichte dieser vorbildliche Abend sein Ende. Leider ließ der Reinertrag recht zu wünschen übrig durch mäßige Be sucherzahl und relativ hohe Saalmiete, die den Veranstaltern abgenommen wurde, die schon uneigennützig Zeit und Geld für ihre herrliche Jugendbewegung opfern. T. Mohorn. Pfarrer Grumbts Weggang. Nach fast 26jähriger Amtstätigkeit in Mohorn muß die Kirchgemein de ihren treuen Hirten heute scheiden sehen. Mit Pfarrer Grumbt verliert die Gemeinde wie in seinem Vorgänger, Pfarrer Jentsch, einen vorbildlichen Geistlichen, jederzeit dienst bereit und dienstfertig, einen Seelsorger im wahrsten Sinne des Wortes. Am 2. Juni 1908 hielt Pfarrer Grumbt, von Grum bach bei Annaberg im Erzgebirge kommend, seinen Einzug mit Frau und Sohn, dem jetzigen Pfarrer in Niederschöna. Die Zeit seines Hierseins benutzte er zum Ausbau und zur Vertie fung seiner Kirchgemeinde und deren Mitglieder. Nach se gensreicher Arbeit legte vor zwei Jahren der nun 68jährige die Pflugschar nieder, und heute sehen wir ihn von uns gehen, um in den Bergen von Loschwitz Ruhe und Entspannung zu finden. Und so rufen wir ihm und seiner Frau, wie sie uns, zum Abschied ein Gottbefohlen-zu und wünschen beiden recht gesunde Ruhefahre, örtlich wohl getrennt, aber innerlich in Treue verbunden. Mohorn-Herzogswalde. Unfall. Sonnabend nachmit tag stieß in der neuen Straße ein Motorradfahrer in schnellem Tempo mit einem Auto zusammen und riß diesem einen Kot- Sachse« «ick Nachbarschaft. Weshalb auf's Land? lpr. Der BDM. ruft alle Mädels zur Landarbeit auf. Das geschieht nicht nur, um die noch immer Arbeitslosen in Lohn und Brot zu bringen, nicht nur, um der deut schen Landwirtschaft die notwendigen Arbeitskräfte zu zuführen, sondern vor allen Dingen, um gerade die Mädeljugend der Großstadt über das bloße Schlagwort hinaus zu den Werten des Blutes und des Bodens zu führen. Diese Werte wollen erlebt sein, und Arbeit m ihnen ist not. Warum dünkt uns noch heute der über seine Felber schreitende Bauer als das Urbild der Kraft? Weil er durch seine beständige Arbeit an der deutschen Erde immer wieder neue Kraft von ihr erhält! Deutschland braucht viel Kraft zu neuem Aufstieg. Wir kennen ihre Quelle. Tut das Eure! Kommt heraus aufs Land und holt euch die Kraft, deren Deutschlands Zukunft bedarf! Nossen. Brand stiftende Kinder. Durch spielende Kinder wurden in Deutschenbora die Scheune des Wirtschaftsbesitzers Schumann, ein Anbau und ein Schuppen vernichtet. . Dresden. Schwerer Unfall. Auf der Leip ziger Straße rannte ein Kraftwagen, der an einer Zu verlässigkeitsfahrt teilnahm, gegen einen Straßenbahn wagen. Die beiden Insassen des Autos wurden schwer verletzt und mußten ins Krankenhaus gebracht werden. Von den Insassen des Straßenbahnwagens erlitt ein 13jähriger Knabe leichtere Kopfverletzungen. Den Führer des Personenautos dürfte die Schuld an dem Unfall treffen. Dresden. Bau einer Elbbrücke für den 1. M a i. Wie die Landesstelle Sachsen des Reichsministe riums für Volksaufklärung und Propaganda mitteilt, hat der Plan des Baues einer Brücke über die Elbe zur Be wältigung der riesigen Marschkolonnen bereits feste Form angenommen. Die Verhandlungen mit der Reichs wehr sind durch das Entgegenkommen der 4. Division zu einem gewissen Abschluß gediehen. Dresden. Der Zoo in Stadtbesitz. Die Stadtverwaltung hat die gesamten Anlagen des ehe maligen Aktien-Vereins Zoologischer Garten aus der Konkursmasse übernommen. Damit wurde eine Angele genheit ihrem Abschluß zugeführt, die seit Monaten die Öffentlichkeit in besorgter Spannung aeüalten batte. Großenhain. Platz der SA. Anläßlich des Ge burtstages des Reichskanzlers erhielt einer der schönsten Plätze der Stadt, der Lindenplatz zufolge Beschlusses der städtischen Körperschaften den Namen Platz der SA. Bautzen. Wohnhausbrand. Nachts brannte in Teicha das Wohnhaus von Hentsch bis auf die Um fassungsmauern nieder. Die Brandursache ist noch nicht geklärt. Freiberg. Ein ganzer Gutshof ein ge äschert. Das Anwesen des Gutsbesitzers