Volltext Seite (XML)
MsdmfferTageblatt Nationale Tageszeitung für Landwirtschaft und Das .Wilsdruffer Tageblatt" erscheint an allen Werktagen nachmittags 4 Uhr. Bezugspreis monatlich 2.— RM. I Haus, bet Postbestellung 1,80 AW. zuzüglich Bestellgeld. Einzelnummern Iv Apsg. Alle Postanstalten und Post- Wochenblatt für Wilsdruff u. Umgegend — ! ! — Beiried-,lörungcn beslehl «ein Anspruch ou, Lieferung Ler Zeitung oder Kürzung ^-^Bezugspreises. Rücksendung cingesandlcr Schriftstücke alle anderen Stände des Wilsdruffer Bezirks Anzeigenpreis: die l spaltige Willimeterzeile (46 mm breit) 7Rpfg., die 2spaltige Millimeterzeile der amtlichen Bekannt» machungen bei direkter Auftragserteilung 1l Apsg. ohneNachlaß, die 1 spaltige Text-Millimeterzeile (90 mm breit) 20 Rpsg. Nachweisungs-Gebühr: _ 20 Apsg. Dorgeschriebene Erscheinungs,age u.Play- FerNsprklher AM1 Nr. O Vorschriften werden nach Möglichkeit berücksichtigt. — - " ' - ——- Anzeigen - Annahme bis vormittags 10 Uhr Für die Richtigkeit der durch Fernruf übermittelten Anzeigen übernehmen wir keine Gewähr. Jeder Robattanspruch erlischt, wenn der Betrag durch Klage eingezogen werden mutz oder dec Auftraggeber in Konkurs gerät. Das Wilsdruffer Tageblatt ist das zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen der Amtshauptmannschast Meißen, des^Stadt- rats zu Wilsdruff, des Forstrentamts Tharandt und des Finanzamts Nossen behördlicherseits bestimmte Blatt Nr. 26 — 93. Jahrgang Telegr.-Adr.: „Tageblatt" Wilsdruff-Dresden Postscheck: Dresden Nia Mittwoch, den 31. Januar 1934 Des Reiches Neuaufbau. Das Ende der Lünderhoheit. Einstimmige Annahme des Gesetzes im Reichstag. Sie -rohe Rede des Führers. Vor dem versammelten Reichstag führte der Reichs kanzler Adolf Hitler u. a. folgendes aus: Abgeordnete! Männer des deutschen Reichstages! Wenn wir heute rückblickend das Jahr 1933 das Jahr der nationalsozialistischen Revolution nennen, dann wird der einst eine objektive Beurteilung seiner Ereignisse und Vor gänge diese Bezeichnung als gerechtfertigt in die Geschichte unseres Volkes übernehmen. Es wird dabei nicht als entscheidend angesehen werden die maßvolle Form, in der sich diese Umwälzung äußerlich vollzog, als vielmehr die innere Größe der Wandlung, die dieses eine Jahr dem deutschen Volke auf allen Gebieten und in allen Rich tungen seines Lebens gebracht hat. In knappen zwölf Monaten wurde eine Welt von Auffassungen und Ein richtungen beseitigt und eine andere an ihre Stelle gesetzt. Was sich in dieser kurzen Spanne Zeit vor unser aller Augen vollzog, war noch am Vorabend des denkwürdigen 30. Januar 1933 von der sicher überwiegenden Mehrheit unseres Volkes und insbesondcrs den Trägern, Wort führern und Repräsentanten des früheren Zustandes als Phantastische Utopie angesehen uud bezeichnet worden. Ein so wunderbares geschichtliches Ereignis wäre aber auch wirklich undenkbar, wenn es den Befehl zu seinem Geschehen nur dem Einfall irgendeines launischen Menschengeistes oder gar dem Spiel des Zufalls zu ver danken gehabt hätte. Nein. Die Voraussetzungen für diesen Vorgang haben sich aus der Entwicklung langer Jahre zwangs läufig gebildet und ergeben. Eine furchtbare Not schrie utn Abhilfe. So, daß die Stunde nur des Willens harrte, der bereit war, den geschichtlichen Auftrag zu voll strecken. Es verstärkt die Kraft dieser Behauptung die Tat sache, daß seit Jahrzehnten ähnliche Spannungen fast die ganze Welt erfüllten. Auch die Periode der äußerlichen