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Die Lindenschlößchen-Lichtspiele holen gestern abend ein reichhaltiges Programm, denn nicht weniger als drei Beifilme wurden neben dem Hauptfilm, dem Tonfilm-Lustspiel „Kleines Mädel — Troßes Glück" gezeigt, das ein Meisterstück des Hu mors ist. Die Darstellung war vorzüglich. Dolly Haas war als Schlossermeisterstochter reizend mit ihren schwarzen Kuller augen unter dem weißen breitkrempigen Hut und dem kessen Ponnyschnitt. Lebensecht ihr Partner Georg Eichberger als Vertreter einer Automobilfirma, ebenso Adele Sandrock als bissig-gütige Gräfin, Eugen Rex als Schlossermeister und Theo Lingen als Autvfirmenbesitzer Aber auch die übrigen Dar steller gaben ihr bestes zum Gelingen des Lustspiels, das eigent lich einen besseren Besuch verdient hätte. — Eingangs lief zu nächst ein Film für das Winterhilfswerk, der gestern Abend zur rechten Zeit kam, da er für das nächsten Sonntag füllige Eintopfgericht warb. Dann folgte der Kulturfilm „Eine Fahrt durch den Schwarzwald", der die schönen Städte, Burgen und Schlösser, Täler und Höhen dieses Teiles Württembergs zeigte. Ein weiterer lustiger Film „Der falsche Diamant" bereitete dann mit seiner Tendenz den Hauptsilm vor. Heute Abend ist noch Gelegenheit, das reichhaltige Programm zu sehen Die 5. Klasse der 204. Sachs. Landeslctterie wird ab Mon tag. den 5. März, gezogen. Diese Klasse bietet durch die lang andauernde Ziehung die besten Gewinnmöglichkeiten von al len anderen Klassen. Soweit die Lose zu derselben noch nicht erneuert sind, ist es nunmehr dringend nötig, diese Erneuerung umgehend vorzunehmen. Das Wetter nach dem Hundertjährigen Kalender soll im März von 1. bis 21. meistens trübe, kalt und unfreundlich, vom 22. bis Ende des Monats sehr veränderlich, bald warm, kalt, bald trübe sein. Vor dem Ende der Getränkesteuer. Auf einem Gaststätten tag in Hannover erklärte der Präsident des Reichseinheitsver bandes des Deutschen Gaststättengewerbes, Goerke, er könne zur bevorstehenden Steuerreform jetzt schon sagen, daß es eine Eetränkesteuer nicht mehr gebe. Einheitskleidung für Sängerinnen? Im Amtsblatt des Sächsischen Sängerbundes im DSB. beschäftigt sich der Füh rer des Bundes, Dr. Hartwig, ausführlich mit der Frage der einheitlichen Kleidung für Sängerinnen. Hartwig schreibt u. a.: Wir Sänger tragen unseren blauen Sängeranzug und unsere Sängermütze; deshalb bietet unser Aufmarsch das Bild der Ge schlossenheit, wie es die gemeinsame Zugehörigkeit zum Bunde verlangt. Wie können wir das gleiche bei den Sängerinnen er reichen? Wieder war es beim früheren Erzgebirgischen Sän gerbund, als der sächsische Bundesführer an einem Sängertref fen in Stollberg im Erzgebirge teilnahm, da sah er zu seiner Ucberraschung die Frage der Sängerinnenkleidung gelöst. Die Sängerinnen trugen blauen Rock, weiße Bluse, langen blauen Schlips und blaue Baskenmütze, an der im Dreieck das Dundes- zeichen des DSB. angebracht war. Diese Kleidung wirkte in ihrer Einfachheit oder gerade wegen ihrer schlichten Einfachheit vorbildlich. Auf! Sächsische Sängerinnen! Folgt dem guten Beispiel! Eure nächste Anschaffung ist ein blauer Rock, eine weiße Bluse, ein langer blauer Schlips und eine blaue Basken mütze, bei deren Beschaffung euch eure Vereinsführer nach einer noch kommenden bundesamtlichen Bekanntmachung behilflich sein werden. Die Waffen der Marine im Rundfunk. Am Dienstag, den 6, März, wird im Mitteldeutschen Rundfunk Kapitänleut nant