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Amts Statt für -ie Königliche Amishaupimannschast Meißen, für -as Königliche Amtsgericht und den Stadtrat zu Wilsdruff sowie für -as Königliche Iorflrentamt zu Tharandt Postscheck-Konto: Leipzig Nr. 28614. Sonnabend den 18. Mai 1918 77. Jahrg Amtlicher Teil 220« Der Stadtrat — Kriegswirtschastsabteilung. 2207 für dis der mit Der Stadtrat. 22IS Der Vorsteher des Fleischversorgungsbezirkes. 2202 Ministerium des Innern. 826 II 8 VIII a. 1. Spargel: a) unsortiert b) sortiert I (etwa 15 Stangen auf das Pfund, Stangenlänge bis 22 cm) c) sortiert II und III «etwa 22 Stangen auf das Pfund) ä) Suppenspargel 2. Rhabarber 3. Spinat beim Unterzeichneten melden. Kesselsdorf, am 17. Mai 1918 Die Räude in den Gehöften des Gutsbesitzers Schönberg in Blankenstein, „ Häbold in Keffelsdorf, ,, Jeremias in Limbach und des Wirtschafrsbesitzers Hildebrand in Birkenhain Dienstag de« 21. Mai 1918 vorm. 9 Uhr soll an hiesiger Gerichtsstslle eine einfache Wilsdruff, am 17. Mai 1918. Der Gerichtsvollzieher des Köuigl. Amtsgerichts. IV. Die obigen Preise gelten für das Gebiet des Königreichs Sachsen und zwar auch für solche Ware, die von außerhalb Sachsens nach dem Gebiet des Königreichs eingeführt wird. Dresden, am 14. Mai 1918. Ministerialverordnung Nr. 542 b II 8 Villa vom 12. April 1918 veröffentlichten Richt preise und sind ebenso wie die festgesetzten Groß- und Kleinhandelspreise Höchstpreise im Sinne des Gesetzes betr. Höchstpreise vom 4. August 1914 (R. G. Bl. S. 339) mit den dazu ergangenen Abänderungsverordnungen. III. Die vorstehend festgesetzten Preise geben vom 17. Mai 1918 ab bis auf weiteres. Mit dem gleichen Zenpunkt treten die mit Ministerialverordnung Nr. 714 b II 8 VII1 a vom 30. April 1918 festgesetzten Erzeuger-, Großhandels- und Kleinhandelspreise außer Kraft. Freibank Wilsdruff. Sonnabend den 18. Mai 1918 von 9 Uhr vormittags bis nachmittags 1 Uhr Rindfleisch im rohe« Zustande. Preis 1,10 Mark das Pfund Verkauf findet gegen Abgabe von Fleischmarken statt. Es werden die grauen Lebensmittelkarten Nr. 3431 bis Ende und Nr. 1 dis 350 beliefert. Einzelgeld sowie Gefäße oder Papier sind mitzubringen. Fleischverkauf Sonnabend de« 18. Mai 1918 von vormittags 8 Uhr bis nachmittags 3 Uhr gegen Vorlegung und Abstempelung der Fleischbezugsscheine an alle Inhaber in den auf den vorgelegten Bezugsscheinen festgesetzten Mengen. Auf Nrn. 766—1425 u. 1—150, ausgenommen die ^-Karten» kann die doppelte Menge gegeben werden. Wilsdruff, am 17. Mai 1918. Höchstpreise für Spargel, Rhabarber und Spinat. I. Die Preiskommission bei der Landssstelle für Gemüse und Obst hat die folgenden Erzeuger-, Großhandels- und Kleinhandelshöchstpreise festgesetzt: ist erloschen. Meißen, am 16. Mai 1918. 22« OaS »Wilsdruffer Tageblatt" erscheint täglich, mit Ausnahme der Sonn- und Festtage, abends s tlhr für den folgenden Tag. / Bezugspreis bei Selbstabholung von der Druckerei wöchentlich 20 pfg., monatlich ro Pfg., vierteljährlich 2,so Mk.; durch unsere Austräger zugetragen monatlich »o Pfg., vierteljährlich 2,40 Mk.; bei den deutschen Postanstalten vierteljährlich 2,40 Mk. ohne Zustellungsgebühr. Alle Postanstalten, Postboten sowie unsere Austräger und Geschäftsstelle nebmen jederzeit Bestellungen entgegen. / Im Falle höherer Gewalt — Krieg oder sonstiger irgendwelcher Störungen der Betriebe der Zeitungen, der Lieferanten oder der BesörderungSeinrichtungen — hat der Bezieher leinen Anspruch auf Lieferung oder Nachlieferung der Zeitung oder auf Rückzahlung des Bezugspreises. Ferner hat der Inserent in den obengenannten Fällen keine Ansprüche, falls die Zeitung verspätet, in beschränktem Umfange oder nicht erscheint. / Einzel- verlaufSpreiS der Nummer 10 Pfg. / Zuschriften sind nicht persönlich zu adressieren, sondern an den Verlag, die Schrtstleitung oder die Geschäftsstelle. / llnonyme Zuschriften bleiben unberücksichtigt. / Berliner Vertretung: Berlin SW. 4«. Ejektor-Flinte mir selbsttätigem Patronenauswerfer und einem