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MMufferÄMM Nationale Tageszeitung für Landwirtschaft und Das »Wilsdruffer Tageblatt" erscheint an allen Werktagen nachmittags 4 Uhr. Bezugspreis monatlich 2,— RM. frei Haus, bei Postbestrllung 1,80 NM. zuzüglich Bestellgeld. Einzelnummern IV Rpsg. Alle Postanstalten und Post boten, unsere Austräger u. .. Geschäftsstelle, nehmen zu l-derzeit Bestellungen ent- Wochenblatt für WllsdrMf U. UMgegeNd gegen. Im Falle höherer Gewalt,Kriegod.sonstiger - ' ' . .. ... Betriebsstörungen besteht kein Anspruch auf Lieferung. der Zeitung oder Kürzung des Bezugspreises. Rücksendung-.eingesandter Schriftstücke e^olgi nur, wenn Rückporto beiliegt. alle anderen Stände des Wilsdruffer Bezirks Anzeigenpreis: die I spaltige Millimelerzeile (48mm drei!) ?Rpsg., die Lspallige Millimcierzeile der amllichen Deknnni» ninchungen bei direkt» Auftragserteilung I I Rpsg. ohne Nachlaß, die l ipoltige Texl-Millimelerzeiie (90mm dicht) 20Rpig. Nachwcftungs.Gebühr: , rv, - W Rpsg. Dorgeschricbene Erscheinungstage u.PIatz. Fernsprecher : Amt Wllsdruff Nr. 6 Vorschriften werden nach' Möglichkeit berücksichtigt. . Anzeigen . Annahme bis vormittags 10 Uhr Für die Richtigkeit der durch Fernruf übermittelten Anzeigen übernehmen wir keine Gewähr. Jeder Rabananspruch erlischt, wenn der Betrag durch Klage cingezogen weiden mutz oder der Auftraggeber in Konkurs geriit- Das Wilsdruffer Tageblatt ist das zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen der Amtshauptmannschast Meißen, des-Stadt- rats zu Wilsdruff, des Forstrentamts Tharandt und des Finanzamts Nossen behördlicherseits bestimmte Blatt Nr. 47 — 93. Jahrgang Telegr.-Adr.: „Tageblatt" Wilsdruff-Drehen Postscheck: Dresden 2640 Sonnabend, den 24. Februar 1934 Heldengedenktag. Die für uns fielen... Die Fahnen gehen auf Halbmast — der Lärm des Alltags verstummt — das deutsche Volk hält Zwiesprache mit seinen Frühvollendeten. Es fühlt an diesen Tage in inniger Verbundenheit unauslöschlichen Dank und Ver ehrung für die, die heldisch opfernd uns vorangegangen sind. Es hofft, daß die von Kott gesäte Saat dereinst reife. . ist, und die die Verbundenheit aller in der Welt lebenden Deutschen zum Ausdruck bringt. Die deutsche Seele ist rein geblieben. Kämpfend ist sie in das Reich Adolf Hitlers eingegangen und kann heute frei und unbeschwert das Gedächtnis der für Volk und Vaterland Gefallenen feiern. Unaufhörlich leuchtet das Licht auf Millionen von Gräbern rings um das Reich und daheim, cs leuchten die Hügel wie Segnungen des Himmels. Unaufhörlich strömen die Quellen aus den Kameradcngrab aus der deutschen Kriegsgräberstätte Montdidier (Frankreich). Aus gestaltet vom Volksbund deutsche Kriegsgräbersürsorge e. V. Tiefen der deutschen Seele diesem Lichte entgegen, das uns den Weg weist empor zu neuen Höhen des Lebens und Sterbens. Reminiszere 1934 — Herrgott, segne uns diesen Tag! Am Grabe Horst Wessels. Scharen von Berlinern erweisen dem Toten die Ehre. Zum viertenmal führte sich der Tag, an dem Horst Wessel im damaligen Krankenhaus im Friedrichshain, Berlin, an den Folgen der Schüsse starb, die der Staffel führer des NFB., Ali Höhler, auf Befehl der KPD. auf ihn abgegeben hatte. Berlin hat seinen Arbeiterstudenten und Sturmführer des Sturmes 5 nicht vergessen. Seit den frühen Morgen stunden war ein wahrer Pilgers ug zu diesem Heiligtum des Dritten Reiches unterwegs. Vor dem mit zahllosen Kränzen geschmückten Grabmal hielten acht Mann des Sturmes 5 mit der Fahne, die Horst Wessel selbst getragen b^. Ehrenwach.