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Der Netto-Haushalt, der den Zuschußbedarf der Koheitsverwaltungen nach Abzug ihrer eigenen Ein nahmen wiedergibt, schließt mit 1328 Millionen Mark ab. Kei dem Ausgleich des Etats handelte es sich um die Aufgabe, gegenüber dem Vorjahre für Einnahmever- schlechternngen in Höhe von 85 Millionen Mark und Mehrausgaben in Höhe von 33 Millionen Mark, im ganzen also einem Betrage von 118 Millionen Mark, neue Deckung zu finden. Die Deckung dieses Mehr bedarfs von 118 Millionen Mark ist in folgender Form durchgeführt: Zunächst ist eine Reihe von Ausgaben, wie z. B. die Ausgaben für den früheren Preußischen Landtag, zwangsläufig weggefallen. Diese Minderung der Ausgaben hat eine willkommene Ergänzung erfahren durch die Steigerung der Überschüsse der Betriebsverwal tungen und die Verbesserung der zu erwartenden Steuer einnahmen. Der noch offene Restbetrag hat seinen voll ständigen Ausgleich in Durchführung der Umschuldung der dem Staat gegen die Gemeinden zustehenden Forde rungen aus zurückliegenden Fahren gefunden. Bei Beurteilung der Staatsfinanzen kann auch die Lage der Gemeinden und Gemeindeverbände UM außer Betracht bleiben. Auch bei ihnen ist im Zu sammenhang mit der Wirtschaftsbelebung eine allgemeine Besserung der Verhältnisse unverkennbar. Diese Ent wicklung findet ihren natürlichen Ausdruck auch in der stark rückläufigen Bewegung der von den Gemeinden zu betreuenden Wohlfahrtserwerbslosen. Während noch im April 1933 1479 000 Wohlfahrtserwerbslose gezählt wurden, hat sich diese gewaltige Zahl bis April 1934 auf 638 000, also auf 15 v. T. der Bevölkerung, gesenkt. Die Entwicklung der Finanzverhältnisse gestaltete es der Staatsregierung, ihren Staatsbediensteten eine er höhte Fürsorge zuteil werden zu lassen. Der Minister erklärte zum Schluß: Die Fehlbeträge vergan gener Jahre sind gemindert. Die von ihnen ausgehende Gefährdung der Kassenlage kann nach menschlichem Er messen als überwunden gelten. Die Schulden in ihrer Gesamtheit sind für einen großen Staat wie Preußen gering. Der Haushalt des vorigen Jahres endete ohne Fehlbetrag, ja sogar mit einem kleinen bescheidenen Über schuß. Der neuaufgestellte Haushalt ist ausgeglichen, neue Aufgaben von nationaler Wichtigkeit kannten über nommen werden. An dem Grundsatz altpreußischer Spar samkeit wird eisern festgehalten werden. Verlängerung der Arbeitszeit im Reinhardt-Programm. Der Reichsminister der Finanzen und der Reichs arbeitsminister teilen folgendes mit: . Als das Reinhardt-Programm in Kraft trat, hatten wir mehr als fünf Millionen Arbeitslose. Das Reinhardt-Programm wollte möglichst viele Volksgenossen wieder in Arbeit bringen. Deshalb entschloß sich die Reichsregierung dazu, die wöchentliche Arbeits zeit in denjenigen Unternehmungen auf 40 Stunden zu beschränken, die aus diesem Programm Aufträge bekamen. Die reichliche Hälfte der Arbeitslosigkeit ist inzwischen beseitigt. In einzelnen Wirtschaftszweigen besteht schon Mangel an Facharbeitern. Deshalb sind die Bestimmungen über die 40-Stunden-Arbeitswoche in Unternehmungen, die an den Arbeitsbeschaffungsmatz nahmen beteiligt sind, nicht mehr erforderlich. Sie sind mit sofortiger Wirkung ausgehoben worden, gleichgültig, ob die Aufträge bereits erteilt sind oder noch erteilt werden. Herabsetzung -es Arzneikostenanieils. In der Krankcnkassenversicherung. Der Reichsarbeitsminister hat durch Ver ordnung bestimmt, daß der vom Versicherten zu