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Wilsdruffer Tageblatt 2. Blatt — Nr. 71 — Sonnabend, den 24. März 1934 Tagesspruch. Wer selbst sein Meister ist und sich beherrschen kann, dem ist die weite Welt und alles untertan . Fleming. Ehre den alten Kämpfern der sächsischen SA.! Von Obergruppenführer Manfred von Kil lt n g e r erscheint in der Zeitschrift „Das schöne Sachsen" unter dieser Überschrift ein überaus aufschlußreicher Artikel, dem wir folgendes aus zugsweise entnehmen. D. Schrift!. Als mir im Jahre 1928 die Führung der Männer der mitteldeutschen SA. übertragen wurde, hatte sich die Kerntruppe der Vorkämpfer, die im Sachsenlande zuerst dem Rufe Adolf Hitlers gefolgt waren, fchon in so man chem Strauß bewährt. Während wir Freikorpskämpfer nach dem Zusammenbruch von 1918 einen verbissenen Abwehrkampf gegen Bolschewisten und Seperatisten an allen Ecken und Enden des Vaterlandes führten, im Bal tikum, in Oberschlcsien, an der Ruhr, am Rhein, und in Berlin, München, Braunschweig, Hamburg, und wo es auch war, die Spartakisten zerschlugen, während da und dort die Frontsoldaten und wehrwilligen Nichtfrontkämp fer in völkischen Verbänden und Orden sich zusammen fanden, um das Vaterland vor endgültiger Vernichtung zu retten, da begannen bereits die ersten politischen Soldaten sich zu formieren, solche die mit sicherem In stinkt erkannten, daß nur Soldat sein zum Kampfe um die deutsche Erneuerung eben nicht genügte. Wir alle wälzten in schlaflosen Nächten die Frage nach dem inneren Kern, nach der Weltanschauung, die unseren kämpferischen Impulsen das echte, klare Endziel geben würde. Die große politische Idee, die neben die Wehrpolitik eine neue Staatsidee stellt, die jeden Volksgenossen, auch den verranntesten, wieder zum Volke zurückführt, die wurde zuerst von den Männern erfaßt, die sich einzeln und in Trupps um ihn scharten, der vom Schicksal zum Befreier seiner Nation bestimmt war. Sie, die sich Adolf Hitler auf ersten Anhieb zur Verfügung stellten und von Anfang an seine Person und Idee im schwersten Einzel kampf gegen wütende Feinde angriffsbereit verteidigten, sie sind die Stammtruppe der SA. Als solche sind sie von uns zu ehren. Namen brauchen nicht genannt zu werden, denn die Leistung derer, die in Sachsen, in Zwickau und Markneukirchen, in Leipzig und dann an der bayrischen Grenze, in Hof, zuerst den Willen des Führers verkörperten, sie findet Lohn und Ehre genug in dieser stolzen Erinnerung. Denn sie waren die heldenhaf ten Vorposten der Millionenarmee, die hinter ihnen sich zu sammeln begann und die ein Jahr- zchnt später in unvergleichlichem Siegeszug die Macht stellung ihres Führers eroberte und von da ab unerschüt terlich behauptet hat. Die Kunde von den Worten, Taten und Absichten Adolf Hitlers drang nach Sachsen in dunkel ster Zeit, als hier der Einbruch des roten Chaos unmittelbar bevorstand. Zwar siegte noch einmal der ge sunde Menschenverstand unseres Stammes und das Pflicht bewußtsein der Armee und der Polizei über den Gegner, aber der anständige, gerechte, soziale Kampf um das Los des deutschen Arbeiters war damit noch kaum begonnen. Erst als die nationalsozialistische Idee ihre Vorkämpfer auch in Sachsen zu finden begann, wurde es klar, was uns hier zu tun übrig blieb. Jahre schwerster Kämpfe folgten. Das Volk fah und hörte