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MchmfferAgÄM Nationale Tageszeitung für Landwirtschaft und Das »Wilsdruffer Tageblatt* erscheint an allen Werktagen nachmittags 4 Uhr. Bezugspreis monatlich 2,— RM. §rei Haus, bei Postbestellung 1,80 RM. zuzüglich Bestellgeld. Einzelnummern lV Rpsg. Alle Postanstalten und Post- Loten, unsere Austräger u. . ... Geschäftsstelle, nehmen zu Jederzeit Bestellungen ent- Wochenblatt fÜt WtlsdrUfs U. UMaegeNd gegen Im Falle höherer Gewalt,Kriegod. sonstiger , Betriebsstörungen besteht Mein Anspruch auf Lieferung der Zeitung oder Kürzung des Bezugspreises. Rücksendung ^eingesandtcr Schriftstücke erfolgt nur, wenn Rückporto beiliegt. alle anderen Stände des Wilsdruffer Bezirks Anzeigenpreis: die I spaltige Millimeterzeile (46mm breit) 7 Rpsg., die 2spaltige Millimeterzeile der amtlichen Bekannt machungen bei direkter Auftragserteilung N Rpsg. ohne Nachlaft, die 1 spaltige Text-Millimeterzeile (90mm breit) 20Rpsg^ Nachweisungs-Gebühr: . _ 20 Rpsg. 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Er schreibt in seinem Buch „Mein Kampf": Die Bewegung hat die Achtung vor der Person mit allen Mitteln zu fördern; hat nie zu ver gessen, daß jede Idee und jede Leistung das Ergebnis der schöpferischen Kraft eines Menschen ist, und daß Be wunderung vor der Größe nicht nur einen Dankeszoll an diese darstellt, sondern auch ein einigendes Band um die Dankenden schlingt. Der Kampf gegen Hunger und Kälte, den das ,Winterhilfswerk im Herbst des vergangenen Jahres eröffnet hat, hat mit Fürsorge und Wohltätigkeit im alten Sinne nicht das geringste zu tun. Es ist zwar in das Belieben der Spender gestellt, ob sie sich durch Gaben an dem Winterhilfswerk für die Be dürftigen beteiligen, aber es ist zugleich sozialistische Pflicht, den Notleidenden um des Volkes willen beizu- siehen. Im nationalsozialistischen Staat haben die ohne ihr Verschulden in Not geratenen Volksgenossen ein heiliges Recht auf die Unterstützung der Ration. Sie nehmen diese Hilfe nicht als untätige Almosen empfänger entgegen, sondern das Winterhilfswerk ist be strebt, auch die Notleidenden und Erwerbslosen zu tätiger Mitarbeit heranzuziehen. Die tätige Mitarbeit der Be- .dürftigen ist erforderlich, um ihnen das Gefühl zu nehmen, daß sie Bettler oder Almosenempfänger sind. Milde Gaben kränken. Nicht Geschenke gibt der jenige, der opfert, er bezahlt eine Schuld. Der Führer selbst hat in seiner Jugend Jahre der Not durchgemacht. Auch heute kann sich unter den Kindern der Ärmsten, die jetzt auf unsere Unterstützung angewiesen sind, ein Mann befinden, der dereinst Führer des deutschen Volkes sein wird Menschlicher Wert besteht unabhängig von Geld und Gut. Das vergangene System hat diese Aufgabe ver nachlässigt. Es hat nicht verhindert, daß Millionen von Menschen ohne Erwerb, ohne Arbeit und ohne wirk liche Hilfe gelassen, zu Almosenempfängern herab- gewürdigt wurden. Es war die erste Sorge des Volks kanzlers, den Kampf gegen die Pest der Arbeitslosigkeit zu eröffnen. Millionen von deut schen Volksgenossen wurden durch ihn wieder einer frucht baren Tätigkeit zugeführt. Der Winter, der die Außen arbeiten behindert, hat das Tempo der Arbeitsbeschaffung vorübergehend gebremst. Inzwischen ist es unsere sozia listische Aufgabe, auf andere Weise dafür zu sorgen, daß unsere erwerbslosen Brüder unterstützt, daß sie selbst, ihre Frauen und Kinder, vor Hunger, Kälte und anderen Leibesnöten beschützt werden. Wir dürfen uns aber nicht damit zufrieden geben, daß diesen Bedürftigen von einer Behörde ein paar Mark Unterstützung gezahlt werden, sondern wir müssen zu ihnen gehen, nach ihren Nöten fragen, und uns um sie kümmern. Unser Sozialismus der Tat ist gleichzeitig praktisches Christentum. Der Kampfgeist, der den Nationalsozialismus zum Siege geführt hat, läßt nach diesem Siege nicht nach. Er ergreift das ganze Volk und entfesselt unerhörte Kräfte. Nationalsozialist sein, heißt Opfer bringen. Wenn beute so mancher sagt, er habe genug geopfert, er sei nicht mehr imstande weiter Opfer zu bringen, so müssen wir ibm sagen, daß das