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Turnen, Anxi und Spiel. Sächsische Fußball-Ergebnisse. ' Grnppenspicle um die deutsche Meisterschaft. Nürnberg. 1. FL. gegen Dresdner SC. 1:2. Halle: Wacker gegen Borussia Fulda 2:1. Punktspiele der Sachsenliga. Chemnitz: CBC. 1933 gegen VfB. Glauchau 1:3. Fußball-Ausstiegskämpfe. (Um den Ausstieg in die Gau liga.) Dresden: Sportfr. 1901 gegen SC. Limbach 6:1 (0:11. Leipzig: Fortuna gegen Concordia Plauen 3:0 t2:M Bezirk I (Leipzig). Leipzig: Pfeil gegen Sportfr. 3:1, Holzhausen: TV. geg. SV. 99 Leipzig 4:4.—Gesellschaftsspiele: Leipzig: VfB. gegen Polizei-SN. Chemnitz 1:2, Spielvgg. geg. VfB. Halle 1896 4:1, TuB gegen Sportfr. Markranstadt 0:2. Bezirk II (Plauen-Zwickau). Plauen: Spielvgg. gegen SC. Zwickau 0:2. Zwickau: FC. 1902 gegen SV. Grünbach 2:2, VfL. gegen Meerane 1907 6:6. — Gesellschaftsspiele: Plauen: 1. Vogtl. FC. gegen VfB. 4:1, SuBC. gegen Würz burg 1904 2:1. Falkenstein: Spielvgg. gegen 1. FC. Bay reuth 0:3. Bezirk III (Chemnitz). Chemnitz: National geg. Sportvgg. Hartmannsdorf 1:7, Preußen gegen Sportfr. Hanhau 4:2. Olbernhau: Sportvgg. gegen Teutonia Chemnitz 1:5. Mitt weida: Germania gegen Sturm Chemnitz 3:2. Leisnig: VfB. gegen BC. Hartha 4:4. Bezirk IV (Dresden-Bautzen). Dresden: Spielvgg. gegen Sportfr. Freiberg 3:1, VfB. 1903 gegen Sporigcs. 1893 1:1. Großröhrsdorf: SC. gegen Sporllüst Zittau 1:2. — Gesell schaftsspiele: Dresden: SV. Guts Muts gegen Blau-Wciß Berlin 0:1, SV. 1906 gegen SV. Dresden-Leuben 1:3. Handball. Sächsische Gau liga. Leipzig: ATL Lpz.-Schöneseld geg. Tgd. Pirna 6:3. Werdau: SV. Aegir Chemnitz gegen TuB. 1:9. Beierseld: TV. gegen Spielvgg. Leipzig 7:7. — Endspiel um die Frauen-Gaumeisterschast. Dresden: Polizei-SV. gegen Fortuna Leipzig 1:1 in. Verl.). Hertha BSC. schlägt VfB.-Leipzig. Vor 4000 Zuschauern brachte in Berlin der Freundschaftskampf zwischen Hertha BSC. und dem VfB.-Leipzig anregenden Sport. Die Berliner siegten mit 6:2 (1:1) in dieser Höbe keineswegs verdient, denn die Sachsen zeigten nicht nur gute Leistungen, sie gaben auch über eine Stunde lang den Ton an. Zweiter deutscher Reitersicg in Nizza. Beim Internatio nalen Reitturnier in Nizza gab es im Preis der Portugiesi schen Kavallerie einen weiteren deutschen Sieg von Oberleut nant Kurt Hesse, der auf Olaf das schwere Jagdspringen nach einem barten Stichkampf mit zwei sehlerlosen Ritten ge wann. — Oberleutnant Ernst Hesse kam leider beim Training mit seinem Pserd Preisliste so unglücklich zu Fall, daß er sich eine Sehnenzerrung am Fuß zuzog und für den Rest des Turniers außer Gefecht gesetzt ist. Hollands Hockey-Damen in Hannover geschlagen. In Han nover fand der Damen-Hockevländerkamps zwischen Deutsch land und Holland statt, der den deutschen Damen einen über legenen 16 :0-Sieg über die holländische Vertretung einbrachte, obwohl die erste Halbzeit torlos ausgirw Dritter Akt der Fußvallkämpfe nm die Deutsche Meister schaft. Gruppe Ost: in Beuthen: Beuchen 09 gegen Vik toria-Berlin 1:4 (0:0): in Stolp: Viktoria-Stolp gegen Preußen-Danzig 3:1 (1:0); Gruppe Mitte: in Nürn berg: 1. FC.