a. D. Bachmann eine kurze siebersicht geben über die ein zelnen Waffen der Marine. Es wird die Artillerie-, Tvrpedo- und Minenwaffe kurz besprochen und ihr Handinhandarbeiten gezeigt werden, ferner, wie empfindlich das Fehlen einer Luft waffe unsere Reichsmarine trifft, wo schon auf Grund des Versailler Vertrages die deutsche Reichsmarine an Schifsszahl und »Größe den wehrfreien Mächten an und für sich stark unter legen ist. Der Fleischverbrauch steigt weiter. Wie die Fleischerver bandszeitung auf Grund eigener Berechnungen meldet, ist der Fleischverbrauch pro Kops im Jahre 1933 gegenüber dem Vorjahr um 0,55 Kilogramm aus 49,42 Kilogramm gestiegen. Diese beachtliche Aufwärtsentwicklung läßt vermuten, daß als Folge der Fortführung der Arbeitsschlacht im Jahre 1934 diese Verbrauchsmenge noch weiter steigen wirb. Märznebel. Mit dem Monat März treten — meist in sei nen ersten Tagen — die Frühnebel wieder in Erscheinung. Allerdings stellen sich die sogenannten Novembernebel auch schon oft im Oktober und die Märzennebel manchmal schon im Februar ein. Für den Landwirt ist die Art des Nebels oft ein Anzeichen für die kommende Witterung. So heißt es im Bauernspruch „Hat der Abend einen dicken Nebel gebracht, so kommt auch leicht Regen zur Nacht . ." „Winternebel bei Ost- wind bringt Tau, Winternebel bei Westwind macht rauh. — „Der Nebel, wenn er steigend sich erhält, bringt Regen, doch klar Wetter, wenn er fällt", — „Sinknebel im Bälde bringen Frost und Kälte". * Rückstrahler. Verwendung bei Fahrzeugen und Marschkolonne». Die Berichte der Polizeibehörden über die in der letzten Zeit vorgenommenen Verkehrs-Erziehungstage lassen erkennen, daß die Verordnung vom 21. Dezember 1933 über Anbringung von Hinteren Leuchtzeichen an Fuhrwerken usw. noch nicht genügend bekannt.ist. Tas Ministerium des Innern hatte sich wegen mehrfacher schwerer Unglücksfälle veranlaßt gesehen, die Verordnung zu erlassen. Sie schreibt vor, daß während der Dunkel heit oder bei starkem Nebel alle bespannten und nicht bespannten Fuhrwerke und Klein wagen sowie Kinderleiterwagen und Roll stühle, soweit sie die Fahrbahn benutzen, an dem Hinteren Ende mit einem Leuchtzeichen von roter Farbe (Rückstrahler) zu versehen sind, das mit dem Fuhrwerk fest verbunden sein muß und nicht verdeckt sein darf. Weiter haben in der Dunkelheit oder bei starkem Nebel alle auf öffentlichen Wegen sich bewegenden, mar schierenden oder reitenden Abteilungen, Marschkolonnen oder ähnliche Formationen im ersten Glied und an der der Stratzenmitte zugekehrten Seite und im letzten Glied ebenfalls Leuchtzeichen (Rückstrahler» von roter und weißer Farbe zu führen. Nachdem nunmehr geraume Zeit feit dem Inkrafttreten der Verordnung ver gangen ist, muß erwartet werden, daß alle beteiligten Wegebenutzer den Bestimmungen nachkommen. Es ist zu erhoffen, daß nach Durchführung der Verordnung sich dw Anzahl der Unfälle, die infolge Fehlens der Rück strahler sich ereignet haben, vermindern wird. * Grumbach. JmSilberkranze. Morgen Sonntag, den 4. März, feiert Mühlenbesitzer Max Sparmann mit seiner Gattin das Fest der silbernen Hochzeit. Auch wir schlie ßen uns der Schar der Gratulanten mit den besten Wünschen für die Zukunft an. X Sachsdorf. Vater Schumann f-. Nach kurzem Leiden ist gestern Gasthossbesitzer Hermann Schumann zur ewigen Ruhe eingegangen. Die Trauerkunde kommt allen fernstehen den Bekannten überraschend, erfreute sich der Heimgegangene doch bis vor kurzem einer bewundernswerten