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'ne schwarze Kameloiteschürze vorg-bunden; sonst gäbe et wieder eene neue lex Heinze." * Die Zensur der Beeren. Ein r der britischen Oi-> fiziere, die stch gegenwärtig in Prelono oufholten, schrieb in einem Brief an seine Schwester: „Ich langweile mich hier zu Lode. Ich habe jedes Buch in der Gefängmhblblwthek gelesen." Der Boerenzensor, dcrjden Brief las, wachte einen dicken blauen Strich an dieser Stelle und fügte die Fußnote bei: „Nun sollen Sie sehen, was für Lügen Ihre G-fangenen in ihren Briefen erzählen. Die Gefängnißbibliothek enthält zehntausmdsieben- hundert und einundoierzig Bände." — Die Engländer haben sich aber auch in Pretoria da« Ausschneiden nicht abgevöhnt. " Der Kaiser Wilhelm-Kanal ist im April d. I von 2 l58 Schiffen gegen 2 176 im Apnl 1899 benutzt worden. An Gebühren wurden 133182 gegen 127025 M. entrichtet. * „Beurlaubt." Bei der kürzlich in Wiesbaden adge- haltenen Kaiserparade des 80. Jnf.-Regts. schwenkte — um« allgemeine Heiterkeit erregte — die RegimentSmufik schon nach dem Vorbeimarsch des 2. Bataillons ein, ohne zu bedenken, daß das 3. Bataillon aus Homburg zur Parade beordert war. Der langjährige Musikdirektor Münch ist alsbald „beurlaubt" worden. " Zur Geschichte der Kutsche. Die in den letzter. Jahrzehnten so durchgreifend herbeigeführte Verb.ssirung unseres öffentlichen Fuhrwesens, insbesondere der Wagen und Kutschen bis herauf zum Automobil, lassen es angezeigt ersche nen, einen Rückblick auf die Geschichte der Kutsche zu werfen. Das Wort „Kutsche" soll von dem Städtchen Kotze in Ungarn seinen Namen erhalten haben und die Erfindung selbst von dem Könige Matthias Co.oenius, der in der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts lebte, gemacht worden sein. Diese Annahme steht jedoch mit einer Verordnung Philipps des Schönen von Frankreich in Widerspruch, welcher Mn 1294 den Bürger srauen die Benutzung d-r Kuische verbot. Vermuthlich hat man ihnen in Ungarn nur eine bessere Gestalt gegeben; denn so uralt dec Gebrauch der Wagen zum Transporte von Waarcn und Gepäck ist, so uralt war auch wohl der Wunsch schwäch- licher uno kranker Personen, sich fahren zu lassen. — Schon in den ältesten Zeiten finden sich Spuren von Wogen bei einem Könige von Athen, der dcshalb zu dem Stembllde des Fuhrmannes Veranlassung gab. Ferner kamen bei Homer oft Wagen vor; ebenso braucht man sich nur der römischen Tn- umphwagen zu erinnern. Als ind-ß durch die Völkerwanderung der Luxus und Wohlstand lange Zeit verschwunden waren, das Faustrecht das Wiederaufleben beider verhinderte, konnten nament lich auch die Wagen um so weniger schnelle Fortschritte machen, je schlechter damals alle Landstraßen und zumal die nnge> pflasterten Straßen waren. Die Männer ritten lieber, und wenn ihre Damen mit wollten, so mußten sie sich hinter ihnen aufs Pferd setzen. Erst im 15. Jahrhundert sah man wieder Kutschen, namentlich bei den Gesandten der Könige. Zu Ende des 16. Jahrhunderts war der Gebrauch der Kutschen schon häufiger. Die Königin Elisabeth fuhr in einer Kutsche nach der Kirche, wo zur Feier der Vernichtung der spanischen Flotte rin Dankfcst gefeiert wurde. Die Kutsche hatte ein aus Säulen ruhendes Verdeck und war von Walther Nipon erbaut. Eine noch prächtigere Kutsche baute derselbe für die Königin im Jahre 1584; vier Säulen trugen einen Thronhimmel, aus dem dos englische Wappen von einem Löwen und einem Drachen ge halten wurde. — Zu Shakespeares Z.