den Führer, las die Schrif ten, besuchte die Versammlungen, hörte die Redner, sah die Unterführer, die auch im Parlament ihren Mann stan den und die, selbst alte Frontkämpfer, den Feinden der Volksgemeinschaft rücksichtslos die Maske vom Gesicht rissen. Langsam erwachte der Glaube an die Richtigkeit und Heiligkeit der nationalsozialistischen Idee. Aber niemals wäre diese Idee zum Gemeingut unseres Volkes geworden, wenn nicht hinter ihr die Or ganisation der Männer ausgewachsen wäre, die diese Idee mit ihren Leibern zu decken gewillt war. Aus dem kleinen Fähnlein der Aufrechten, das anfangs stand, wurden in jahrelanger, zäher, verbissener Arbeit die Hunderttausende von SA.-Männern, die heute die Träger und Garanten der Macht Adolf Hitlers und seines Werkes geworden sind. Dazu sind Opfer gebracht worden bis zum letzten. Wir haben nie verzagt, haben uns festgebissen wie ein Terrierhund. Es gab nur eines: entweder wir oder unsere Feinde blieben auf der Strecke. Nur wer zähe durchhält, behält recht, wer den Laden hinschmeißt, be hält nie recht. — Heute hat es die SA. als wichtigste Aufgabe über nommen, der Bewegung einen vollgültigen Nachwuchs zu erziehen, der die unerbittliche Durchsetzung unserer Ziele gewährleistet und damit der Haltung der alten Kämpfer sich würdig erweist. Treu dieser Überlieferung wird die SA., wenn sie nun ihrer weiteren Bestimmung entgegen marschiert, eisern ihre Pflicht um, wie es ihr Schöpfer und Führer von ibr verlangt Wie ich den 8. März 1933 erlebte. Von Sturmführer Kurt Nostitz, ehem. Adjutant Sturmbann III/133, Zwickau. *) Die ersten Tage nach der Wahl des 5. März waren mit den dazumal schon fast gewöhnten Überraschungen vergangen. Zu Anfang der Woche hatten wir die Haken kreuzflagge auf dem Zwickauer Rathaus gehißt. Unten auf dem Marktspiegel war die SA. aufmarschiert, und eine große Menschenmenge sah interessiert, teilweise auch ver bissen, dem Schauspiel zu. Ich befand mich oben auf einer der Zinnen des Rathauses, und als ich unser Sieges- pani«. langsam am Maste hochsteigen sah, da zog noch einmal vor meinem geistigen Auge der Kampf der ver gangenen zehn Jahre vorüber . . . Dann kam der 8. März heran. Es war vormittags gegen 19 Uj. In der Frühstückspause war ich schnell ein mal ins Standartenzimmer 133 gegangen, um vom Staf Rabe, mit dem mich alte Kameradschaft seit den ersten Jahren des Kampfes verbindet, etwaige Neuigkeiten zu erfahren. Als ich zu ihm ins Zimmer kam, war er allein und erzählte mir sogleich, daß heute noch auf der Kreis hauptmannschaft, der Amtshauptmannschaft, dem Bezirks verband, auf der Polizeikaserne und noch auf verschie denen anderen öffentlichen Gebäuden unser Banner gehißt werden solle. Da . . . mitten in unser Gespräch hinein, schrillte das Telefon. Der Staf nahm den Hörer ab, Plauen, die Brigade meldete sich. Ich blieb im Zimmer, um even tuelle Befehle entgegennehmen zu können, und wurde so Ohrenzepge des entscheidenden Befehls. Ich wollte fast meinen Ohren nicht trauen, als der Staf den ihm von der Brigade erteilten Befehl wiederholte. . . Alarmstufe 3!! Standarte fofort zusammenziehen! Vollzogene Alarmie rung melden! Gebäude besetzen! Krach, der Hörer knallte auf den Apparat. Wir standen uns einander gegenüber und tauschten einen kurzen, verstehenden Blick. Noch ein Händedruck von Freund zu