bürgerlichen Wohlfahrt war erfüllt von dauernden Anzeichen einer inneren nervösen Unsicherheit, eines unruhigen Suchens nach befriedigenderen Forde rungen des inneren Lebens der Völker. Der Reichskanzler schilderte dann den völligen Zu sammenbruch der Staatsautorität des bürgerlich- legitimistischen Kompromisses in und nach dem Kriege und fuhr fort: '' Die beispiellose klägliche Kapitulation der verantwortlichen StÄrrtsträger vor dem international marxistischen Deserteur-Putsch erschütterte das Volk in feiner bis dorthin sicher in mehr als 90 Prozent gegebenen Anhänglichkeit sowohl an die alte Staatsform, wie auch an deren repräsentative Vertreter, über das Zentrum hinweg verbindet sich die mehr oder weniger national ver brämte bürgerliche Demokratie mit dem unverhüllten marxistischen Internationalismus und zeugt nun jene Parlamentarischen Regierungen, die in immer kürzeren Zeiträumen einander ablösend das ersparte wirtschaftliche und politische Kapital der Nation verkaufen und ver- Prassen. 14 Jahre lang erleidet Deutschland damit eine« Ver fall, der geschichtlich seinesgleichen sucht. Nach einer ausführlichen Darstellung der furchtbaren Verfallserscheinungen, durch die alles Deutsche in den Schmutz gezogen wurde, erklärte der Führer: Seit dem Jahre 1930 konnte es daher nur mehr ein Entweder — Oder geben: Entweder der Sieg fiel in logi scher Fortsetzung der angebahnten Entwicklung dem Kom munismus zu, mit all den nicht nur für Deutschland, son dern für die ganze Welt cintretendcn unabsehbaren Fol gen oder es gelang dem Nationalsozialismus noch in letzter Stunde, seinen internationalen Gegner zu be zwingen. Es bewies nur die Verständnislosigkeit der bürgerlichen Welt für das Wesen dieses Kampfes, der ge bieterisch nach einer klaren Entscheidung drängt, daß sie voch bis vor zwölf Monaten in Deutschland ernstlich glaubte, aus diesem vom äußersten Vernichtungswillen er füllten Ringen zweier Weltanschauungen miteinander, am Ende selbst als stiller Neutraler siegreich hcrvorgehcn zu können. Die Anforderungen, die dieser Kampf an unsere Be wegung stellte, waren gewaltige. Es gehört ebenso viel stolzer Mut dazu, den Hohn nnd Spott zu ertragen, wie Heroismus und Tapferkeit, sich der täglichen Verleum dungen und Angriffe zu erwehren. Zehntausende natio nalsozialistischer Kämpfer sind in dieser Zeit verwundet und viele getötet worden. Zahlreiche wanderten in die Gefängnisse, hunderttausende mußten ihren Arbeitsplatz verlassen oder verloren sonst ihre Existenz. Aus diesen Kämpfen aber erwuchs die unerschütter liche Garde der nationalsozialistischen Revolution, die Millionenschar der politischen Organisation der Partei, die SA. und SS. Ihnen allein verdankt das deutsche Volk seine Be freiung aus einem Wahnsinn, der, wäre ihm der Sieg zu gefallen, nicht nur sieben Millionen in der Erwerbslosigkeit erhalten, sondern bald 30 Millionen dem Verhungern aus- geliefert hätte. Der Führer zeichnete darauf die außenpolitische Lage Deutschlands am Kriegsende und die Hoffnungen, die die Mehrheit des Volkes mit der Wasfenstreckung verband. Er suhr fort: Der Friedensvertrag von Versailles hat diese Hoff nungen gründlich und brutal zerstört. Die wahnwitzigen politischen und wirtschaftlichen Lasten dieses Vertrages haben das Vertrauen des deutschen Volkes in jede in- stanzielle Gerechtigkeit dieser Welt gründlich zerstört. (Stürmischer Beifall.) Bei vielen Millionen anderen Menschen wurden aber dadurch zwangsläufig