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Weistropp. Fußball am Sonntag. Am Sonntag konnte man auf dem Weistropper Platz einen interessanten Kampf beobachten. Weistropp 1. spielte gegen Stetzsch 2. Das Spiel war von Anfang bis Ende spannend. Weistropp spielte überlegen und gewann 4:0. Stetzsch trat mit nur 9 Mann an, schlug sich aber sehr tapfer mit seinen Gegnern. Ein Kamps, wie er Sportlern des neuen Deutschlands würdig ist. Burkhardswalde. Die 18. Orgelvesper, die Kantor Spindl,r am Sonntagabend veranstaltete, war leider recht schwach besucht. Es ist bedauerlich, daß nicht einmal die Ein wohner von Burkhardswalde, die doch nur ein paar Schritts zu gehen haben, unter den Hörern zu sehen sind (mit Ausnahme einiger). Allerdings waren Wetter und Wege auch nicht gerade einladend. — Die Ausführenden waren diesmal außer Kantor Spindler noch Frl. D. Tamme-Groitzsch (Soprans 1), Frau Obendorfer-Durkhardswaide (Soprano 2) und Frau Spindler (Alt), außerdem wirkte noch der Kirchenchor von Burkhards walde mit. Wiederum war als Leitgedanke der Vesper gewählt worden: Alte Meister. Kantor Spindler spielte auf der Orgel eine Toccata in F von Johann Pachelbil, Choralvariationrn von Walther und begleitete in feiner Weise die Gesänge, so von den Damen geboten wurden. Man hörte da kleinere Werke von Schütz, Krüger und Hammerschmidt, zum Teil vertraut, zum Teil unbekannt, und war erfreut über den schönen Wohl klang der Stimmen. Der Kinderchor sang „Verzage nicht du Häuslein klein", jenen Trutzgesang Gustav Adolfs bei Lützen 1632 und die Hörerschaft selbst beteiligte sich mit Choralgesän- gen bei der Ausgestaltung des Abends. — Es wäre zu wün schen, daß Kantor Spindler die nächste Vesper wieder einmal nachmittags ansetzt. Viele könnten dann kommen, die jetzt fehlten. Wetterberrari. Vorhersage der Sächsischen Landeswetterwarte für den 21. Februar: Nur langsames Abflauen der zunächst ziemlich lebhaften Winde aus Richtung um Nordwest. Etwas Bewöl kungsrückgang, zunächst noch leichte Schauerniederschläge. Bei nächtlichem Aufklaren auch im Flachlande Frost und tagsüber etwas verminderte Temperaturen. Sachsen und Nachdarschaft. Sachsen ehrt den Reichspräsidenten. Die Überreichung der Ehrenbürgcrbriese. Reichspräsident von Hindenburg empfing, wie schon kurz berichtet, eine Vertretung der Landeshauptstadt Dres den, bestehend aus dem Oberbürgermeister Zörner, dem Stadtverordnetenvorsteher Beyrich und dem Führer der Ratsfraktion der NSDAP., Stadtrat Best, zur Über reichung des künstlerisch ausgestatteten Ehrenbürgerbriefes der Stadt Dresden. Ferner empfing der Reichspräsident eine vom säch sischen Minister des Innern Dr. Fritsch geführte, aus dem Präsidenten Naumann und Ministerialrat Kunz sowie Stabsleiter Gruber bestehende Abordnung des Sächsischen Gemeindetages und nahm aus deren Händen die kunst volle Ehrenbürgerurkunde entgegen, welche die im Säch sischen Gemeindetag zusammengeschlossenen 1800 Gemein den, deren Ehrenbürger der Herr Reichspräsident ist, ge meinsam ausgestellt haben. Reichspräsident von Hindenburg dankte für die ihm erwiesenen Ehrungen und verband damit seine besten Wünsche für das Gedeihen der Landeshauptstadt Dresden und der im Sächsischen Gemeindetao rusammenaescklos- senen sächsischen Gemeinden. Weihe der KWchl-MWWN in Mißen. Die alte tausendjährige Markgrafenstadt sah am Sonn tag ein selten festliches Ereignis in ihren ehrwürdigen Mauern. Der Bezirksverband Meißen im Deutschen Reichskriegerbund „Kyffhäuser" e. V. hatte Einladung an die 43 .ihm angeschlol- senen Vereine zur Teilnahme an der Weihe der neuen Bun desflaggen ergehen lasten, und diese war vollzählig befolgt wor den. Auch die Kameraden des