tragende Arzneikostenanteil weiterhin von 0,50 Mark aus 0,25 Mark herabgesetzt bleibt. Er hat ferner be stimmt, daß die Krankenkassen den Familienange hörigen der Versicherten die Kosten der Arznei und kleineren Heilmittel bis zu 70 Prozent wieder- erstatten können. Die Geltungsdauer der Verordnung -ist zunächst bis zum 30. Juni 1935 begrenzt. Sie wollen die Wahrheit nicht sehen. UnangebrachterProtestderausländischen Gläubiger. Die Bank für Internationalen Zahlungsausgleich als Treuhänder für die Voung-Anleihe und die Treu händer für die Dawes-Anleihe haben bei der deutschen Regierung wegen der vorläufigen Einstellung des Zinsen- dicnstes der beiden Anleihen Verwahrung eingelegt. Wenn die Treuhänder für die Dawes-Anleihe dabei von einem offensichtlichen Bruch eingcgangener deutscher Verpflichtungen sprechen, so bedeutet das ein voll ständiges Verkennen der Sachlage, die vor aller Welt offenbar ist und, wie in der deutschen Transfer- nöte ausgeführt ist, dazu zwingt, formelle Verpflichtungen mit wirtschaftlichen Notwendigkeiten in Einklang zu bringen. Zn Frankreich schwelt der Aufruhr. Wüste Kämpfe in Lyon. Schwere kommunistische Ausschreitungen ereigneten sich in Lyon, wo wieder Kommunisten eine nationale Ver- fammlung sprengen wollten. Der erste Ängriff der Kommunisten wurde durch Kolbenschläge der Polizei und Gendarmerie abgewehrt. Lastautos schleppten ihre Verwundeten sofort ab, und die Angriffe erneuerten sich mit verdoppelten Kräften. Die Polizei mußte zurückweichen und wurde von den Kommu nisten, die auf die Dächer geklettert waren, mit Flaschen, Pflastersteinen und alten Stühlen sowie Dachziegeln be worfen; aus der Menge fielen mehrere Revolverschüsse. An der Spitze der Kommunisten kämpfte der Bürger meister des Ortes Vaulx, der durch einen Kolbcnschlag schwer verletzt wurde. Schließlich demolierten die Kommunisten ein Baugerüst und errichteten aus Brettern und Planken Barrika den, die später durch eine Attacke der reitenden Gen darmerie zerstört wurden. Bisher zählte man 15 ver - letztePolizisten und drei Kommunisten. Die in Toulouse durch schwere Unruhen des Vor tages angerichteten Schäden werden auf mehrere 100 000 Franc geschätzt. 38 Mobilgardisten, zehn Polizisten und zwei Feuerwehrleute sowie 50 Demonstranten sind ver letzt worden. Llriauber-ampfer „Dresden" leck gelaufen. Sämtliche Passagiere in Sicherheit. Der Dampfer „Dresden" des Norddeutschen Lloyd, der sich zurzeit auf einer Urlauberfahrt „Kraft durch Freuds" befindet, ist einige Meilen nördlich von Utsire an der norwegischen Küste durch Grundberührung leck ge worden. Der norwegische Dampfer „Kong Haakon" hat sämtliche Fahrgäste cm Land gebracht. Sie befinden sich also sämtlich in Sicherheit. Der Norddeutsche Lloyd hat zur Rückbeförderung der Passagiere seinen 13 367 Tonnen großen Dampfer „Stuttgart" beschleunigt zur Unfallstelle imtsaudt. Bremen, 20. Juni. Nach einer weiteren beim Nord deutschen Lloyd eingegangenen Funkmeldung der „Dresden" hat die Besatzung das Schiff verlassen. Es sind sämtliche Fahrgäste und alle Besatzungsmitglieder in Sicherheit gebracht wordep. — Llodys-London melden, das; sämtliche in der Nähe der Un fallstelle befindlichen Dampser angewiesen sind, dem Dampfer „Dresden" Hilfe zu leisten. Oslo, 21. Juni. Zu dem Unfall des Dampfers „Dres den" werden aus Haugefund noch folgende Einzelheiten gemel det: Das erste Schiff, das an der Unfallstelle erschien, war der norwegische Dampfer „King Harald". Bald darauf