Volltext Seite (XML)
Aufruf! Bildung von Sprech- und Bewegungschören für nationale Festgestaltung. Zu den mir vom Reichsministerium für Volksauf- klärung und Propaganda gestellten Aufgaben gehört die Veranstaltung der großen nationalen Festspiele, die unter Teilnahme des ganzen Volkes in chorisch-kultischer Form die Volksgemeinschaft der neuen Zeit künstlerisch voll endet gestalten. Diese Festspiele, die im Sommer im Freien und im Winter in großen Hallen stattfinden, werden die Höhepunkte unseres nationalkulturellen Lebens sein. Neben dem Künstler und Berufsschauspieler soll der künstlerisch begabte Laie stehen, der als Repräsentant des Volkes in den Sprech- und Bewegungschören ein notwen diger Mitarbeiter in der Gestaltung der Festspiele sein soll. Treue zur nationalsozialistischen Idee, Verbundenheit mit dem Volke, Opfersreudigkeit und künstlerische Be gabung sind die Voraussetzungen hierfür. Diese Mitarbeit an den vom Führer gestellten kulturellen Aufgaben ist gleichzeitig höchster Lohn. Wer sich dazu berufen fühlt, den lade ich ein, Mitglied des Sprech- und Bewegungschores der „Sächsischen Spiel gemeinschaft für nationale Festgestaltung" zu werden. Zugelassen sind nur: Junge Männer, Frauen und Mädchen arischer Abstammung aller Berufsstände, die ihren dauernden Wohnsitz in: Dresden, Kamenz, Schwarzenberg und Borna haben. Sie sollen nicht unter 18 und nicht über 35 Jahre alt sein. Bevorzugt werden Jungakademiker, Junglehrer, Jungarbeiter, Sportler, Studenten, und solche Bewerber, die aus Theaterdilettantenvereinen austreten. Die Be werber verpflichten sich, dem von mir bestellten Leiter des Sprech- und Bewegungschores Gehorsam zu leisten, pünktlich zu den Uebungsabenden zu kommen und während der Vorbereitungszeit der Festspiele an allen Proben und Aufführungen teilzunehmen. Die Uebungsabende werden ihnen geistig und körperlich Nutzen bringen und sie be fähigen, bei den Festen der Nation Repräsentanten des deutschen Kulturvolkes zu sein. Anmeldungen sind möglichst umgehend schriftlich (persönliche Anmeldung zwecklos) an meinen Beauftragten Dr. Alexander Schum, Dresden-A., Landtagsgebäude, Eingang H, zu richten. (gez.) Salzmann, Leiter der Landesstelle Sachsen des Reichsministerinms für Volksaufklärung und Propaganda. pommerWe Sstseesische gegen MMe Mustrieerzeugmjse. Ostsee-Fischtage in Sachsen. Das Los des pommerschen Ostseefischers war von jeher schwer und, nachdem das Ausland einen großen Teil des deutschen Fischmarktes erobert hat, noch schwieriger geworden. Gewaltige in den Jahren 1927 bis 1930 ständig steigende Summen sind für ausländische Fischerzeugnisse ins Ausland geflossen. Eine intensive heimische Fischerei wirtschaft läßt sich jedoch nur durchführen, wenn die Ren tabilität gesichert ist. In gemeinsamer Arbeit sind nun die Gauleiter von Pommern und Sachsen bemüht gewesen, hier einem wirtschaftlichen Ausgleich zwischen beiden Län dern die Wege zu ebnen. Die Vorbesprechungen hierüber sind in diesen Tagen bereits zu einem gewissen Abschluß gelangt. Pommern erteilt