- In der. frühen Morgen stunden erschienen die Mutter des Gefallenen und seine Schwester Inge, die lange Zeit am Grabe ihres Sohnes und Bruders verweilten. Um 10 Uhr leistete eine Abordnung der Polizeiabteilung General Göring ihre Ehrenbezeugung vor dem Grabe und legte einen Kranz nieder. Später erschienen Gruppen führer Karl Ernst und Gruppenführer Prinz August Wilhelm, die ebenfalls Kränze auf das Grab legten. Inmitten der zahllosen Menschen, die am Todestage Horst Wessels die blnmenüberschüttete letzte Ruhestätte des Freiheitshelden förmlich umlagerten, erschien der Gau leiter von Berlin, Reichsminister Dr. Goebbels, und legte am Grabe seines jungen Mitstreiters aus den Tagen der Kämpfe um die Befreiung des roten Berlin einen Kranz nieder, dessen Schleife die Inschrift trug: „Gau- leitung Gau Groß-Berlin — Unserem Kameraden Horst Wessel." Nm die Mittagsstunde lauten die Glocken den Reminiszere-Dank. Sie rufen sich ihren Gruß zu von Turm zu Turm durch alle deutschen Lande und über die Grenzen hinaus bis weit in die fernste Fremde, in der noch eine deutsche Hand den Glockenstrang rühren kann. Denn es ist gleiches Fühlen unter den Deutschen in aller Welt, wenn sie das Gedenken ihrer Toten feiern. Ein „einender Tag für das deutsche Volk" sollte der Heldengedenktag sein, das war der brennende Wunsch des Volksbundes Deutscher Kriegsgräberfürsorge von Anfang an. Dieser bereits im Jahre 1920 auf seiner ersten Tagung einmütig gefaßte Beschluß ist nun in Erfüllung gegangen. Wir haben heimgefunden zu Volk, heimgefnuden zur Volksgemeinschaft. . Am Sonntag Reminiszere jeden Jahres kehren unsere teuren Toten heim zum Volke und schenken ihre leben spendende Kraft allen gläubigen Kämpfern, die in heldischer Lebensauffassung ihrer Sendung folgen. So lag ein tiefer Sinn in der gleichfalls bereits im Jahre !920 erhobenen Forderung des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge, die Feier des Gedächtnisses unserer Toten am Sonntag Reminiszere mitten in den erwachenden Frühling hineinzustellen. „Unsere Gefallenen sollen uns ein Sym- bol sein, daß nach dem Winter, den wir durchmachen müssen, auch für uns ein neuer Frühling kommt", das war die große Sehnsucht des Volksbundes Deutsche Kriegsgräbersürsorge von Anfang an. Indem auch wir heim wollten zu unseren teuren Toten, die unsere besten Söhne waren, senkten wir den frühlingsstarken Glauben in die Seele des Volkes, daß in unserem Kampfe und unserer Sehnsucht die lebendigen Kräfte unserer Früh vollendeten die Schrittmacher für Deutsch lands Wiedergeburt seien. Mit freudiger Zuversicht und hingebender Liebe haben wir in den verflossenen schicksalsschweren Nach kriegsjahren diesem Ziel gedient, haben uns in unserem Kampf um den gesetzlichen Schutz des Heldengedenktages von Jahr zu Jahr vertrösten lassen, haben gerungen gegen volkssremde Mächte, denen die einigende Kraft dieses Gedenktages und das Wiederaufleben einer heldischen Lebensauffassung unerwünscht waren. Aber das Volk wollte anders, weil es den Willen zur Einigung im Tolengedenken hatte, weil es sich den Glauben an den Ewigkeitswert des Opfertodes für das Vaterland bewahrt hatte, weil das deutsche Mutterherz in seiner Sehnsucht nach dem lieben, dem Vaterland ge schenkten Jungen ja gar nicht anders konnte! So schlossen sich unter der Führung des Volksbundes Deutsche Kriegsgräbersürsorge die Reihen für den deut- fchen Heldengedenktag, so spannen und festigten sich die Fäden zwischen den deutschen Brüdern und Schwestern im Auslande mehr und mehr von Jahr zu Jahr, so wurde der Tag schließlich zu einer s ch ö n e n d e u t f ch e n Sitte. die aus dem Volksleben nickt mebr wenrnd-ur-m Der Schwur Jahre des Werdens. Die Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei geht als Trägerin des neuen Staates daran, zwei Gedenktage zu feiern, die von größter Bedeutung für Deutfchlands Werden geworden sind. Am24. Februar1920 trat der Führer zum ersten Male öffentlich als Diskussions redner im Festsaal des Hofbräuhauses in München auf und verkündete und begründete die 25 Programm punkte der Deutschen Arbeiterpartei, die bald darauf den Namen „Nationalsozialistische Deutsche Arbeiter partei" erhielt. Damit war jener Stein ins Rollen ge bracht, der in immer schnellerem Lauf zu Tal sauste und eine Lawine von ungeheurem Ausmaß auslöste, durch die all das verschüttet wurde, was morsch und faul war in Deutschland. Am 9. November1923 brach die erste National sozialistische Deutsche