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Wilsdruffer Tageblatt : 03.04.1934
- Erscheinungsdatum
- 1934-04-03
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1782027106-193404034
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1782027106-19340403
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1782027106-19340403
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Wilsdruffer Tageblatt
-
Jahr
1934
-
Monat
1934-04
- Tag 1934-04-03
-
Monat
1934-04
-
Jahr
1934
- Titel
- Wilsdruffer Tageblatt : 03.04.1934
- Autor
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»April, April!" Zwei Meldungen in der letzten Nummer unserer Zeitung trugen den Stempel des 1. April, den freilich nicht alle Leser auf den ersten Blick erkannten. Da war zunächst die Sache mit dem Schiencnzeppelin auf der Strecke Wilsdruff —Meißen nur ein fchöner Traum unseres Mitarbeiters für Reise und Verkehr, und das wird er leider voraussichtlich auch auf lange Zeit noch bleiben. Mit der Hyäne, die da entsprun gen sein sollte, war es ein eigenes Ding. Erst sollte es näm lich ein Bär sein, aber da dem Bären sowieso etwas Unglaub- hastiges anhängt vonwegen dem „Bären aufbinden" und so, da mußte eben eine Hyäne in den April springen. Sie hat manche Leute noch im Traume genarrt und war doch schon erschlagen, ehe sie überhaupt ausreißen konnte. Desterwegen aber „nischt für ungut"! „Die tschechoslowakische Armee", Vortrag im Mitteldeut schen Rundfunk am 5. 4, 1934. Der hohe Rüstungsstand der Armeen aller Nachbarn des Deutschen Reiches läßt es wün schenswert erscheinen, daß weite Kreise der Bevölkerung über den derzeitigen Stand der fremden Heere unterrichtet werden. Besonders in Sachsen interessiert der nächste Nachbar, die Tscheche!, die mit 14>4 Millionen Einwohnern eine Friedens- ormee von 140 000 Mann unterhält. Sie ist im Gegensatz zur deutschen mit den modernsten Angriffs- und Verteidigungswaf fen ausgerüstet. Auch ist es von Wichtigkeit zu wissen, welche Haushaltsmittel die Tschechen für die Armee ausgeben. Eine 91jährige, die Turnvater Jahn noch kannte. Gestern Mittwoch konnte Frau Theresia verw. Seyfarth geb. Arnold in Rohwein auf einen Lebenslauf von 91 Jahren zurückblicken. Die Jubilarin wurde am 28. März 1843 in Freyburg an der Unstrut, dem Sterbeort des Turnvaters Friedrich Ludwig Jahn, geboren. Dort hat sie diesen Vorkämpfer des Turnwesens auch kennen gelernt und war selbst unter der Kinderschar, die Hahn meist um sich hatte und auf geschickte Weise zu Leibesübungen «rzvg. Kesselsdorf. Schulausschuß- und Gemeindeverordneten- Eihung. Nach vorausgegangener Sitzung des Schulausschusses, in welcher die Abrechnung über die Instandsetzungsarbeiten an der hiesigen Schule vorgetragen wurde, und der Schulhaus haltplan für das Rechnungsjahr 1934/35 beraten wurde, tag ten am Dienstag, abends 20 Uhr, das Gemeindeverordnetcn- Kollegium im Gasthof zur Krone in seiner 10. öffentlichen Sitzung. Unter Punkt 1: Mitteilungen wurde bekanntgegeben: a> ein Schreiben der Amtshauptmannschaft Meißen, über Luft schuhmaßnahmen, h) die am 5. März 1934 auf Anordnung des Wirtschaftsministeriums vorgcnommene Schweinezählung hatte folgendes Ergebnis: 119 F'Ael unter acht Wochen, 130 bis noch nicht ein halbes Jahr alle Läuferschweine, 63 Mutter sauen, Zuchteber nud 69 Fettschweine, zusammen insgesamt einen Schweinebestand von 388 Stück, c) Nach einer Statistik des Arbeitsamtes Freital vom 5. Mäzr 1934 zählte die Ge meinde Kesselsdorf 5 Alu- und 7 Kru-Unterstühungsempfän- ger, mit insgesamt 21 Zuschlagsempfängern. Die Gemeinde unterstützte zum gleichen Zeitpunkte 25 Wohlfahrtserwerbslose und 8 Mittellose mit einem Kostenaufwand von 967.12 NM- ?