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Wilsdruffer Tageblatt : 17.02.1934
- Erscheinungsdatum
- 1934-02-17
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1782027106-193402177
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1782027106-19340217
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1782027106-19340217
- Sammlungen
- LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Wilsdruffer Tageblatt
-
Jahr
1934
-
Monat
1934-02
- Tag 1934-02-17
-
Monat
1934-02
-
Jahr
1934
- Titel
- Wilsdruffer Tageblatt : 17.02.1934
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Dollfuß dementiert. Angeblich keine Meinungsverschiedenheiten im Kabinett. Von zuständiger Stelle werden die in der ausländi schen Presse umlaufenden Gerüchte über einen Bruch in nerhalb der Regierung und ernste Meinungsverschieden heiten zwischen den Kabinettsministern in der üblichen amtlichen Weise dementiert. Das Dementi soll sich gegen die Gerüchte richten, daß die Heimwehr seit dem Auf stande innerhalb der Negierung die alleinmaßgebende Nolle spielen werde und daß insbesondere der Vizekanzler Major Feh zukünftig in erster Linie maßgebend sein werde, während der Bundeskanzler immer mehr in den Hintergrund gedrückt würde. * Zwei Todesurteile in Ei.' Pölten. Das Standgericht in St. Pölten verurteilte den Malergehilfen Rauchcnberger zum Tode durch den Strang. Er wurde für schuldig befunden, einen Ba- taillonskommandantcn des Heimatschutzes ermordet und an einer Zusammenrottung von Mitgliedern des Schutz bundes teilgenommen zu haben. — Ferner wurde der Arbeiter Holl wegen versuchten Mordes und Aufruhr zum Tode, zwei weitere Angeklagte wegen Aufruhrs zu je fünf Jahren schweren Kerkers verurteilt. Neue amtliche Wiener Verlustliste. Ueber die Zahl der in den letzten Tagen getöteten und verletzten Personen liegt nunmehr eine neue amtliche Auf stellung vor. Danach wurden im ganzen Bundesgebiet auf Seiten der Executive 101 Personen getötet und 319 ver wundet, davon 115 schwer. Allein in Wien hat die Ne gierungsseite 42 Tote und 125 Verwundete zu verzeich nen. Die Verluste an Zivilpersonen werden im ganzen Bundesgebiet mit 137 Toten und 339 Verwundeten an gegeben, davon in Wien 105 Tote und 248 Verwundete. Zum Vergleich sei erwähnt, daß bei dem marxistischen Umsturzversuch am 15. Juli 1927 98 Personen getötet und über 700 verletzt wurden. Aufhebung -es Standrechts in Tirol und im Burgenlaude. Wien, 17. Februar. Der Ministerrat, der von Freitag 16 Uhr bis Sonnabend gegen 1 Uhr früh tagte, stellte unter anderem fest, daß das Standrecht mit vorläufiger Ausnahme der Länder Wien, Niederösterreich, Oberösterreich und Steier mark bereits aufgehoben werden könnte. (Die Aushebung könn te also in Tirol und im Burgenlande ersvlgen.) Auch in den genannten vier Ländern solle möglichst bald die Aufhebung er folgen. Was der Bundespressechef meint. Der Bundcspresscchef Gesandter Ludwig gab vor zahlreichen ausländischen Pressevertretern eine Erklärung ab. Nach Auffassung der Regierung sei die Beschießung der Linzer Polizei als Ausgangspunkt der Aufstands bewegung anzuschen. Der Aufstand sei jetzt eine endgültig abgetane Angelegenheit. Ludwig sagte ferner, die Nieder werfung des Putsches habe zu einer außerordentlichen Stärkung