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Wilsdruffer Tageblatt : 23.05.1934
- Erscheinungsdatum
- 1934-05-23
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1782027106-193405232
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1782027106-19340523
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1782027106-19340523
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Wilsdruffer Tageblatt
-
Jahr
1934
-
Monat
1934-05
- Tag 1934-05-23
-
Monat
1934-05
-
Jahr
1934
- Titel
- Wilsdruffer Tageblatt : 23.05.1934
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, Äs' Wilsdruffer Teilnehmer an der Fahrt mit „Kraft durch Freude" nach Norwegen grüßen vom Bord der „Monte Olivia". Acht Wilsdruffer Volksgenossen und Volksgenossin nen machen gegenwärtig die von der NS.-Gemeinschaft „Kraft durch Freude" veranstaltete Seefahrt der „Monte Olivia" nach Norwegen oder England mit. Pfingstsonntag früh sind sie über Dresden nach Chemnitz gefahren und von da im Sonder zug mit anderen froben Menschen nach Hamburg, wo sie nach mittags 1^4 Uhr cuitrafcn. Mit der Untergrundbahn gings sofort zum Hafen und hier an Bord der „Monte Olivia". Neben unserem Schisse, so schreibt begeistert einer der Teil nehmer, liegt die „Hein Godenwind", die schwimmende Her berge für unsere Jugend. Ein nicht alltäglicher Anblick die vie len Dampfer und groben Schiffe. Verpflegung und Unterkunft an Bord ist mustergültig. Am Montag fand eine vom Ham burger Vcrkchrsverein veranstaltete Stadtrundfahrt statt, die uns mit den schönsten Sehenswürdigkeiten der Stadt bekannt machte. Bei der sich anschließenden herrlichen Hafenrundfahrt fuhren wir an allen gröberen Werften und verschiedenen Lzeanriescn aller Staaten vorüber. Das Wetter ist heute wie der herrlich, so dab wir alles wahrnehmen können, was uns geboten wird. Die Mahlzeiten sind über Erwarten reichlich, es gibt alles in Hülle und Fülle und sehr, sehr gut. Wir sind zusammen mit Kameraden aus allen Teilen Sachsens, aus Halle - Merseburg und Hessen-Nassau und alle wie zu einer großen Familie vereint. Eine wahre Verbrüderung und Volks gemeinschaft im reinsten Sinne. Nun ist schon alles bereits in Erwartung der Ausreise. Das Ziel ist abhängig vom Wetter. Es ist noch nicht entschieden, ob es nach Norwegen oder Eng land geht. Die Wilsdruffer Teilnehmer sind alle wohlauf und freuen sich auf die bevorstehende Seefahrt. Und an dieser Freude lasten sie im Geiste auch alle Volksgenossen im Hei matstädtchen teilnehmcn und grüßen alle „Heil Hitler"! Immer wieder Klagen über zu lautes Radio! Jetzt, in der Zeit der schönen Tage und Abende, tritt wieder ein schon so rst gerügter Uebelstand in Erscheinung: Ueberlautes Radio. Frische Luft ist gut und ein offenes Fenster fördert die Gesund heit — cs läßt aber auch alle Geräusche aus der Wohnung ins Freie und darauf sollte man denken, wenn man den Rund funk anstcllt. Eine Störung des Nachbars ist aber unter keinen Umständen gestattet. Radio bei offenen Fenstern oder in spä ter Abendstunde kann als ruhestörender Lärm angesehen wer den und eingehende Beschwerden können zur Bestrafung füh ren. Der Rundfunk ist für den einzelnen Hörer, aber nicht für die Allgemeinheit bestimmt und in jeder