>u Punkt 2 der Tagesordnung beschließt das Kollegium em- siimmig, um die Tagcwässer auf der Hinteren Ortsstraße am Zugang des Grundstücks von Alfred Gersckner äbzuleiten, an- Me einer Schleuse zwei kleinere Oberschläge Herstellen zu lassen. Punkt 3: Haushaltplan für das Rechnungsjahr 1934P5. Der Haushaltplan der hiesigen Gemeinde für das Rechnungs- l^r jMkZZ wurde vom Vorsitzenden in seinen einzelnen Punkten eingehend erläutert und schließt einschl. des Schul- haushaltplanes bei einer Gesamteinnahme von 23 020.43 RM„ gegenüber einer Gesamtausgabe von 22 673.53 RM. mit einem Überschuß von 343.93 RM. ab. Beide Haushaltpläne wurden kom Eemeindeverordneten-Kollegium einstimmig genehmigt. Punkt 4 Verschiedenes. Auf ein Gesuch verschiedener Anlieger UM Bcschleusung der Unkersdorfer Straße wird beschlossen, mit den anliegenden Grundstücksbesitzern in Verhandlungen zu lreten, um eine Einigung über die anteiligen Kosten jedes ein zelnen Anliegers zu erzielen. Damit war die Tagesordnung erschöpft, mit einem dreifachen „Sieg-Heil" wurde die Sitzung geschlossen. Anschließend sand noch eine kurze nichtöffentliche Sitzung statt. Braunsdorf. Ehrung alter Kämpfer in der SA. Die dem'Sturm 4/178 zugeteilten SA.-Männer Edgar Merker, Fritz und Hans Hebelt und Philipp Lieber aus Brauns dorf und Walther Wagner aus Oberhermsdorf konnte zum Ehrentag der sächsischen SA. der Ehrendolch verliehen werden. Dieselbe Auszeichnung erhielten auch die SA.-Männer Kurt Hering, Paul Loibl, Arthur Börner und Paul und Arthur Höltzig aus Braunsdorf, welche der Reserve Sturm R. 1/178 vngehören. Briefe Meere Leser. Achtung Hundehalter! In den Kreisen der Tierfreunde ist durch den Vorfall in der Nacht vom 28. zum 29. März eine große Aufregung ent standen. Wilderndh Hunde hatten die Kaninchenställe über fallen, die Drähte zerrissen und die Tiere mit samt ihren Jun- Nen erbissen und weiter in den Revieren das Wild angegrif fen. wobei zwei Rehe ihr Leben lassen mußten. Es ist daher unbedingt notwendig, gegen diese Zustände aufs schärfste vor- zuaehcn. Menn man bedenkt, daß die besten Zuchttiere der Wilsdruffer Kaninchenzüchter zum Opfer gefallen sind, wird es wohl einem jeden einleuchten, wie erbittert die Betroffenen sind. Nicht nur die Tiere selbst als Wert haben diese Leute verloren, sondern die langjährige Mühe und Arbeit, ein Tier auf dieser Stufe zu bekommen. Und schließlich die große Liebe zu ihren Tieren. Es entsteht die Frage: Wer bezahlt den ent- siandcnen Schaden? Nur ein kleiner Teil hatte seine Tiere versichert, die anderen müssen aus eigenen Kräften sich das wieder mühselig erarbeiten, was in wenigen Stunden durch c -je wildernden Köter vernichtet wurde. Und draußen in den Fluren, wo das Wild kaum den Winter überstanden hat und langsam anfängt, sich zu erholen, wird es verfolgt und zu Tode