nicht wahr ist. Man kann immer noch ein Glas Bier weniger trinken, immer noch ein paar Zigaretten weniger qualmen. Wir sind aus die tätige Mitarbeit jedes einzelnen an gewiesen. Es ist empörend, wenn gut bezahlte Angestellte immer wieder über die kleinen Opfer jammern, die sie in Gestalt eines monatlichen Abzuges in Höhe von wenigen Mark oder gelegentlich des Eintopfsonntages bringen. Vom Nationalsozialismus sind solche Menschen noch himmelweit entfernt. Diejenigen, die Nationalsozialisten zu sein glauben, müssen sich stets ein Beispiel nehmen an den Opfern derer, die um der Idee willen Leben und Gesundheit freudig hingegeben haben? So viel wie sie hat noch keiner von uns gegeben. Sie müssen sich ein Beispiel nehmen an unserem Führer, der sein ganzes Leben in den Dienst des Volkes gestellt hat. Der Dank an den Führer, der so oft in überschwenglichen Reden, in schlechten Gedichten und in törichten „Ehrungen" aller Art zum Ausdruck kommt, kann allein dadurch erstattet werden, daß jeder, der sich zu Adolf Hitler bekennt, sein ganzes künftiges Leben, sein Einkommen und seine Kräfte innerhalb und außerhalb des Berufes, in den Dienst des Volkes stellt. Das allein ist deutscher Sozialismus. . „Wer mit seinem Volke nicht Not und Tod teilen will, der ist nicht wert, daß er unter ihm lebe." Reichsfrciherr vom Stein. Der krlolg cler MeilMM. veuttchlancks Ael im Zadre 1YZ4. Berlin, 11. Januar. Im „Arbeitertum" nimmt Staats sekretär Reinhardt das Wort zu dem Thema: „Ein Jahr Arbeitsschlacht". Nach ausführlicher Betrachtung der bisheri gen Entwicklung des Kampfes gegen die Arbeitslosigkeit im nationalsozialistischen Staat kommt er zu dem Schluß, daß die Arbeitslosenziffern wahrscheinlich im Haushaltsahr '1934 um weitere 2 Millionen sinken würden. Alle unsere Gesetze, so sagt der Staatssekretär u- a., sind darauf abgestellt, die Nach frage nach Gütern und Leistungen und damit nach Arbeit zu erhöhen. Darüber, daß bei uns in Deutschland ein riesen großer Bedarf vorhanden ist, der nach Deckung geradezu schreit, besteht kein Zweifel; e,s kommt nur darauf an, daß dieser Bedarf zu Nachfrage und die Nachfrage zur Arbeit führt. Es stehe außer Frage, daß es gelingen werde, die Ar beitslosigkeit weiter durchgreifend zu senken, und in weni gen Jahren sie zu beseitigen. Das Haushaltjahr 1933 werde wieder das erste sein, in dem das Aufkommen an Steuern nicht mehr um Hunderte von Millionen unter dem Voranschlag Zurückbleiben, sondern den Voranschlag erreichen, wahrscheeinlich sogar übersteigen werde. Allein das Aufkommen an Umsatzsteuer werde um wahrschein lich 250 Millionen das Aufkommen des Vorjahres und um 100 Millionen den Voranschlag übersteigen. Im Haushaltjahr 1933 würden in der deutschen Volkswirtschaft selbst an 14 Milliarden Mark mehr umgesetzt als im Haushaltjahr 1932. Darin seien mindestens 6 Milliarden Mark Volkseinkommens und Kaufkrafterhöhung enthalten. Der Beweis für die Richtigkeit nationalsozialistischer Finanz- und Steuerpolitik sei erbracht. Es stehe auch außer Frage, daß die Umsätze in der deut schen Volkswirtschaft im Haushaltjahr 1934 um weitere 12 bis 14 Milliarden Mark und somit das Volkseinkommen um weitere 6 Milliarden Mark steigern würden. Die Umsätze würden also im Haushaltjahr 1934 um 24 bis 28 Milliarden und das Volkseinkommen um etwa 12 Milliarden größer sein als 1932. Aus dieser voraussichtlichen Entwicklung ergebe sich daß die Arbeitslosenziffern im Haushaltjahr 1934 wahrschein lich um weitere zwei Millionen sinken würden. Der Staatssekretär erklärt unter anderem noch, daß dis freiwillige Spende zur Förderung der nationalen Arbeit, die bis zum 31. März 1934 läuft, bereits 200 Millionen RM. ergab. Je größer der Betrag werde, um so größer sei die Summe, die gegen die saisonbedingte Einstellung der Arbeit iiy-Winter eingesetzt werden könne. Die bisherige Arbeits schlacht bedeute nur einen Teilabschnitt im Rahmen des Ge samtplanes. Des Führers geireueffer Kampfer. Zum Geburtstag Hermann Görings. Hermann Göring wird am 12. Januar 41 Jahre alt. Dieser Tag gibt Gelegenheit, der Arbeit dieses Mannes zu