Funkzeitschrift wird wiederholt auf das Unstatthafte übermäßig lauter Rundfunk- darbietungcn hingewicsen. Das Kriegserlebnis im Reichsheer. Am Freitag, 1. Juni 193t, sendet der Reichsscnder Leipzig eine Abhandlung des Hauptmanns Voigtei, im 12. Infanterie-Regiment, betitelt: „Das Kriegserlebnis im Reichsheer." Der Verfasser will zei gen, wie unser Heer bemüht ist, die Lehren des Großen Krie ges, wie sie sich dem Frontkämpfer darstellcn, der Vergessen heit zu entreißen und zu welchen Mitteln man greift, um aus den jetzigen jungen Soldaten, der oft erst in den Kriegsjahren geboren wurde, die für seine Waffe wichtigsten militärischen Erfahrungen jener Zeit zu übertragen. Die Trollblume unserer Bergwicscn ist wieder auf dem ne. erschienen. Man kann das schon daraus merken, daß . Zuge nach den wenigen Gegenden, wo die Trollblume noch w balbwegs ncnnbaren Beständen vorkommt, besonders stark Aetzt l'nö. Daz östliche Erzgebirge ist das Ziel der meisten --mmenliebhaber, denen gern gestattet ist, die Pracht der blu- rendcn Wiesen zu genießen, die aber dabei nicht vergessen dür- Ä die schöne und ' eigenartige Trollblume gesetzlichen ^wutz genießt, den dauernd Streifen einheimischer Natur- freunde wirksam dadurch unterstützen, daß sie jedem Frevler, der Trollblumen brechen wollte, das Handwerk legen und ihn der Behörde vorführcn. Schon das Beschädigen der Pflan zen ist strafbar, ebenso der Handel mit Trollblumen (mit Aus- nahme der Blumen aus gärtnerischen Züchtungen). Auch die Ausrede, die Blumen stammten aus Böhmen, zieht nicht mehr, seit ein Nachtrag vom 7. April 1927 zur Pslanzenschutzverord- nung vom 9. März 1925 das Feilhalten, Veräußern und An- kausen aller in Sachsen geschützten Pflanzen auch dann ver- h^ket, wenn sie nicht aus Sachsen stammen! Man lasse also me Finger von diesen Kostbarkeiten unserer Bergwicscn und gönne dcncn, die nach einem kommen, auch ein wenig Freude an der Schönheit der Goldkronen unserer Trollblumen. Körperliche Lcistungsprüfunaen als Teil der freiwilligen Kausmannsgekilfenprüsung. Nach den Bestimmungen für die freiwilligen Kaufmannsgehilfenprüfungen der Industrie- und Handelskammer Dresden, die alljährlich vor Ostern abgehal- tcn wcrdcn, können künftig nur solche Bewerber zugelasscn werden, die den Nachweis erbringen, daß sie eine körperliche Leistungsprüfung bestanden haben oder daß sie körperlich be hindert sind. Für diese körperliche Prüfung gelten die Be stimmungen und Ausschreibungen, wie sie der Beauftragte des Reichssportfllhrers im Gau 5 (Sachsen), Bezirk 4 festgelegt bat. Diese Bestimmungen sowie die Ausschreibung, die über die geforderten Leistungen und die Termine für die Ablegung der Leistungsprüfungen Aufschluß geben, können kostenlos von der Industrie- und Handelskammer Dresden, Albrechtslraße 4, bezogen werden. Es sei besonders darauf hingewiesen, daß die crsten körperlichen Leistungsprüfungen bereits am 6. Juni 1934 stattfinden. Fünf Fahrpläne in einem! Im Verlage der Gärtnerschen Buchdruckerci (Heinrich Niescher), Dresden, Georgplatz 15, ist soeben die Sommerausgabe des kleinen beliebten Fahrplanbuches „Der Kleine Niescher" erschienen. Außer den Fahrplänen für Eisenbahn mit Sommersonderzügcn, den