-Nürnbcrg gegen Dresdener SC. 1:2 (1:1): in Halle: Wacker-Halle gegen Borussia-Fulda 2:1 (0:1); Gruppe Nordwcst: in Bochum: Schalke 04 gegen V?L.- Bcnrath 0:1 (0:0); in Hamburg: Eimsbüttel gegen Werder- Bremen 1:2 .(0:0): Gruppe Süd west: in Köln: Mül heimer SV. gegen Union-Böckingcn 2:0 (0:0); in Frankfurt: Offenbacher Kickers gegen SV.-Waldhos 2:2 (1:2). Fußball im Gau Brandenburg: Tennis Borussia gegen VfB.-Pänkow (Pokal-Spiel) 3:0; 1. Spiel nm den Ausstieg in die Gauliga: Spandauer BC. gegen Polizei-SV. 0 :2; Hertha BLC. gegen VFB.-Leipzig (Ges. Sp. Sbd.) 6:2: Nor den Nordwcst gegen Spandauer SV. (Ges. Sp.) 3:1; Union- Oberschöncwcide gegen ABC. Columbia (Ges.) 4:0. Garkawicnlo wirft Zcisich. Im Cirkus Busch war das größte Ereignis der Entscheidungskampf zwischen Weltmeister Garkawienlo und dem starken Russen Zeis ich. Zeisich Hai feine frühere Unfairneß ganz abgelegt, was nur von Vorteil für ibn ist. Er machte dem Weltmeister viel zu schaffen; durch seine größere Technik gelang es aber Garkawienlo, nach härtestem Kampf einen Sieg zu erzielen. Peterson und der überraschend gute Franzose St. Mars rangen diesmal noch unentschieden; Sickt konnte gegen Grünberg wieder seine Krawatte anbringcn und damit den Kampf gewinnen. Wegen einer Verletzung Pinetzlis mußte dessen Kampf gegen Lose abgebrochen werden. Das Straßenrennen Berlin—Schwedt—Berlin. Unter Be teiligung von etwa 400 Fahrern, davon 280 in den beiden Hauptgruppen, wurde das Straßenrennen Berlin—Schwedt- Berlin über 176 Kilometer entschieden. Ergebnis: 1. Bart kowski 4 :40 :51; 2. W. Schmidt; 3. H. Schmidt; 4. Wiemer; 5. Haack; 6. Schenk. Klasse 0: 1. Breitner 4 :53 :59; Eichcnkranzsahrer (130 Kilometer) 1. Lutter 3 : 48 : 25; Senioren (130 Kilometer) 1. A Mayer 3:51:24. Seifert gewinnt den Hindenburg-Gepäckmarsch. Zum zweitenmal veranstaltete der Berliner Sport-Club Komet den Hindenburg-Gepäckmarsch. Nicht weniger als 850 Teilnehmer batten sich eingesunden, unter ihnen besonders stark die SA., SS. und die Reichswehr. Jeder Mann batte 25 Pfund Gepäck auf den Schultern. Die ersten 17,2 Kilometer der etwa 35 Kilo meter langen Strecke waren in geschlossener Marschordnung zurückzulegen: der Rückweg wurde als Wettmarsch gewertet. Letzterer wurde von rund 650 Bewerbern ausgenommen. Die Ergebnisse: Hindenburg-Gepäckmarsch (Einzelwett- bewcrb): 1. Seifert (Marathon Westcns-Leipzia) 2:08:16; 2. Blciweiß (BAK.) 2 :08 :37; 3. Schulze (SA.-Brigade 35, Leipzig) 2 : 08 : 57,5 ; 4. Steinwender (Polizei-Berlin); 5. Her sel (SS. 4/II, Grünstadt-Rheinps.); 6. Hamann (Leipziger Ball spiel-Club); 7. Peters (Spielvereinigung-Weißcnsee); 8. Rauch (Jns.-Regt Nr. 14, Meiningen); 9. Cemnitz (Komet-Magde burg): 10. Polster (SA.