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Heuer litauischer Vorstoß gegen Memelautononne. 29 Beamte sollen suspendiert werden. Die Meldung, daß die litauische Regierung erneut Schritte unternommen hat, um das memelländische Di rektorium aus dem Amt zu entfernen, wurde von amt lich litauischer Seite als unrichtig bezeichnet. Daß sie, wenn auch vielleicht formal, so doch sachlich durch aus zutrisft, zeigt die neue unglaubliche Forderung des Memelgouverneurs, 29 memelländische Beamte zu sus pendieren. Als Grund für diese Forderung, die an den Präsidenten des Direktoriums, Dr. Schreiber, gestellt worden ist, wird von litauischer Seite angegeben, daß 21 Beamte der Landespolizei politischen Organi- sationen angehört hätten, über deren Mitglieder Strafverfahren verhängt worden seien, weil sie Borbereitungen getroffen hätten, mit Waffengewalt einen Gebietsteil Litauen zu entreißen. Als das Direktorium des Memelgebiets darauf nicht reagierte, hatte, so heißt es weiter, der Gouverneur des Memelgebiets verlangt, daß der Präsident des Direk- toriums bis zum 23 März die Beamten der autonomen Behörden von dem Dienst suspendiere, gegen die Straf verfahren eingeleitet worden seien, ebenso die 21 Landes- polizeibeamten, die den Organisationen der Christlich- Sozialen Arbeitsgemeinschaft und der Sozialistischen Volksgemeinschaft angehörten; mithin müßten 2 9 Be amte vom Dienst suspendiert werden Diese völlig unbegründeten Vorwürfe gegen eine Reihe unbescholtener angesehener Beamten zeigt deutlich, daß der Gouverneur jetzt auf indirektem Wege ver sucht, sein Ziel zu erreichen, nachdem seine Absicht, den Präsidenten des Memeldirektorinms wegen seiner kürzlich gehaltenen Landtagsrede zur Abdankung zu zwingen, mißlungen ist. Jedenfalls bedeutet dieser Schritt der litauischen Regierung einen neuen ausgesprochenen Bruch der Ver pflichtung Litauens, die Autonomie des Memelgebietes zu achten. Dr. Schreiber hat von sich aus jetzt ein Diszi- plinarermittlungsverfahrcn gegen die beschuldigten Be amten eingeleitct, das die völlige Haltlosigkeit der litauischen Beschuldigungen erweisen wird. Oie geknebelien Gaardeuischen. Deutschen Schülern wird das Anhören der Führrrrede verboten. DaS staatliche Ludwig-Gymnasium in Saar brücken wollte es seinen Schülern ermöglichen, den Tag der Arbeitsschlach« am Rundfunk milzuerleben. Als die Schüler am Lautsprecher versammel« waren, um den Reden zu lauschen, wurde der Direktor der Anstalt ans Telephon gerufen und ihm von Seiten der Schulabteilung der Rcgierungskommission die strikte Anweisung über mittelt, die Schüler sofort in ihre Klassen zu führen und den Unterricht in normaler Weise forizu- setzen. Den Schülern wurde cs somit verboten, die er- hebende Feierstunde wenigstens am Rundfunk mitzurr, leben. In zahlreichen Betrieben dcS Saargcbicts wurde die Belegschaft vor den Lautsprechern versammelt, um vaS nationale deutsche Fest wenigstens im Geiste mitzueifern. Glaubt die Saarkommission durch solche geradezu lächerlichen Maßnahmen die Saardeutschen für Frankreich zu gewinnen? Die Angst vor dem Resultat der Be- fragung der saarländischen Bevölkerung über ihre Zuge hörigkeit zu Deutschland oder zu Frankreich muß kn französischen Kreisen doch sehr groß sein, daß man schon solche kleinlichen Mittel anwende«, um die deutschen Schüler dem Einfluß ihrre angestammten Führers zu entziehen. Allerdings kann man bch ^rsiellen, daß es für die französische Regierung nicht seh: angenehm war, daß Vie Saardeutschen hören mußr-n. wir r m R e i ch die Arbeits losigkeit erfolgreich bekamp;« wird, während' sie