traf der norwegische Dampfer „Kronprinzessin Martha" an der Unfall stelle ein, wo die Landung der Fahrgäste in vollem Gange war. Um 10.40 Uhr abends meldete der Funker der „Dresden", daß er und der Kapitän das Schiff als die letzten verkästen, und daß das Schiff dem Versinken nahe sei. Alle Passagiere und die Be satzung seien gerettet. Oslo. Wie das Norsk Telegramm-Büro berichtet, ist es bei dem Ausbooten der Pastagiere der „Dresden" zu einem tief bedauerlichen Unglücksfall gekommen. Ein Rettungsboot der „Dresden" kenterte unmittelbar nach dem es auf das Wasser niedergelasten war. Es gelang jedoch die Insassen zu retten, bis auf zwei Frauen, die verunglückten. Eine Anzahl von weiteren Passagieren mußten in das Krankenhaus in Sta vanger gebracht werden. Nach einer Mitteilung des deutschen Konsulats in Stavanger konnte die eine der verunglückten Frauen als Frau Emma Erzheimer aus Otterberg in der Rheinpfalz festgestellt werden. Die andere Verunglückte ist ein junges Mädchen, besten Name bisher nicht zu ermitteln war. Die Zahl der im Krankenhaus befindlichen Verletzten der „Dresden" beträgt 15. Der Tod der beiden Frauen hat in ganz Deutschland tiefste Anteilnahme erweckt. Gewaltiger Geländebrand Hel der Grude Zlse-Ost. Schwierigste Löscharbeiten. Bei Senftenberg am Tagebau der „Grube Ilse-Ost" der Ilse Bergbau AG. wütete ein großer Brand, der etwa rund 400 Morgen Gelände zwischen der Bahnstrecke Kott- bus—Senftenberg und dem Tagebau erfaßt hatte. Durch umfassende Löscharbeiten gelang es zunächst, das Feuer einzudämmen. Starke Windstöße verursachten aber bald ein neues Aufflammen des Brandes, der unter Einsatz dör Werkfeuerwehr und aller benachbarten Feuerwehren be kämpft wurde. Als Brandursache wird Funkenflug an genommen. Der TagebauJlse-Ost,in dessen unmittelbarer Nähe der Riesenbrand wütete, ist eine der größten Braun kohlengruben der Jlse-Bergbau-Aktiengesellschaft. Das Merkmal der Grube ist eine wuchtige Förderbrücke, die in einer Länge von 330 Meter durch den weiten Tagebau ragt. Seit den Nachtstunden des Dienstag waren die Feuerwehren aus allen Orten der Umgebung in fast unerträglicher Hitze, in Rauch und Flammen tätig, um Herr dieses Riesenbrandes zu werden. Der Betrieb der Grube wurde dann am Mittwoch- morgcn stillgelegt und die gesamte Belegschaft zur Bekämpfung des Feuers eingesetzt. Mehrere Kilometer weit zogen sich die großen Rauchschwaden durch das ganze Land und ver hüllten vollständig die Grube und die großen Anlagen der Förderbrücke und der Bagger. Aos ooseree Heimat. Wilsdruff, am 21. Juni 1934. Merkblatt für den 22. Juni 1934. Sonnenaufgang 3^ j Mondaufgang 15" ! Sonnenuntergang 20^ I Monduntergang 0°' 1767: der Staatsmann Wilhelm von Humboldt in Pots dam geboren. Ist Obst gesund? Das soll natürlich bedeuten: hat frisch genossenes Obst einen Gesundheitswert, ist es wichtig für unsere Ernäh rung? In der Wertschätzung des Obstes werden sich Roh köstler und Fleischesser, die sich sonst sicher nicht selten befehden, sicherlich begegnen. Auch die geschworenen Flcischcsscr werden zugeben müssen, daß Obst eine gute Gabe Gottes sei, wenn sie ihm auch nicht den überhohen Wert beimessen, den ihm die Nur-Nohkostesser zuschreiben. Es ist zunächst zu sagen, daß das frische Obst sehr viel Wasser enthält, Apfel z. B. 84,8 Prozent, Birnen 83,0 Prozent, Pflaumen 81,2 Prozent usw. Daneben enthält das Obst Zucker, geringe Mengen st ick stoffhaltige Nährstoffe (Eiweißkörper), ferner stickstofffreie