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MsdmfferTageblatt Nationale Tageszeitung für Landwirtschaft und Tageblatt" erscheint an -ll-n Werktagen nachmittags 4 Uhr. Bezugspreis monatlich 2,- RM. frei Haus, bei Postbestellung >,80 NW. zuzüglich Bestellgeld. Einzelnummern Iv Rpsg. Alle Postanitallen und Post- j-derzeit Bestellungen ent. Wochenblatt für Wilsdruff u. Umgegend ?-ge^Im Falle'W^rcr 1 — Betriebsstörungen besteh, ern Anspruch auf Lieierung der Zeitung oder Kürzung des Bezugspreises. Rücksendung ^ingesandter Schriftstücke erfolgt nur, wenn Rückporto beiliegt. alle anderen Stände des Wilsdruffer Bezirks Anzeigenpreis: die l spaltige Millimeterzeile (46mm breit) 7Rpsg., die 2spaltige Millimeterzeile der amtlichen Bekannt» machungen bei direkter Auftragserteilung 11 Rpfg. ohne Nachlaß, die 1 spaltige Text-Millimeterzeile (90mm breit) 20 Apfg. Nachweisungs . Gebühr: . 20 Rpfg. 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Die erste hatte mit dem Tage begonnen, an dem der Führer das Kanzleramt übernahm und in seiner Rede für sich und die nationalsozialistische Bewegung eine Frist von vier Jahren forderte, um den Zur Untätigkeit verdammten Volksgenossen wieder Arbeit und Brot zu geben und damit eine Aufgabe zu lösen, an der 14 Jahre lang alle Novemberregierungen gescheitert tvaren. Vier Jahre forderte damals der Führer. Wenig mehr als e i n Jahr ist seit diesem Tage vergangen. Welch un geheurer Erfolg ist allein in diesem einen Jahre errungen worden! Mehr als ein Drittel der Erwerbslosen haben bereits wieder Lohn und Arbeit gefunden; ja es ist sogar Wider alle trüben Erfahrungen der letzten 11L Jahrezehnte gelungen, trotz der saisonmäßig bedingten Einschränkung der Arbeitsmöglichkeiten den im Sommer errungenen Er folg auchüberdenWinterhinwegzu behaupten. Die statistischen Ziffern der letzten Monate sind ein be- Kedtes Zeugnis dafür. Wenn wir uns daher am 21. März zu einem neuen Kroßen Schlage gegen die Arbeitslosigkeit rüsten, so haben wir ein Recht dazu, diesem Tag eine besondere Weihe zu geben. Denn in den Erfolgen, die bereits errungen sind, "egt die Gewähr dafür, daß auch die nunmehr be ginnende zweite Etappe des großen Kampfes mit einem Siege enden wird. Dieses Sieges dürfen wir um so ge- wisser sein, als die sachlichen Voraussetzungen sür den er folgreichen Fortgang der Arbcitsschlacht in dem vor nns liegenden Jahre weitgünstiger sind als unmittelbar nach der Machtergreifung. Damals standen wir vor einem grauenhaften Trümmerfeld und mußten mit neuen schöpferischen Ideen und Maßnahmen erst wieder Sinn «nd Ordnung in das Chaos bringen, ehe wir mit dem Aufbau beginnen konnten. Heute ist das Fundament ge legt und die 8eit der schwersten Krise überwunden. Machen wir uns klar, daß das Geheimnis dieses Er folges nicht in irgendwelchen organisatorischen oder finanztechnischen Maßnahmen liegt sondern allein in dem Triumph des alles Hemmungen und Widerstände über rennenden Willens. Als wir am Anfang des großen Aufbauwerks standen, war die Zahl derer noch groß, die aus ihrer Kenntnis und Erfahrung heraus uns sagen zu können meinten, daß alle unsere Bemühungen an den ehernen Gesetzen der Wirtschaft scheitern würden. Unser Erfolg hat gezeigt, daß der aus der Not geborene Wille einerNation stärker ist, als allevermeint- lichen Gesetze, und daß die sortgesetzte Kette der Niederlagen des früheren Svstems nur ein Ausdruck der