-Brigade 35, Leipzig). Für die Reichswehr war ein Sonderwettbewerb als Patrouillenlaus ausgeschrieben, der in feldmarschmäßiger Aus rüstung zurückznlegen war. Als Sieger ging die 2. Batterie der Artillcrieschule Jüterbog hervor. — Ferner hatten einige Rabmenwettbewcrbe die Wartezeit für die Zuschauer verkürzt. Dabei gewann die Standarte 1 Hans Eberhard Maikowski den 3000-Meter-Mannschastslanf für SA. und SS. in 9:58,3 vor dem Sturm 3/5 der Brigade Horst Wessel, der 10:30 brauchte. Max Syring siegt Lei den Wnldlausmeistcrschaftcn. Die bei Dresden ausgctragene 17. Deutsche Waldlaufmeisterschast war ein großer Erfolg. Den Einzellauf gewann Mar Syring (Wittenberg) über zehn Kilometer in 32 :48,6 mit 30 Meter Vorsprung vor dem viermaligen Meister Otto Kohn (Berlin) und Gebhardt (Chemnitz). Den Titel im Mannschastslaus brachte der Hamburger Athleiic- Elub mit Garsf, Holthuis und Husen vor dem Berliner Sport-Club, dem KTV.-Wittenberg und dem Verteidiger Polizei-SV.-Bcrlin an sich. Ein weiterer deutscher Hockeysieg in Düsseldorf. In An wesenheit des Reichssportführers kam in Düsseldors der Hockey-Länderkamps zwischen Deutschland und Holland zum zehntenmal zum Austrag, der nach zwei unentschiedenen Treffen wieder einmal einen eindeutigen deutschen Sieg 5:1 (3:1) brachte. Allerdings ist das Ergebnis etwas zu hoch ausgefallen, denn die Gaste waren in der Verwertung ihrer, Chancen nicht vom Glück begünstigt. 16,48 Meter Im Kugelstoßen! Ler junge amerikanische Wursathlet John Lyman, von dem erst in der letzten Woche ein neuer Weltrekord im Kugelstoßen gemeldet wurde, wartete neuerdings mit einer Glanzleistung aus. In seiner kalifornischen Hcimatstad, Palo Alto stieß Lyman die Kugel 16,48 Meter weit! blrhoberrochtsachutr: blink Dürmo-Verlag, Halls (Zaals) s27 „Ihr Antrag, Herr Graf, ist sehr ehrend für mich!" Theresias Stimme suchte nach Festigkeit. „Aber ich" — eine schimmernde, rührende Feuchtigkeit schwamm in ihren Augen —, „ich heirate nicht wieder, will mich ganz der Erziehung meines Kindes widmen." Graf Eberswalds Blick glitt an der schlanken Gestalt hinab. Meines Kindes! Wie sie das sagte! Einfach lächerlich bei einem selbst fast noch kinderjungen Ge- fchöpfchen. Er nahm Theresias kleine Hand zwischen seine großen Finger. „Sie sollten so nicht sprechen, Frau Gräfin! Sie können unmöglich jetzt schon mit dem Leben abschließen wollen." „Warum soll ich mit dem Leben abschließen wollen?" Ein süßer Schalk saß ill Theresias Sümmchen. „Wenn ich weinen kleinen Joscf erziehe, werd' ich die Welt recht brauchen. Er soll kein weltfremder Sonderling werden. Gelt, Herr Graf, das werden Sie doch verstehen?" Der Mann fieberte. Im Grunde genommen war es eigentlich lächerlich von ihm, daß er sich hier so mühevoll ibcwarb, wo er Graf Kanneckers Jawort schon hatte. Wäre nicht das erstemal gewesen, daß eine Tochter wider eigenen Willen gebunden wurde. Und die Hochzeit sollte bald sein. Des Mannes Finger streichelten über Theresias weiche Schultern. Ein