der Stellung der österreichischen Regierung geführt. Zu der hier viel erörterten Frage, was die Regierung nun tun werde, erklärte Gesandter Ludwig, der bisherige Regierungskurs werde beibe halten. Die Arbeiterschaft werde nicht in ihren Rechten gekürzt werden. Die Regierung wolle die Ansprüche der Arbeiterschaft voll berücksichtigen und nehme keineswegs gegenüber der Arbeiterschaft eine feindselige Haltung ein. Barthous Bemühungen um eine gemeinsame Erklärung. Um Österreichs Unabhängigkeit. In gut unterrichteten Pariser politischen Kreisen be stätigt man, daß die Besprechungen des französischen Außenministers mit den Vertretern Italiens, Englands und der Tschechoslowakei der Veröffentlichung einer ge meinsamen Erklärung galten, in der die Mächte die Not wendigkeit der Aufrechterhaltung der österreichischen Un abhängigkeit feststellen wollen. Aus unserer Seimat. Wilsdruff, am 17. Februar 1934. Merkblatt für den 18. und 19. Februar. Sonuenaufqang 12" 7" s Mondaufgang 8" 8" Sonnenuntergang 17" 17" j Monduntergang 23^ — 18. Februar 1546: Marlin Luther in Eisleben gestorben. — 19. Februar l86Sr der Forschungsreisende Sven Hedin in Stockholm geboren, Das Welter -er Woche. Das Hochdr « ckgebiet, das zu Beginn der Woche über den britischen Inseln und Westfrankreich lag, dehnte seinen Einfluß -zunächst nicht weiter aus. Bei schwachen Winden aus nördlichen Richtungen trat bei uns zunächst eine Aufheiterung ein. Eine geringe Störung brachte nur eine kurze Unterbrechung. Es kam zu stärkeren Niederschlägen in Mitteldeutschland, die aber nur kurze Zeit anhielten. Nach vorübergehender Abkühlung stiegen in ganz Deutschland die Temperaturen stärker. Trotzdem find auch weiterhin die Wintersportverhältnifse in den deutschen Mittelgebirgen noch ziemlich günstig. Selbst in Oberbayern, wo am Montag und Dienstag Föhn einsetzte, trat im Laufe der Woche wieder eine Besserung ein. Im zweiten Teil der Woche dehnte sich das Hochdruckgebiet weiter nach Osten aus. Bei heiterem Wetter stieg die Quecksilbersäule tagsüber ganz erheblich, teilweise wurden biszulOGrad Wärme gemessen. Da sich das Hoch druckgebiet langsam weiter nach Osten verlagern wird, werden wir schon in den nächsten Tagen in den Bereich milder und feuchter westlicher Luftrömungen kommen. Die Niederschläge, die zunächst in Nordwestdeutsch- land zu erwarten sind, dürften sich dann auch ziemlich rasch nach Mitteldeutschland ausdehnen. Aerzllicher Sonntagsdienst (nur dringende Fälle) Sonntag den 18. Februar: Dr. Ziem-Wilsdruff und Dr. Woll burg - Seeligstadt. Die Pfundsammlung vom 12. 2. 1934 hatte folgendes Er gebnis: 2 Pfund Backobst, 21 Pfund Bohnen, 14 Pfund Erb sen, 4154 Pfund Graupen, 30 Pfund Gries, 7 Pfund Hafer slocken, 8 Pfund Kornkaffee, 1 Pfund Kakao, 1 Pfund Kar toffelmehl, 33 Pfund Linsen, 1054 Pfund Makkaroni, 15954 Pfund Mehl, 1454 Pfund Nudeln, 148 Pfund Reis, 6 Pfund Salz, 44 Pfund Zucker, 1 Pfund Wurst, 654 Pfund Seifen pulver, 4)4 Niegel Kernseife, 10» Pfund Fett, 3 Tüten Aepfel, 10 Eier, 1 Kraut, 2 Erbswürste, 5 Dosen Konserven, 54 Psd. Margarine, 1 Pfund Palmin, 2 Pfund Talg, 1 Päckchen Pudding, 1 Tüte Zwiebeln, 1 Kürbis, 10 Päckchen Lebkuchen, 2 Päckchen Zwieback, 2 Päckchen Streichhölzer, 1 Schachtel Schrchcreme, 1 Pfund Apfelsinen. Winterhilsswert Wilsdruff. Auf Nr. 5 der grauen Lebens mittelkarte Verteilung von Lebensmitteln und Gutscheinen Dienstag, den 20. Februar 1934 im Verwaltungsgebäude und zwar: Haus-Nr. 1—100 nachm. 