größere Aufträge an die säch sische Industrie und will nun im Ausgleich die Fänge der Ostsee- und Haff-Fischerei in erhöhtem Matze als bisher in Sachsen absetzen. Zu diesem Zwecke sollen, ähnlich wie das in Pommern bereits der Fall ist, auch in Sachsen künftig besondere Fischtage propagiert werden. Man will damit keineswegs dem in Sachsen schon stark verbreiteten und gekauften Nordseefisch eine unliebsame Konkurrenz machen, sondern durch zusätzlichen Verbrauch von Ostsee fischen die Auslandsware verdrängen. Auch in bezug auf die Frage der Frachttarife und der Transportbeschleuni gung bestehen keine großen Bedenken mehr. Man wird be strebt sein, die aus Pommern kommenden Fische möglichst frisch und wohlfeil auf den sächsischen Markt zu werfen und auf diese Weise eine dauernde wirtschaftliche Verbin dung im beiderseitigen Interesse zwischen beiden Ländern in die Wege zu leiten. Sachsen- Jauern und die zweite Ardeitsschlacht. Das ganze Landvolk hört die Führerrede! Landesbauernführer Körner hat folgende Anordnung erlassen: Während alle Regierungen des Novembersystems die Arbeitslosigkeit als eine schleichende Krisis, ja, als eine Art Naturereignis betrachteten, hat die Regierung Adolf Hitlers durch ihr energisches Handeln innerhalb kürzester Zeit einen großen Teil der Millionen Erwerbs losen wieder in den Arbeitsprozeß eingereiht. Mit allen nur erreichbaren Kräften ist der Führer gegen die Arbeits losigkeit zu Felde gezogen. Seine Erfolge haben die Hoff nungslosigkeit genommen, die den größten Teil unseres Volkes befallen hatte. Am 21. Lenzing (März) wird durch den Führer in München der zweite große Feldzug gegen die Arbeits losigkeit eröffnet werden, zu dessen Erfolg, wie auch schon im letzten Jahre, das Bauerntum wesentlich beitragen wird. Um die Verbundenheit des Bauerntums mit allen Volksgenossen zu zeigen, ordne ich daher an, daß die ge samte Landbevölkerung an jener denkwürdigen Feier am 21. März teilnimmt. Die Bauern, Landarbeiter und die gesamte Landjugend versammeln sich gemeinsam entweder in einer Gastwirtschaft oder einem anderen großen Raum, wo sich die Ausstellung eines Lautsprechers ermöglichen läßt. 10.45 Uhr muß alles angetreten sein. 10.55 Uhr wird der Beauftragte des Führers der Arbeitsfront zur Uebcr- tragung von München überleiten. 11 Uhr Beginn der Uebertragung aus München. 11.25 bis 11.45 Uhr: Der Führer spricht Won der Baustrecke der Reichsautobahn München—Landesgrenze und leitet die Arbeitsschlacht 1934 ein. 11.45 Uhr je eine Strophe des Deutschland- und des Horst-Wessel-Liedes. 11.50 Uhr Uhr Ende der Kundgebung. Das Bauerntum wird, wie auch die übrigen Kreise unseres Volkes, dem Führer in dem neuen Abschnitt des Kampfes gegen die Arbeitslosigkeit treueste Gefolgschaft leisten. 16. 3. 10,3-10,4 Weizenkleie 11.2-11,6 16. 3. 15. S. 164-158 164-157 16,5-18,0 136-143 136-143 12,1*-) 176-183 155-162 12. 3. 189-190 159-160 162-164 Futtererbsen Peluschken Ackerbohnen Wicken Lupine, blau Lupine, gelb Serradelle 15,5-16,0 17,7-19,0 10,9 11,5 12,3 13,8 11,2-11,6 10,911,5 Roggkl.f.B. 10,5-10,8 10,5-10,3 Raps >— —, 176-183 155-162 16. 