-itm konnten die Kutschen Überhaupt keine Seltenheit mehr sein, wie au« vielen Stellen seiner Dichtungen zu ersehen ist. Im Jahre 1600 kam eine Gesondschaft aus Marokko nach London, welcher vier Kutschen folgten; eine russische in demselben Jahre hatte deren acht und als der französische Botschafter den König Jacob I. zu seiner Thronbesteigung beglückwünschte, fuhren ihrer schon 30 auf. Abgesehen von allen vermehrten Bequemlichkeiten ist der Gebrauch der Kutschen uralt — mögen sie nun Bezeichnungen geführt haben und construirt gewesen sein, wie sie wollen! Lustiger Allerlei. Eine Kennerin. Junge Hausfrau: Wenn Sie zehn Personen zum Mittagessen eingelad-n haben und das Dienst mädchen geht plötzlich auf und davon, was thun Eie dann? — Erfahrene Hausfrau: Die Löffel zählen. Unverfroren. Mr. Steck«: Mit Deinem ewigen Geld verlangen wirst Du mich noch ins Grab bringen. — Mrs. Sleek: Dann gieb mir gleich 150 Dollars mehr, denn Trauer- fachen sind theuer. In Amerika. , - . - - Zum Kuckuck, ich glaube, ich werde allein nach Europa reisen müssen; jetzt hat mir schon der vierte, dm ich zur Mitfahrt cinlud, g-oMwort t seine G. schichte sei noch n^t ve-jäbri." ( Münchner Jugend.') Ferkelmarkt zu Wilsdruff. Freitag, den 1. Juni 1900. Am heutigen Markttage wurden 100 Stück Ferkel ein gebracht. Der Geschäftsgang war mäßig und wurde zwischen 15 bis 27 Mark das Paar verkauft. Monatlicher Bericht: Im Monat Mai wurden 665 Stück eingebracht, 117 mehr als im vorigen Monat. Der Geschäftsgang war im Monat Mai im Durchschnitt ein mäßiger. Im vorigen Jahre zählte man im Monat Mai 1051 Ferkel. Butter per Kilo 2,40 Mk. bis 2,60 Mk. rvochen-Spiel-j)lan. Opernhaus. Sonnabend, 2. Juni. Die Fledermaus. Ans. 7 Uhr. Sonntag, 3. Juni. Die Hugenotten. Ans. 7 Uhr. Schauspielhaus. Sonnabend 2. Juni. Die Jüdin von Toledo. Ans. '/zL Uhr. Sonntag, 3. Juni. Neu einstudirt. Die Kinder der Excellmz. Ans. hzo Uhr. Magisches Dreieck. Die Buchstaben in diesem Dreieck sind so zu orduen, daß die wagerechten Reihen gleich den entsprechenden senkrechten lauten und be kannte Worte ergeben. Auflösung folgt in nächster Nr. Auflösung des Räthsels aus Nr. 63. Wagerechte Reihen: Rioja, Lille, Lienz, Linse, Bahia. Diagonalen: Riesa, Biela. Tages-Aalender. Kaiser!. Posta int Wilsdruff. Geöffnet für deu Post- und Telegraphen-Dienst: Wochentags von 8 bis 12 Vorm., 2 bis 7 Nachm.; Sonn- und Feiertags von 8 bis 9 Vorm, 12 bis 1 Nachm. Für Telegramm annahme geöffnet: Sonn- und Wochentags von 5^ Vorm, bis 9^ Nachm. Bei geschlossenem Schalter befindet sich die Annahmestelle an der Eingangsthür zum Dieustzimmer im Hausflur. Posthülf stellen befinden sich in: Limbach, Sora, Klipp hausen, Röhrsdorf, Helbigsdorf, Grund b. Mohorn. Die Post- und Telegraphen-Dienststunden beider Kaiser!. Postagenturen in Weistropp, Herzogswalde, Kesselsdorf, Grumbach, Mohorn, Burkhardtswalde und