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MM- WW MMWGM'M Das Wilsdruffer Tageblatt ist das zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen der Amtshauptmannschast Meißen, des^Stadt-^ rats zu Wilsdruff, des Forstrentamts Tharandt und des Finanzamts Nossen behördlicherseits bestimmte Blatt Nationale Tageszeitung für Landwirtschaft und Vas ^Wilsdruffer Tageblatt* 5 erscheint an allen Werktagen nachmittags 4 Uhr. Bezugspreis monatlich 2.— AM. ffrer Haus, bei Postbeftellung 1,80 AM. zuzüglich Bestellgeld. Einzelnummern 10 Rpsg. Alle Postanstalten und Post- Doren, unsere Austräger u. ... Geschäftsstelle, nehmen zu «-derzeit Bestellungen mt- Wochenblatt für Wilsdruff u. Umgegend gegen. Im Kalle höherer Gewalt.Krregod.sonstiger V —' ^. Betriebsstörungen besteht Lern ^Anspruch, auf Lieferung-der Zeitung oder'Kürzung des Bezugspreises. Rücksendung eingesandter Schriftstücke erfolgt nur, wenn Rückporto deiliegt. alle anderen Stände des Wilsdruffer Bezirks Anzeigenpreis: die I spaltige Millimcterzeile (46mm breit) 7Rpfg., die 2spaltige Millimeterzeile der amtlichen Bekannt machungen bei direkter Auftragserteilung 11 Rpfg. ohneNachlaß, die 1 spaltige Text-Millimeterzeile (90mm breit) 20Rpfg. Nachweisungs-Gebühr: . 20 Rpfg. Vorgeschriebcne Erfchemungsraye u.PIah- Fernsprecher . Amt Wllsdruss Nr. 6 Vorschriften werden nach Möglichkeit berücksichtigt. - - . Anzeigen - Annahme bis vormittags 10 Uhr Für die Richtigkeit der durch Fernruf übermittelten Anzeigen übernehmen wir keine Gewähr. Jeder Rabattanspruch erlischt, wenn der Betrag durch Klage eingezogen werden muß oder der Auftraggeber in Konkurs gerätH Nr. 48 — 93. Jahrgang Wilsdrusf-Drc^r'n Montag, den 26. Februar 1934 Telegr.-Adr.: „Tageblatt" Postscheck: Dresden 2640 der Front kamen, die viereinhalb Jahre lang am tapfer sten das deutsche Leben vertreten hatten. Nicht aus dem faulen Sumpf unserer alten Parteien konnte die deutsche Rettung kommen, sie konnte nur kommen aus dem Teil der Nation, der anständig seine Pflicht erfüllte. (Stürmischer Beifall.) So sind Wir damals als deutsche Soldaten an dieses Werk gegangen, haben neue Prinzipien aufgestellt, haben sie als neue Männer vertreten und haben sür diese Prin zipien und ihre Vertretung eine durch und durch neuar tige Organisation geschaffen, die „Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei". Aber es sollte nicht eine Partei gebildet werden, um mit anderen Parteien eines Tages Kompromisse und Koalitionen zu schließen. Wenn die Partei ihr Ziel er reichen wollte, daun mußte sie ein neues deutsches Volk, eine neue deutsche Volksgemeinschaft schaffen. Aus diesem Gedanken mußte die Bewegung mit einem neuen Idealismus für diese Volksgemeinschaft kämpfen. Sie mußte dann dem deutschen Volke auch das beibringen, was es als Soldatenvolk vier Jahre lang der Welt gegen über bewiesen hatte. Heroismus ist nicht nur auf dem Schlachtfeld notwendig, sondern auch auf dem Boden der Heimat! (Brausender Beifall.) Ler Führer schilderte sodann den Entwicklungsprozeß, der es der Bewegung möglich machte, dis wertvollen Elemente Zu sammeln, die allein Träger der Geschichte des Volkes für die Zukunft sein konnten. Er führte aus, warum die Bewegung sich mit Recht als eine ebenso große nationale wie aufrichtig sozialistische bezeichnen könne, und fuhr dann fort: Unsere Bewegung hat äm Laufe von wenigen Jahren allmählich die Vorkämpfer des neuen Staates aus der Millionenzahl der Menschen heraus gezogen, hat Unbekannten einen Namen gegeben und sie zu Trägern der deutschen Zukunst heranreifen lassen, so daß die NSDAP, nach kaum 15 Jahren heute in der Lage ist, tatsächlich das Schicksal des Volkes in ihre starke Faust zu nehmen. Der Führer ging weiter auf die besondere Be deutung der Erinnermigsfeier ein. Vor 14 Jahren, am 24. Februar 