3. 15. 3. 196-190 196-189 Pommersch — — Weizenmehl per 100 Kz inkl. Sack 32,2-33,2 32,2-33,2 Roggenmehl per 100 kk inkl. Sack 22,3-23,3 22,3-23,3 Weizkl.f.B. 11,5-11,7 11,5-11,7 Roggenkleie Futtermehl Weiz., märk. pommersch Rogg., märk. pommersch Braugerste Sommergste. Mrgerste 2zl. Wirgerste 4zl. Hafer, märt. 16.3. 12. z. 36,7-38,0 36,2-37,7 32,5-34,0 32,2-33,7 31,7-34,0 31,2-33.7 18,5-20,0 18,5-20,0 24, -25,7 24,5-25,5 *> Ausschließlich Monopolabgabe für Inland:ft 5,10, ft 5,80, ft 6.10 Mark. * Berliner Butterpreise. 1. Qualität 126, 2. Qualität 120, abfallende Sorten 113 Mark is Zentner, Kais. Azgsm. '^äckermund- Trockcnschtzl. 10,0 10,0 Sojaschrot 8,7-9,1") 8,7-9,1*') Kartofselfl. 14,1-14,8 14,1-14,8 am 16. März 1934. Weizen hiesiger neu 76 Kilo (Basis) März-Festpreis 9.43s Roggen hiesiger neu 72 Kilo (Basis) März - Festpreis 7.95; Wintergerste neu 62 Kilo (Basis) 7.70—-7.90; Braugerste 8 30 bis 8.60; Hafer 6.40—6.70; Landwirtspreise: In Posten unter 500Y Kilo: Weizenmehl Kaiserauszug v. S. 19.55; Weizen mehl 60 Prozent aus Inlandsweizen 16.20; Roggenmehl 60 Prozent 13; Roggenmehl 70 Prozent 12.35; Nachmehl ohne Sack 8.50; Futtermehl 7.50; Roggenkleie inländische 5.60 bis 6; Weizenkleie grob 6.20—6.40; Maiskörner Laplata 10.60; Kartoffeln rot 1.70; gelb 1.80; Stroh in Ladungen Eehund- stroh 0.45; Preßstroh 0-50; Heu neu in Ladungen 2.75—3; Butter ab Hof 0.63—0.38; Kartoffeln Zentner 2.20—2.40; Gebundstroh Zentner 1.45; Preßstroh 1.50; Eier Stück 0.08; Frische Landbutter Li Pfund 0.65—0-70. Die Preise gelten nur für den Tag der Notierung. Feinste Ware über Notiz. Stinr mung: Ruhig. Amtliche Berliner Notierungen vom 16. März 1934. Berliner Börsenbericht. Die Börse war weiter freundlich, aber verhältnismäßig ruhig, da der Ordereingang aus Publi kumskreisen nachgelassen hatte. Dis Kulisse war weiter zu versichtlich gestimmt. Auch nach den ersten Kursen blieb die freundliche Grundstimmung erhalten. Blankotagesgeld für erste Adressen gab nach dem Medio auf 4V« bis 4°/» Prozent nach. Im Verlaus war die Tendenz gut gehalten. Der Renten« markt lag sehr still, bei fast stagnierendem Geschäft waren die Kurse knapp gehalten. Der Privatdiskont blieb unverändert 30» Prozent. Devisenbörse. Dollar 2,51—2,51; engl. Pfund 12,77—12,80; holl. Gulden 168,98—169,32; Danz. 81,64—81,80; franz. Franc 16,50—16,54; schwciz. 80,93—81,09; Belg. 58,49—58,61; Italien 21,52—51,56; schwed. Krone 65,88—66,02; dän. 57,04-57,16; norweg. 64,19—64,31; tschech. 10,38—10,40; österr. Schilling 47,90-47,30; Argentinien 0,63-0,63; Spanien 34,23—34,29. Getreidegrotzmarkt Berlin. Die Nachfrage der Mühlen nach Brotgetreide hielt im allgemeinen an, doch war sie nicht mehr so dringend. Das Mehlgeschäft war nicht mehr so rege, doch war noch weiter Nachfrage vorhanden. Die Preise sür Ausfuhrscheine veränderten sich kaum. Futtergetreide ruhig. Getreide und Llsaaten per 1000 Kilogramm, sonst per 100 Kilogramm. Das 30. Berliner JuMSums-SeMtagSEert