Frische und Rüstigkeit, denen man seine 88 Jahre nie und nimmer ansah. Ader die Erscheinungen des Alters machten sich doch mehr und mehr bemerkbar und von dem Krankenlager, aus das er sich ge legt, sollte er nimmer ausstehen. Mit ihm ging einer der letz ten Veteranen von 1870/71 im hiesigen Bezirk zur großen Ar mee, ein alter Soldat, der die Tradition immer hochhielt, ein treuer Kamerad, den alle liebten und gernhatten. Er ruhe in Frieden! Kesfeksdorf Die hiesige Kirchgemeindevertretung hat auf Antrag beschlossen, die diesjährige Konfirmationsfeier auf den Sonntag Judica (18. 3.) zu verlegen, d'a der Aufmarsch der NSDAZ. au Palmsonntag im nahen Dresden viele Eltern, Pa ten, Verwandte und Freunde der Konfirmanden und auch viele sonstige Gemeindeglieder.mehr oder weniger in Anspruch neh men dürfte. Die öffentliche Prüfung der. Kinder findet am Sonntag Lätare (11. .3.) nachm. 1 sihr statt. Braunsdorf. singl'ücksfall im Schacht. Der dreißig Jahre alte verheiratete Häuer Adolf Leuschner aus Brauns dorf wurde in der Mittagsschicht vorigen Donnerstag durch her einbrechende Kohle im König-Georg-Schacht in Weißig schwer verletzt. Er wurde noch am selben Tage nach dem Friedrich» städter Krankenhaus Dresden mittels Krankenauto transpor tiert. Neben Hautabschürfungen an Armen rmd Beinen trug er Verletzungen der Schädeldecke, der Nase und des linken Auges davon; letzteres soll am schwersten davon betroffen worden sein. Mohorn-Grund. Oeffentlicher Unterricht. Kommenden Mittwoch und Donnerstag ist den Eltern und Lrziehungsberech- SaMen Md MAbmMaft. Geleitworte zur Leipziger Messe. Die Leipziger Messe des Frühjahrs 1934 wird Zeug nis oblegen von dem wirtschaftlichen Aufbauwillen, der alle Deutschen ohne Ansehen der Person und des Standes beseelt. Sie wird der ganzen Welt in stärkster Eindringlich keit die Geschlossenheit deutschen Wollens und den Sieg der guten Kräfte vor Augen führen. Sie ist der Beweis dafür, daß der Qualitätsgcdanke in Deutschland noch nie so lebendig war wie jetzt. Wie stets das Starke siegt, so werden auch die Qualitätserzeugnisse den Sieg davon- tragcn. Mit diesem Grundsatz unserer wirtschaftlichen Ziel setzung wollen wir zugleich die Brücke schlagen zu anderen Völkern. Die Leipziger Messe soll in wirtschaftlicher Bezie hung ergänzen, was in politischer Hinsicht so erfolgreich begonnen worden ist. Wir reichen allen Völkern der Welt die Hand zum friedlichen Wettbewerb. In diesem Sinne wünsche ich, daß die Leipziger Messe nicht nur der gesamten deutschen Wirtschaft, sondern auch der Wirtschaft aller Völker einen neuen starken Auftrieb gibt zum Segen aller schaffenden Menschen. Martin Mutschmann, Reichsstatthalter in Sachsen. ...... * Die Leipziger Frühjahrsmesse 1934 ist das große wege weisende Wirtschaststreffen in dem zweiten Abschnitt der deutschen Arbeitsschlacht. Hier zeigt deutscher Werkfleiß seine höchste Leistung. Ten deutschen Betriebssichrer» und ihren treuen Gefolgschaften wünsche ich von Herzen den besten Erfolg. Möge diese Messe die deutsche Wirtschaft weiter voranbringen und der deutschen Ware gleichermaßen den Absatz im Jnlande wie im Auslande in weitestem Umfange erschließen. Einen Sonderersolg wünsche ich der „Schau „Sachsens Fleiß", die berufen ist, einem besonders schwer leidenden deutschen Wirtschaftsgebiet Erleichterun gen zu bringen. Lenk, Wirtschaftsminister. Niederfchöna. Um Verwechslungen zu vermeiden, sei unse rer Meldung von dem Mord und Selbstmord hinzugefügt, daß Herzog, der seine Schwiegermutter und dann sich selbst erschoß, Pächter des „Erbgerichts" war. Freiberg. Fehlbetrag im Bezirkshaus halt. Der Haushaltplan des Bezirksverbandes für 1934 schließt mit einem Fehlbetrag von 527 348 Mark ab. Der Bezirksausschuß beschloß, den Haushaltplan dem Bezirks tag zur endgültigen Verabschiedung vorzulegen. Neuhausen. Besuch hessischer Arbeiter. Hier treffen zwei Sonderzüge mit 1200 Volksgenossen aus Hessen ein, die von der NS.