Schaudern und angstvolles Entsetzen ging durch der Frau jungen Körper. Ekel dünkte sie des Grafen Be rührung. „Vergessen Sie sich nicht!" Ihre Stimme zitterte. . Da lachte Graf Eberswald höhnisch. „Werden sich schon an meine Liebkosungen gewöhnen müssen, aller gnädigste Gräfin! Ihr Herr Vater gab mir soeben sein Jawort!" Schneeweiß lehnte Theresia sich gegen eine der Säulen. „Mein Herr Vater —" Der Mann nickte Bestätigung. Und dann mit einer Geste lässigen Spotts: „Ich weiß auch, was man sich von Ihnen und dem preußischen Offizier erzählt drunten im Dorf." „Herr Graf!" Theresia schrie es fast. „Ich verbitte mir diese Unwahrheit!" Graf Eberswald trat der Scheuen einen Schritt näher. „Ob es Unwahrheiten sind oder nicht, liegt in Ihrer Hand, mein schönes Kind! Werden Sie willig mein Ge mahl, mögen's törichte Gerüchte sein. Sonst —" Er zuckte mit den Achseln. „Aber das ist ja nicht möglich, kann nicht möglich sein!" Haltloses Weinen erschütterte der Frau zarten Körper. Keinen Ausweg sah sie mehr, nirgends Rettung und Hilfe. Ihre Augen wanderten im Saal umher. Seltsam Ge sicht zeigte der. In feiner Mitte tanzte die Jugend in zierlich gemessenem Schritt des Menuetts, an den Wänden aber standen mit dem Ausdruck einer heimlichen Ver schwörerschar die älteren Herren. Mitten unter ihnen Graf Otto und Karl Josef. Was sie nur hatten! So leb haft sprachen sie, und dann lag wieder ein jähes Schweigen über ihnen. „Alles hängt vom Ausgang der Schlacht ab." Karl Josefs Stimme klang in nur mühsam gedämpfter Leiden schaft. „Die Russen werden mit Hilfe der Oesterreicher siegen!" Wie ans dem Grab klang es irgendwoher. „Und dann ist der Weg nach Berlin offen. Und Schlesien fällt Wieder an Oesterreich.' Wie Triumph hing es über allen Erwägungen. „Wenn nur die Bevölkerung sich mit er hebt. Der Adel und die Geistlichkeit werden vorangehen!" Karl Josef sah um sich, schaute m lauter entschlossene Gesichter, in denen finster der Haß auf den Preußcnkönig glühte. Waren meist solche, die Unangenehmes von einer VöÄEtWüA. „illustrierter Beobachter", Folge 16. Zum 45. Geburtstag des Führers Adolf Hitler bringt die neueste I.-B.-Folge mit dem Titelbild, eine der besten Bildnisbüsten Adolf Hitlers, eia Werk der Bildhauerin Hedwig Maria Ley, und einen intern, essanten Artikel über Adolf Hitlers Geburtsort Braunau. Der nun folgende Bildbericht Fahrt an die Saar stammt aus der Feder unseres Sonderberichterstatters Elk Eber. Eine Reibe von gut gelungenen Aufnahmen vermitteln einen bildhaften Eindruck von dem Tun und Treiben der Mönche des „weißen- Schweigcns", vom brennenden Tod von Hakodato, von der Flutkatastrophe am Ta-Fjord usw. Zn Wort und Bild werden noch die letzten aktuellen Tagesereignisse lebendig. Romanfort setzung, „Der Streit um Betty Bonn", belehrende Artikel, un terhaltende Rätsel, interessante Schachaufgaben sowie Scher) — Spott — Hieb ergänzen diese überaus lesenswerte A.B.