besonderen Lauf gegen sofortige Bar zahlung öffentlich versteigert werden. Kesselsdorf. Wohnungsnot. Hausbesitzer, welche zur Behebung der Wohnungsnot Aus- oder Umbauten in ihren Grundstücken vorzunehmen sowie Personen, welche Kleinwohnungsbauten auszuführen ge denken, wollen sich wegen Beschaffung von Baustoffen und Baubeihilfen bis 25. Mai Wochenblatt für Wilsdruff und Llmgegend. Erscheint feit dem Jahre 1841. Insertionspreis Pfg. für die s-gespaltcne Korpuszeile oder deren Raum, Lokalpreis Pfg., Reklamen Pfg., alles mit 0°/» Teuerungszuschlag. Zellraub und tabellarischer Satz mit S0>/- Aufschlag. Bei Wiederholung und Jahresumsätzen entsprechender Nachlaß. Bekanntmachungen im amtlichen Teil fnur von Behörden! die Gpaltzeile so Pfg. bez. 45 Pfg. / NachweisungS« und Offertengebühr 20 bez Z0 Pfg. Telephonische Inseraten-Aufgabe schließt jedes Reklamationsrecht aus. / Anzeigenannahme bis 11 Uhr vormittags. / Beilagengebühr das Tausend S Mk., für die Postauflage Zuschlag. / Für das Erscheinen der Anzeigen an bestimmten Tagen und Plätzen wird keine Gewähr geleistet. / Strikte platzvorschrist 25°/. Aufschlag ohne Rabatt. / Oie Rabattsätze und Nettopreise haben nur bei Bar zahlung binnen so Tagen Gültigkeit; längeres Ziel, gerichtliche Einziehung, ge meinsame Anzeigen versch. Inserenten bedingen die Berechnung des Brulto-Zciien- preiscS. / Sofern nichtschon früher ausdrücklich oder stillschweigend als Erfüllungsort Wilsdruff vereinbart ist, gilt eS als vereinbart durch Annahme der Rechnung, falls nicht der Empfänger innerh. s Tagen, vom Rechnungslage an, Widerspruch erbebt. 22M Der Gemeindevorstand. 8.6A. V. Die Königliche Amtshanptmannfchast. Berkans Sonnabend de» 18. Mai vormittags 7—11 Ahr bei Grünwaren händler Humpisch. — Graue Lebensmittelkarlen Nr. 971—1350. Wilsdruff, am 17. Mai 1918. II Die hiernach festgesetzten Erzeugerpreise gelten gleichzeitig als Vertragspreise auf Grund von Lieferungsvsrträgen gelieferten Waren: sie treten an die Stelle Fernsprecher: Amt Wilsdruff Nr. 6. Nr. 114. Erzeuger preis: Großhandels preis : Kleinhandels preis: —.60 —.75 1.- Mk.jePfd. —.90 1.10 „ —.60 —.75 l' V " » —.28 —.35 .45 „ „ „ —.15 — .18 —-25 ,, „ „ —.30 —.36 — .47 „ „ Dierbunds-Konferenz in Berlin. Mitteleuropa. Es kommt, wie es kommen mußte. Gerade auf Kais« Karl glaubten die Beherrscher der Westmächte die Hoffnung ietzen zu dürfen, daß er die Verbindung seines Reiches mit dem machtvollen Bundesgenossen im Norden, mit all« gebotenen Vorsicht natürlich, lockern und Anschluß an seine bisherigen Gegner suchen und finden werde, um endlich von der Qual des Krieges erlöst zu werden, und seinen Völkern als Friedensbringer erscheinen zu können. Statt dessen, was müssen sie hören? Ausbau und Vertiefung des Schutz- und Trutzbündnisses lautet die Losung aus dem Großen Hauptquartier, und alle An zeichendeuten darauf hin, daß sie mit zielbewußter Entschlossen heit sehr bald in die Tat umgesetzt sein wird. Wir wissen mir zu gut, daß dieser engere Zusammenschluß und die Ausdehnung des grundlegenden Staatsvertrages der beiden Mittelmächte auf die gemeinsamen Balkaninteressen sich als naturnotwendige Folge aus den schicksalsschweren Er- rignissen der letzten Jahre ergab, daß keine Wahl blieb in der eisernen Umklammerung, in der unsere Feinde uns erdrücken und niederzwingen wollten, als uns so fest wie nur irgend möglich aneinander zu binden und uns zunächst nach Osten hin alle nur erreich baren Zukunftssicherungen zu schaffen, bis es uns gelingen wird, auch im Westen die Tore wieder aufzubrechen, die angelsächsischer Haß uns für ewige Zeiten versperren möchte. Aber tausend gegen eins war zu wetten, daß man in London und Washington den deutsch-österreichischen .Waffenbund" nicht als ein Kind der Notwendigkeit und der Verteidigung, sondern als ein neues Mittel zur Be festigung deutscher Herrschsucht ausgeben würde. Und so ruft denn auch die Londoner »Westminster Gazette" bereits zuni Kampf auf gegen die Mitteleuropa-Politik, mil der man jetzt offenbar zu