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Mms für die Wirtslhast der Welt am 11. Januar 1935 erfolgt. Feil den »Nd »id 11.0 31.0 22,6 16.» 18.6 15.7 12.0 15,s 17.7 *>) 5*9' V 3*9 11.S ).8O, ter-. itcr Die neu sicht seil, zcn itcr icht ilel „ sollte, noch immer weiter verschlep- liill: erst solle eine Kommission das Gebiet bereisen Die Erzeugung und der Au ß e n h a n d e l eines Volkes muß durch die Staats- und Wirtschaftsführung rechtzeitig in ein tragbares Verhältnis gebracht werden. Es muß sehr nachdenklich stimmen, wenn ein Land mit unverständlich niedrigen Export preisen den Weltenwarenverkehr stört und gleichzeitig in lohnpolitischer und sozialpolitischer Hinsicht riesige Unterschiede gegenüber anderen Export ländern aufweist. Wenn der Führer des neuen Deutschland in staatspolitischer Weitsicht verlangt, daß der Lebens standard des deutschen Volkes nicht primitiver ge staltet werden soll, so müssen sichandere Staatssührnn- gen überlegen, wie sie die großen Unterschiede in dem Lebensstandard vermindern können. Die deutsche Wirtschaft und das deutsche Volk wollen in Frieden und gegenseitiger Achtung mit den anderen Ländern zusammenarbeiten. Wir wirken mit großer Energie für die Gesundung unserer Nationalwirt schaft und haben in dieser Hinsicht schon bemerkenswerte Erfolge zu verzeichnen. Darüber hinaus aber bauen wir aufrichtig und ehrlich mit an den Brücken von NationalwirtschaftzuNationalwirtschaft, auf denen der gottgewollte Warenverkehr von Land zu Land sich vollzieht zum Segen des einzelnen Volkes und zum Segen der ganzen schaffenden Welt. Etaais- und Wirtschastspolitik. Rede des Vizekanzlers v. Papen in Dortmund. Vizekanzler von Papen sprach im Dortmunder Jndustnellen-Club. Er führte u. a. aus: Wenn der technische Vollzug der deutschen Revolution beendet sei, wenn die Machtergreifung durch ein neues geistiges Prinzip stattgefunden habe, so könne doch von der Vollendung der eigentlichen Revolution, die auf geistigem und konstruktivem Gebiete liege, noch nicht ge sprochen werden. Hier handele es sich um einen langfristigen Wachstumsprozeß, der die Hand des sorgsamen Gärtners bedinge. Vmr der materiellen Betrachtung des Lebens wende sich die Welt wieder zur heroischen. Es sei der Wille zum Kampf innerhalb der Bindungen, ohne welche die Gemeinschaft nicht existieren könne. Sie leugne keineswegs die not wendige Auseinandersetzung über das soziale Pro blem. Im Gegenteil, hier sei sie im besten Sinne revo lutionär, indem sie entschlossen sei, die als falsch erkannte Form der Gesellschaft und Wirtschaft zu zerschlagen, um an ihre Stelle wieder die organische Ordnung der Schöpfung zu setzen. Klar sei, daß der deutsche Sozialismus mit staat lichen Machtmitteln allein nicht gemacht werden könne. Er laufe auf eine neue Gemeinschaftsgesinnung hinaus, die nur dann echt sei, wenn sie nicht erzwungen werde. Zwang als solcher werde zwar vom Staate gegen asoziale Elemente immer wieder angewcndet werden müssen, die eigentliche Staatsbürgerschaft und Volkszusammen gehörigkeit beruhe jedoch auf Freiwilligkeit. Wenn des halb der deutsche Sozialismus häufig verstanden werde als die Schaffung und Anwendung staatssozialistischcr Wirtschaftsformen, so scheine das dem Redner ein Rück fall in liberal-marxistisches Denken. Fühle sich der Mensch als Geschöpf einer Schöpfungs ordnung, in die er hineingeboren sei, so werde er nicht versuchen, gottgewollte Bindungen zu sprengen, er werde beispielsweise einsehen, daß die Verschiedenheit der menschlichen Anlagen eine Einteilung in Führer und Geführte notwendig mache. Ob nun das Nationalvermögen die Form