1920, seien die alten Kämpfer zum ersten Male in diesem Saal zusammengetreten, um in großen Zügen die Thesen einetz neuen Programms der deutschen Welt zu verkünden. Nicht ganz zweitausend Menschen seien in diesem Raum gewesen. Aus diesen 2000 sind die ersten 10 000 geworden und aus diesen die ersten 100 000 und aus diesen schließlich die erste Million; und dann wurden es fünf Millionen, später zehn Millionen und endlich erwuchsen voraus die vierzig Millionen des 12. November vom vorigen Jahre. Hätten sich damals aber nicht die ersten 2000 eingcfnnden, hätten diese sich nicht zu mir gesellt, und wären sie nicht mit mir Millionen Hände SiegröMidssleisiungderGeschW Gauparteitag und Vereidigung in München. Das ganze Reich nahm an den Münchener Fest tagen teil, an denen vor vierzehn Jahren die Bewegung geboren wurde, die heute Deutschland ist. Während am 24. Februar 1920 nur die 2000 Ersten Adolf Hitler im Hofbräuhaussaal hören und seine 25 Programmpunkte mit eigenen Ohren vernehmen konnten, vermittelte der Rundfunk am Sonnabend die Feierstunde bis in die kleinste Gemeinde, bis in das abgelegenste Ge höft — aber auch der ganzen Welt, die — wieder einmal — «us berufenstem Munde hören konnte, was der National sozialismus ist und was er will: Arbeit, Frieden, Ehre und Gleichberechtigung. Auftakt: Oer Führer Sei der Alten Garde im HofSräuhouS. Im großen H o fb r äuh au ssa al hatte sich am Sonnabendabend die Alte Garde versammelt, um den Führer zu hören. Der gleiche Saal, bei dem man vor vierzehn Jahren Bange hatte, ob er auch gefüllt wer den würde, war überfüllt. Unter den Klängen des Deutsch landliedes erscheint der Führer. Er schreitet mit einem sieghaften Lächeln durch die Reihen feiner Getreuen; alle Hände strecken sich ihm entgegen. Unermüdlich schüttelt Adolf Hitler die Hände seiner Garde. Er kennt sie alle. Seinem Gedächtnis entfällt nichts, am wenigsten Namen und Gesichter seiner treuesten Freunde. Unter den alten Kämpfern sieht man Oberbürgermeister Fiehler- München, Staatssekretär Tauper, Oberstadtschulrat Bauer. Man steht wieder den Frontkameraden des Führers im Felde, Amann, den ersten Geschäftsführer der Partei bis zu ihrem Verbot im Jahre 1923. — Nach einem drei fachen Sieg Heil der Alten Garde auf den Führer ergriff Adolf Hitler unter stürmischem Jubel das Wort. Immer wieder wurde seine Rede von lang anhaltendem Beifall und donnernder Zustim mung unterbrochen. * Ser Führer spricht im Sosdräuhaus. In seiner mehr als einstündigen, von Beifallsstürmen begleiteten Rede rief der Führer einleitend die Erinnerung zurück an jenen Tag, an dem vor 14 Jahren die versam melten alten Kämpfer als kleine und unbekannte Bewe gung zum ersten Male in diesem Saal vor die Oeffent- lichkeit und damit vor das deutsche Volk traten. 14 Jahre, die eine gewaltige Spanne der deutschen Entwicklung in sich schließen! Damals war das deutsche Volk noch erfüllt von der ganzen Hoffnungslosigkeit des deutschen Schick sals, erfüllt von Gleichgültigkeit und tausend Zweifeln. Wenige konnten in jener Zeit der ersten furchtbaren Aus wirkungen des Versailler Vertrages fassen, daß wir uns aus den Trümmern jener Zeit nochmals erheben könnten zu einem neuen starken deutschen Reich. Die ersten Kämpfer der Bewegung damals seien von vornherein überzeugt gewesen, daß die Freiheit eines Volkes nicht geschenkt wird, daß man das Schicksal nur wenden kann, wenn man selbst für diese Wende kämpft, und daß jeder einzelne sür sich den Kampf beginnen muß. (Stürmischer Beifall.) Vor allem fei man sich zu jener Zeit aber auch dar über klar geworden, daß die Wende des deutschen Schick sals nicht von denen ausgehen könne, die das deutsche Volk vorher in das Unglück gestürzt hatten. Es sei ihnen klar gewesen: Geschichte wird nicht dadurch gemacht, daß man Namen ändert. (Langanhaltender