k^etzt. Es muß darum die Pflicht eines jeden weidgerechten Högers sein, rücksichtslos herrenlose Hunde zu erschießen und der Polizei abzuliesern, damit die Besitzer dieser Tiere festgestellt werden können und mit einer ordentlichen Strafe bedacht werden. Jeder Hunde halter ist für sein Tier verantwortlich, hat cs dementsprechend zu hüten und zu pflegen. Daß es aber noch Menschen gibt, die sich einen Hund halten, ihn am Tage in der Wohnung lassen und über die Nacht binaussperren, darf und kann unmöglich sein. LZ muß die Pflicht aller sein, solche Leute der Polizei zu melden, damit von dort aus weitere Schritte unternommen werden. H. O. Neukirchen. „Die Volkswerdung durch den Nationalsozi alismus". Ueber dieses Thema sprach am Sonnabend abend im Nahmen eines öffentlichen Schulungsabends der NSDAP.. Ortsgruppe Tanncberg der Pg. Hanewinkel-Dresden im Gast hofe O. Kretzschmar, Neukirchen. Eine stattliche Anzahl Volks genossen verfolgte das dreistündige überaus interessante Refe rat, welches durchsetzt war von einem gesunden volkstümlichen Humor, dieser Vertreter des geistlichen Berufes entwickelte, unbeschadet seiner bestimmt nicht kleinen Aufgabe am anderen Tage, dem Ostersonntag seinen ursprünglichen Beruf durch eine Probepredigt in Neukirchen bei Chemnitz wieder aufzunehmen. Was jedem deutschen Volksgenossen als erste vornehmste staats bürgerliche Pflicht gelten soll, das klang aus diesem Vortrag: aktiv, tatkräftig und opferfreudig mit zu schaffen, sei es als Arbeiter der Stirn oder der Faust, jeder an seinem Platze nach besten Kräften im Sinne des Führers nationalsozialistisch. Reichlich gespendeter Beifall lohnte den Redner. Tanneberg. Seltene Pflanze. Im Triebischtal an den Hängen des Pfarrbusches blüht wiederum der Keller- Hals oder Seidelbast, eine Giftpflanze, die ob ihrer Sel tenheit und Schönheit unter Naturschutz steht. Eine Eigenart des bisher ungefähr in Kniehöhe wachsenden Strauches ist, daß seine blaßrvt-violetten Blüten eher erscheinen als die Blätter. Groitzsch. Theater-Aufführung. Der Gesangver- e i n Burkharbswalde bot am 1. Osterfeiertag im hiesigen Gast hof einen Theaterabend, der ganz außergewöhnlich gut besucht war. Der Saal war — wie man so sagt — gestopft voll und legte wiederum davon Zeugnis ab, wie beliebt der obengenann te Verein ist und wie man seine Arbeit schätzt. Man sah und hörte die Schauspiel-Oper „Preciosa", Musik von Carl Ma ria von Weber. Das Stück wurde, wie der Vorsitzende des Vereins, Herr Max Schiller, in seiner Begrüßung betonte, schon vor fünf Jahren einmal geboten — es verfehlte auch diesmal seine Wirkung nicht. Der Name Weber bürgt schon an und für sich für die Güte der Sache. Anter der siche ren Leitung Kantor Spindlers, der selbst den recht schwierigen Klavierpart übernahm, reihte sich Szene an Szene in fast reibungsloser Folge. Die eingestreuten Soli, Chöre und Melodramen fügten sich fein in die Handlung ein. Ein Sonder lob gebührt hier auch den Darstellern und Sängern (allen vor an Fräulein Herklotz als der Vertreterin der Titelrolle), die sich liebevoll und begeistert für die gute Sache einsetzten und der „Preciosa" so zu einem wohlverdienten Erfolge verhalfen. — Zum Schluß des Abends sang der vollständige Chor noch einige Heimat- und