Willenslähmung war, der die führenden Männer jener Epoche verfallen waren, weil sie die Entwicklung sklavisch jenen Gesetzmäßigkeiten überlassen zu müssen glaubten, die doch ihrerseits nichts anderes sind als auch Menschen- werk. Wenn daher am Vormittag des 21. März in allen Betrieben die Räder still stehen und die Belegschaften sich um die Betriebsführer scharen werden, so soll es der Sinn dieser Weihestunde sein, daß das ganze schaffende deutsche Volk sich als eine Schicksals» und Wil lensgemeinschaft fühlt, die vom Wirtschaftsführer bis zum letzten Arbeiter entschlossen ist, den begonnenen Kampf erfolgreich fortzusetzen und auch in diesem Jahre wieder Millionen von Volksgenossen der Not und Arbeits losigkeit zu entreißen. Darüber hinaus soll diese Stunde, in der der Führer zur Nation spricht, jedem schaffenden deutschen Menschen die sieghafte Kraft der natio nalsozialistischen Bewegung zum Bewußtsein bringen, in der alles beschlossen liegt, was das deutsche Volk von der Zukunft erhoffen und erwarten darf. Arbeitssrühling. m März wird in der Geschichte 8e8 neuen Deiches für alle Zeiten ein denkwürdiger Tag bleiben. Am 21 Marz 1933, dem Tage des Frühlingsanfangs, das neue Reich feierlich verkündet, und an die ienes Ungeistes, der sich fälschlich mit dem Geist von Weimar in Verbindung brachte, der Geist von Pots- dam gefetzt der der Geist der Arbeit und der Pflicht erfüllung ist. bpibeginnt nun die große Nr- den Auftakt bildet zur Ausrottung aller Not der Welt, der Arbeitslosigkeit. 7," will nicht Almosen, son- c i . W'r haben im lcutrn Winter im MUcht den selbstverständliche schuld noM aeholfen, die ohne ihre eigene schuld "itht wieder in den Arbeitsvroreü cinaealie. vert werden konnten. Wir haben ihnen gegeben aus dem Gefühl der selbstverständlichen Volksverbundenheit, aus oem Gefühl: An der Stelle jedes Arbeitslosen könntest ebenso gut du selbst stehen, Deutscher! Immer iber be herrschte uns dabei der Wunsch und der Wille, jedem auch die Spur des Gefühls zu nehmen, als lebe er non Almo sen, jedem das Gefühl zu geben: Du hast dir ims aus eigener Kraft verdient, was du besitzest Arbeii für Hunderiiausende. Arbeitsbeginn auf 22 Baustellen der N eichsautobahnen. In ganz Deutschland hat man seit Monaten geplant, gerechnet, gezeichnet, geschrieben, vermessen, kurzum vor bereitet für den Beginn der großen Arbeitsschlacht. Ein kleiner Ausschnitt nur kann an dieser Stelle gegeben wer den von dem, was an Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen für die nächsten Monate vorgesehen ist und was am 21. März begonnen wird. Aber dieser kleine Ausschnitt schon zeigt den festen Willen, nicht Worte nur zu machen, sondern durch die Tat zu überzeugen, durch die Tat den Erwerbs losen zu Helsen, die man 14 Jahre lang mit Worten und Parolen vertröstet hat. Das umfangreichste Arbeitsbeschaffungsprojekt sind natürlich die Neichsautobahnen. Auf 22 Bau stellen werden am 21. März viele Zehntausende zum erstenmal wieder den Spaten in die Hand nehmen, aus 22 Baustellen wird begonnen werden, ein Wert zu ge stalten, wie es in einer solchen Kühnheit nur der Führer ersinnen konnte. Der Generalinspekteur sür das deutsche Straßenwesen hat für den 2l. März auf folgenden Baustellen den Be- ginnder Bauarbeiten angeordnet: 1. Unterhaching der Reichsautobahnstrecke München— Landesgrenze. 2. Jnnbrücke in Frauendorf bei Rosen heim der Reichsautobahnstrecke München—Landesgrenze. 