Wilsdruffer Kriegervereins be nutzten den Mittagszug zur Fahrt nach Meißen zur Teilnahme am Fahnenweihfest. In Meißen am Kleinmarkt bot sich der erste imposante Eindruck. Dort staute sich inmitten reich mit Flaggen geschmück ter Häuser ein stattlicher Fahnenwald. Unter Vorantritt langer Kolonnen der Meißner Wehrverbände, SA. und Stahlhelm, ferner der Freiw. Feuerwehr Meißen, Ehrengästen und Ab ordnungen anderer Vereine bewegte sich der zirka 2000 Teil nehmer zählende Festzug die von Menschen dicht umsäumte Burgstraße aufwärts zur Albrechtsburg. Beim wuchtigen ehernen Klange der Domglocken hielten die Bundesvereine mit ihren Fahnen Einzug ins alte erhabene Gotteshaus, dieses bis zum letzten Platz füllend. Feierlicher Orgelklang überschwebte die festliche Menge, die Posaunen des Zscheilaer Bläserchores entboten mit Joh. Seb. Bachs „Allein Gott in der Höh' sei Ehr" der Festgemeinde ihren Gruß und dann klang aus aller Munde der Choral „Großer Gott wir loben dich". Rings um das weite Kirchenschiff grüßten die alten Fahnen der Vereins, während zu beiden Seiten des Altars die 43 neuen noch ver hüllten Symbole Ausstellung gefunden hatten. Die folgende überaus eindrucksvolle Festpredigt des Herrn Superintendent Böhme war gegründet auf ein Wort aus Offen barung Joh. „Halte was du hast, daß niemand dir deine Krone nehme". Sie gab den mit Andacht Lauschenden eine wundervolle tiefe Verinnerlichung des Heren Begriffes „Vaterland". Im Anschluß an die Predigt folgte die Enthüllung und feierliche Weihe der neuen Bundesflaggen durch Herrn Sup. Böhme. Er weihte sie den toten Helden zum Gedächtnis, dem Vaterlande als Künder seiner Herrlichkeit, dem Bunde als 'Wahrzeichen der Kameradschaft und als Feld zeichen der Freiheit in der Bitte: Gott segne sie zum heiligen Dienst! Dem feierlichen Akt einverleibt war eine herzliche Bitte für Volk und Führer: Gott erlöse dich, liebes Deutschland! Hierauf senkten sich die Fahnen zum ersten Gruß für. die toten Helden in den Gräbern nah und fern der Heimat, wobei die Orgel leise das Lied vom guten Kameraden intonierte. Vater unser und Segen, Posaunenklang und der Choral „Lob, Ehr und Preis sei Gott" beendeten den eindrucksvollen Weihegot tesdienst im Dom. — Die neuen Bundesflaggen zeigen in wirk samer Vereinigung die alten ruhmreichen Farben Schwarz- Keine Preissteigerungen. Die Industrie- und Handels kammer Dresden weist erneut auf die Gefahren von Preiser höhungen für die Gesamtwirtschaft hin. Im Jahre 1934 wer den vom Reichsministerium für Ernährung und Landwirtschaft zusätzlich erhebliche Mittel für Bodenverbesterungen (Fluß regulierungen, Vorflutregelungcn aller Art usw.) bereitgestellt. Es würde eine Beeinträchtigung der Wirkung dieser Maßnah men bedeuten, wenn die geplanten Arbeiten infolge von Preis erhöhungen nicht im vorgesehenen Umfange ausgeführt werden könnten. Das gleiche gilt für alle mit öffentlichen Mitteln ge förderten Bauvorhaben. Wie bereits wiederholt zum Aus druck gebracht, ist das Reichswirtschaftsministerium nicht ge willt, Preiserhöhungen für Waren und Leistungen zuzulasten, die geeignet sind, die Maßnahmen der Reichsregierung zu ge fährden oder in ihren Wirkungen zu beeinträchtigen. Es wird jeden Einzelfall von Preissteigerungen, der ihm zur Kenntnis gelangt, weiter verfolgen und gegebenenfalls von den ihm zu- stehenden Befugnistcn gegen Syndikate, Verbände, Vereini gungen und Unternehmer Gebrauch machen, die seinen Anord nungen widerstreben. Vom Landesgesundheitsamt. Zum ordentlichen Mit glied der 1. Abteilung (Medizinalangelegenheiten) des Landesgesundheitsamtes ist Landesgewerbearzt Regic- rungsrat Dr. Dr. Hebestreit im Arbeits- und Wohlfahrts ministerium ernannt