4—545 Uhr, Haus-Nr. 101 bis 200 nachm. 545—5 Uhr, Haus-Nr. 200—300 nachm. 5 bis 546 Uhr. Vom Partekheim der Wilsdruffer Ortsgruppe. Die bau lichen Umänderungen und Instandsetzung?arbeiten gehen nun mehr ihrem Ende entgegen, so daß die Weihefeierlichkeiten für den 17. und 18. März anberaumt werden konnten. Wer das Heim zum ersten Mal betritt oder wer das Innere der ehe maligen Möbelfabrik von Richter K Lindner von früher her kannte, der ist erstaunt darüber, was Baumeister und Bau handwerker aus dem Alten geschaffen haben. Im Parterre wie in den zwei Stockwerken überall schöne große Helle Räume, die durch entsprechenden Anstrich ein freundliches Aussehen er halten haben. Im Parterre befindet sich der große Versamm lungssaal, in dem an drei großen langen und einer Quertafel bequem 120 Personen Platz finden. Im ersten Stock sind zwei kleinere Zimmer für die Zwecke der Geschäftsstelle vorgesehen, während ein reichlich fünfzig Personen fassender Versamm lungsraum die Amtswalter oder die Mitglieder der Untergrup pen je nach Bedarf aufnehmen kann. Im zweiten Stock ladet ein einziger großer Saal die Jugend zum Aufenthalt ein. Dis Jugend war ja eigentlich die Ursache zur Schaffung dieses schö nen Heims. Ihr sollte vor allem Gelegenheit und Platz geschaf fen werden, wo sie ohne jede Bindung an äußere Verhältnisse ihren Zielen theoretisch und praktisch zugeführt werden kann. Für sie besonders ist auch der schöne große Hofplatz vorgesehen, der nach Planierung und Herrichtung noch entstehen soll. Ein Raum zu ebener Erde wird zunächst als Abstellraum für Fahr räder usw. benutzt werden. Die von früher vorhandene Zen tralheizung ist wieder betriebsfähig gemacht worden und wird für angenehme Erwärmung aller Räume sorgen. Auch für Wasch- und Austrittsgelegenheit ist genügend Vorsorge getrof fen worden, so daß man abschließend zu dem Ergebnis kommt und kommen muß, daß hier ein für die Kleinstadt vorbildliches Parteiheim geschaffen wurde, um besten Errichtung Ortsgrup penleiter Blume und seine nächsten Helfer sich große Ver dienste erworben haben. Zumal, wenn man bedenkt, daß die Ortsgruppe die Ausgaben bisher fast alle aus Eigenem be stritten hat. Für die Inneneinrichtung bleibt natürlich noch mancher Wunsch offen. Doch dürften die Weihefeierlichkeiten am 17. und 18. März, bei denen auch die sächsische Regierung ver treten sein dürfte, den Freunden der Partei, sowie Vereinen und Korporationen willkommene Gelegenheit bieten, ihre Ver bundenheit durch Stiftung von Zimmerschmuck und sonstigen noch fehlenden Gegenständen oder Baubeihilfcn zu beweisen. Amtswalterappell des Kreises Meißen in Meißen. Gestern abend fand in der Geipelburg in Meißen der letzte große Amts walterappell des Kreises vor der bevorstehenden Vereidigung in Chemnitz statt. Mit Autobus und Auto waren auch die Wilsdruffer Amtswalter nach Meißen gefahren, wo sie im gro ßen Saale der Geipelburg gemeinsam mit den Amtswaltern der anderen Ortsgruppen des Kreises Aufstellung nahmen. Gau leiter und Reichsstatthalter Mutschmann war durch den ihm zu Ehren in Dresden veranstalteten