des Einzeleigentums oder des Gesamteigentums annehme, immer werde die Tatsache bestehen bleiben, daß es wenige Köpfe sind, die darüber verfügen und wenige Hände, welche die Zügel führen. Man müsse sich hüten, die Wirtschaft allzu stark zu vergesellschaften, sei es auf privatem, sei es auf staat lichem Wege. Man solle nicht glauben, daß nur die Pri vatwirtschaft, wenn sie kapitalistisch entartet ist, zur Kor ruption neige. Deshalb müsse man dauernd bestrebt fein, in die neuen staatlicherseits geordneten Wirtschaftsgliederungen die private Initiative und die individuelle Verantwor tung einzubauen und sie wach zu halten. Das letzte Zick der nationalsozialistischen Revolution auf ökonomischem Gebiet müsse die Schaffung eines kräftigen Wirtschafts standes sein, der sich nicht nur selbst verwaltet, sondern auch unter der Patronanz des Staates sich die Wirtschafts- gesetzgcbung selber gebe. In diesem Zusammenhang wandte sich der Redner gegen überflüssige horizontale Wirtschasts- nnd Preis- bindnngen. Wenn beispielsweise der Staat schließlich auch die Preise überall regulieren wollte, dann würde «er- els- iacn kgcs aln- -M- alv« log« 1.1» 0.6S bis >.861, wls« Be ule- mit loses ,M, loses M, Heo AM Wege zur Beseitigung der - S-Vierigletten -er Weltwirtschaft. Richtunggebende Rede des Führers der Deutschen Wirtschaft, Keßler. Auf der Tagung der Internationalen Han delskammer in Berlin sprach der Führer der deutschen Wirtschaft, Direktor Ketzler. Er machte u. a. fol gende bemerkenswerte Ausführungen: Die großen Schwierigkeiten, mit denen die Wirt schaft unserer Zeit zu kämpfen hat, lassen es geboten er scheinen, daß vermehrt die Erfahrungen von Wirtschafts führern ausgetauscht werden und daß diese ihre Ansichten über die Möglichkeit derBeseitigungderSchwie- ri gleiten bekanntgegeben. Wenn man den Versuch macht, die Schwierigkeiten der Wirtschaft auf einen Nenner zu bringen/so ist festzustellen, daß das Volumen des Absatzes in einem Mißver hältnis zu der Produktionskapazität, dem Erzeu gungsvermögen steht. Das ist ein Zustand wirtschaft licher Unordnung, der nur durch Ordnungsmatz- «ahmcn zu beseitigen ist. Es wäre auf den verschiedensten Gebieten vielfach eine Überproduktion vermieden worden, wenn in planvoller Weise die Erzeugung auf eine gewisse längere Leit verteilt worden wäre. Wir haben die Pflicht, dafür zu sorgen, daß w schnell als möglich jener Zustand beseitigt wird, welcher in einem Lande wegen Überproduktion zur Ver - n i chtu n g v o n R o h st o ff e n, Nahrungsmitteln usw. führt, während in einem anderen Lande ein großer Mangel oder Teuerung herrscht. Deutschlands Nationalwirtschaft als Beispiel. Da alle Bestrebungen nach Ordnung der Weltwirt schaft in gemeinsamer Arbeit bislang zu keinem oder nur zu aan? Wrfola aefübrt baben. hat f " deutscheWirtschast begonnen, mit allen ihr zu Ge bote stehenden Mitteln, unterstützt von den Maßnahmen der Regierung, ihre Nationalwirtschaft felbst in Ord nung zu bringen. Gleichzeitig reicht die deutsche Wirtschaft, den gege benen Voraussetzungen entsprechend, anderen Ländern die wirtschaftliche Hand. Diesen müssen wir mit Ein dringlichkeit sagen, , daß es gelingen muß, unseren Export wieder zu heben, weil damit die deutsche Wirtschaft in den Stand gesetzt wird, Rohstoffe und Waren des Auslandes in entsprechender Menge und auf die Dauer aufzunehmen. Möchte diese Schicksalsverbundenheit der Wirtschaft der verschiedenen Länder von allen Verantwort lichen Wirtschaftlern klar erkannt werden und zur Grundlage ihres Handelns gemacht werden! Nicht jeder kann erzeugen, was und wieviel er will, sondern er muß Rücksicht