worden. „Das schöne Sachsen." Das Februar-Heft ist im we sentlichen dem sächsischen Bauerntum gewidmet. Die Ge leitworte stammen von Reichsbauernführer und Reichs- Minister für Ernährung und Landwirtschaft R. Walther Darrö und Landesbauernführer Helmut Körner. Ueber das Bauerntum als Grundlage der sächsischen Wirtschaft schreibt Dr. jur. et Phil. Hans Erich Winter, Hauptabtei lungsleiter im Stabsamt des Reichsbauernführers, Vize präsident des Verbandes der landwirtschaftlichen Ge nossenschaften im Freistaat Sachsen. Weitere Aufsätze be schreiben die Schönheit des Landlebens; eine Flugzeug fahrt über das sächsische Bauernland; die bäuerlichen Wehr kirchen im Erzgebirge. Daneben stehen Heimat-Gedichte von Max Zeibig; Erzählungen über „August der Starke nnd der Bauer". Ferner ein Aufsatz von Museumsdirek tor Dr. Großmann über „Drei sächsische Bauernmaler"; eine Monographie über den bäuerlichen Dichter Hans Christoph Kaergel und schließlich Zeitbilder aus der Dres dener Oper und aus den Städten Riesa, Nossen und Roß wein. lVerlag Wilhelm Limvert, Dresden.) Kesselsdorf. Heute Abend um 8 Uhr findet im Oberen Gast hof „Zum Bahnhof" eine öffentliche Sitzung des Gemeinde- verordnetenkollegiums statt. Die Tagesordnung hierzu lautet: 1. Mitteilungen. 2. Wahl des Eemeindeverordnetenpräsidiums. 3. Abputzen des Gemeinde-Grundstückes. 4. Verschiedenes. An schließend finden Verhandlungen mit den Bau-Interestenten, welche sich als Siedler gemeldet haben, zwecks Landkauf statt. Unkersdorf. Ein recht harmonischer Abend wurde von der Schule Unkersdorf den vielen Eltern und Freunden der Schule durch Herrn Lehrer Hofmann und seine Gattin bereitet. Nach begrüßenden Worten des Herrn Lehrer Hofmann begann das Stück: „64-7 — 13". Als zweites wurde von den Kleinen ein Zwischenstück aufgeführt, in dem auch der Gesangverein durch Gesang mitwirkte. Nun kam als drittes ,/Lores Lehrjahr" m drei Aufzügen. Trotzdem sämtliche Kinder das erste Mal aus der Bühne standen, haben doch alle ihre Rollen sehr gut ge spielt. Jeder Zuschauer war über das Gebotene erfreut und wird diese Stunden noch lange im Gedächtnis behalten. Arn Ende dankte Lehrer Hofmann allen herzlichst für freudige Mit arbeit. Mit dem Gesang eines Liedes wurde der Abend be endet. Am 3. März soll im Gasthof Steinbach der Abend wiederholt werden, wozu Gönner und Freunde der Schule herzlichst eingeladen werdew Weiß-Rot mit dem Zeichen der Tapferkeit, dem eisernen Kreuz und dem Wahrzeichen des Kyffhäuserbundes. Von der gold verzierten Spitze herab weht ein schmucker Hakenkreuzwimpel. Ein unvergleichlich schönes Bild bot hierauf der Abmarsch von der Albrechtsburg, wobei Meißens Einwohnerschaft die prachtvolle neue Fahncngruppe erstmalig mit Bewunderung und Freude begrüßte. Die Nachfeier im „Hamburger Hof" brachte den Masten der Teilnehmer neues eindrucksvolles Er leben. Sie wurde eingeleitet mit schneidigen Musikweisen des Musikzuges der Standarte 101 unter Leitung von Obertrupp führer Musikdirektor Steinbach. Gegen 5 Uhr erfolgte unter den Klängen des Deutschlandliedes und unter Vorantritt einer Gewehrabteilung des Kriegervereins Meißen - Cölln der Ein zug der Fahnen der Meißner Wehrverbände sowie der neuen Fahnengruppe, die alsbald dem Bühnenbild ein schmuckes Ge präge verliehen. Hierauf sprach der Bezirksführer Kamerad Studienrat Wolf herzliche Worte der Begrüßung an die Kame raden und Gäste. Ein kräftiges Sieg Heil auf Reichskanzler und Reichspräsident beendete seine Rede, worauf das Deutsch land- und Horst-Wessel-Lied erklangen. Hierauf überbrachte der Vertreter des Landesverbandes. Major a. D. Exner, dem Bundesbezirk Meißen die Grüße des Landesführers Generalleutnant Schubert, dem