Fackelzug der 120 000 Parteigenossen am Kommen verhindert und hatte den Gau- vrganisativnsleiter mit seiner Vertretung beauftragt. Kreis leiter Riedrich begrüßte ihn mit einem Sieg-Heil und erteilte ihm sofort das Wort. In anderthalbstündiger Rede entwarf er ein Bild über den Kampf Adolf Hitlers und seiner Be wegung und sprach von den bevorstehenden Aufgaben für Partei und Regierung. Am Schluß seiner Ausführungen legte er den Amtswaltern nochmals dringend ans Herz, zu prüfen, ob sie auch bis zum letzten bereit seien sich ihrem Amte mit voller Hingabe zu widmen, ihre Pflicht dem deutschen Volke gegenüber zu erfüllen und als Testamentsvollstrecker der 400 gefallenen Braunhemden in Treue zu walten. Wer ein freies Gewissen habe, könne den Eid auf sich nehmen. Wer es nicht könne, möge freiwillig abtreten, denn niemand könne ihn je wieder von diesem Eide entbinden, und wenn er ihn breche, dann sei er verachtet und entehrt. Mit einem dreifachen Sieg- Heil auf den obersten Führer und unsern Gauleiter Mutsch mann schloß der Redner seine Ausführungen. Der allgemeine Gesang des Horst-Wessel-Liedes und des Deutschlandliedes be endete den Amtswalter-Appell. Ferien-Sonderzug der NS. - Gemeinschaft „Kraft durch Freude". Heute verkehrt der erste Ferien-Sonderzug der NS.- Gemeinschaft „Kraft durch Freude" nach dem Bayrischen Wald. Vom Kreis Meißen nehmen 33 Volksgenossen teil, einer davon aus Wilsdruff. Die Unterkunft erfolgt in Zwiesel, Bode mais und Bayrisch-Eisenstein. Der Aufenthalt beträgt 10 Tage. Heute nachmittag 0,5 Uhr stellen die Urlauber auf dem Schul hof Rote Schule in Meißen zum gemeinsamen Marsch nach dem Markt, wo eine Begrüßung stattfindet. In den „Lindenschlößchen-Lichtspielen" lief gestern Abend der Film „Heut kvmmts drauf an". Trotz der ungünsti gen Witterung war der Besuch leidlich. Der Hauptdarsteller Hans Albers ließ alle Effekte seines Draufgängertums und sei ner frechen und doch ach so liebreizenden Jungenhaftigkeit spie len. Er sang, tanzte, sprang über Tische und Stühle, knickte sämtliche Herzen und boxte alle Feinde nieder. Er war als Hannes Eckmann der Hans im Glück und sprach in diesem Film manches kräftige Wörtchen, aber er sagte es in seiner so herr lich unbekümmerten Art, daß es immer wirksam einschlug. Auch die übrigen Darsteller gaben ihr Bestes, so daß die Vorfüh rung allseitig Beifall fand. Eingangs zeigte ein Kulturfilm das Leben des Fischreihers, insbesondere die Aufzucht der Jungen im luftigen Horst, während der humoristische Film „Der Un bekannte" in das Leben und Treiben eines Volksfestes führte und viel Beifall auslöste. Das Programm ist auch heute noch zu sehen. Eine Führertagung der christlichen Elternvereine im Bezirk Meißen wird am kommenden Sonntag in der Gaststätte des Bahnhofes Meißen abgehalten werden. Auf der Tages ordnung stehen Vorträge bzw. Berichte: 1. „Unsere Arbeit für Volk und Gott", Referent Pf. Geißler: 2. „Der Meißner Be zirk." An der Tagung werden teilnehmen die Vorstände der dem Landesverband angehörigen christlichen Elternvereine, bk von den Elternvereinen bestellten Elternbeiräte und Mitglieder der kirchlichen Körperschaften sowie sonst eingeladene, für den Verein besonders tätige Personen. Wann lehren unsere Zugvögel zurück? Der Fahrplan un- serer