-Gemeinschast „Kraft durch Freude" im Schwartenbcrggebiet untergebracht werden. Zur Begrüßung der Gäste wird voraussichtlich Reichs statthalter Mutschmann nach Neuhausen kommen. Hartha. Fe st genommener Wucherer. Die Polizei sah sich veranlaßt, einen aus Chemnitz stammen den Seifenhändler in Haft zu nehmen. Er hatte Seife zum Preise von 1 Mark pro Riegel verkauft, die er am selben Tage zu 37 Pfg. pro Riegel eingekauft hatte. beißt Zusammenhalten! Viele Einzelne machen ein star kes Ganzes. Je gröster VaS Heer der Sparer, desto schneller der Wiederaufstieg Deutschlands. Dent daran und spare auch Du bei der Sparkasse ru ivilrarull tiglen der in die hiesigen Volksschulen gehenden Kinder Gelegen, heit gegeben, dem Unterricht in den einzelnen Klassen beizuwoh nen. Weibliche Handarbeiten und Zeichnungen liegen am Mitt woch nachmittag für Eltern und Angehörige zur Einsicht aus. Ein Lichtbildervortrag am Abend wird Eltern und Lehrer zu einem Elternabend zusammenführen. Mohvrn. Zum Besten der. SA. Die Ortsgruppe Mohorn der NSDAP, veranstaltet am Sonntag zum Besten der SA. ein Kpnzrt. Dasselbe wird den Besuchern von der SA.-Kapelle Standarte 100, Dresden, Kapellmeister Walter Beil, geboten. Tanneberg. Elternabend. Am Donnerstag abend hat ten sich laut Verordnung der Schulbehörden im hiesigen Gast hof sämtliche Schulkinder mit ihren Eltern eingefunden. Schul leiter Kantor Kunze hob in seiner Begrüßungsansprache her vor, daß Zweck und Sinn dieses Abends ein Näherbringen und besseres Hand - in ° Handarbeiten aller Beteiligten sei. Eltern, Kinder und Lehrer nicht mehr nebeneinander oder gegeneinan der, sondern miteinander und süreinander. Der Erfolg (nicht finanziell, sondern moralisch gesehen) des Abends steht außer al lem Zweifel. Gedichtvorträge, Gesänge, Erzählungen, Lichtbil- dervorträge wechselten in Zwangloser Folge — vor allem waren es die Jüngsten, die durch bewunderswerten Fleiß und öfteres Proben dahingekommen waren, daß sie ganze Volksmärchen vortragen konnten, die denn auch am allermeisten beklatscht wurden. Eine Mundharmonika-Spielschar sorgte für die nötige musikalische Unterhaltung. Der Lehrerschaft und allen mitwir kenden Kindern gebührt Dank und Anerkennung — hoffentlich ist bald wieder mal Elternabend. Wetterbericht. Vorhersage der Sächsischen Landeswetterwarte für den 4. März: Aufheiternd, höchstens strichweise noch etwas Regen. Temperaturen im Gebirge sinkend, sonst wenig verändert, Meist schwache westliche Winde. Geringswalde. Spät entdeckt. Hier wurde ein Postschaffner bis auf weiteres vom Dienst beurlaubt, da ihm jetzt, nach 17 Jahren, Unehrlichkeiten in der Post- bestellung während der Kriegszeit nachgewiesen werde» konnten. Mittweida. Kampf mit einem Neger. Zwischen Studierenden des hiesigen Technikums und einem in Chemnitz wohnhaften Artisten, einem Neger, kam es zn ernsthaften Auseinandersetzungen, in deren Verlauf der Artist mit einem Taschenmesser in den Bauch gestochen wurde und in schwerverletztem Zustande im Krankenhaus Aufnahme