Wunsche Ausdruck gebend, daß die geweihten Fahnen mehr Tage des Glückes und der Freude als Tage der Trauer sehen und in eine bessere Zukunft voranwehen möchten. Mit der Veranstaltung gleichzeitig verbunden war auch die Weihe einer neuen Fahne der Ortsgruppe Meißen der RE.K. (Reichsvereinigung ehemaliger Kriegsgefangener), welche mit einer sehr eindringlichen Ansprache des Herrn Sup. Böhme schlicht und würdig vor sich ging. Er gedachte hierbei in ergreifenden Morten des großen stillen Heldentums derer, die einst hinter Stacheldrahtzäunen für ihre deutsche Heimat schmachteten. 165 000 tapfere Volksgenossen sind von dort nicht wieder heimgekommen, tiefstes Leid ist auch in diese Zahl hin eingeschrieben. Ein ehemaliger Meißner Kriegsgefangener ge dachte noch in Worten der Wehmut und des Dankes ihrer und gelobte, daß einmal der letzte seiner Kameraden diese Fahne mit ins Grab nehmen werde. Zwei junge Damen knüpften mit sinnreichen Sprüchen eine Hakenkreuz- sowie eine Trauer schleife zum Gedächtnis der getreuen Mitkämpfer an die Fahne, wobei das Lied vom guten Kameraden erklang. Kurz vor 6 Uhr erfolgte unter schmetterndem Klange des Standartenmarsches der Fahnenausmarsch, womit der offizielle Teil der eindrucksvollen Kundgebung sein Ende fand. Begeistert und hvchbefriedigt von dem in echtem kamerad schaftlichen Geiste verlaufenen Bundesfahnenweihefest kehrten die auswärtigen Kameraden in ihre Heimatorte zurück. Dresden. Fingierter Überfall. In einer Wohnung in der Comeniusstraße hatte eine von der Reiss zurückkehrende Kindergärtnerin den Diener ihrer Herr schaft gefesselt am Boden liegend aufgefunden. In dem Munde steckte ein Knebel. Am Boden liegende Sachen deu teten auf einen Kampf hin. Der Diener will im Herren zimmer Geräusche vernommen und ihnen nachgespürt haben. Plötzlich habe er Einbrechern gegenübergestanden,' die ihn fesselten und knebelten. Der „überfallene" ver strickte sich jedoch vor der Mordkommission in Wider sprüche und gab schließlich zu, den überfall fingiert zu haben. Mit dem „Überfall" habe er Mitleid erregen und sich dadurch seine Stellung erhalten wollen, die gefährdet war. Dresden. Fabrikbrand. Im ersten Stockwerk eines auf der Arnoldstraße gelegenen Fabrikgrundstückes entstand ein Brand, der sich rasch auf das ganze Stock werk ausbreitete. Es brannten Regale, Kisten, Türen, Materialien usw. Die Feuerwehr ging mit vier Schlauch leitungen vor. Wegen der starken Rauchentwicklung mußten Rauchschntzgeräte verwendet werden. Nach etwa zweistün-! diger Tätigkeit gelang es, das Feuer niederzukämpfen.- Großenhain. Durch Schuhcremeverbrannt. In Frauenhäin stellte das dreijährige Töchterchen des Ge meindeangestellten Schönitz in einem unbewachten Augen blick eine Schachtel Schuhcreme auf die glühende Herd platte. In demselben Moment schlug eine Stichflamme hervor, die die leichte Kleidung des Kindes sofort in Flammen setzte. Das Mädchen erlitt so schwere Brand wunden, daß es nach seiner Einlieferung ins Kranken-s Haus verstarb. j Eibau. Im Brunnen tödlich verunglückt.^ Bei einem Brunnenbau in Hainewalde stürzte der Vor arbeiter Frenzel aus Ebersbach, da das Ausschachtungs-j gerüst nachgab, in den 16 Meter tiefen Brunnen. Die Ber-! gungsarbeiten gestalten sich durch den zusammen- gebrochenen Schacht außerordentlich schwierig. Die Leiche konnte noch nicht geborgen werden. i Mühlau. Geisteskranke in Männerklei- dung. Ein geisteskrankes Mädchen aus Thüringen, das angeblich nach Jerusalem wollte, wurde hier aufgegriffen. Das Mädchen trug Männerkleidung, um weniger aufzn- fallen. Es wurde von seinem Vater wieder abgeholt. Stollberg. Segelflugzeugtaufe. In der neu errichteten Flugzeughalle auf dem Fluggelände fand