Vaterlandslieder, von allen Anwesenden stürmisch beklatscht. Cs ist zu erwarten, daß „Preciosa" in Bäl de wiederholt wird. EEen Md Nachbarschaft. Ein Zahr nationalsozialistische Kommunalpolitik. -Der nationalsozialistische Geist, in dem seit einem Jahre die Städte und Gemeinden verwaltet werden, hat auch in dem Finanzgebaren der Kommunalverwaltungen einen durchgreifenden Wandel geschaffen. Während sich früher die Fehlbeträge in den kommunalen Haushaltpläncn von Jahr zu Jahr erhöhten, lassen die von den Städten, Gemeinden und Bezirksverbänden aus dem ganzen Lande bekanntwerdenden Haushaltpläne für das Rechnungsjahr 1934/35 fast durchweg eine erhebliche Senkung der Fehl beträge erkennen. Darüber hinaus sind verschiedene Städte und Gemeinden in der glücklichen Lage, für das nunmehr begonnene Rechnungsjahr einen ausgeglichenen Haushalt« plan zu besitzen. In den außerordentlichen Haushalt plänen ist überall eine beträchtliche Senkung der Wohl- fahrtslasten festzustellen. Hirschfeld. Inden R u hestan d. Herr Pfarrer Möckel ist am 1. April in -en wohlverdienten Ruhestand getreten. 21 Jahre wirkte er segensreich in hiesiger Gemeinde, die ihn un gern scheiden sieht. Möge ihm und seiner werten Gattin ein recht langer, gesunder und froher Lebensabend, den sie in Nossen zu verbringen gedenken, beschicken sein! Cossebaude. Schwerer Unfall. Am 2. Feiertag gegen 18 Khr ereignete sich unweit von Cossebaude ein schwerer Ver- kehrsunfall, bei dem zwei Personen schwer verletzt wurden und außerdem infolge der erlittenen Aufregungen eine dritte Per son einen Herzschlag erlitt. Ein von einer Frau gesteuerter Lie serkraftwagen stchr die Meißner Straße hinter einem Perso nenkraftwagen in Richtung Dresden, Der Personenkraftwagen stoppte zwischen dem Wasserwerk und der Gärtnerei Teschen dorf plötzlich. Die mit ihrem Lieferwagen dichtauf fahrende Frau befürchtete nun, auf das voranfahrende Fahrzeug aufzu fahren und steuerte ihren Kraftwagen scharf nach links auf die gegenüberliegende Fahrbahn. Dort streifte sie einen ent gegenkommenden Motorradfahrer, der zu Fall kam und mit seiner Kameradin schwer verletzt liegen blieb. Erschrocken durch das Unheil, führte die Frau nun ihr Fahrzeug zurück nach der rechten Fahrbahn und fuhr dort noch mehrere Radfahrer an. Eine Frau und zwei Kinder wurden dabei leicht verletzt. Der Motorradfahrer, der 27jährige kaufmännische Angestellte Hans Kriege aus Borna bei Leipzig, erlitt einen Schädelbruch und schwere Gehirnerschütterungen und Beinverletzungen. Ein Zeuge des schweren Anfalles, der 63jährige Obermusikmeister Dölle aus der Bonner Straße, regte sich so sehr über das Ge sehene auf, daß er, als er auf der Flensburger Straße einem Bekannten berichtete, einen Herzschlag erlitt. Dresden. TodeLfall. Am Karfreitag verstarb hier der langjährige Lehrer an der Landwirtschaftlichen Schule in Bautzen und Tierzuchtinspektor der Kreisdirektion der Land- wirtschastskammer in Bautzen, Landwirtschaftsrat Walter Dietrich. Er war zuletzt Direktor an der Landwirtschaft lichen Schule in Tharandt. Seit einiger Zeit lebte er im Ruhe stand. Dresden. Weitere Senkung der Hunde lene r. Der Rat hatte vor einigen Wochen eine Senkung oer Hundesteuer beschlossen. Wie verlautet, beabsichtigt er nne noch