Straßenbahn-, Elek- trischen Vorortbahn- und wichtigen Autobuslinien sowie den Demofschiffahrpläncn enthält dieser „Ratgeber für Einheimische lind Fremde" die so wichtigen Postnotizcn, Sehenswürdigkeiten und Sammlungen, Polizei und Sanitätswachcn, Steuertermine, Kalendarium und manche andere willkommene und brauch bare Notizen. Das kleine praktische Buch ist in allen Buch- und Papierhandlungen sowie im Verlag der C. Rich. Gärtnerschen Buä'druckerci, Dresden, Georgplatz 15, zu haben. Herzogswalde. Autounglück. Am crsten Feiertag ver unglückte der hier im Orte wohnende Fahrradreparateur Ri. im Oberdorf Mohorn mit seinem Mietwagen dadurch,, daß er Bekanntschaft machte mit einem Ctraßenbaum. Der Anprall war so heftig, daß der Wagen arg zugerichtet wurde. Die Wa- gmteile lagen zerstreut auf der Straße umher; der Fahrer selbst kam mit einem Schlüssclbcinbruch davon. Wetterbericht. Vorkeilage der Sächsischen Landeswetterwarte 2k. Mai: Meist wolkig und weiterhin etwas kühler. Zeitweise Regen. Zum Teil lebhafte Winde aus Nordwest bis Nord. Ein Aufruf: Sichert die Zukunft des deutschen Volkes Die Landesstelle Sachsen des Reichsministeriums für Volksaufklärung und Propaganda schreibt: Das Winterhilfswcrk des deutschen Volkes hat mit dem 31. März 1934 feinen Abschluß gefunden. Mit diesem gigan tisch aufgezogenen Hilfswerk hat die mit der Ausführung be traute NS.-Volkswohlfahrt dem deutschen Volke und der gan zen Welt bewiesen, daß sie und alle Mitarbeiter in zäher un ermüdlicher Arbeit sich voll und ganz in den Dienst der Allge meinheit gestellt und restlos ihre Pflicht getan haben. Wir danken an dieser Stelle all denen, die mitgearbeitet haben am Gelingen der bis heute in der Weltgeschichte einzig dastehenden Hilfsaktion. Wir danken aber auch den Volksgenossen und -genossinncn, die durch ihre Opferfreudigkeit und große Begeisterung uns die Mittel in die Hand gegeben haben, dieses große soziale Werk überhaupt aufbauen zu können. Wir wißen, daß viele Volksgenossen oft unter den größ ten Entbehrungen für sich und ihre Familie durch Geld- und Sachspenden für das Wirrterhilfswerk dazu beigetragen haben, der NS.-Volkswohlfahrt den Erfolg sicherzustellen. So mancher Arbeiter und Angestellte, der jahrelang er werbslos war und selbst noch als hilfsbedürftig angesehen werden konnte, hat durch seine Opferfreude gezeigt, daß er den Inhalt der Worte unseres Führers Adolf Hitler: „Einer für alle, alle für einen" richtig erkannt hat. Es ist uns daher eine Pflicht, diesen un bekannten Mitkämpfern den Nationalsozialismus der Tat noch besonders zu danken. Mit dem Abschluß des Winterhilfswerkes sind wir jedoch nicht am Ende unserer Arbeit, sondern neue, noch gewaltigere Aufgaben find uns zur Lösung übergeben worden. So wie unser Führer nach abgeschlossenem Wahlkampf mit neuer Kraft um die Erringung feines Zieles, um ein einig deutsches Volk weiterkämpfte, wollen auch wir mit den Worten: „Nach gewonnener Schlacht bindet den Helm fester" erneut im Vertrauen auf Gott an das neue Werk Herangehen. Mit dem 1. April 1934 fetzte das große Hilfswerk „Mutter und Kind" ein. Die Hauptziele dieser Aktion sind vor allen Dingen dar auf gerichtet, dem deutschen Volke einen gefunden Nachwuchs zu .schaffen. Gerade weil wir wißen, daß das höchste Gut eines Volkes die Erhaltung einer gesunden Jugend ist und daß von einer solchen unsere Zukunft abhängt, werden wir alles daran setzen zur Förderung und Stärkung der gefunden Glieder un seres Volkes. Die Hauptaufgaben dieses Hilfswerkes bestehen aus: wirt schaftlicher Hilfe für bedürftige und kinderreiche Mütter, Ar beitsplatzhilfe, Wohnungsfürsorge, Müttererholuilg und Müt- terschulung sowie Maßnahmen für ledige Mütter. Unseren be sonderen Schutz genießen die werdenden Mütter als Bürgen für das Fortbestehen unseres Volkes sowie als Träger der deutschen Familie. Diese Arbeitsgebiete zeigen, daß sich die NS.-Volks wohlfahrt unermüdlich in den Dienst der Allgemeinheit stellt und alles daransetzt, unser Volk vor der Welt auf den Platz zu stellen, den es auf Grund seiner sozialen Leistungen und Er rungenschaften verdient hat. Die NS.-Volkswohlfahrt hat sich zum Ziele gesetzt, bei der Durchführung dieses Hilfswerkeks auch den letzten Volks genossen, der jetzt noch tatenlos beiseitesteht, zur Mitarbeit her- anzuziehen, sei es durch persönliche Mitarbeit oder finanzielle Hilfe. Deutsche Volksgenoßen! Genau so wie jeder Frontkämpfer während des großen Weltkrieges in vorderster Linie seine Pflicht unter Einsatz seines Lebens selbstlos erfüllte zum Schutze seines Vaterlan des, so habt auch ihr die Pflicht, mit in vorderster Linie für das soziale Wohlergehen des Volkes zu kämpfen und Opfer zu bringen. Die Erreichung unseres Zie les liegt in den Händen jedes einzelnen, deshalb werdet Mitglied der NS.-Volkswohlfahrt! Dieser Aufruf gilt vor allem den Volksgenossen, die es versäumt haben, rechtzeitig der NSDAP, beizutreten. Durch' den Eintritt in die NS.-Volkswohlfahrt wird jedem uns noch Fernstehenden Gelegenheit gegeben, seinen Willen zur tätigen Mitarbeit unter Beweis zu stellen. Wir hoffen und erwarten, daß dieser Appell nicht unge- hört verklingt, sondern daß alle Volksgenossen ihm Folge lei sten, um mit uns für eine bessere deutsche Zukunft zu kämpfen. Anmeldungen werden entgegengenommen bei der zustän digen Ortsgruppe der NSDAP., Abt. Volkswohlfahrt. SaMen und Nachbarschaft. Meisten. Schleppdampfer gesunken. In der Nahe von Boritz fuhr infolge des niedrigen Wasserstandes der Schleppdampfer „Nassau" auf in der Fahrtrinne der Elbe liegende Steine. Dadurch wurde der Boden des Vor schiffes an zwei Stellen anfgcrissen. Der Schlepper sank innerhalb kurzer Zeit in der Fahrtrinne. Bald darauf brach der Dampfer mit lautem Krach in der Mitte aus einander, als die Mannschaft gerade mir dem Ausräumcn der Kajüten beschäftigt war. Meisten. Niedriger Elb Wasser ft and. In folge des bei der anhaltenden Trockenheit immer weiter sinkenden Wasserstandcs zeigt die Elbe bereits mehrfach seichte Stellen, die die Schiffahrt behindern. Unterhalb des Schlosses Hirschstein ist der sogen. Hungerstein auf- gctaucht. Bei Reuhirschstein liegen fünf Schlepper und 18 Kähne auf der Elbe fest, die nicht wciterfahren können. Dresden. Dr. Frick kommt. Am 30. Mai ver anstaltet die Kreisleitung Dresden der NSDAP, im Nahmen des Anfklärungsfeldzuges gegen Miesmacher und Kritikaster eine öffentliche Großkundgebung auf der Ilgcnkampfbahn, Hauptredner