im Saargcbiet unter Frankreichs wirtschaftlicher Lei- tuna ständig zuninuwl Amr unserer Heimat. Wilsdruff, am 23. März 1934. Merkblatt für den 24. März IV34. Sonnenaufgang S°° l Mondausgang 16" Sonnenuntergang 18" I Monduniergang 3" 1344: der Bildhauer Thorwaldscn in Kopenhagen gekt. Palmsonntagsbräuche. Der letzte Sonntag vor Ostern, lateinisch „Dominics psimsrum", in Deutschland auch Palmtag, „blauer Oster tag", „grüner Sonntag", oder einfach „Palmarum" ge nannt, wurde im Orient zum Gedächtnis an den Ein- zugChristi in Jerusalem eingeführt. Rach zuweisen ist die Palmsonntagsfeier in der griechischen Kirche erst im 4. Jahrhundert, in der abendländischen Kirche aber erst seit dem 9. Jahrhundert. Den Namen Palmsonntag führt dieser letzte Sonntag der Fastenzeit von den Palmen, die Jesu in Jerusalem auf den Weg gestreut wurden. Zur Erinne rung daran pflegt man in der katholischen Kirche die Gotteshäuser mit Palmen zu schmücken. Außerdem findet vor dem Hochamt eine feierliche Weihung der zum Herumtraaen in einer Palmenprozession be stimmten Zweige von Palmen oder anderen Räumen statt. Statt echter Palmwedel, die nicht überall zu haben sind, werden nämlich auch Weidenzweige mit Kätzchen, bei gläubigen Russen Buchsbaumsträußchen, in Griechenland Lorbeerzweige, in Italien Ölzweige geweiht. Das Volk aber macht keinen Unterschied und nennt alle diese ver schiedenartigen Pflanzen „Palmen". Man bewahrt sie als segenbringend und als Schuy gegen allerlei Ungemach ein Jahr lang in den Häusern gus. In Rom werden die meist von der Riviera kommenden Palmenzweige vom Papste selbst geweiht und an alle Kirchen der Ewigen Stadt verteilt In der evangeli - schen Kirche finden an diesem Tage zahlreiche Konfirmationen statt. Im späteren Mittelalter wurde in der morgen ländischen Kirche am Palmsonntag der Einzug Christi in Jerusalem häufig in theatralischer Weise OeMl. Sitzung üss Dem Bezirksausschuß lag in einer gestern vormittag im amtshauptmannschaftlichen Dienstgebäude abgehaltenen Sitzung, die von Amtshauptmann Dr. Reichelt geleitet wurde, der Haushaltplan des Bezirks auf das Jahr 1934 vor. Amtshauptmann Dr. Reichelt teilte dazu mit, daß der Plan vom Finanzausschuß durchberaten und dem Bezirksaus schuß befürwortet vorgelegt werde. Eingetretene Aenderungen innerhalb des Planes lasten das Endergebnis unangetastet. Bei der Beurteilung des Planes müsse berücksichtigt werden, daß die Organisationen des Bezirks sich grundlegend geändert Habs. Vom Bezirkstag sei bekanntlich seinerzeit veranlaßt worden, daß die Kosten der Wohlfahrtspflege und Fürsorge auf das vorgeschriebene Maß zurückgeführt werden, das bedeutet, daß, wie in anderen Bezirken seit langem eingeführt, die Gemeinden mit einem Drittel an den Kosten der gesamten Wohlfahrts pflege beteiligt werden. Die dem Gemeindefürsorgeverband übertragenen Aufgaben sowie die dem Stadtrat Rosten und dem Krankeichausverband, ferner die dem Stadtrat Lommatzsch übertragenen Teile der Wohlfahrtspflege, die durch besonderen Vertrag geregelt waren, wurden zurückgenommen und einheitlich durch den Bezirkslür- sorgeverband geregelt. Es wurden zu diesem Zweck Außenstel len in Lommatzsch, Rosten und Wilsdruff geschaffen, Lie mit Beamten und Angestellten des Bezirks besetzt sind. Die Vergnügungssteuer, die bisher von einzelnen Gemein den erhoben wurde, wird jetzt als Bezirkssteuer erhoben und so ein gerechter Ausgleich im Bezirk ermöglicht. Wenn man die Umlage vergleiche, so müsse man die ver änderten Verhältnisse berücksichtigen, man dürfe nicht lediglich die Bezirksumlage zur