gedenken, der an der Seite des Führers ent schlossen und zielbewußt den Kampf Adolf Hitlers um die Macht mitgekämpft hat und der heute, da die Partei diese Macht errungen hat, einer der wichtigsten Männer des neuen Staates ist. Schon in der ersten.Kampfzeit der Partei bis 1923 stand Göring an der Seite des Führers. Im Kriege hatte er sich als Kampffliege? ausgezeichnet, war der letzte Führer der Kampfstaffel Richthosen und Ritter des Ordens Pour-le-mörite. Der November 1923 sah Göring an der Spitze der SA. als deren Organisator. Schwer verwundet wurde er nach Tirol gebracht, von wo er — steckbrieflich gesucht — weiter nach Italien flüchten mußte. Später — nach der Neugründung der Partei — stand er wieder als einer der treuesten und entschlossensten Kämpfer neben Adolf Hitler. 1928 war er in der Zwölf-Männer- Fraktion der NSDAP, im Reichstag und bereitete dann als politischer Beauftragter des Führers in Berlin den Weg zum politischen Parkett, auf dem dann die letzten Entscheidungen sielen. Am 30. August 1932 wurde er zum Präsident des Reichstages gewählt, in welcher Eigenschaft er mit unerhörter Tatkraft und Umsicht für die Bewegung wirkte. Der nationalsozialistische Staat bürdete dann neue, schwere Arbeit auf seine Schultern. Göring war der Mann, der mit eisernem Besen das rote Preußen und damit dell Kern des Marxismus in Deutschland von Grund auf ausrottete. Zur Seite steht dem sein Werk als Reichsminister für Luftfahrt, in welcher Eigenfchaft Göring die große Organisation des Luft schutzes aufzog. Am 1. April 1933 wurde Hermann Göring, Ministerpräsident in Preußen. Nun konnte er daran gehen, eine großzügige Verwaltungsreform in der Staats- und Gemeindeverwaltung im Sinne des nationalsozialistischen Führerprinzips durchzuführen. Er krönte sein Werk mit der aufbauenden Einsetzung und feierlichen Eröffnung des Preußischen Staatsrates. So steht Göring vor uns als der Typ der kämpfe rischen Führerpersönlichkeit in Treue seinem Führer er geben, von unerbittlicher Härte gegenüber den Feinden des Volkes, unermüdlich und schöpferisch in der Arbeit für sein Volk am neuen Staat. * Kube beglückwünscht Göring. k?v. Oberpräsident Kube sandte anläßlich des 41. Geburtstages des preußischen Ministerprä sidenten Hermann Göring folgendes Telegramm an diesen: „Als Oberpräsident der Provinz Brandenburg und von Berlin und der Provinz Grenzmark Posen- Westpreußen spreche ich Ihnen, Herr Ministerpräsident, zugleich im Namen sämtlicher Beamten, Angestellten und Arbeiter die aufrichtigsten Glück- und Segenswünsche zu Ihrem heutigen Geburtstage aus. Neben den Wünschen für Ihr persönliches Wohlergehen gebe ich der Hoffnung Ausdruck, daß es Ihrer Tatkraft vergönnt sein möge» auch in Ihrem neuen Lebensjahr an dem Wiederaufstieg unseres deutschen Vaterlandes im Sinne unseres Führers und Volkskanzlers Adolf Hitler an führender Stelle in hervorragendem Maße mitwirken zu können. Mit Hitler-Heil gez. Wilhelm Ki->e.* SaardeuWes Bekenntnis zum Reich. Im Landesrat des Saargebietes griff Abg. Kiefer von der Deutschen Front scharf die Marxisten und die Regierungskommisston an. Oft von tosendem Lärm der Linken umbraust, gab er abermals ein begeistertes Be kenntnis zum deutschen Vaterlande ab. „Wir deutschen Menschen", so rief er, „tragen die Verantwortung in uns selbst. Niemand hat das Recht, über die Saarabstimmung zu sprechen, als wir Abstimmungsberechtigten selbst. Keine Regierungskommisston hat das Recht, uns die freie Meinungsäußerung zu nehmen, hat uns doch der Versailler Vertrag gegen unseren Willen gezwungen, uns über Abstimmungsmöglichkeiten zu äußern. Und nun will die durch den Versailler Vertrag eingesetzte Regierungskommission uns daran hindern?" Kiefer ging auch mit der Regierungskommisston ins Gericht. Er hielt ihr vor, was sie alles im letzten Jahre ihres Bestehens noch tun könne, nachdem sie es so lange versäumt habe. Er nannte dabei die Wiederherstellung der Meinungsfreiheit, die Sicherung des Schutzes in der Schulfrage, Arbeitsbeschaffungen und schließlich die um gehende praktische Vorbereitung der Volks-! a b st i m m u n a.