Freund, dann begann der Dienst. Dann war er der Führer der Standarte 133 und ich der Adjutant des Sturmbannes HI/133. Als erster bekam ich den Befehl zur sofortigen Alar mierung meines Sturmbanns. Ein kurzes Wiederholen des Befehls und eine schneidige Kehrtwendung . , . dann rollte der Film ab. Ich flog mehr als ich lief, die Treppe hinauf in das Sturmbanngeschäftszimmer. Unsere brave Ordonnanz Strunz saß nichtsahnend über seiner Arbeit, als ich ins Zimmer stürzte. „Sofort den Sturmbannführer anmel den!" (Der in einem Ladengeschäft als Verkäufer arbeitete!) Im Augenblick war das Gespräch da. Ich höre es noch wie heute, als der Sturmbannführer zurückrief: „In einer Viertelstunde bin ich da!" Ich gab sofort der Ordonnanz auf, sämtlichen Sturmführern den soeben gehörten Befehl weiterzugeben. Dann jagte ich mit dem Motorrad heim und warf mich in die Uniform und schnallte zum ersten Male das Koppel mit der Pistole und 'der Hundepeitsche um! Zurück wieder in die Stadt. Als ich wieder ins Sturm banngeschäftszimmer kam, war dort fchon Hochbetrieb. Der Sturmbannführer war bereits eingetrofsen, der Geld verwalter und alle sonstigen Angehörigen des Stabes waren versammelt. Sie machten alle einen ziemlich krie gerischen Eindruck. Knüppel jeden Kalibers (und auch jeden Alters!) hingen gefahrdrohend am Lederzeüg. Tiefer Ernst, aber auch freudige Bereitschaft lag auf allen Ge sichtern. Nachdem wir alles geordnet hatten, begaben wir uns nach dem Standartenstellplatz, dem alten Schützen hause am Hindenburgplatz. In kurzen Zeitabständen trafen dann unsere Stürme in beachtlicher Stärke auf schnell requirierten Lastwagen ein. Gegen 12 Uhr konnte unser Sturmbannführer Lange als erster seinen Sturmbann dem Staf als aktionsbereit melden. Wir bekamen den ehrenvollen Befehl, das Rat haus Zwickau und die Kreishauptmannschaft zu besetzen. Ter Sturmbannführer erteilte mir den Befehl, mit zwei Stürmen die Besetzung der Kreishauptmannschaft vor zunehmen. Unverzüglich setzten wir unseren Sturmbann in Marsch. Mit dem Lied „O Deutschland hoch in Ehren" rückten wir an, mitten durch die erstaunten Menschen massen hindurch. Am Kornmarkt schwenkte der Sturm bannführer mit dem Gros ab, und ich begab mich mit meinen zwei Stürmen vor die Kreishauptmannschaft. Schnell hieß ich halten, teilte die einzelnen Abteilungen ein, gab den Befehl zum Umstellen des Gebäudes, in struierte die Sturmführer, vor allen Dingen den Telefo nisten, der die Telefonzentrale der Kreishauptmannschaft sofort zu besetzen hatte, Das Gebäude selbst lag ruhig da, nichts regte sich. Dann begab ich mich mit etwa zwanzig Mann in die Kreishauptmannschaft hinein. Einem voll kommen verdatterten Beamten, der mir am Tor gerade in die Hände lief, gab ich den Befehl, mich fofort zum Kreishauptmann zu führen. Dem Kreishauptmann setzte ich in kurzen Worten den Zweck meines Kommens aus einander, machte ihn darauf aufmerksam, daß irgend welcher Widerstand zwecklos sei und nötigenfalls mit Ge walt beantwortet würde. Ich war noch keine zwei Minu ten im Zimmer des Kreishauptmanns, da schrillte das Telefon. Ich ging sofort an den Apparat und nahm die Meldung des Scharführers Neubert über die soeben voll zogene Besetzung der Telefonzentrale entgegen. Draußen auf den Korridoren baute sich befehlsgemäß vor jeder Tür ein Doppelposten auf. Dann ließ ich mir das Zimmer unseres „heißgeliebten" Freundes Krippner sagen, um mit diesem einige „unpassende" Worte zu sprechen. Mittler weile war auch die „Executive" in Person der SS.