Gefühle des Hasses gegen eine Weltordnung überhaupt geschürt, in der die dauernde Diffamierung und Diskriminierung eines großen Volkes einfach deshalb möglich sein soll, weil es einmal das Un glück hatte, in einem ihm aufgezwungencn Krieg nach heroischem Widerstand zu unterliegen. So ha! die nationalsozialistische Bewegung nicht nur gegenüber dem deutschen Volk, sondern auch gegenüber der euro päischen und außereuropäischen Umwelt sich ein Verdienst erworben, indem sie durch ihren Sieg eine Entwicklung verhinderte, die den letzten Hoffnungen auf eine Heilung der Leiden unserer Zeit ansonsten end gültig den Todesstoß gegeben haben würde. Der nationalsozialistische Nassengedanke und die ihm zugrunde liegende Rassenerkenntnis führt nichtzu einer Geringschätzung oder Minderbewertung anderer Völker, sondern vielmehr zur Erkenntnis der gestellten Aufgabe einer allein zweckmäßigen Lebensbewaüruna und Lebens- sorteryaltung deseigenen Volkes. (Beifall.) Er führt damit zwangsläufig zu einer natürlichen Respektierung des Lebens und des Wesens anderer Völker. Dieser Gedanke kann daher eine wesentlich bessere Basis abgeben für das Streben nach einer wahren Befriedung der Welt, als die rein machtmäßig gedachte und vorgenommene Sortierung der Nationen in Sieger und Besiegte, in Berechtigte uud rechtlos Unterworfene. Als am 30. Januar vor einem Jahr, unser General« feldmarschall, der hochehrwürdige Herr Reichspräsident, mich durch einen nach all dem Vorgesallenen und Vorher gegangenen wahrhaft großherzigen Entschluß mit der Bildung und Führung der deutschen Neichsregierung be traute, erfolgte die Belastung der nationalsozialistischen mit einer Verantwortung, die um so größer war, als ihre sichtbare Beteiligung und damit ihr Einfluß zunächst nicht der Größe des Umfangs der Verantwortung zu entsprechen schienen. Mit nur zwei Ministern trat ich damals in einem mir persönlich und der Bewegung zunächst fremd gegenüberstehenden Kabinett vor die Nation mit dem Versprechen, die uns von der Geschichte und der Vorsehung gestellten Aufgaben in Angriff zu nehmen und nach großen Gesichtspunkten zur Lösung zu bringen. Ich habe niemals in der reinen äußeren Macht einen irgendwie möglichen Ersatz für das Vertrauen dcrNation gesehen, sondern mich redlich bemüht, die in der Macht liegende Autorität in die Stärke des Vertrauens zu ver wandeln. Ich darf daher mit Stolz bekennen, daß so wie die nationalsozialistische Partei ausschließlich ihre Wurzeln im Volke hatte, wir auch als Regierung niemals anders dachten als im Volk» mit dem Volke und für das Volk. (Lebhafter Beifall und Bravorufe.) Männer des Deutschen Reichstags! Ueber 70 Jahre lang haben die Parteien am deutschen Volkskörper gelebt. 70 Jahre lang haben sie ihre Bedeu tung im Staate steigend gehoben und endlich die Macht als das ausschließliche Objekt ihres Wollens und ihrer Interessen untereinander ein- und ausgetauscht. Nun, meine Männer des Deutschen Reichstags! In einem Jahr der nationalsozialistischen Revolution haben wir die Parteien gestürzt. Nicht nur ihre Macht gebrochen, nein, wir haben sie beseitigt und ans« gelöscht ans unserem deutschen Volk. (Stürmischer Bet« Reichskanzler Adols Hitler vor dem Reichstag. I nisterpräsidenten G ö r i n g, auf der Regierungsbank vorn links Ein Bild des Führers während seiner Rede vor dem Reichs- I Reichsaußenminister Freiherr von Neurath und Vizekanz- tag am 30, Januar 1934, Am PiWentenstuhl sieht man Mi» > lex von P a pe n.