weitergehende Senkung dieser Steuer, wodurch vie Dresdner Sätze den erwarteten reichsrechtüchen Sätzen angepaßt werden. Dresden. Todesfall. In Dresden, wo er seit einigen Jahren im Ruhestand lebte, verstarb der Buch druckereibesitzer und Zeitungsverleger Dr. Frisch. Er war viele Jahre hindurch an verschiedenen Zeitungen als Schriftleiter tätig. Seit 1904 war er Inhaber des „Hohenstein-Ernstthaler Tageblattes". Mohorn-Herzogswalde. Aus der Kirchgemeinde. Getauft wurden bis Mitte März in der Kirche zu Mohorn die Tochter des Schneidermeisters Thümmel, Katharina Frida; die Tochter Inge Erna des Schlossers Winter. Kirchlich aufg>- boten wurden in Mohorn: Tischlergeselle Albert Meißner mit der Wirtschaftsgehilfin Lützner aus Fördergersdorf, der Bäcker Kurt Walter Zimmermann-Schuster, mit der Haus tochter Alma Liesbeth Herklotz, Hetzdorf; in Herzogswalde: der Zimmerer Martin Richard Keßler, Mohorn, mit der Haus angestellten Marianne Helene Sparmann, Herzogswalde. Be erdigt wurden in Mohorn Rentenempfänger Otto Moritz Gä° bisch, 65 Jahre alt und Uhrmacher Emil Krauß, 52)4 Jahre alt. Trauungen und Beerdigungen fanden während dieser Zeit in Herzogswalde keine statt. Mohorn. Parteiversammlung. Dienstag abend sprach im Gasthof Pg. Schmidt-Dresden zu etwa hundert Zu hörern. Der Redner gab zunächst einen Rückblick über die Ar beiterfrage zur Zeit des Marxismus. Im zweiten Teil des Vortrages beschäftigte sich der Redner mit den Gesetzen der letzten Monate, vor allem dem Reichserbhofgesetz und dem Gesetz zur Ordnung der nationalen Arbeit. Nach Erläuterung der Begriffe Führer und Vorgesetzter wurden die wichtigsten Punkte des neuen Arbeitsgesetzes dargelegt. Grund. Bisamratten. Der hiesige Iagdpächter Bal deweg konnte dieser Tage am Hempelschen Karpfenteich eins Bisamratte unschädlich machen. Steinbach bei Mohorn. Betriebsgruppenver sammlung. Am Mittwoch abend hielt im hiesigen Gasthof die Betriebsortsgruppe Steinbach Abt. Landwirtschaft eine sehr gut besuchte öffentliche Versammlung ab. Als Redner war der Kreisbetriebsgruppenleiter Pg. Grün-Meißen, Leiter der Kreisbetriebsgruppe Landwirtschaft, anwesend, welcher in einem zweistündigen Referat seinen allen Altersklassen entstammenden, ihn aufmerksam zuhörenden Landarbeitern die Stellung dieses für das Volksganze so bedeutungsvollen Berufes im neuen Reiche vergegenwärtigte. Die Landarbeiterschaft solle den wahren Adel der Arbeit erkennen und auch geistig im national sozialistischen Sinne mit arbeiten und sich mit verantwortlich fühlen als Staatsbürger. Das Gesetz der nationalen Arbeit, die kommenden Wahlen und ihre Bedeutung wie auch die Lohn verhältnisse der Zukunft kamen in der sich anschließenden De batte eingehend zur Sprache. Wetterbericht. Vorhersage der Sächsischen Landeswetterwarte für den 4. April: Fortdauer des trockenen und heiteren Wetters. Nachts stellenweise leichter Bodenfrost, über Mittag angenehm warm. Schwache Winde aus Ost bis Südost. Bautzen. V e r k e h r s u n fa ll. In Spittwitz fuhr ein Auto gegen einen Baum und wurde völlig zertrüm- inert. Die mitfahrende Frau Guttmann gus Dresden wurde ans der Stelle getötet. Ihre Tochter erlitt mehr fache Verletzungen. Bautzen. Ost er reiten und Eierschieben, Auch in diesem Jahre brachte das Osterfest der Lausitz und insbesondere der Stadt Bautzen mit ihren volkstüm lichen Osterbräuchen einen Massenbesuch von Fremden. Die NS.