finden mußte. Mittweida. In Schutzhaft. Ein hiesiger älterer Einwohner mußte in Schutzhaft genommen werden, da er beim Empfang feiner Unterstützung auf die Negie rung schimpfte. Dem Stadtrat war bekannt geworden, daß der Mann die erhaltenen UnterMtzungsgelder auf leicht sinnige Weise ausgab. Hohenstein-Ernstthal. In den Ruhestand. Der Reichsstatthalter hat den Ersten Bürgermeister Dr.Wagner auf Grund von Z 6 des Gesetzes zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums in den Ruhestand versetzt. Penig. In der Transmission. Der Turbinen wärter Bohne aus Thierbach geriet an seiner Arbeits stätte in die Transmission und wurde herumgeschleudert, wobei ihm die Arme mehrmals gebrochen wurden. Pegau. Tödlich verbrannt. Die Tochter der Frau Heinicke fand die Mutter vor dem Küchenofen brennend auf. Die Verunglückte wurde sofort ins Kranken haus gebracht, wo sie verstarb, ohne das Bewußtsein wiedererlangt zu haben. Zwickau. Staatsfeinde verhaftet. Die Polizei hat in den letzten Tagen eine Anzahl Personen festgenommen, in deren Wohnungen man belastendes Material gefunden hatte. Die Festgenommenen follen mit ins Ausland geflüchteten Personen in Verbindung ge standen haben. Zwickau. Brandstiftung. Im Anwesen des Gutsbesitzers Müller in Saupersdorf wurden Scheune und ein Pferdestall ein Raub der Flammen. Es liegt Brandstiftung vor. Schönheide i. E. Gutsbrand. In dem Anwesen des Wirtschaftsbesitzers Sippach brannten das zweistöckige Wohnhaus und die angebaute Scheune bis auf die Um fassungsmauern nieder. Der größte Teil des Mobiliars ist mitverbrannt. Das Feuer soll durch eine defekte Esse entstanden sein. Umfangreiche VanknotenfÄschmgen. Elf Verhaftungen. In Görlitz, Breslau, Cottbus, Guben, im Rheinland, und in Dresden sowie in den letzten Tagen auch in de» Ortschaften der sächsischen Lausitz sind falsche Zwanzigmark scheine der gleichen Herstellungsart ausgetaucht. Durch die Aufmerksamkeit eines Geschäfts»,annes tonnten vor einigen Tagen drei Personen in der Umgebung von Bautzen ermittelt und fcstgenommen werden, die bei der Veraus gabung solcher Falschgeldscheine beteiligt waren. Nunmehr gelang es, die Fälscherwerkstätte in einem Walde bei Krischa (Oberlausitz) im Wohnhaus einer Geflügelfarm ausfindig zu machen. Der Falschgeldhcrsteller, der Woh-» nungsgebcr und dessen Frau wurden fcstgenommen und die zur Herstellung des Falschgeldes benutzten Werkzeuge, fertige uud halbscrtige Geldscheine beschlagnahmt. Bei dem Falschgeldhersteller handelt es sich nm den Steindrucker Köhler aus Langenschwalbach, der wegen des gleichen Vergehens wiederholt vorbestraft'und seit dem Herbst 1933 reichsverwiesen ist. Im Verlaufe der Unter suchung sind weitere acht Personen aus Orten der näheren und weiteren Umgebung Bautzens eingeliefert worden, bei denen der dringende Verdacht besteht, die Falschgeld herstellung unterstützt und finanziert zu haben und an der Verausgabung der Geldscheine beteiligt gewesen zu sein. Gegenwärtig sind die Beamten der Kriminalabtcilung Bautzen dabei, die Angelegenheit völlig zur Klärung zu bringen. Die heutige Nummer umfaßt 16 Seiten einschließlich Sonntagsbeilage und Heimatbeilage sowie „Illustrierte" Wochenbeilage Hauptschrislleiter Hermann Lässig, Wilsdruff, zugleich verantwortlich für den gesamten TextteU. Stellvertreter: Schristl. Rudolf Leonhardi, Dre-dev-N- Verantwortlicher Anzeigenleiter: Erich Reiche, Wiltdruff. Druck und Verlag: Buchdruckerei Arthur Zsch»»k?, Wilsdruff. — DA. 1. 34 16SÜ,