3. Efterdingen der Reichsautobahnstrecke Stuttgart—Ulm. 4. Mannheim der Reichsautobahnstrecke Frankfurt—Mann heim. 5. Heidelberg der Reichsautobahnstrecke Frankfurt- Heidelberg. 6. Frankfurt a. M. der Reichsautobahnstrecke Frankfurt—Darmstadt. 7. Schlebusch bei Opladen der Reichsautobahnstrecke Köln—Duisburg. 8. Buer der Reichsantobahnstrecke Duisburg—Dortmund. 9. Reckling hausen der Reichsautobahnstrecke Duisburg—Dortmund. 10. Kaiserberg bei Duisburg der Reichsautobahnstrecke Duisburg—Dortmund. 11. Bremen der Reichsautobahn- Zubringerstrecke Bremen. 12. Ohtener Berg der Reichs autobahn-Zubringerstrecke Bremen. 13. Wandsbek der Reichsautobahnstrecke Hamburg—Lübeck. 14. Bad Oldes loe der Reichsautobahnstrecke Hamburg—Lübeck. 15.Finow- furt der Reichsautobahnstrecke Berlin—Stettin. 16 Grotz- Stobov der Reichsautobahnstrecke Königsberg—Elbing. 17. Katzbach-Abstieg bei Liegnitz der Reichsautobahnstrecke Liegnitz—Breslau. 18. Chemnitz der Reichsautobahnstrecke Chemnitz—Dresden. 19. Halle der Reichsautobahnstrecke Halle—Leipzig. 20. Peine der Reichsautobahnstrecke Berlin—Köln. 21. Braunschweig-Land der Reichsauto bahnstrecke Berlin—Köln. 22. Gifhorn der Reichsauto- bahnstreckc Berlin—Hannover. * Kampfberichte von -er sächsischen Arbeitsschlacht. Der Auftakt im Chemnitzer Bezirk. Über die wichtigsten Vorgänge bei Beginn der Ar beitsschlacht im Kreise Chemnitz wird vom Kreisbearbei ter Chemnitz, Pg. Hans Schöne, u. a. mitgeteilt: Im Autostraßenbau wird der erste Spatenstich am Bahrbach- Viadukt getan. Im neuen Stadtpark der Stadt Chem nitz wird mit erhöhter Belegschaft gearbeitet. Die Stadt Limbach beginnt mit dem Bau von 40 Siedlungs häusern. In Neukirchen baut man feste Fußsteige. Auf dem Dachsberg von Burkhardtsdorf werden etwa 10 000 Tagewerke der verschiedensten Arbeiten be gonnen. Oberlichtenau wurde frei von weiblichen Erwerbslosen, und allen Schulentlassenen wurden Lehr stellen vermittelt. Das Arbeitsamt Chemnitz verfügt über keinen erwerbslosen Maler mehr. Einer besonders tatkräftigen Aktion ist es zu verdanken, daß der Chem nitzer Arbeitsamtsbezirk in der ersten Märzhälfte etwa 400 alte Kämpfer wieder in Lohn und Brot bringen konnte, so daß heute nur noch etwa 280 von ihnen unterzubringen sind, was ebenfalls in wenigen Wochen geschehen dürfte. Auch im März ist die Erwerbslosenzahl im Chemnitzer Bezirk wieder bedeutend gesunken. Neues Leben nach langem Stillstand. Nach langem Stillstand wurde ein großer Teil der ehemaligen Mechanischen Weberei Hermann Wünsches Erben, Zweigstelle Schirgiswalde, wieder in Be trieb genommen. Es sind zunächst 62 Arbeitskräfte ein gestellt Worden, ihre Zahl wird sich jedoch schon in nächster Zeit wesentlich vermehren, und es ist beabsichtigt, die Fabrik über das vorläufig gesicherte Vierteljahr hinaus in Betrieb zu halten. Beim Arbeitsbeginn versammelte sich die neue Werksleitung und Belegschaft im geschmückten Speisesaal des Betriebs zu einer schlichten Eröffnungs feierlichkeit, der auch Vertreter der Stadtverwaltung,-der NSBO. und der NSDAP, beiwohnten. Hochwasserschutzdamm bei Radebeul. Wie andernorts wird auch hier der Beginn der Arbeits schlacht 1934 durch eine große Arbeitsdienstkundgebung feierlich eingeleitet werden, und zwar handelt es sich um die Errichtung eines Hochwasserschutzdammes, der auf dem rechten Elbufer zur Gewinnung hochwasserfreien Gelän des bei einem Voranschlag von