- Sturmführer Lohse und Neumann eingetroffen, und wir begaben uns gemeinsam ins Zimmer des einstmals so allgewaltigen Oberbonzen Krippner. Ich habe Wohl selten eine kläglichere Figur gesehen, wie diese Shstemratte Krippner. Schlotternd vor Angst händigte er uns seinq Pistole aus, und dann nahmen ihn die SS.-Kameradeck in ihre liebevolle Obhut. Nachdem wir diese dringend notwendige Arbeit ver richtet hatten, meldete ich dem Sturmbannführer den Vollzug meines Befehls und trat dann meinen ersten Kontrollgang in meinem neuen „Wirkungsbereich" an. Nach einigen Stunden wurden wir vom Sturmbann 1/133 abgelöst, und wir begaben uns nunmehr nach unserem eigentlichen Sturmbanngebiet. Zuerst ging es nach Cainsdorf. Dort besetzten wir das marxistische Turnerheim und das Gemeindeamt. Nachts gegen 12 Uhr fuhren wir dann mit unserem Sturmbann auf Lastwagen nach Kirch berg, der bekannten Kommnnistenhochburg. Im Laufe der Nacht nahmen wir dort etwa vierzig Verhaftungen vor. Gegen Morgen hatten wir so sämtliche führenden Größen der Kommune Kirchbergs in sicheren Gewahrsam gebracht. Am nächsten Vormittag trat der Sturmbann zum ersten Propagandamarsch durch die von den roten Machthabern befreite Stadt an. Die Häuser trugen Flaggenschmuck, und die Bewohner begrüßten die braunen Kolonnen aufs herzlichste. So erlebte ich den 8. März 1W3, der uns nach zehn jährigem Kampfe um ein anderes, besseres Deutschland endlich den langersehnten Sieg brachte. *) Vorstehend veröffentlichen wir den beim Preisaus schreiben des Obergruppenführers von Killinger mit dem 3. Preis ausgezeichneten Aussatz. (27 „Darf ich auf Sie warten?" wandte er sich an das Mädchen, das sich bis jetzt vergeblich den Kopf zermartert hatte, wie sie den verräterischen Brief von der Schwester erlangen konnte. Jetzt fuhr sie aus ihrem Sinnen auf. „Nein, Herr von Trösten, warten Sie nicht auf mich; ich fahre nicht auf dem Wasser spazieren." „Du könntest zu Berts Vetter auch etwas freundlicher sein, Veronika!" „Aber bitte, liebe Frau Gertraude, nicht so! Fraulein Veronika hat eben keine Lust, und wir fahren dann ein anderes Mal. Empfehle mich also!" „Wenn du noch länger so kratzbürstig zu Herrn von Trösten bist, dann wird er eines Tages genug haben und darauf verzichten, dich als Frau zu nehmen!" zischte Gertraude, kaum daß sie außer Hörweite waren. „Was Besseres könnte er mir gar nicht antun! Im übrigen braucht er mich nicht beim Vornamen zu nennen; ich finde das dreist von ihm." „Na, hab' dich nicht gleich so, er ist doch Berts Vetter und nennt mich auch beim Vornamen." „Aber mir paßt das nicht, ich bin mit ihm nicht ver wandt, und wenn er mich wieder so anspricht, dann werde ich es ihm verbieten." Veronika war verbittert; ihr war jetzt alles egal, sie wußte, daß es jetzt einen harten Kampf gab, sie kannte die Großmutter zur Genüge, deren harte Strenge ihr fchon manche Träne erpreßt hatte. ' Aber von Gerhard lassen, nein, das tat sie nicht, und wenn die Großmutter auch noch so hart und böse war, sie ließ nicht von dem Geliebten, sie blieb ihm treu. Gertraude hatte von der Seite das Gesicht der Schwester beobachtet, und als Veronika den Blick fühlte, wandte