nehmen auf die handelspolitischen Notwendigkeiten. Nur an einer Stelle darf man in diesen Überlegungen bewußt eine Ausnahme machen, nämlich in der Frage der Ernährung. Denn den notwendigsten Bedarf für die Ernährung des eigenen Volkes durch Erzeugung im Lande sicherzustellen, ist eine gebieterische Forderung, die aus der machtpolitischen Ungleichheit in der Welt resultiert. Allein in dem Spielraum zwischen dem für die Ernährung Lebensnotwendigen und dem, was der Lebensstandard eines zivilisierten Volkes verbraucht, liegen großeMöglichkeiten fürden Handelsverkehr. Dies zeigen die Ver trüge, die in der letzten Zeit mit unseren verschiedenen Nachbarländern geschlossen werden konnten. Der Lebensstandard eines schaffenden Volkes spielt bei der Ordnung eine ganz bedeutende Rolle. frech und allzu unglaubwürdig. Aber Frankreich hatte noch nie Bedenken in der Wahl seiner Mittel, wenn es gegen Deutsche ging. Selbst der französische Text des oben genannten Artikels des Versailler Diktates braucht für das entscheidende Wort „gewohnt hat" den ganz eindeutigen Ausdruck „Habitant le> tsrritoirs" -- „im Gebiet wohn- h a i t". Frankreich wird niemand in der Welt weismachen können, daß Truppen, die eine kriegerische Besetzung durch führen, als in diesem Gebiet „wohnhaft", also als ansässig anzusehen sind. In Genf wie in Paris Weitz man sehr wohl, daß die Welt den Leitern und Betreuern der Saarabstimmnng genau auf die Finger sehen wird, nicht nur von Deutsch' land aus. Die Zeiten der Willkür, in denen man Ab stimmungsergebnisse gewaltsam ins Gegenteil umfnlschen konnte wie im Memelgebiet, in Ostoberschlesien, im Hlilt- schiner Ländchen und in NordschleswiL Md vorbei. L 2ÜL H'e sfür die Fremdherrschaft im Saargebiet vor- gcschlenx 15jährige FristläuftamIO Januar ab. Demnach würde an sich nichts im Wege "check, daß die Abstimmung, an deren Ergebnis ja selbst in Frankreich niemand mehr zweifelt, Die Kampftage an der Saar. In Brüsseler Zeitungen konnte man kürzlich lesen, ein namhafter belgischer Gelehrter, der frühere Rektor der Universität in Genf, Prof. Vermeylen, habe der belgischen Regierung angeraten, für eine „vertrags mäßige Durchführung der Saar-Abstimmung" einzu treten, weil, wie er erklärt, „die deutsche Propaganda die Saarländer vertragswidrig beeinflussen würde". Das tvar selbst dein Straßburger „Elsässer" zuviel, dem man Sanz gewiß keine Deutschfrcundlichkcit nachsagen kann, nnd er schrieb dem belgischen Senator ins Stammbuch, die Saarländer sprächen den Belgiern die Befähigung dafür ab, sich als Vorkämpfer in der Saarfrage aufzu- Melen, nachdem Belgien die Abstimmung in dem Deutsch land entrissenen Gebiet von Eupen-Malmedv bis zum Heutigen Tage auf das schroffste mißachtet habe. Was ist Tatsache? Der Absatz 2 des Artikels 49 des Versailler Diktates besagt: „Nach Ablauf einer Frist von *» Jahren nach Inkrafttreten des gegenwärtigen Ver trages wird die Bevölkerung des Saargebietes zu einer Äußerung darüber berufen, unter welche Souveränität ne zu treten wünscht." Und in einer Anlage zu dem legenden Artikel 50 heißt cs ausdrücklich, daß die Saar- vevölkerung „ihren Willen" darüber zu äußern "ade, ob der gegenwärtige Zustand beibehalten werden Ee, oder ob sie die Vereinigung mit Frankreich oder Achtens die Vereinigung mit Deutschland wünsche. Der d"t besagt dann, daß abstimmungsberechtigt Person ist, die znr Zeit der Abstimmung über zwan- N Zähre ult ist und zur Zeit der Unterzeichnung des /'"Willer Diktats im Saargebiet gewohnt hat. Alle Einzelheiten seien, heißt es weiter, vom Völker- "Ndsraj so festzusetzen, „daß eine freie, geheime Unbeeinflußte -Stimmabgabe ge- 1-chert ist". . Aus dieser letzten Bemerkung des Versailler Diktates nach Lage der Dinge zunächst einmal klar hervor, daß letzen Sinne Frankreich für die einwandfreie /MMhrung der Abstimmung verantwortlich ist, snmal jg sogenannten „neutralen" Regierungs- wmmission des Saargcbietes den entscheidenden Einfluß ^ai und überdies der famose Völkerbund heute mehr denn p nutz noch ein Ableger des französischen Außenmini- ein „eingehendes Studium der Verhältnisse an Ort . Hielte" vornehmen, und erst danach könne man °ieV Festlegung des Abstimmungstermines gehen. S o - «Worte, soviel verbogene Ausflüchte! an n§i weiß niemand, was denn eine solche Kommission NW.kHts einer völlig klaren Sachlage erst noch „ein- studieren" soll. Wie klar diese Sachlage auch m basische" Kreisen ist, das geht u. a. aus einem soeben sb ^e^nenen Leitartikel ausgerechnet des „Journal de hervor, dessen Sonderberichterstatter nach einer Meise'ung des Saargebietes zugeben muß, daß die Bevölkerung nach Sprache und Art durchweg sch ist und die Abstimmung auf jeden Fall einen t-ver Deutschen bringen müsse! d -wmr noch ein Dreivierteljahr steht zur Vorbereitung »Z A bstimmung zur Verfügung, viel Zeit fürloyale ^stikc «gspartner, beunruhigend wenig Zeit für alles, was d°"ei«bund heißt. Genau wie bei den Rheinlandräumungen t sich die Befürchtung auf, daß die Regelung der Ab- si/dioungsformalitälen von der Paris-Genfer Seite ab- ^ljMch hinausgczögert wird — man kennt die französische zur Genüge, die selbst die eindeutigsten Rechte neZd Vertragspartners zu politischen Aushandlungs- b°^den zu mißbrauchen pflegt. Dabei war der Völker- ll'lo hsrat schon auf seiner Pariser Tagung im Jahre 1922 ^vollkommen -darüber einig, daß „umfassende Vor- "ki ^nngsarbeitcn erforderlich" seien! .^Nan braucht sich in diesem Zusammenhänge nur klar- jwg.chen, welche Summe von Arbeit dazu gehört, die f ich Abstimmungsberechtigten listenmäßigzuer- zW' > en, nachdem unter dem Terror der Fremdherrschaft j-aargebiet tausende Deutscher aus ihrer Heimat ge- gt wurden. Natürlich macht Frankreich auch in dieser e wieder Schwierigkeiten, indem es von Zeit zu Zeit auch die früheren französischen Vesatzungs- — "^o "ucb Farbige! - seien abstimmungs- > kf/Migt, nm vor der Welt wenigstens eine etwas höhere von Anhängern im Saargebiet Vortäuschen zu "ll en. Man sollte meinem ein solches Manöver sei allzu eh.» - ' " I tv< jre um so selbstverständlicher, als ja fünfzehn Jahre Ui id Gelegenheit zur Vorbereitung einer einwand- b Entscheidung gewesen ist. In Genf ist dergleichen Nicht selbstverständlich. Denn soeben wird bekannt, nie n die Festsetzung des Datums der Volksabstim- b,."W i m Saargebiet, mit der sich der Völkerbund im Mai W"ffe,L sollte, noch immer weiter verschlep- MsdmfferÄgeblalt Das Wilsdruffer Tageblatt ist das zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen der Amtshauptmannschast Meißen, Les^StädtS rats zu Wilsdruff, des Forstrentamts Tharandt und des Finanzamts Nossen behördlicherseits bestimmte Blatt Nationale Tageszeitung für Landwirtschaft und Das »Wilsdruffer Tageblatt*'erscheint an allen Werktagen nachmittags 4 Uhr. Bezugspreis monatlich 2,— NM. ßrei Haus, bei Postbestellung 1,80 NM. zuzüglich Bestellgeld. Einzelnummern 10 Npfg. Alle Postanstalten und Post- tolen. unsere Austrägern, Geschäftsstelle, nehmen zu jederzeit Bestellungen ent- Wochenblatt für Wllsdrusf u. Umgegend gegen. Im Falle höherer Gewalt,Krieg od.sonstiger > ' Betriebsstörungen besteht tein Anspruch aus Lieferung der Zeitung oder Kürzung des Bezugspreises. 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