Beifall.) Neue Prinzipien mußten aufgestellt werden und nur neue Männer konnten diese Prinzipien vertreten und neue Or ganisationen mußten daraus erwachsen. Wir waren überzeugt, daß man neue Kräfte gewin nen müsse, Kräfte, die in der Tiefe der Nation vorhanden waren, aber bisher nicht zur Wirksamkeit kommen konn ten. Nur ein einziges Mittel gab es: Im ganz Klei nen beginnen, um so die Organisationen, die langsam Staat im Staate wurden, Träger der neuen Zukunft werden zu lassen. In den Augen des Bürgertums schien es unsere aller schwerste Belastung zu sein, daß wir nicht einen einzigen großen Namen der früheren Politiker in unseren Reihen Zählten. Wen wundert es daher, daß die Oeffentlichkeit wenig erfuhr von der Gründung einer Bewegung, die keinen Prominenten in ihren Reihen anfwies? (Lebhafte Zustimmung.) Für uns und für die junge Bewegung aber war gerade das die Aussicht in eine große Zukunft. Und eL-war noch, etwas, notwendig:. Daß diese Männer aus - Ein Schwur! gegangen (jubelnde Zustimmung — minutenlanger Beifall) ich stünde heute nicht hier und um uns wäre nicht das heutige Reich. Niemand von Ihnen sage daher: „Auf diese wäre es nicht angekommen!". Auf diese ist cs gerade am gekommen! ""ü'-mischer Beifall.) Diese 2000, die sich damals gläubig mit der Bewe-, gung verbunden haben, sind Pioniere eines neuen deut-- scheu Zeitalters geworden, durch sie wurde ich, der „Volks-' führer" und dann der Kanzler der deutschen Nation^ Es ist daher heute nur eine Pflicht aller Nationalsoziali sten, daß sie in dieser Stunde allen denen danken, die, damals schon vor 14 Jahren sich mutig zu unserer neuen- Bewegung bekannt haben. Wenn wir heute auf das ge-i waltige Geschehen der letzten 14 Jahre zurückblicken, soj glaube ich aber trotzdem, daß dieses Geschehen nicht so groß ist, wie es das Geschehen sein wird, das vor unsi liegt. Denn die Bewegung hat noch lange nicht ihr Ziel' erreicht. Sie befindet sich erst im Beginn ihrer Entwick-^ lung. Wohl sind wir viele Millionen stark in der Partei-, orgäuisation, wohl steht die Nation hinter uns, aber wir, wissen: Nationalsozialisten sind sie noch lange nicht alle. ! (Stürm. Zustimmnngsrufe.) Was in der Zukunft das! deutsche Volk zum Nationalsozialismus führen muß, kann! nur durch eine ewig gleichmäßige Erziehung gelingen.. Gewaltig sind die Aufgaben, die uns bevorstehenri Aus einem Lippenbekenntnis müssen wir ein Her- zensbckenntnis machen. Wir sehen vor allem die deutsche Jugend als den kommenden Träger dieser Entwicklung an. Und so wie "inst die Bewegung von diesem Saale ihrem Ausgang nahm in die deutsche Nation, so nahm von diesem Saale aus ein Jahr später ihren Ausgang auch die SA. Es ist wirklich ein historischer Saal! Nicht bloß die erste Versammlung hat hier statt gefunden, auch der erste Kampf bis aufs Messer und mit der Pistole wurde hier ausgetragen. (Laute Zustimmung.)- In diesem Saale waren zum ersten Male junge National sozialisten als Parteigenossen zu einer Gemeinschaft ver eint, die unmißverständlich einen Entschluß proklamiert hat: Mit dem Geist wolleu wir die Nation erobern, aber mit der Faust jeden besiegen, der es wagt, den Geist durch Terror zu vergewaltigen. (Stürmischer Bei fall.) Das war die Gründung der SA., des großen Kraftarmes der Partei. Am 12. November vorigen Jahres hat das Volk ein einzigartiges, wunderbares Bekenntnis abgelegt, das größH. das je einer Bewegung in der Welt gegeben wor-i den ist. Wir sind der Ueberzeügüng, daß das uns immer- wieder zuteil wird, wenn wir immer wieder für und nm dieses Volk kämpfen und rinaen. Wir sind daber auch Der größte Schwur aller Zeiten. Lin Blick über die im Berliner Lustgarten versammelten Po- l chcir Moment über eine Million Volksgenossen im ganzen Reich' ÜtMen Leiter während der Vereidigung, an der sich im M- 1 bewiligten^