Stoffe und andere noch. An richtigen Nährstoffen enthält je ein Kilo gramm frische Äpfel 148 Werteinheiten, Birnen 140, Pflaumen 159 usw. Gedörrtes Obst enthält natürlich weit weniger Wasser und weit mehr Nährstoffe, vor allem Zucker. Das frische Obst kann wegen des sehr hohen Wassergehaltes und des sehr geringen Stjckstofsgehaltes nur als Genußmittel gelten, während das Dörrobst als Nahrungsmittel anzusehen wäre. Aber man kann das wirklich nicht alles so pedantisch einschätzen. Die Fruchtsäuren, die das Obst enthält, üben auf den Magen einen günstigen Einfluß aus und regen den Appetit an. Schon deshalb müßte die Frage: Ist Obst gesund? bejaht werden. Was nützt uns das schönste Essen, das man uns vorsetzt, wenn wir keinen „Appetit" haben? Der Appetit ist für unsere Ernährung von großer Wichtigkeit, da er die Verdaunngstätigkeit fördert. Das Obst enthält außer den Fruchtsäuren aber auch M i n eral s alz die unseren gesamten Organis- Wiensr RangiergesprSHe. Herr Bart Hou, Frankreichs Außenminister, hatte sich nach dem bedeutsamen Zusammentreffen Hitlers mit Mussolini in Venedig auf die Reise nach dem Balkan be geben, um nach dem Mißerfolg von Genf die Einkreisung gegen Deutschland nun einmal vom Südosten her zu betreiben. Er fährt nach der rumänischen Hauptstadt Bukarest, wo sich gerade die Kleine Entente, Frank reichs Vorposten in jenem Wetterwinkel, zu einer Tagung anschickt. In Wien hat er bei dem einstündigen Zusam mentreffen mit Herrn Dollfuß, dem er wie ein wohl wollender Onkel versprach, daß ihm niemand etwas tun dürfe, den österreichischen Bundeskanzler nach Paris ein geladen, wo man ihn „bestens empfangen" werde, wie Herr Varthou versicherte. Einen Aufenthalt in Wien auf der Rückreise vom Balkan hat er trotz des Drängens des Herrn Dollfuß abgelehnt; es ist ihm dort Wohl nicht ganz geheuer zwischen den marxistischen Bombenspielen. Herr Dollfuß seinerseits, beglückt von der Aussicht auf noch engere Bindung an das eifrig hofierte Frankreich, tat, was er konnte, um dieses Gespräch da im Salonwagen des Herrn Barthou auf dem Wiener Westbahnhof, während sic miteinander hin- und hcrrangiert wurden, zu verheimlichen. Das mißlang natürlich. Herr Barthou tat auch nichts, ihn dabei zu unterstützen; er empfing noch in aller Ruhe den Wiener französischen und den rumänischen Gesandten, ließ sich von diesem noch berichten, daß der rumänische Kollege in Bukarest einen Maucranschlag mit einer ekstatischen Begrüßung und den Schlußworten „Die Herzen hoch!" für Herrn Barthon hat anbringcn lassen, und fuhr dann tief zu frieden in den Balkan hinein. 48 neue Anschläge in Vorarlberg. Nach amtlichen Wiener Mitteilungen hat in Vor arlberg eine neue Welle schwerer Terrorakte eingesetzt. Im ganzen Lande ist es zu etwa 18 Sprengstoffanschlägcn gekommen, bei denen zahlreiche Telegraphenmaste ge sprengt und Telephonleitungcn zerstört wurden. In der Nähe von Klosters wurden die Stützpfeiler einet Flußbrücke auf der großen Eisenbahnstrecke schwer be schädigt. Ferner wurde das Telephonkabel nach Innsbruck und nach der Schweiz gesprengt. Bei Weiler wurde das Telephonkabel des Staatstelephons durch eine Explosion zerstört. Der Betrieb dreier Elektrizi tätswerke mußte zeitweise eingestellt werden, da un bekannte Täter sämtliche Sicherungen entfernt hatten. Ferner wurde auf das Hauptpostamt Bregenz ein Spreng stoffanschlag verübt. Schwere Sprengstoffcxplosion in Innsbruck. In Innsbruck wurde in einem Hause in der