Schmieder in Linda, bestehend aus Wirtschaftsgebäude, Scheune, Stal lung und Wohnhaus, fiel den Flammen zum Opfer. Zwei Pferde, 13 Schweine und drei Schafe sowie eine Anzahl Gänse kamen dabei um. Sämtliche Maschinen, landwirtschaftlichen Geräte usw. wurden vernichtet. Es wird Brandstiftung vermutet. Altenberg. Bergbauliche Tagung. Hier fand eine Landestagung der Bezirksbetriebsgruppe Bergbau statt, an der die Kreisbetriebsgruppenleiter und Finanz warte aus allen Teilen Sachsens teilnahmen. Fachschafts- wart Padberg sprach über wichtige bergbauliche Ange legenheiten und soziale Fragen, insbesondere die Ur laubsregelung für Pergarbeiter. Neichsbetriebsgruvpen- lciter Stein (Bochum) hielt einen groß angelegten Vor trag über wirtschaftliche Fragen, über den Zinnbergbau und die Abbanmöglichkeit des Erzes und des Zinns äußerten sich Direktor Bauernfeind und Dr. Sommer. An die arbeitsreiche Tagung schloß sich eine gemeinsame Be fahrung der Zinnerzgrube an. Waldheim. Ein todbringendes Haar. Während der Arbeitszeit entfernte sich ein hiesiger Papier fabrikarbeiter ein Härchen mit arbeitsschmutzigen Händen aus der Nase. Kurze Zeit danach entwickelte sich eine Blutvergiftung, an deren Folgen der Bedauernswerte unter schweren Qualen verschieden ist. Sceungpädt. Tie Utzrlette im Kuh magen. Beim Schlachten einer Kuh fand ein Fleischermeister im Kuhmagen eine Herrenuhrkette. Daß die Kuh überhaupt etwas absonderlichen Geschmack gehabt haben muß, be zeugte der Umstand, daß man neben der Kette in ihrem Magen noch eine A""bl Nägel fand. Kieritzsch (Bez. Leipzig). Ein Dorf entsteht. Um die am Bohnhof liegende kleine Ortschaft lebensfähig zu erhalten, geben die dwchbardörfer Pürsten, Zöpen, Braunsdorf, Kahnsdorf und Lobstädt Land ab. Dieses neue und jüngste Dorf Deutschlands soll den Namen Kieritzsch behalten, während das eigentliche Kieritzsch, in dem einst Dr. Martin Luther ein Bauerngut bewirt schäftete, seinen alten Namen „Zelsdorf" wiedererhält. flügel und das Auftrittbrett ab. Personen sollen nicht zu Scha den gekommen sein. Mohorn. Unfall. Auf dem Verbindungsweg von Hutha nach Heßdorf, dem Iägerhorn, kam ein Gärtnerlehrling von hier mit seinem Rad mit einem Kinderwagen, der nach der falschen Seite auswich, in Berührung. Durch Anprall stürzte die Lenkerin des Wagens zu Boden und brach das Schlüsselbein« Mohorn. Unerhört! Dem Wild, dem man gegenwär tig besondere Aufmerksamkeit zuwendet, für deren Blutauf frischung man sorgt und dem man einen Wildpark auf Gril- lenburger Revier erbaut, um das Interesse der Waldbesucher für Wild zu wecken, fügt man auch Schaden zu. Vor einiger Zeit hat man einige Säcke Hafer, die zur Fütterung bestimmt waren, von der Fütterung in Schneise 18 gestohlen. Wie ver lautet, soll der Dieb ermittelt worden sein; Haferkörnchen wa ren einem Sack entwichen und hatten den Weg gekennzeichnet. — Als ein Lastkraftwagen von Hartha am Sonnabend fünf erstandene Meter Deckreisig aufladen wollte, war auch dieses gestohlen. Die Verlierer haben Anzeige erstattet. WettsrberüM. Vorhersage der Sächsischen Landeswetterwarte für den 24. April: Bei zeitweise auffrischenden Winden aus westlicher Richtung meist stark bewölkt und vorübergehend Niederschlag. Gewitterbildung nicht ausgeschlossen. Temperaturrückgang. Waldkirchen-Zschopauthal. Besuch des Mini«' sterpräsidenten. Hier fand die Weihe des neuen Rathauses statt, zu welcher auch Ministerpräsident von Killinger erschienen war. Nach begrüßenden Worten des Ortsgruppenleiters Preißler schritt der Ministerpräsident die Front der SA. und der aufgestellten Vereine ab. Vor! dem Rathaus hatte die Alte Garde von Waldkirchen und Umgegend Aufstellung genommen. Der Ministerpräsident begrüßte diese mit Worten des Dankes und erinnerte dar an, daß von Waldkirchen, der ältesten Ortsgruppe im Erzgebirge, aus die NSDAP in diesem^ Gebiet Ein zug gehalten habe. Dann weihte der Ministerpräsident das Haus mit dem Wunsche, daß in den Räumen des neuen Rathauses stets der Geist der Pflichterfüllung im national sozialistischen Sinne walten möge. Der Ministerpräsident! nahm ferner Gelegenheit, eingehend die Nöte der Spiel warenindustrie des unteren Erzgebirges kennen zu lernen.