ist Neichsinnenminister Tr. Frick. Rathen. Absturz an der Bastei brücke. An der Basteibrücke stürzte eine ans der Nähe von Halle stam mende Apothekerin etwa dreißig Meter tief in den Wehl- grund hinab. Sie wurde von Mitgliedern des Sächsischen Bergsteigerbundes geborgen, erlag aber bereits wenige Stunden später den erlittenen Verletzungen. Die Verun glückte hatte sich an der Bastelbrücke niedergesetzt und war vermutlich beim Aufstehen ausgeglittcn. Wehlen, Ertrunken. Beim Baden in der Elbe ertrank der Hitlerjunge Helm Jus Dresden. Sofort aus- genommcne Rettungsversuche blieben erfolglos. Bautzen. SGaden feuer. In Kleinwelka brannte der Lagerschuppen einer Spinnerei- und Webcreifirmg mit großen Wollvorrätcn unter riesiger Rauchentwicklung vollständig nieder. Das Feuer soll durch spielende Kinder verursacht worden sein. Chemnitz. Mntter und Kind in den Tod. In einem Hause auf dem Sachsenring hat sich die Händ- lcrsehefrau Sch. mit ihrem vierjährigen Söhnchen mit Leuchtgas vergiftet. Mutter und Kind waren bei ihrer Auffindung tot. Als Grund der Tat werden eheliche Zwistigkeiten angenommen. Thum. Kletterunglück. Beim Klettern in den Grcifensteinen stürzte ein zwanzigjähriger Landarbeiter ab. Er zog sich so schwere Verletzungen zu, daß er ins Krankenhaus gebracht werden mußte. Gclenau. Aufhebung der staatlichen Verwaltung. Das Ministerium des Innern hat im Einvernehmen mit dem Ministerium für Volksbildung die staatliche Verwaltung der Gemeinde und des Schulbezirks Gelenau aufgehoben. Obcrschlcma. Auf der Straße nach Aue wurde die 77 Jahre alte Witwe Schreiber von einem Kraftfahrer gestreift, zu Boden geworfen und tödlich verletzt. Die Verunglückte soll schwerhörig gewesen sein. Penig. Gemeiner Tierquäler. Der Tiec- schutzverein hat gegen einen Dittmannsdorfer Einwohner Anzeige wegen gemeiner Tierquälerei erstattet. Der Be schuldigte hatte einen Hnnd in einen Sack gesteckt und so lange ans ihn eingeschlagen, bis er tot war. Dabei war der Schädel des Tieres völlig breitgeschlagen wordeu. (Glücklicherweise kennt die neue Gesetzgebung für solche Bestialität strenge Strafen. D. Schriftl.) Zwickau. In Schönfels stieß ein Motorradfahrer mit einem Pferdegeschirr zusammen. Der Motorradfahrer kam schwer zum Sturz und trug so erhebliche innere Ver letzungen davon, daß der Tod alsbald eintrat. Klingenthal. Frostschäden znr Pfingst zeit! In den letzten Nächten hat der Frost allenthalben starken Schaden angerichtet. Insbesondere die Beeren- sträucher werden im Gelände nm Klingenthal kaum noch Früchte tragen, auch die Erdbeerblüte ist den Frösten zum Opfer gefallen An Eschen nud Ahorn ist das junge Grün erfroren. > Leipzig. Mordverdächtig. Der Arbeiter Richard Standfuß, Waldstraße wohnhaft, wurde wegen dringen den Verdachtes, den Mord an der 17jährigen Bärthold im Staatsforst Kanitzsch begangen zu haben, festgenom men. Er leugnet die Tat, ist aber von mehreren Zeugen, die ihn im Forsthaus und in der Domholzschänke mit dem Mädchen gesehen haben, einwandfrei als deren Be gleiter erkannt worden. Eröffnete Freilichtbühne. Hartenstein. Über 1500 Besucher wohnten der ersten^ Aufführung auf der Freilichtbühne des Schlosses Harten-! stein bei. Das Zwickauer Stadttheater spielte „Die Raben- steinerin" von E. von Wildenbruch in glänzender Be setzung. < Ehrenfriedersdorf. Das Naturtheater auf den Grei fensteinen nahm seine diesjährigen Vorstellungen wieder auf. Zur Aufführung gelangte das Wildenbruchsche Volks- schanspiel „Blutendes Land". 