ist M Ende gegangen. Der Sieg fiel an das westdeutsche Paar Rausch-Lohmann. Der Schlutzstand des Rennens, in dem nach einer reinen Fahrzeit von 109 Stunden 3055,160 Kilometer zurückgelegt worden waren, lautete wie folgt: 1. Lohmann- Rausch 447 Punkte: 5 Runden zurück: 2. van Newele-Slaats 343 Punkte; 6 Runden zurück: 3. Jppen-Ztms 526 Punkte; 8 Runden zurück: 4. Funda-Siegel 414 Punkte; 16 Rundes zurück: 5. Ehmer-Korsmeier 411 Punkte; 19 Runden zurück: 8. Gebrüder Nickel 229 Punkte; 21 Runden zurück: 7. Hofft mann-Umbenhauer 329 Punkte; 25 Runden zurück: 8. Maczyn« ski-Smets 347 Punkte. Die Ausschreibung zum „Deutschlandflug 1934" ist nun mehr erschienen. Für den vom 20. bis 24. Juni stattsindenden Wettbewerb dürfen nur Mannschaften von drei bis sieben Flugzeugen gemeldet werden, und maßgebend dabei ist einzig die Leistung des Fliegers. An zwei Tagen werden Strecken- slüge bis zu 1500 Kilometer ausgeflogen, wobei verschiedene Ziele, die abseits der Flugroute liegen, angeflogen werden müllen. Leinkuchen 12,1*') 12,1*') Erdnutzk. 10,2-10,5*-) 10,2-10,5*') Börse. Sandel. WirMM. Amtliche sächsische Notierungen vom 16. März. Dresden. Bei geringer Geschäftstätigkeit war die Kurs' gestaltuna uneinheitlich. Dresdner Schnellpressen verloren 1,5, Gebler-Werke 2, Per. Photo 3, Sächsische Webstuhl 5,75, Coam merzbank 1 Prozent. Dagegen gewannen Sächsische Bank 1,5, Dresdner Handelsbank (nach Abzug der Dividende) 1,3, ZeW Ikon, Elbe-Werke und Gebr. Unger je 2, Dresdner Chrom« 1,5, Mimosa und Wanderer 1,25, Zittauer Maschinen 16 Praz Rückgängig waren noch Dresdner Baugesellschaft 1,75, Geba Hörmann, Bergmann und Berliner Kindl je 2, mehrere Papier» bis 1 Prozent. Am Anleihemarkt verloren Deutsche Wertbest Anleihe 1 Prozent, Reichsanleihe-Neubesitz lagen eine Kleinig keit sester, Pfandbriefe still. Leipzig. Der Aktienmarkt war ziemlich still. Mittweidaer Baumwollspinnerei gewannen 2, Leipziger Baumwollspinnerei 1, Reudener Ziegel und Steingut Colditz 2, Hohburger 1,5, Fritsch und National-Jürgens je 1 Prozent. Dagegen ver loren Riebeck-Vorzüge 12 fexkl. Dividende), Fritz Schulz 3, Polyphon 2,5, Chromo-Najork 1,5 Prozent. Auf dem Bank aktienmarkt erreichten die Kursveränderungen nicht 1 Prozent Der Markt der Festverzinslichen hatte lebhafteres Geschält Deutsche Anleihe-Ält- uud -Neubesitz lagen fester. Leipziger Schlachtviehmarkt. Auftrieb: 27 Ochsen, 77 Bullen. 79 Kühe, 24 Färsen, 547 Kälber, 179 Schase, 1904 Schweins ""d Färsen nicht notiert; Bullen i 29—32. 2. 26—28, 3. 23—25, 4. 20—22, Kühe 2. 26—27, 3. 20—25 4 12 bis 19, Kälber 2. 45-48, 3. 40-44, 4. 32-39, 5. M-31. Schafe 2. 39 41, 3. 35—38, 4. 32—34, Schweine 2 43 44 4. 38—39, 5. 35—Ä7, 7. 37—42. Geschäftsqanar Schweine schlecht, das andere langsam. -..Chemnitzer Schlachtviehmarkt. Auftrieb: 133 Rinder 6 36 Schase, 344 Schweine. Preise nicht notiert. G> schaftsgang. Schweine kleines Geschäft, übriges belanglos. Dresdner Getreidegroßmarkt mehl Weizenm. inl. Auszug Weiz.-Nachm. Noggenmchl Type 60"/» Noggenmehl . Typc70°/r 23,7-24,7 23,5-24 5 „„ . - 12,3-13,8 Rogg. Nachm. 