Tanneberg sind wie folgt, festgesetzt: Wochentags: Weistropp, Herzogswalde u. Kessels dorf 8 bis 11 Vorm., 3 bis 6 Nachm., Grumbach u. Mohorn 8 bis 12 Vorm., 4 bis 6 Nachm., Burk hardtswalde u. Tanneberg 8 bis 12 Vorm., 3 bis 6 Nachmittags; b) Sonn- und Feiertags: Bei sämmtlichen unter u) genannten Postanstalten 8 bis 9 Vorm., 12 bis 1 Nackm., außerdem 5 bis 6 Nachm., (nur für den Telegraphen-Dienst.) König!. Amtsgericht Wilsdruff. Geöffnet Wochen tags von Vorm. 8 bis 1 und Nachm. von 3 bis 6. Naths- und Polizei-Expedition, sowie das König!. Standesamt Wilsdruff ist geöffnet von 8 bis !2 Vorm, und 2 bis 6 Nachm. Sparkasse zu Wilsdruff ist geöffnet: Jeden Werktag (außer Mittwochs), von 8 bis 12 Vorm., 2 bis 4 Nachm.; sowie jeden letzten Sonntag im Monat von 1 bis 3 Nachm. Kämmerei-Expedition ist geöffnet: Jeden Werktag (außer Mittwochs), von 8 bis 12 Vorm. 2 bis 4 Nachm. Königs. Steueramt Wilsdruff. Geöffnet: Wochentags von 8 bis 12 Vorm., 2 bis 6 Nachm ^u^vorsteher des Rittergutes Wilsdruff: Herr Gietzelt am Markt, Hotel weißer 681- W886N-M8Ür-uff-pot8elmpp8! V8M l. Um 1900 ad. ^nifsrn- ung km 0,0 t,2 4,0 0,3 7,9 9,4 11,0 12,8 1b,b 18,6 20,9 25,0 27,9 l l ! l I l l l l l l 6°° b°° 7'» 7'° 75» 8'° 8>° 8-» 8°» 8" YVV YM HIV HSV 10"' IO>- 8-» 11 u 12-° 12'° 12" 12'° 12°° 1" 1 '° 1 »2 ,36 1" 1°' 2°° 2'° 228 410 4'° 420 43s 4" 41s 45s 5»» 5" 522 5°' 5,0 5°" b°° 5°" 4" 7°° 710 7" 7°° 737 7" 75s 8°' 8" 8-° 82« 8-7 8" 8°- ?-l IO'° 10" 10'° 1032 10°° 11°° 11-- 11'° 1,32 ab lsteisssn-Oölln an „ Oöbeln 8bf. „ ab Kossen Skt. an „ „ Ualtep. ab „ Liebsnlekn „ , vborgruna-kieborstein „ „ Mecksrreinsborg „ „ vderroinsberg „ „ ^ieüorllitlmsnnsäorf „ „ Oberllittmannsdort „ ljsij IVloiiorn aoi tgn „ Uerrogs^slcls ab „ Helbigsdorf „ „ Sirkenkain-timdaob „ an VMsdrutf ab ^3 75« H3V b-° 6'2 H°7 H00 H32 5" H-S 5-' 5'° 5'2 5°° 45z 413 11°°' 2" Sou». 10" 10°2 Y3S 9I2 9" Y27 YIS YV3 8°° 8°' 8>s 82» 8'° 3°» 431 und Zestt 2°' 2" 2«« 22« 2'° 2" 2°, 4 ss ^40 ^29 ^22 113 ^00 I2°° 9" 7°' H23 HIV Hw b°° gS3 5" 5'° 532 5>» 5°° HV2 4«3 4«o 430 12°' 10" w,so. 1g« 10" Y53 YI. 9>7 H2S Y22 YN yoo 8S2 8'S 8<g 8-' 8'0 Nur Werktags. ^!ur in der auf einen Sonn- od. Fest, tag folgenden Nacht. Km 29,5 32,1 35,8 3b,9 38,8 HIS b-° b» b'° b^ 717 10-' 10°- 10'- 10°^ 1I°° 11°° 2-° 2'2 2'- 2" 303 30g b°° HI« H2« 6" 6" 6" 9°' Yt4 92. 939 9t5 y" — ab V/iisiIrutf an „ Krumbavb ab „ Uesselsüorf „ „ ttiellerbermsäorf „ „ r»uokero«Ie „ an potsekappel ab l l I l I l^ tz" Zoo 757 742 ^37 730 1^' 12°° HS7 11" 1137 11"° 410 411 402 Zt7 Zt2 ^35 748 74» 734 719 714 707 11°' 11'° 11°' ,122 11'7 11'° 12°° 12°' 1I«2 1,37 1,32 11^ 7.2 11 '' 11^ 332 3'- 71.3 807 10-' 10'° — an Oresilsn /t. „ I „ rbarsnklt „ 1 — 710 1100 1105 Zw «^58 H35 6^' 10'0 IO ° 1100 10'^ . Orescken-^Hstaät-LIiemni'tr-k-eicsienbacll i „ k-otsekappsl 4- - - 4" 85- b^ 8°°10'°011- „ TbarsnlU 4^ — 6°' — 9" 12" 2" 3^ 4.2 502 701 'g-ü^ " 2 10» z.° zw 4.. „ 7 8^ I - „ kkemintr 6'- 7'° 9'° 10'° 12°° 3--»— Hv» - jn Nsioksnbaok - 8'« 11"- I2-° 2-- 5-» - 8" - y,s y-3 - 1 V. 1N°1 11°° 12'3 1'° 2'° 421 8 bed« 0 bed kür we bü miet 1.- eute 1.- Icbe br e Lckr 3. KI. Lcki 2. 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