heimkehrcnden Zugvögel kennt weder Streiks noch Saba-! tagen. Nach langjährigen Beobachtungen sind folgende Tagä im Durchschnitt als die normale Zeit des Eintreffens zu be trachten: Die Lerche kommt um den 11. Februar zu ,uns, der Star trifft um den 14. Februar ein (öfter aber schonxfrüher)« die Bachstelze um den 4. März, die wilde Taube um den 19« März, das Rotschwänzchen um den 26. März, die SchwalbS um den 14. April, der Kuckuck um den 23. April, der Pirol um den 7. Mai. Die Ankunftszeit kann sich je nach Lage der herr schenden Witterungsverhältnisse um einige Tage verschieben. Wieviel Kälte kann der Mensch vertragen? Wenn auch im Winter viel Schnee und starker Frost bei vielen Leuten, .vor allem den sportliebenden jüngeren, große Freude auslösen, so empfinden doch viele ein strenges und langanhaltendes Frost wetter recht unangenehm, und es kommt auch vor, daß ver einzelt Menschen erfrieren. Wieviel Grad Kälte kann der Mensch überhaupt ertragen? Der berühmte Forscher Nansen hat immer die kältesten Gegenden ausgesucht und war sehr oft 30 und 40 Grad Kälte, eines Tages sogar 50 Grad Kälte aus gesetzt, ohne daß ihm und seinen Begleitern diese Temperaturen, schadeten, ja sie fühlten sich sogar ganz wohl. Flieger haben in 10 000 Meter Höhe oftmals schon Temperaturen von 40 Grad feststellen können, die ihnen nicht geschadet haben. Ein gesunder Mensch wird demnach dem Ersrierungstode nicht so leicht aus gesetzt sein. Dagegen können Menschen, deren Körper durch reichlichen Alkvholgenuß oder sonstwie geschwächt ist, schon bei geringeren Kältegraden dem Erfrierungstod erliegen. Ehrengericht der Gewerbekammer. Die sächsischen Gewerbe kammern haben mit Genehmigung des WirtschaftsministeriumÄ für ihre Bezirke Ehrengerichte errichtet. Die Ehrengerichts haben die Aufgabe, Handwerker, Kleinhändler und sonstigs Gewerbetreibende zur Verantwortung zu ziehen, wenn sis Sitte und Anstand des ehrbaren Gewerbetreibenden gröblich verletzt und sich der Achtung unwürdig gezeigt haben, welche ihr Beruf erfordert, oder wenn sie den Interessen der Nation: auf wirtschaftlichem Gebiete zuwiderhandeln. Grumbach. Fastnachts-Konzert. Am Faftnachts- dienstag gab, wie alljährlich, der Männergesangverein Lieder kranz mit Unterstützung des Freiw. Kirchenchores sein beliebtes Fastnachtskonzert vor säst ausverkauftem Hause zu Gunsten des Winterhilfswerkes. Die Ausschmückung der Bühne war ein kleines Kunstwerk. Mit dem Sängerspruch „Grüß Gott" be gann der erste Teil, in dem durch den Männerchor neben Vaterlands- besonders Heimatlieder gesungen wurden. Dazu gesellten sich Frauen- und gemischte Chore, mit denen der Früh ling und das Wandern besungen wurden. Der Walzer „Am Wörther See" von Koschat sür gemischten Chor schloß den er sten Teil. Gleich nach Beginn begrüßte der rührige Führer des Vereins, Fritz Mehlhorn, den außerordentlich großen Gäste kreis und wies auf den Wert des deutschen Liedes hin, den unser großer Führer und Volkskanzler wohl zu schätzen wisse. Seine Worte klangen mit einem Treuegelöbnis zum Führer in einem kräftigen Sieg-Heil aus. Nach dem gesanglichen Teils folgte ein Singspiel „Der wilde Horst" von Klammt und San der. Die Spieler sicherten sich durch ihr seines, natürliches, von köstlichem Humor gewürzten Spiel