- Folge. Zentralverlag der NSDAP. Frz. Eher Nachf. G. b. H-, München, Thierschstratze 11. MMmü-Vrogramm. Dienstag, 24. April. " Leipzig Welle 382,2. — Dresden Welle 204,8. 6.05: Funkgymnastik. 4- 6.20 aus Berlin: Frühkonzert des Potsdamer Toukünstlerorchesters. — Dazwischen in einer Pause gegen 7.00: Nachrichten. 4- 8.00: Funkgymnastik. 4- 8.15: Friihmüsik auf Schallplatten. 4c 9.00: Für die Frau: Etwas von der Schönheitspflege. 4- 0.40: Wirtschaftsnachrichten. 4- 9.15: Tagesprogramm. 4c 9.55: Wetter und Wasserstand. 4- 10.10: Schulfunk: „Das Gudruulicd". Hörfolge. 4- 11.00: Werbcnachrichtcn mit Schallplattenkonzert. 4c 11.30: Winke für die Landwirtschaft. 4c 11.40: Wetterbericht. 4c 11.50: Nach richten und Zeit. 4- 12.00: Mittagskonzcrt des Funkorchesters. 4c 13.15: Nachrichten (1) und Zeit 4- 13.25 aus Dresden: Kinoorgcl. 4- 14.00: Nackrichten (2). — Anschließend: Börse und Wetterbericht. 4- 14.15: Kunstbericht. 4c 14.15: Die Welt des Kindes. Buchbericht, -ß 14.35: Zu Unrecht vergessene Dich ter: Christian Morgenstern, wie man ihn nicht kennt. 4- 15 00 aus Dresden: Konzertstücke. 4c 15.25: Jugendstunde: „Schiff iu Gefahr!" Erzählung. 4- 15.40: Wirtschastsuachrichten. 4-i 16.00 aus Königsberg: Nnchmiltagskonzcrt. Neue deutsche Unterhaltungsmusik. 4- 17.00: Heimabend im Jungvolk. 4cj 17.30: Franz von Sickinger. 4- 17.50: Wirtschastsuachrichten. — Anschließend: Wetter und Zeit. 4- 18.00: Erzählungen aus der mitteldeutschen Heimat. 4- 18.15: Bunte Stunde. Dazwischen ein heiteres Programm. 4c 19.35: Die Sendung der deutschen Kultur in Südosteuropa. 4c 20.00: Nachrichten. 4- 20.10: Kulturpropaganda. 4c 20.15 aus Königsberg: Stunde der Ration: „Ostprcußischc Komponisten". 4c 21.15: Alt-Indien. Hörfolge. 4- 22.00: Nachrichten und Sportfunk. 4- 22.20: Orgel konzert auf der Silbermann-Orgel aus der St. Georgenkirche zu Rötha. 4c 23.00 bis 24.00 aus Hamburg: Nachtmusik. Deutschlandsender Welle 1570,7. 5.45: Wetterbericht für die Landwirtschaft. 4c 5.50: Wieder holung der wichtigsten Abcudnachrichten. 4- 6.00: Tagesspruch. 4c 6.05: Funkgymnastik. 4c 6.20: Königsberg: Frühlonzert. — In einer Pause gegen 7.00: Neueste Nachrichten. 4- 8.00: Sperrzeit. 4- 8.45: Leibesübuug sür die Frau. 4c 9.00: Sperr zeit. 4- 10.00: Neueste Nachrichten. 4c 10.10: „Prinz Eugen." Hörspiel. 4- 10.50: Fröhlicher Kindergarten. 4- 11.15: Deutscher Sccwetterbericht. 4- 11.30: Niederdeutsche Sprachweise im Hochdeutschen. 4- 11.50: Die Wissenschaft nicldet. 4- 12.00: Wetterbericht für die Landwirtschaft. — Anschl.: Glückwünsche. 4- 12.10: Alte Bekannte (Schallplatteu). 4- 12.55: Zeitzeichen der Deutschen Seewärts. 4- 13.00: Sperrzeit. 4- 13.45: Neueste Nach richten. 4- 14.00: Aus Mozarts „Don Juan" (Schallplatteu). 4c 15.00: Wetter- und Börsenbericht. 4- 15.15: Deutsches Hand werk. Haudwcrkcrsrauen erzählen. 4- 15.40: Erzieherfragen. 4- 16.00: Stuttgart: RachmittagSlonzert der SA.-Standarte 119. 4- 17.00: Deutsches Handwerk. Ein Steinmetzmeister dichtet. 