Mandelsberger Straße, in dem der Kriminalinspektor Nofner wohnt, ein Sprengstoffanschlag ausge führt. In zwei Wohnungen des Obergeschosses wurde,saft die gesamte,E i n r i ch tu ng ver n'i ch t e t. Die richterliche AimWngigleit in Öster reich aufgehoben! Die Wiener Presse hebt hervor, daß kn dem übergangs-Vcrfaffungsgcsctr, das am 1. Juli in Kraft tritt, die Unabhängigkeit der Richter aufgehoben wor den ist. Die „Neue Freie Presse" schreibt, es habe sich gezeigt, daß ein kleiner Teil von Richtern in seiner politischen Haltung nicht jene Linie cinnehme, die „im Interesse des österreichischen Staates und seiner gegenwärtigen Auf gaben" liege. Aus diesem Grunde würden zunächst für ein halbes Jahr die V e r f a s s u n g s b c st i mmu ng cn über die richterliche Unabhängigkeit aufgehoben, um Gelegenheit zu geben, jene Richter „im administrativen Wege auszuschaltcn". Es ist höchst bemerkenswert, daß somit die öster reichische Negierung die richterliche Unabhängigkeit, eine der gundlegcndstcn Bestimmungen eines jeden modernen Staates, als gegenwärtig unbequem empfindet. Es dürfte kaum eines anderen Beweises für die eigenartigen Zustände im heutigen Österreich bedürfen, als eine derartige Maßnahme, die an den Grundrech ten der Rechtsprechung rüttelt! mus oeeinslugen, vte Crnayrung und die Korperkräfte. Die Obstsäfte gelten von alters her als ein ausgezeichnetes Blutreinigungsmittcl. Die im Obst aufgelösten Nähr stoffe werden viel leichter und schneller verdaut und ins Blut übergcführt als die Nährstoffe vieler anderer Nah rungsmittel, die sehr stickstoffreich sind. Daß sich Obst gegen manche Krankheitszustände wegen seines Gehaltes an Vitaminen als ein echtes Heilmittel erweist, ist be kannt. — Alles in allem ist zu sagen, daß das frische Obst, selbst wenn man es theoretisch nicht als eigentliches Nah rungsmittel ansehen will, praktisch für unsere Ernährung durchaus wichtig und „gesund" ist! Stadt. Luft- und Schwimmbad. Wasserwärme heute mor gen 22 Grad Celsius. Ist der Bann gebrochen? Nun hat es doch geregnet, ein mal, zweimal, mehrmals, aber freilich noch lange nicht genug- Toch der Anfang ist gemacht und neue Hoffnung ist in besorg te Gemüter eingekehrt, daß sich alles noch zum Besten wende- Auftakt zum Schützenfest. Im althergebrachten Rahmen feiert die hiesige Schützcngesellschaft auch in diesem Jahre kom menden Sonntag und Montag ihr Schützenfest. Heute Don nerstag ist der Auftakt dazu. Ta stellen die Schützen nachmit tags 5 Uhr in der Tonhalle, um nach Abholen der Fahnen nach dem Schützenplatze zu ziehen, wo Exerzieren stattfmdin- Anschließend ist dann im Saale des Schützcnhauses Kommers und Dienstausgäbe. Iobannisfestfcierstunde auf dem Ehrenfriedhofe. Johannis tag! Es ist kein offizieller Feiertag, und doch ein besonderer Tag, auf den man auch in unserer Stadt hält. Ta gehen tue Menschen hinaus auf die Friedhöfe und legen einen schlich ten Kranz oder lebende Blumen auf die Gräber ihrer ver storbenen Lieben oder an die Gedenkstätten der sm großen Kriege Gefallenen. Man denkt an all die lieben Menschen, di- der Schnitter Tod von uns nahm, von denen man Absch'-S nehmen mußte. Gedanken der Trauer werden wach, Gedanken mit so manchen besonderen Erinnerungsbildern. Eine bcredt- Sprache reden all die schlichten Kreuze im weiten Rund. Sm erinnern an die Blutopfer der Millionen tapferen und mah nen: laßt sie nicht vergebens lein! Ter Johannistag fällt zwar in diesem Jahre auf den SonntaL^aM die^FM