Grundlage nehmen, sondern hinzurech nen müsse man die Umlage für den Eemeindefürsorgeverdand, der bisher 109 Gemeinden des Bezirks umfaßte. Der vorsähri- ge Haushaltplan sah die Erhebung einer Umlage von 818 MO RM. vor. Hierzu kamen für den Eemeindefürsorgeverband an Umlage 350 OM RM. Das ergibt zusammen eine Gesamtum lage von 1168 OM RM. Die Ecsamtumlage einschließlich der für den Gemeinbefür- sorgeverband aufzuwenderden Mittel betrage für 1934 942 000 NM. Die Umlage ist also um 226 VW RM. gesenkt worden, das sind auf den Kopf der Bevölkerung 2.41 RM. weniger. Die Senkungen seien zum großen Teil darauf zurückzufüh ren, daß nach der Neuordnug den Gemeinden das Gemeinde drittel in der Wohlfahrtspflege angelastet werde. Weitere Ersparnis habe sich ergeben aus Personal- und Sachkosten, die man rentabler gestaltet habe, durch Verein fachungen verschiedenster Art. Die Ersparnisse würden noch hoher sein, wenn nicht in der allgemeinen Fürsorge höhere Aufwendungen notwendig ge wesen wären und Reich und Land verschiedentlich Kürzungen der Unterstützung vorgenommen hätten. Das habe zur Folge, daß der Bezirk hier und da prozentual hoher belastet bleibe als zu der Zeit, da der Bezirk noch eine größere Zahl von Er werbslosen hatte. keÄrksauslchuIIes Aus der Zusammenstellung des Planes ist ersichtlich, daß Bedarf und Deckungsmittel im Haushaltplan des Bezirksverbandeg sich mit 1 071876 RM. ausgleichen. An Steuern sollen eingehen aus der Iagdpachtsteuer 17 MO RM., aus der Vergnügungssteuer 27 MO RM., aus der Schankerlaubnissteuer 25M RM., aus der Einkommen- und Körperschaftssteuer 190 OM RM-, aus der Aufwertungssteuer 60 MO RM. An Zuweisungen aus dem Ausgleichsstock und an Staatsbeihilfen erhofft man 15 000 RM., das sind zusam men 311500 RM. Hierzu die Bezirksumlage von 760376 RM. ergibt an Deckungsmitteln 1071876 RM. An Ausgaben erfordern die allgemeine Bezirksvewrvltung 132083 RM-, das Wohlfahrtsamt und die Fürsorge 939790 RM-, zusammen also ebenfalls 1071 876 RM. Der Sonderhaushalt für die Wöhlfahrtserwerbslosenfür- forge des Dezirksverbandes schließt in seinen Endsummen aus geglichen mit 968 OM RM. An Einnahmen werden erwartet 259 000 RM. aus laufenden Untersuchungen, 9M0 RM. aus Arztkosien und Heilmitteln 8333 RM. aus Krankenhausbe handlung, 1000 RM. aus Wochenfürsorge und 3000 NM. aus Sonstigem. Aus Beihilfen erhofft man aus Reichsmitteln 250 MO RM., aus Landesmitteln 150 OM RM. und aus Son- .derbeihilfen von Reich und Land 70 MO RM. Dazu die Be zirksumlage mit 181667 RM. ergibt die Summe des Endbe trages. Aus den Ausgaben sind die laufenden Unterstützungen mit 890 OM RM. der wesentlichste Posten. Für Arztkosten und Heilmittel sind eingesetzt 27 OM RM.. sür Krankenhausbehand lung 25 MO RM., für Mochenfürsorge 3000 RM. und für Sonstiges 9000 RM. Zu den Sonderbekhilfen besagt der Plan, daß der Bezirk auch 1934 diese notwendig hat, wenn die geordnete Finanz wirtschaft aufrechterhalten bleiben soll. Der Bezirk glaubt einen Anspruch auf Sonderbeihilfen stellen zu können, weil die Ge samtzahl der in laufender unterstützender Fürsorge im Bezirk stehenden Personen (Wohlfahrtserwerbslose, Rentner usw.) ver hältnismäßig hoch ist. Für die Bezirksstraße Meißen—Gauernitz schließen Ein nahmen und Ausgaben mit 13 MO Reichsmark ausgeglichen ab. Auch die Einnahmen und Ausgaben des Weltinsüstes glei chen sich mit 346 500 NM aus. Erstmalig erscheint der Haushaltplan für die selbständigen Gutsbezirke Kreyern und Zella, der mit einem geringen Ueber- schuß als Bestand abschließt. Weiter ist ein Sonderhaushaltplan für die