4c 17.20: Ernst Udet — Deutschlands Altmeister der Flugkunst erzählt der deutschen Jugend. 4- 17.40: Klaviermusik und Lieder des 17. und 18. Jahrhunderts. 4- 18.15: Zeitfunk- kuntcrbunt. 4- 18.35: Politische Zeitungsschau des Drahtlosen Dienstes. 4c 18.55: Das Gedicht. — Anschl. Wetterbericht für die Landwirtschaft. 4-19.00: Deutsches Handwerk: „Der Glocken gießer Christoph Mahr." Eine Gegenwartsgeschichte. 4- 20.00: Kcrnspruch. —Anschl.: Kurznachrichten des Drahtlosen Dienstes. 4- 20.15: Stunde der Nation. Königsberg: Neue Unterhal tungsmusik ostprcutzischer Komponisten. 4- 21.15: „Flieger bomben." Kurzhörspiel. 4c 21.30: Juhu vom Berge. 4- 22.00: Wetter-, Tages- und Sportnachrichten. 4c 22.30: Bericht über die Europameisterschaften in Budapest. 4c 22.45: Deutscher Sccwetterbericht. 4c 23.00—24.00:: Köln: Schritte. Musikalische Szenen. preußischen Herrschaft zu erwarten hatten — solche, die sich Widersetzlichkeiten oder Spionage hatten zuschulden kommen lassen nach den beiden ersten Besetzungen Schlesiens. Solche, denen in religiösem Fanatismus das Wort „Jeder kann nach feiner Fasson selig werden" ein Greuel war — solche, die durch von österreichischer Seite anerkannte Privilegien von Steuern befreit waren und fürchteten, daß der preußische König diese nicht anerkennen würde. Alles Menschen, die für das Wohl und Wehe des eigenen Jchs sich auf Oesterreichs Seite schlugen. Ueber Karl Josefs fahles Gesicht ging ein jähes Zucken. Kein einziger mit einem glühenden Idealismus. Allein fühlte er sich plötzlich, konnte das Feilschen und Wuchern um sich nicht mehr ertragen. Und waren doch die Männer, die seine Ideen in die Tat umsetzen sollten. Der Mann stöhnte, suchte nach einer verwandten Seelen Sein Blick traf die Schwester, die so blaß vor Grafikers- Wald stand. Etwas Rührendes ging von der zarten Ge^ statt aus, etwas hilflos Unirdisches, das nichts wußte von Feilschen und Wuchern, von eigenem Nänkespiel und eigenem selbstischen Nutzen. So kindlich-mädchenhaft war die Schwester noch; man sah ihr nicht an daß sie schon Witwe war und droben so ein allerliebstes Buberl hattk Karl Josef fühlte in dem sonst ausschließlich von der fanatischen Liebe zu Maria Theresia beherrschten Herzen ein warmes Gefühl für die Schwester aufkommen. Im selben Augenblick legte sich eine Hand aus seine Schulter. „Es ist alles so weit. In wenig Stunden können wir wohl den Boten erwarten, der über den Ausgang der Schlacht berichtet, so überhaupt eine stattgefunden hat." Da hatte Kar! Josef die Schwester wieder vergessen^ Die verbündeten Oesterreicher und Russen mußten sieg-' reich sein! So süß klingelten die Klänge des Meuuctts. Löckchen nickten, Röcke in unfaßbaren Weiten rauschten, Blümchen lockten im Stoff der engen Frauentaillen, die weitzseiden-- bestrumpften Beine glänzten, und die Perücken gaben den Gesichtern den süßen Rahmen des Unnatürlichen und des halb selig Zeitlosen. ' (Fortsetzung jolM