18,0-19,0 18,0-19 0 Weizen ^esiprcis 3:187, 4:189; Roggen-Festpreis 4:157. Nossener Produktenbörse Leinsaat — — Pikloriaerbs. 40,0-45,0 40,0-45,0 kl. Speiseerbs. 30,0-35,0 30,0-35,0 19,0-22,0 19,0-22,0 16,0-17,0 16,0-17,0 16,5-18,0 16,5-18,0 15,0-16,0 15,0-16,0 12,0-13,0 12,0-13,0 15,5-16,0 17,7-19,0 12,1*0 Weizen sächs. 190-191 Roggen sächs. 160 162 Wintergerste 162-164 Sommergst. 174-180 174-180 Hafer inl. 144-148 143-147 Lrockschtzl. 10,3-10,4 10,3 10,4 Zuckerschtzl. 12,9 13,1 13,0-13,3 Kartoffelfl. 14,9-15,1 14,9-15,1 Sehr geährder Herr Redakdähr! Hamm Se schon Ihrn Boden ausgereimd? Ich mehne nich den Hosenboden, wechen den Lusdschutz. Ich sier mein Deil hab schon immer oss den Schdandbunkd geschdanden, daß off den Hausböden viel ze viel alder Kram uffgehom ward. Da das aber merschdens ehne An gelegenheed der Fraun is, konnde mer bisher nischd dergegen dun. Nu wärds aber ernst mid dem Ausreim, denn wenn mal in der Lufd eichend was komm solide un runder sliechen wirde — unsern Nachbarn an den Grenzen is bekanndlich nich zu braun un es kann der Frömmste nich in Frieden laben, wenn es dem beesen Nachbarn nich gefälld. Was isn da nich alles ohm öffn Boden uffgehom worden. Alde Kleeder, diede Wei der nischd warn wie Moddenkasern, Babbschachdeln, die de in sich zesammrudschn, wenn mer se anfaßd, so vermodert warn se, Damenhiede aus drei Iahrhunderden, aus den vielleichd noch mal was gemachd hädde wern kenn, Briefe von der Zeid der Erfindung der Dinde an bis öffn heidigen Daag un so weider. Meine Rohsa had sich schweren Harzens von viel solchen Zeich nich drenn kenn, ich aber war froh, daß der Krempel naus war, denn mehr als eemal in der Woche fiels meiner Gnädchen ein, daß mer öffn Boden noch das un jenes hädden, un da mußde ich allemal den ganfen Zimd dorchschdöbern. Das heeßd, gefunden habch ja niemals was, das is so ne schwache Seide von mir, wennch was suche, ich finde beschdimmd nischd. Das gehd mir mid mein Schreibdisch so, und das gehd mir so, wennch in mein Pordemonnee nein gucke, haupdsächlich so in den letz- den 29 Daagen im Monad. Ich hab ehmd kehn sohn Glick wie mei Fremd Baul. Den dreffe ich da in diesem Minder mal und ehnem Belz wie son Generalkonsul. Ich gucke ihn immer wieder an un da sagd er: Dja, da wunderschde dich, nich wahr, Der Belz is billig, da habch ooch noch zwanzig Mark derzu gekriechd, wie ich ihn bekam- Ich wollden schon an Kobb greifen, weilch dachte, dem wäre das Fieberdhermvmeder in Gedächtniskasten gerudschd un da erklärde er mir die Geschichde. Also das war so: Der war in Dräsden ze ehn großen Konzerd. Wie er aus der Garderobe fein Mandel holde un zum Bezahln des Gar derobengeldes ehn Finfmarkschein hingibd, kriechd er den Belz un kriechd ooch noch nein Mark siebzig wieder raus, weil die Frau dachde, er hädde ehn Zehnmarkschein gegähm. Wie mei Fremd nu sagde: „Das muß ehn Irrdum sein", erschrak die Frau, endschuldigde sich un gabn noch zehn Mark. Na, da is er ehmd gegang, had das Geld genvmm un ooch