Arbeitsbeschaf fung im Straßenbau beigefügt. Es sind eingesetzt für den Stra ßenbau Mohorn—Helbigsdorf Einnahmen und Ausgaben in Höhe von 72 OM RM. Der Ausschuß stimmte dem Plane zu. Zur Bürgermeisterwahl in Weitzschen stimmte der Aus schuß dem Vorschlag zu, daß der Bürgermeister der benach barten Gemeinde Piskowitz bei Taubenheim die Amtsgeschäfls der Gemeinde Weitzschen mit übernimmt und hierfür beim Ministerium um entsprechende Ausnahmegenehmigung nachze» sucht wird. oargeflellt; bei keinem der Palmsonntagsumzüge durfte ein mit Palmen geschmückter Esel fehlen. Im süd lichen Europa wurden dann bei dieser .,Palmesel prozession" gleichfalls wirkliche Esel verwendet, im nördlichen Europa aber, wo Esel wenig gehalten wurden, behalf man sich mit einem aus Holz gefertigten Esel, der mitgefübr« wurde. Prozessionen mit dem hölzernen Esel, mit dem man unter Gesängen durch die Straßen zog. waren in Deutschland, in Österreich, in der Schweiz und in Belgien zum Teil noch bis zum Beginn des 19. Jahr hunderts üblich Im Germanischen Museum in Nürn berg kann man noch heute mehrere solcher Palmesel sehen. Im Salzburgischen war es früher und ist es vielleicht auch heutr noch Brauch, am Palmsonntag einen mit bunten Bändern und Schleifen ausgeputzten Baum in der Kirche weihen zu lassen. Jungen bringen den Baum m Lie Kirche. In dem Leben eines salzburgi- schen Jungen war das ein wichtiges Amt, das einen be deutsamen Abschnitt in seinem Leben darstellte. Bevor nämlich solch ein Jungc noch leinen Palmsonntagsbaum getragen hatte, bekam ei auch noch keine — Lederhosel In den Besitz solcher Hosen -u gelangen und damit aus der Reihe der K<mnster. auszuscheidcn, war das eifrige Streben eines jeden Jungen. Hilfswerk „Mutter und Kind". Der Amtsleiter Ler NS-- Volkswohlfahrt, Pg. Lehmann, hatte gestern Lie zuständi gen Stellen nach dem Stadtverordnetensitzungssaale eingeladen, um die Vorarbeiten für dieses Hilfswerk vorzunehmen. Das Hilfswerk „Mutter und KinL" soll wie das Winterhilfswerk in Zusammenarbeit mit allen parteiamtlichen Organisationen, der öffentlichen Fürsorge und Len Verbänden der freien Wohlfahrts pflege unter Führung der NSV. durchgeführt werden und stellt eine dauernde Einrichtung Ler NSV. dar. Mit der Durchfüh rung wird eine Unterabteilung unter Leitung von Frau Dr. Nitsche und des zuständigen RSV.-Arztes beauftragt. Das erste Frühlingsgewitter zog gestern nachmittag über unsere Gegend. In Blitz und Donner und einem mit Graupel untermischten Regenguß fand es seine Auslösung. Im Fußmarsch nach Dresden. — Einquartierung in Wils druff und Umgegend. Bekanntlich marschiert die Standarte 104 als einzige sächsische Standards zu Fuß von Chemnitz zu dem großen SA.-Treffen nach Dresden. Der Abmarsch erfolgte ge stern früh kurz nach 7 Uhr vom Adolf-Hitler-Platz. Mit klin gendem Spiel marschierten die SA.-Männer unter Führung des Standartenführers Zellmann und unter dem Jubel zahl reicher Volksgenossen durch die Schillerstraße in Richtung Hil bersdorf. Der Marsch ging zunächst bis Frankenberg bzw. Hai nichen, wo kn den umliegenden Ortschaften Nachtquartiere be zogen wurden. Heute vormittag wurde der Marsch fortgesetzt und zwischen 3 und 4 Uhr nachmittags werden die SA.-Män ner in Wilsdruff erwartet. Für etwa 850 von ihnen ist Quar tier in unserer Stadt belegt. Lie übrigen kommen in die Ge meinden der Umgebung. AM kommen in Privatquartiere, die übrigen in Maffenquartier auf die Säle. Die letzteren werden von der Ortsgruppe verpflegt, während die NS.