- Er erklärte hierbei, daß durch die Neugestaltung des wirt schaftlichen Lebens den Spielwarenerzeugern eine bessere Entlohnung zugesichert werde. Wenn der deutsche Arbeiter wieder in der Lage sei, seinen Kindern eine Freude zu bereiten, dann sei der Spielwarenindustrie geholfen.. z Chemnitz. Professor Staemmler geht nach Kiel. Der bekannte Chemnitzer Nassenforscher Prof. Dr. Martin Staemmler hat einen Ruf an die Uni versität Kiel als Professor für pathologische Anatomie er halten. Pg. Staemmler wird bereits am 1. Mai nach Kiel übersiedeln. L—! —i Ausruf an -ie sächsischen Beiriebsführer! Wie bereits mitgeteilt, wird der Führer der Deutschen Arbeitsfront, Staatsrat Dr. Ley, im Nahmen seiner jetzi gen Deutschlandrcise, Lie vor allem dem Besuch der Be. triebsführcr gilt, auch nach Sachsen kommen. Am kommen den Montag. 23. April, wird er in Chemnitz mehrere Be triebe besichtigen, und am Nachmittag findet in der Sach- scnhnllc eine große Kundgebung für die Betriebssichrer des ganzen Treuhänderbczirls Sachsen statt. Sämtliche sächsischen Betriebsführer werden hierdurch aufgefordert, an dieser Versammlung teilzunehmen und am Montag nach Chemnitz zu komme«. Um der wahren nationalsozialistischen Betriebs gemeinschaft Ausdruck zu geben .werden alle Betriebs führer gebeten, zwei Männer ihrer Gefolgschaft auf Kosten des Betriebs nach Chemnitz mitzunehmen, um gemein sam mit ihnen zu hören, was Dr. Ley ihnen zu sagen hat. Für die auswärtigen Teilnehmer werden Sitzplätze freigehalten; Karten für diese Plätze sind sofort bei An kunft in Chemnitz der Geschäftsstelle der DAF., Garten straße 6, 2., (Nähe Kauptbahnhof) zu entnehmen. Die Kundgebung findet in der Sachsenhalle statt. Sie beginnt pünktlich 18 Uhr, die Plätze der auswärtigen Teil nehmer sind bis spätestens 17.45 Uhr einznnehmen. Für zu spät eintreffende Besucher, die nicht mehr nach der Geschäftsstelle in der Gartenstraße 6 gehen können, werden ab 17 Uhr am Eingang des Geländes zur Sachsenhalle Sitzplatzkartcn ausgcgeben; 17.45 Uhr wird auch diese Ausgabe eingestellt. Die Betriebsführer aus Chemnitz werden mit ihrer gesamten Gefolgschaft geschlossen zur Sachsenhalle mar schieren. Die Chemnitzer Arbeiterschaft wird zusammen mit den Bctriebsführcrn zu Zehntausenden aufmarschie ren, um Dr. Ley zu zeigen, daß der Geist der Betriebs gemeinschaft im Sachsenlande große Fortschritte gemacht hat. (gez.) Lenk, Sächsischer Wirtschaftsminister. (gez.) Peitsch, Bczirkslciter der DAF. 79 sov Beschäftigte mehr in «Lachsen. Tie Zahl der Beschäftigten nach der Krankenkaffen mitgliederstatistik hat im März 1934 um 79 509 zuge nommen. Damit werden die statistischen Feststellungen der Arbeitsämter über den Rückgang der Arbeitslosigkeit bestätigt. Die Gesamtzahl der Beschäftigten in Sachsen nach der Krankenkasfenmitgliederstatistik beträgt Ende März dieses Jahr 1402 832, und zwar 874 378 Männer und 528 454 Frauen. Tas erfreuliche Ergebnis gründet sich in der Hauptsache auf die vermehrte Einstellung von Arbeitskräften in der freien Wirtschaft und beweist den günstigen Fortgang der Arbeitsschlacht. übertriebene Pressepropaganda für medizinische Heilerfolge. lpr. Ein besonderer Fall gibt Veranlassung, darauf hinzuweisen, daß Mitteilungen in wissenschaftlichen Fach zeitschriften über medizinische Heilerfolge usw. von der Presse benutzt werden, um in übertriebener Weise von „Sensationeller Heilung", „Zauberhafter Heilung", u. ä. Schlagwörtern zu schreibe». Eine derartige Propaganda, die nicht nur maßlos übertrieben, sondern meistens auch sachlich unrichtig ist, bringt eine noch nicht völlig erprobte medizinische Errungenschaft oder ein Heilmittel in Ge fahr, nach augenblicklicher Überschätzung einer völligen Mißkrcditwrung zu verfallen. Sw ist daher zu uttwrlassen.
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