rechnen habe. Die Entente habe fick auf diesen Fall bereits seit langer Zeit vorbereitet durch ihre b-rffhmten Varis« Beschlüsse über den Wirt schaftskrieg, deren Inkraftsetzung nunmehr geboten sei. In ihnen besitze sie eine Angriffswaffe, die ihre Wirkung nicht verfehlen werde. Deutschland verfolge anscheinend den Gedanken an eine Verschmelzung aller deutschen Völker, und was von den Friedenswünschen Kaiser Karls und seines auswärtigen Ministers zu halten sei, lieg« unter diesen Umständen so ziemlich auf der Hand. Also müsse man auf der Hut sein. Und bläst schon ein liberales Blatt Alarm, so ist natürlich di« eigentliche Kriegspresse in England erst recht auf dem Posten. Die „Times" freut sich des Entschlusses der briti schen Regierung, alle Handelsverträge zu kündigen. So könne man unter den Verbündeten, nach endlicher Her stellung der einheitlichen militärischen Front, auch di« wirtschaftliche Kontrolle vereinheitlichen, könne sich gegen seitige Tarifbegünstigungen gewähren oder Abkommen schließen über die Ausfuhr nach dem Kriege. Jedenfalls sei England, von Frankreich hinreichend gedrängt, jetzt bereit, sich über gemeinschaftliche wirtschaftliche Maßnahmen nach dem Kriege mit den Kolonien und den Verbündeten zu verständigen. Nach dem Kriege — das klingt bedrohlich und soll die sich zu Mitteleuropa zusammenschließenden Völker in Angst und Schrecken jagen. Indessen ein kleiner Umstand darf hier doch nicht ganz unbeachtet bleiben. Das, was unsere Gegner Mitteleuropa nennen, ist kein Traum, d« erst nach dem Kriege Gestalt und Leben gewinnen soll; « ist unmittelbare, greifbare Gegenwart, und unsere Friedens schlüsse im Osten sind dazu bestimmt, ihm Inhalt und Ge wicht zu geben. Der Druck des Zweifrontenkrieges ist von uns genommen, und mit der ungeheuren Energie, die wir in diesem Kriege genugsam bewiesen haben, werden wir uns an die Arbeit machen, um aus der Neuordnung der Ding« im Osten frische Lebenssäfte für unsere Wirtschaft und, so lange es sein muß, für die Fortführung des Kampfes um unsere Zukunft zu saugen. Die Entente dagegen steht uns fortan mit zerbrochener Front gegenüber, sie hat nach dem russischen nun auch den rumänischen Verbündeten vom Kriegsschauplatz verschwinden sehen, und was das heißen will, beleuchtet die gerade jetzt bekanntgegebene Mit teilung, daß Ende April die zweite Million Tonnen cm Lebens- und Futtermitteln in der Ausfuhr aus den be setzten Gebieten Rumäniens an uns überschritten wurde. Und auf der andern Seite? Schmerzerfüllt muß Reuter berichten, daß das Kriegshandelsamt in Washing ton sich entschlossen hat, alle Ausfuhr aus den Vereinigten Staaten vorläufig einmal All zu legen, um weiterhin Material und Arbeit zu sparen, sowie um den Fracht- raum, der für die Beförderung von Menschen und Munition nach Europa zur Verfügung steht, zu vergrößern. Vom 16. Mai ab wird Warenausfuhr nur noch gestattet, wenn die Regierung des Einfuhrlandes sie als wesentlich für das Kriegsprogramm bezeichnet. Natürlich läßt Reuter es nicht an Zutaten fehlen, die diese bittere Speise den euro päischen Genoffen etwas schmackhafter machen sollen, aber in Wahrheit ist doch nicht länger zu verheimlichen, daß die Westmächte bald ganz und gar am Ende ihres Lateins angelangt sein werden. Sie können eben die Arbeit nicht mehr leisten, die die ungeschwächte Fortsetzung des Krieges ihnen abnötigt: Truppen oder Waren aus Amerika. Da zwischen müssen sie sich entscheiden, während sie doch beide Arten von Schiffsfrachten brauchen wie das liebe Brot. So lange wir sie ab« um die dringlichsten Er fordernisse der Gegenwart in so schwerer, durch unsere U-Boote unablässig gesteigert« Bedrängnis sehen, könne« uns ihre Drohungen für die Zeit nach dem Kriege ziemlich kalt lassen. Nur darauf kommt es zunächst ein mal an, w« den Krieg gewinnen wird. Und in dies« Beziehung kann Mitteleuropa, will's uns scheinen, ganz beruhigt sein. , Vie KaiserSegegnung im ungarischen Parlament. Budapest, 16. Mai. 51m „navrifffien Maeordnetenbause fraate Graf Michael