die Taufe zweier neuer Segelflugzeuge der Fliegerortsgruppe Stollberg statt. Der Feier wohnten unter anderem der Landesgruppenführer Major Rosenmüller (Dresden), Brigadeführer Vogt sowie die bekannte Fliegerin Elly Beinhorn bei. Die beiden Segelflugzeuge wurden auf die Namen „Truppführer Walter Thriemer" und „Elly Bein-! Horn" getauft. Colditz. Erfolg der Arbeitsschlacht. Der beispiellose Erfolg der nationalsozialistischen Arbeits schlacht zeigt sich auch im Arbeitsamtsbezirk Colditz mit aller Deutlichkeit. Zurzeit sind nur noch 45 Bauhandwerker erwerbslos; im vorigen Jahr um dieselbe Zeit betrug ihre Zahl 194. Die jetzt noch erwerbslosen Bauhand werker werden innerhalb der nächsten zehn Tage ebenfalls untergebracht sein. 1 Zwickau. Hartnäckiger Selbstmörder. Ein Schlofsergehilfe ließ sich in der Nähe des Bahnhofs Mosel vom Zuge überfahren, wobei ihm beide Beine oberhalb der Knie abgequetscht wurden. Der Lebensmüde wurde in das Krankenstift gebracht, wo er inzwischen gestorben ist. Zuvor hatten er und seine Braut sich gemeinsam in der Koberbachtalsperre ertränken wollen, die jedoch Zu- gefroren war. Darauf versuchten beide, sich in Werdau vom Zuge überfahren zu lassen. Als der Mann dann das' Mädchen erschießen wollte, versagte die Waffe. Nunmehr entschloß sich der Lebensmüde, allein in den Tod zu gehen. Zwickau. Tödlicher Motorradunfall. In Niederhaßlau ist der Elektromonteur Albert aus Weiß bach mit seinem Motorrad gegen einen Baum gefahren und tödlich verunglückt. Sein Begleiter kam mit weniger schweren Verletzungen davon. Zwenkau. Der Führer hilft. Der infolge eines Kriegsleidens arbeitsunfähige hiesige Einwohner Braun schweig erhielt auf ein an den Führer Adolf Hitler ge richtetes Gesuch hin von ihm eine Sonderunlerstützung in Höhe von 200 Mark. Braunschweig ist Vater von acht Kindern. Wurzen. Kind unterm Auto. In Gerichshain wurde ein vier Jahre alter Junge aus Leipzig von einem Kraftwagen tödlich überfahren. Tagungen in Sachsen Sachsens Stenographen in Dresden. In Dresden fand die außerordentliche Hauptversamm lung des bisherigen Sächsischen Stenographenverbandes statt, in der die Überführung dieses Verbandes in den Gau Sachsen der Deutschen Stenographenschast durchge führt wurde. Die Tagung erhielt ihr besonderes Gepräge durch die Anwesenheit des Leiters der Deutschen Steno graphenschaft, Bezirksschulrates Lang (Kulmbach), der unter anderem bekanntgab, daß am 21. April ein steno graphisches Reichsleistungsschrciben für alle Mitglieder der Deutschen Stenographenschaft stattfinden, würde. Der Leiter des Gaues Sachsen, Regierungsrat Brauße, gab einen Rückblick über die verflossenen 74 Jahre der steno graphischen Landesorganisation in Sachsen. In Ver bindung mit der Tagung stand eine Gabelsberger-Feier im Ausstellungspalast, an der auch zahlreiche Ehrengäste und Vertreter der Behörden Teilnahmen, darunter Mini sterialrat Schulze und Oberregierungsrat Dr. Blauert. Die Abteilungsleiter der Hitlerjugend tagen in Leipzig. Im Leipziger Jugendheim Mitte fanden sich die Leiter der Abteilung 1 (Organisation, Ausbildung) nnd S (Schulung, Kultur) des Obergebietes Mitte der Hitler jugend zu einer gemeinsamen Tagung zusammen. Ter Leiter der Abteilung I der Reichsjugendführung, Gebiets führer Bicker, gab einen Ueberblick über die Arbeit der Organisation und die Ausbildung der Hitlerjugend, der Leiter der Abteilung S der Ncichsjugendsührung, Ober gebietsführer Körber, sprach über die Schulungsaufgaven der Hitlerjugend im Jabre 1934. Durch beide Vortrags und durch di nachfolgenden Aussprachen wurden der kEinsatzwille des neugeschasjeuen Obergebiets weiterhin gestärkt und eine geschlossene Willensbildung sichergestellt.