rund 300 000 Tagewerken in Angriff genommen werden soll. Das neue Arbeits vorhaben wird mit Ansprachen des Oberbürgermeisters Zörner (Dresden) und des Gauarbeitsführers von Alten eingeleitet. * Anschluß an die große Verkehrsstratze. Auf Drängen der beteiligten Gemeinden ist jetzt die Frage des Baues einer Staatsstraße Colditz — Roch- l i tz ins Rollen gekommen. Für den Bau ist die Errich tung einer neuen Muldenbrücke zwischen Lastau und Kralapp notwendig. Arbeit im Meißner Bezirk. Staatskommissar Haase hat in den letzten Tagen zahl reiche Arbeitsvorhaben im Meitzner Bezirk besichtigt. Außer dem Projekt der Reichsautobahn, die durch den Meißner Bezirk führt, handelt es sich um Stratzenverbes- serungen und -Verlegungen, Bachregulierungen, Schlensen- bauten usw. Elbufer-Jnstandsetzungsarbeiten bei Pirna. Das Pirnaer Stadtverordnetenkollegium beschloß, die dringend nötige Instandsetzung des Elbufers bei Pirna- Posta als Notstandsarbeit durchführen zu lassen. Die Kosten hierfür betragen 16 500 Mark. Ferner wurden Hausinstandsetzungsarbeiten mit einem Kostenaufwand von 41500 Mark beschlossen. Auch Danzig eröffnet die Arbettsschlacht. Ein Drittel der Arbeitslosen wird Lohn und Brot finden. Die Danziger Regierung Hal jetzt ihre Pläne für die neue Arbeiisschlachi bekannigegeben. Diese Pläne sehen vor. daß neben den laufenden Arbeiten so viele Arbeiten ausgeführt werben, daß etwa 10 00g Menschen, d h. ein Drittel der Danziger Arbeits losen, das ganze Jahr über dabei Lohn und Bror finden werden. Es handelt sich dabei um Anlagen, die zum Teil längst notwendig waren, zum andern Teil um Arbeiten, die gleich bedeutenden wirtschaftlichen Nutzen bringen und zum Schluß um Arbeiten, die durch das außerordentlich gute Erträgnis der Spende der nationalen Arbeit möglich geworden sind. Kür die Arbeiisschlachi gerüsieü Die Arbeitsämter in der Frühjahrsoffensive. Der Führer verkündet in feierlicher Stunde den Be ginn der Frühjahrsoffensive gegen die Arbeitslosigkeit. Die freie Wirtschaft wird versuchen, alle Möglichkeiten auszunutzen, um den Erfolg dieses Angriffs sicherzu stellen. Von Behörden und privaten Stellen sind Arbeitspläne auf längere Sicht aufgestellt, um durch zusätzliche Maßnahmen in den Bezirken helfend einzu greifen, in denen die freie Wirtschaft noch nicht in vollem Umfange zu einem größeren Vorstoß gegen die Arbeits losigkeit in der Lage ist. Die Durchsührung größerer Landgewinnungsarbeiten, der Ausbau von Autostraßen und die Förderung umfangreicher Ausbesserungsarbeiten sind einige Maßnahmen die dazu beitragen werden, die Arbeiisschlachi zum Siege zu führen. Hierbei ist ein einheitliches, planvolles Vorgehen erforderlich, um wirtschaftliche und soziale Gesichtspunne bei der Zuweisung der Arbeitskräfte in die Arbeitsplätze berücksichtigen zu können. Der Präsident der Reichs- anstalt für Arbeitsvermittlung und Arbeitslosenversiche rung hat daher die Arbeitsämter mit grundsätzlichen Anweisungen für die Frühjahrsoffensive in der Arbeits schlacht versehen. Auf Grund dieser Anweisungen ist eine lebhafte Werbeaktion im Gange, überall zeigt sich in den Arbeitsämtern die Sorge um die Unterbringung jedes einzelnen Arbeitslosen. Die Arbeitsämter prüfen die Aufnahmefähigkeit der Lanv» Wirtschaft und der örtlichen Industrien, um zu verhindern, daß durch die Einleitung von Notstandsarbeiten im freien Arbeitsmarkt etwa ein Mangel an voraebildeten Spezial-