die Gunst und Dank barkeit der Zuhörer. Beifälliges Murmeln, fröhliche Gesichter und stürmische Lachsalven begleiteten das. Stück bis zum Ende. ES dürste wohl jeder Besucher reichlich auf seine Rechnung gekommen sein, und das ist ja das Bestreben des Vereins, sich seine Freunde und Gönner zu erhalten, sowie neue zu gewin nen, um der großen und schönen Kunst, dem deutschen Volks- gesange zu dienen. Flotter Tanz hielt die Besucher noch bis in die Morgenstunden in froher Fastnachtsstimmung zusammen, Blankenstein. Die Herkunft der heimischen Grundbesitzer, Die Familie Kohlsdorf kam 1712 aus Mohorn, Grahl 1781 aus Bieberstein, Philipp 1786 aus Sora, Grellmann 1792 aus Helbigsdorf, Heyde 1807 aus Reinsberg, Eger 1822 aus Obergrumbach, Schönberg 1847 aus Oberschaar, Junghanns um 1850 aus Hirschfeld, Wiegand 1873 aus Mahlitzsch, Birk ner 1873 aus Limbach, Schuricht 1882 aus Steyermühle- Siebenlehn, Zschalig 1883, Grosche 1889 aus Lawalde b. Lö bau, Büttner 1890 aus Mettelwitz, Krille 1893 aus Spitz- grundmuhle Coswig, Mehner 1896 aus Rudolsdorf b. Döbem, Menzner 1898 aus Treben, Busch 1899 aus Semmelsberg, Hentschke 1900 aus Radeberg, Görnitz 1900 aus Meinsberg b. Waldheim, Eulitz 1901 aus Niedergruna, Friebel 1905 aus Kesselsdorf (Pennrich), Lehmann 1910 aus Zschäschütz bei Dö beln, Kretzschmar 1910 aus Mohorn, Ludewig 1910 aus Neu kirchen, Richter 1911 aus Ottendorf bei Hainichen, Rüger 1913 aus Tanneberg, von Koch 1913 aus Dippoldiswalde, Gühne 1919 aus Birkenhain, Stelzer 1921 aus Schönborn bei Radeberg, Zill 1924 aus Lampersdorf, Lantsch 1925 aus Star bach, Schubert 1927 aus Kaditz, Pötzsch 1928 aus Elgersdorf, Fischer 1928 aus Seebschütz (Tanneberg), Lange 1929 aus Radebeul. Die Herkunft der alteingesessenen Familien Ranft und Rüdiger war bisher nicht zu ermitteln. Deutschenbora. Seinen schweren Verletzungen erlegen ist Anfang dieser Woche im Krankenhaus der landwirtschaftliche Arbeiter Bruno Petzold von hier. Wie nachträglich bekannt wird, ist der Bedauernswerte am 5. Februar an seiner Arbeits stätte auf Rittergut Deutschenbora auf tragische Weise verun glückt. Er war mit einigen anderen Arbeitskollegen beim Dre schen beschäftigt. Einer von ihnen, ein junger Scholar, war hierbei mit der eisernen Strvhgabel dem laufenden Treib riemen zu nahe gekommen. Hierdurch wurde letztere ihrem Träger entrissen und fortgeschleudert Das Unglück wollte es, daß die Gabel dem in der Nähe tätigen Arbeiter Petzold mit voller Wucht an den Kopf schlug und ihm eine Gabelspitze quer durch die Schädeldecke drang. Der Bedauernswerte wurde nunmehr von seinem Leiden erlöst. Er hinterläßt Gattin und zwei Kinder. KikOSMSOkkAtSN für den Sonntag Invokavlt. Blankenstein. Vorm. 10 Uhr Gottesdienst mit Predigt« Vorm. 0,12 Uhr Kindergottesdienst (Mt. 16, 21—26). Tanneberg. Vorm. 549. Uhr Gottesdienst mit Predigt. Burkhardswalde. 18. Orgelvesper. Sonntag, 18. 2> abends 548 Uhr findet in der Kirche eine Orgelvefper statt« Die Darbietungen bringen alte Meister. Der Eintritt ist frei« Gesangbücher sind mitzubringen. WetterberM. Vorhersage der Sächsischen Landeswetterwarte für den 18. Februar: Noch vielfach wolkig, aber vorwiegend trocken« Temperaturen etwas über Null brj wMiHLN^WuLsa«-
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