-Frauenschaft die notigen Vorarbeiten dafür geleistet hat. Die Privatguar tiergeber sorgen für ihre Gäste selbst. Sonnabend vormittag 10 Ubr werden die Gäste unsere Stadt wieder verlaffen. Blumen am Cinseannngstag. Wieder ziehen Lurch Lie Straßen im festlichen Kleid junge Menschen dem Altar ent gegen, gesckmückt mit Mnrtenqrün und frischen /Blumen. Blühende Pflanzen, zarte Sträuße heben den Einfegnungstag, Ler nur einmal im Leben kommt, heraus aus der Fülle der son stigen Feste. Blumen sind kein Luxus, sie sind Gottes Geschöpfe, die dem Kind etwas zu sagen haben, dem Knaben wie dem Mädchen. Duftende Maiglöckchen, farbenprächtige Azaleen, Li- nerarien in satten Farbtönen, Myrten und andere immergrüne Pflanzen sind besonders geeignet. Und wer die Möglichkeit hat, möge zum dauernden Gedenken an diesen Tag seinem Kinde einen Obstbaum pflanzen. Tierseuchen im Bezirke der Amtshauptmannschaft Meißen. Nach dem amtlichen Bericht des Landesgesundheitsamtes über den Stand von Tierseuchen in Sachsen am 15. März d. I. waren in der Amtshauptmannschaft Meißen zu verzeichnen: Milzbrand in 1 Gemeinde, 1 Gehöft; Eeslügelcholera in 1 Ge meinde, 1 Gehöft. Geschäftslage der Holzindustrie im Bezirk der Induftrir- und Handelskammer Dresden im 4. Vierteljahr 1933. Bei den Sägewerken hielt sich der Geschäftsgang etwa auf glei cher Höhe wie im 3. Vierteljahr. Die Preise für Rundholz zo gen an. Nur Schnittholz ist der Steigerung bisher nicht ge folgt, weil in dieser Ware noch ein starkes Angebot zu be obachten ist. Die Aussichten für das Frühjahr werden aus Grund der vorliegenden Auftragseingänge als günstig beur teilt. — Der Geschäftsgang der Möbelindustrie ist durch die Ehestandshilfe stark angeregt worden. Die Aussichten für das Frühjahr sind fehr günstig. — Die Hersteller von Sitz möbeln leiden erheblich unter dem Wettbewerb pvmmer- scher und schlesischer Fabrikanten, die auf Grund niedrigerer Löhne und günstigerer Standortsbedingungen ihre Sitzmöbe! ZU billigeren Preisen anbieten, als den sächsischen Fabrikanten möglich ist. Infolgedessen wandern häufig sächsische Aufträge nach anderen Reichsteilen ab. Nicht auf Steine fetzen! Alle Eltern, deren Kinder jetzt Ausflüge ins Freie unternehmen, sollten es nicht unterlassen, nachdrücklichst darauf hinzuweisen, daß ein Ausruhen auf kal ten Steinen sehr gesährlich werden kann. Denn die Kälte der Erdkruste muß erst aus dem Boden heraus und der durch längeres Wandern schwitzende Mensch kann sich „den Tod holen", wenn er sich auf einen Feldstein oder auf einer steiner nen Dank zum Ausruhen niederläßt. Ebenso ist dafür Sorge zu tragen, daß bei Wanderungen für Len immer noch recht kühlen AbenL genügend schützende Kleidung mitgenommen wird. Vorsicht beim lleberholen in engen Straßen! Das Reichs gericht hat durch Aufhebung eines freisprechenden Urteils zum Ausdruck gebracht, daß ein Kraftwagenführer beim Ueberholon in engen Straßen die äußerste Vorsicht walten lasten müsse. Geschehe hierbei ein Unglück, so müsse im Zweifelsfalle immer die Voraussehbarkeit bejaht werden. Das Ueberholen an sich kann auch in engen Straßen nicht verboten werden, aber es ist nur dann ratsam, wenn völlige Sicherheit für freie Bahn vor dem überholenden Fahrzeug besteht. MWe Mstleilmke« irr NSDAP Ortsgruppe Wilsdruff Die Ortsgruppe ist zu dem am Montag, den 26. März, abends 8 Uhr im Gasthof Branzke, Weistwpp, stattfindenden Vortrag Le Smeth eingeladen. Thema: Fünf Monate in Ruß land gefangen. Bei genügender Beteiligung wird für Fahrgelegenheit ge' sorgt. Wer von ihr Gebrauch machen will, hat seine Meldung bis Sonnabend 18 Uhr beim Orisgruppcnleiter abzugeben. Die Ortsgruppenleitung.