-Gemeinschaft „Kraft durch Freude" hatte mehrere Omnibusse mit Urlaubern aus Dresden nach Bautzen ge leitet, und ein Sonderzug aus Dresden hatte ebenfalls eine große Zahl von Gästen gebracht. Die Teilnahme am Osterreiten war sehr stark. Beim Eierschieben auf dem Proitschenberg konnte der starke Wind der Lebhaftigkeit der Jugend nicht viel anhaben. Großenhain. 200-Jahrfeier der Husaren. Vom 26. bis 28. Mai wird der Kricgerverein „Königs husaren" den Tag, an dem das ehemalige Kgl. Sächsischs Husarenregiment König Albert Nr. 18 von 200 Jahren als Freischützenkompagnie zu Pferde gegründet wurde, festlich durch eine Regimentsjnbiläumsfeier begehen. Niederlichtenau. Unter dem Wagen. Beim Kalkfahren scheute das Pferd eines Wirtschaftsbesitzers und ging durch. Der Wagen stürzte um und begrub die beiden Mitfahrenden unter sich. Während der eine mit geringfügigen Verletzungen davcnkam, wurde der andere schwer verletzt. Er hat n. a. beide Arme gebrochen. Rochlitz. Sitz einer Kreisleitung. Die Kreisleitung der NSDAP, ist von Mittweida nach Roch litz als dem Sitze der Amtshauptmaunschast .verlegt worden. Peuig. Unterschlagungen. Der Geschäfts-, führer der Allgemeinen Ortskrankenkasse Penig-Land, Träger, wurde festgenommcn. Wie verlautet, hat er sich Unterschlagungen zuschulden kommen lassen, die mehrere Jahre zurückreichen. Auch ein anderer Beamter der Kasse soll in die Angelegenheit verwickelt sein. Hohenstein-E. Bürgermeisterwahl. Von den Stadtverordneten wurde der bisherige 2. Bürgermeister von Werdau, Dr. Baldauf, zum 1. Bürgermeister der Stadt Hohenstein-Ernstthal gewählt. Markneukirchen. Groß feuer. In einer Präge anstalt brach Feuer aus, dem ein zweistöckiges Gebäude älterer Bauart mit sämtlichem Inhalt zum Opfer fiel. Das neue massive Betriebsgebäude konnte erhalten werden. Die Entstehungsursache des Brandes ist unbekannt. MeiHlemngen für die Abtrennung der Ainsvergülung-schemr. Mitteilung des Präsidenten des Landesfinanzamtes. Behörden sowie Banken und anderen privaten Unter nehmungen, die Zinsvergütungsscheine in größeren Men gen besitzen, kann auf Antrag gestattet werdsn, daß die einlösbaren Zinsvergütungsschsine in ihren Dienst- oder Geschäftsräumen unter amtlicher Aufsicht eines Beamten des Finanzamtes (Fiuanzkasse) abgetrennt werden. Die so abgetrenntcn Zinsvrrgütungsscheine gelten als von der Finanzkasse selbst abg^rennt. Der Antrag auf Genehmi gung der Abtrennung in den Dienst- oder Geschäftsräumen muß von den Behörden oder Banken usw. rechtzeitig, d. h. mindestens drei Werktage vorher, beim zuständigen Fi nanzamt eingehen. Befindet sich an dem betr. Orte kein Finanzamt, aber ein Hauptzollamt, so sind die Anträge an den Präsidenten des zuständigen Landesfinanzamtes zu richten. Befindet sich daselbst kein Finanzamt und kein Hauptzollamt, so ist die Genehmigung zu versagen. Unter den gleichen Voranssetzungen kann ans Antrag gestattet werden, daß die einlösbaren Abschnitte der Steuergm- scheine (über 10, 20 und so Mark) in den Dienst- »der Geschäftsränmen von den Steuergutscheinen abgetrenut werden.
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