's Oybin. Auch das Oybiner Waldtheatcr wurde wieder eröffnet. Zur Aufführung kam das Lustspiel „Kupferne Hochzeit" von Svend-Rindom. Organisation -er Milchwirtschaft in Sachsen. Das sächsische Wirtschaftsministerium gibt bekannt: Durch die Verordnung über den Zusammenschluß der deutschen Milchwirtschaft vom 27. März 1934 ist der Auf- ban der milchwirtschaftlichen Organisation im ganzen Reich beendet. In Sachsen sind der Milchwirtschafts- Verband Sachsen und die Milchversorgungsverbände Dresden, Leipzig, Erzgebirge in Chemnitz und Vogtland in Plauen als rechtsfähige Körperschaften vom Reich an erkannt. Sie unterstehen der Deutschen Milchwirtschaft- lichcn Hauptvercinigung (Berlin) und dem Rcichskommis- sar für die Vieh-, Milch- und Fettwirtschaft beim Reichs-j Ministerium sür Ernährung und Landwirtschaft. Gegen! Anordnungen des Vorsitzenden eines Milchversorgungs- Verbandes ist die Anrufung des Schiedsgerichts bei dem Milchwirtschaftsverband Sachsen (Dresden-A. 24, Kaitzer Straße 1) zulässig. Für alle Streitigkeiten, die wegen Anordnungen des Vorsitzenden eines Milchversorgungs- Verbandes entstehen, ist allein der Milchwirtschaftsver band Sachsen zuständig. Zum Brand in der Chemischen Jabrit Niederstriegis. Das Arbeits- nnd Wohlfahrtsministerium teilt zu dem kürzlich in der Chemischen Fabrik Niederstriegis der, Byk-Gulden-Werke erfolgten Brand u. a. mit: über Ur-! fache und Auswirkung des Brandes sind in verschiedenen Tageszeitungen recht voneinander abweichende, z. T. den Tatsachen nicht entsprechende Mitteilungen gebracht worden. Eine unter Leitung eines Vertreters des säch sischen Arbeits- nnd Wohlfahrtsministeriums im Beisein der verschiedenen Behördcn-Sachverständigen erfolgte ein gehende Besichtigung der Unglücksstätte hat ergeben, daß der Brand in einem abseits vom eigentlichen Haupt betrieb gelegenen Atherabsüllraum der Äthylätherherstel lung ausgebrochcn ist und ans diese Abteilung beschränkt werden konnte. Als vermutliche Ursache des Brandes wird von den Sachverständigen Funkenbildung infolge elektrischer Erregung des ansfließcnden Äthers angenom men. Die vorhandenen Einrichtungen znr Ableitung der statischen Elektrizität müssen aus nicht ganz geklärten Gründen an Wirkung nachgelassen oder versagt haben. Erfreulicherweise haben sich bei dem Brand nur wenige Arbeiter Verletzungen zugezogen; mit ihrer baldigen Wiederherstellung und Arbeitsfähigkeit kann gerechnet werden. Menschenleben sind jedenfalls nicht zu beklagen. Der Hauptbetrieb konnte ungehindert seinen Fortgang nehmen. Der Wiederaufbau der Betriebsabteilung wird sofort nach Beendigung der Aufräumungsarbciten be ginnen, so daß dort eine baldige Wiederaufnahme des Betriebes möglich sein wird. Das Arbeits- nnd Wohl-- fahrtsministerium hat bereits alle Maßnahmen durchge-. führt, die geeignet erscheinen, die Wiederholung eines) gleichen Brandes zu unterbinden.
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