den Belz. Wie ichn draf, hadde er den Belz gerade ehn Daag, dann had ern wieder hingeschickt, um der Frau aus der Badfche ze helfen, die se sich eingebrockd had. Aber so is es nu mal, wenn das ehn unehrlicher Mensch gewesen wäre, guckde die in Mond. Was sagen Se nu zu den Schkandalen in Frankreich? Die Geschichde mid den Stavisky scheind mächdigen Schdaub auf- zewirbeln. Da hilfd ooch kehn Rägenwedder dergegen, der Schdaub bleibd drotzdem. Aber wenn mer nu denkd, de Bari ser hädden weider kehn Inderesse un kehn andern Geschbrächs- schdoff als wie diesen Schkandal, da irrd mer sich. Nach den neiesden Bläddermeldungen Ham die Pariserinnen noch gans andere Sorgen. Da is nehmlich jetzd vorgeschriem, da de neiesde Modererscheinung goldene Augenwimbern sind. Der Berliner wierde dazu sagen: „Ach du goldige Fresse, nu ooch noch das. Nach den goldigen Zähnen nu ooch noch goldige Wimbern. Muß das ehn Klimbern mid den Mimbern warn, wenn das edwa ooch bei uns Mode wärn däde. Ich schdelle mir meine Rohsa schon vor mid ner goldigen Brille UN goldigen Wim bern. Vielleichd kriegen de Fraun dann öffn Sommerhud noch ehn Blitzableider, denn wenn se zuviel Medall mid sich rum- schlebben, kann sehre leichd mal der Blitz neindebbern in den goldenen Glanz. Wer weeß, an was mir uns noch gewehn misten, mir kennde das mid dem Blitzableider gans rechd sein, denn bis jetzd mußde ich gewehnlich diese Funkdion iebernehm, wenn meine Gnädige mal ehn Gewidder in Gang setzde. Off Wiederhärn Ferchdegodd Schdrammbach. Turnen, Sport und Spiel. Sportvorschau. Fußball D.T. Punktgroß Tv. Wilsdruff 1. gegen V.f.L. Reichsbahn Meißen 1. (Ableilungsmeister!). Im letzten Pflichtspiel treffen obige Gegner aufeinander, also die beiden stärksten Mannschaften der Staffel. Die Meißner sind bereits Abteilungsmeister, da sich die Wilsdruffer durch die ver meidbare Niederlage gegen Klipphausen-Sachsdorf die Titel chance selbst verscherzten. Meißen ist noch ungeschlagen und spielte einmal gegen seinen Namensvetter in Rosten 2:2. Dir Einheimischen weiden zu diesem Treffen das zur Zeit schärfste Geschütz auffahren und zwar: Berger Höschler II Petzschke Zschoke II Günzel Lenert Zschoke I Fuchs Leibger Dittrich Eckardt Gegen diese Formation werden die Meißner beweisen mästen, ob sie den Titel zu Recht tragen. Anstoß 16 Uhr Sportplatz Meißner Straße. Trotz des Großkampfes keine erhöhten Ein trittspreise. Der Tv. Klipphausen-Sachsdorf empfängt ebenfalls 16 Uhr die Gäste vom F-V. Sachsen 1900 Dresden. Die Mannschaft des jungen Nachbarvcreins dürfte gegen die routinierten Sport ler schweren Stand haben. Wr. * Turnverein Grumbach. Handball. Am Sonntag, den 18. März nachm. 14 Uhr stehen sich endlich nach mehrmaliger vergeblicher Spielanfetzung die beiden Nachbarvereine Grum bach und Förüergersdorf im fälligen Pflichtspiel in Fördergers dorf gegenüber. Wie Grumbach in Fördergersdorf jedesmal Hot kämpfen mästen, beweisen die dort erzielten knappen Ergebnisse. Hoffentlich vertritt Grumbachs Elf ihre grün-weißen Farben ehrenhaft und tapfer.