sie sich noch einmal mit der Bitte an sie: „Gib mir den Bries, Gertraude!" Frau von Falkenstein antwortete nicht, sondern öffnete nur stumm die Tür, die zum Wohnzimmer der Großmutter führte, und trat ein. „So, Großmama, hier bringe ich Veronika, und hier ist ein Brief, den meine Jungen in einer Mauerhöhlung fanden, und den Veronika als ihr Eigentum forderte. Bitte, entscheide du!" Frau von Hagen hatte mit scharfen Augen von einer zur anderen gesehen. Nun nahm sie den Brief und fragte Veronika. „Ist der Brief für dich bestimmt?" „Ja, bitte, gib ihn mir!" „Von wem? Wer schreibt dir auf diese Weise eine« Brief?" Veronika blickte ihre Großmutter flehentlich an und streckte bittend die Hand aus. „Bitte, liebe Großmutter, gib mir den Brief!" Aber statt einer Antwort ritz Frau Kunigunde den Um schlag auf und fing an, das Schreiben zu lesen, während Veronika bleich wie der Tod dastand. „So — das sind schöne Geschichten, so befolgst du mein Verbot, nicht mit diesen Mathiessens zusammenzu kommen? Eine regelrechte Liebschaft hast du mit dem Sohne des Sägemüllers, du, ein Fräulein von Hagen. Lies mal, Gertraude!" „Es ist mein Brief, bitte gib ihn mir!" bat Veronika. Aber Gertraude hatte ihn schon in den Händen und fing an, mit verächtlichem Lächeln zu lesen. „Wie kommst du dazu, Veronika, so gegen meinen Willen zu handeln? fuhr Frau von Hagen ihre Enkelin jetzt an. „Ich finde es höchst ungehörig und schlecht von dir. Das hätte ich nicht von vir gedacht. Für die Zukunft soll dir aber die Lust zu derartigen Geschichten vergehen; keine Minute wirst du mehr allein sein und das Haus nur verlassen, wenn ich es erlaube." Veronika stand mit Tränen in den Augen mitten im Zimmer. Was die Großmutter sagte, schmerzte sie nicht so sehr wie der Brief, den Gertraude mir so impertinentem Gesichtsausdruck jetzt der alten Dame auf den Tisch legte. „Sehr schön!" sagte sie dabei. „Solchen Liebesbrief hat mir mein Bert nie geschrieben. Ist ja allerhand." „Gib ihn mir!" bat Veronika mit versagender Stimme. Aber Frau von Hagen nahm den Brief und zerriß ihn in kleine Fetzen. „Eine Schande ist es, eine Schmach sondergleichen, daß sich meine Enkeltochter so erniedrigt hat!" „Darum ist sie auch zu Edgar von Trösten immer so abstoßend gewesen", sagte Gertraude. „Erst vor einer kleinen Weile, als er sie zur Bootsfahrt aufforderte, war sie wieder so abweisend. Er wird sich das nicht mehr lange mitansehen." „Du wirst zu ihm von jetzt ab sehr liebenswürdig sein", sagte Frau Kunigunde streng. „Ich verlange das von dir, denn du wirst ihn heiraten — das ist mein Wunsch. Richte dich danach!" „Nein, Großmutter, das kannst du nicht von mir ver langen, daß ich einen Menschen heirate, den ich nicht mag, den ich verabscheue!" „Da hörst du es, wie sie ist!" hetzte Gertraude. „An statt uns dankbar zu sein, daß wir so für ihre Zukunft sorgen, hält sie derartige Reden." „Ich wünsche, daß du Herrn von Trösten heiratest, und du wirst gehorchen!" schrie Frau von Hagen jetzt in höchster Wut, indem sie sich erhob und Veronika gebietend ansah. „Wirst du mir folgen?" „Nein, Großmutter, ich kann nicht, ich heirate nur den Mann, den ich liebe!" Die alte Frau hob die Hand und ging auf das Mädchen zu; aber Veronika wich vor ihr zurück „Du wirst ihn heiraten, ich will es!" herrschte die Alte sie an. (Fortsetzung folgt.)