Arbeiterpartei unter den Kugeln der Reaktion zusammen. Die Zeit war noch nicht reif, und der Führer hat es als ein großes Glück bezeichnet, daß es damals so kam, denn mit jenen Kräften und jenen Er kenntnissen, die ihm 1923 zur Verfügung standen, hätte er niemals eine Revolution von einem solchen Ausmaß in Deutschland durchführen können, wie das zehn Jahre später möglich war. Es kam der von allen Aktivisten mit Fieber erwartete Hitler-Prozeß: eine einzige Anklage gegen System und Reaktion, und es wurde jenes Urteil gefällt, das den Führer und feine Mitarbeiter zu längeren Festungsstrafen verdammte. W e ihnachten 1924 war der Führer wieder frei. Das Programm der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei bestand unverändert fort, überall in Deutschland hatten sich Gruppen und Grüppchen gebildet, um das große Gedanken- und Ideengut des Führers zu hüten und zu bewahren, bis der Führer einst zu neuen Taten rufen würde. Das aber trat schneller ein, als mancher anzunehmen gewagt hatte. Mitte Februar 1925 waren bereits die Vorbereitungen für die Wiedergrün dung der NSDAP, getroffen, nachdem sich die Unfähigkeit und Überheblichkeit jener, die sich damals unter der Firma „völkisch" als Erben des Nationalsozialismus aufspielten, klar und deutlich erwiesen hatte. Am 2 7. Februar 1925 sprach der Führer zum ersten Male wieder in München, und zwar in jenem Saale im Bürgerbräu,, in dem am 8. Februar 1923 die Revolution verkündet worden war. Tausende lauschten wiederum dem Führer, jubelten ihm begeistert zu, und schon am Schluß dieser Versammlung war eine neue Plattform geschaffen, von der aus der Kampf um Deutschland aufs neue beginnen konnte. Wenn am 24. und 25. Februar die NSDAP, diele Ge- zum Führer. dentage verbindet mit der Vereidigung ihrer Amtsträger, dann tut sie das im Gedenken an jenen Eid, der vor neun Jahren die Männer dem Führer leisteten, die damals sich ihm wieder zur Verfügung stellten und ihr Schicksal mit dem seinen für ewig verbanden und verkoppelten. Reformatoren der Nation Flammender Aufruf Dr. Leys an die politischen Leiter. Der Führer der Deutschen Arbeitsfront, Dr. Ley, hielt aus Anlaß der bevorstehenden Vereidigung der politischen Leiter auf der großen Kundgebung in München eine Rede, in der er u. a. ausführte: Vor14Jahren sprach an derselben Stelle, an der er auch diesmal das Wort nehmen wird, im Hofbräuhaus festsaal der Führer in der ersten großen Massenversamm lung der Partei. Hier wurden die Thesen verkündet, mit denen die Bewegung ihren Siegeszug zu ihrer heutigen Bedeutung durchführen konnte. Von hier aus nahm die Neue deutsche Entwicklung ihren Weg. In der Erinnerung an diese erste große Massenversammlung und in der Weihe der Stunde des Eides bringen die beiden letzten Tage dieser Woche den deutschen Nationalsozialisten ein ernstes Gedenken an die Verschworenheit im gleichen Kampfgeist, aus dem in den letzten 14 Jahren des deut schen Geschickes deutsches Schicksal geworden ist. Viele Hunderttausende gehen zu Adolf Hitler eine lebenbindende Verpflichtung ein, wenn sie durch den Stellvertreter des Führers, Rudolf Heß, am Sonntagmittag um 11 Uhr vereidigt werden auf den Führer der nationalsozialistischen Bewegung. In dem Eid auf Adolf Hitler werden die Träger der Politik zu klarer Zielsetzung und in fester Marschrichtung gebunden sein. Das Ziel heißt: Durchsetzung des Nationalsozialismus auf allen Gebieten deutschen Lebens. Die Marschrichtung heißt: Deutschlands Freiheit und Frieden in Ehre und Würde. Das Marschtempo und den Marschrhythmus der Kolonnen seiner politischen Unterführer gibt allein der Führer an! Wir sind die Werber und Soldaten für Adolf Hitlers Weltanschauung, die zu der unsrigen geworden ist durch die Erkenntnis der Einmaligkeit und der Berufung zur deutschen Schicksalsgestaltung dieses Mannes. Wir tragen eine große Ehre, aber wir tragen eine höhere Pflicht. Der neue Typ des politischen deutschen Menschen hat nicht den geringsten Wesenszug gemeinsam mit dem Politiker, veraanaener