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tbellürüneS Papier) oder 8 (hellgelbes Papier) vorzeigen mutz, erhält vom 1. Februar 1918 ab monatlich acht Mark Zulage. Personen, welche eine Witwen- oder Witwerrente erhalten, hie beim Empfang ihrer Rente also ein« Quittung mit dem Buchstaben V (dunkelgelbes Papier) oder (grünes Papier) vorweisen müssen, erhalten ebenfalls vom l. Februar 1918 ab eine monatliche Zulage von vier Mark. Empfänger von Alters- und Waisenrenten erhalten keine Zulage. Dir Zulage wird ohne besondere Anweisung der LandeLversicherungsanstalt oder der Kasse, von der er seine Rente bezieht, durch die Post ausgezahlt. Der Empfänger mutz sich nur rechtzeitig ein« besondere Quittung besorgen, die er bei der Stelle, die ihm die Bescheinigungen auf der Rentenpuittung erteilt, erhalten kann. Auch die PostaMtalt rv:rd Quittungsmuster bereithalten. Vorläufig ist die Zahlung von Zulagen nur für die elf Monate deS Jahres 1918 (vom 1. Februar bis 31. Dezember) in Aussicht ge nommen, doch ist zu erwarten, daß den Empfängern von Invaliden-, Witwen- oder Witwerrenten auch nach dem 31. Dezember 1918 Zulagen zu ihren Renten, vielleicht in etwas geringerer Höbe, von den gesetzgebenden Körper schaften bereitgrsteltt werden. Für die Empfänger einer Unfallrente, deren Erwerbsfähigkeit in gleicher Weis« wie dir der Jnvalidenrentenempfänger beschränkt ist, wird demnächst ein- ähnliche erweiterte Fürsorge getroffen werden. * Oeffentliche Sitzung Les Bezirks-Ausschusses -er König!. Amtshauptmannschast Meißen am 14. Januar. (Nichtamtlicher Bericht.) In der ersten im neuen Jahre unter Vorsitz des Amtshauptmanns Dr. Grille abgehaltenen Bezirksausschuß- fitzung wurde unter anderem folgendes beraten und be schlossen: Die Wahl von Vertrauensmännern zur Schöffen- und Geschworenentätigkeit erfolgt durch Annahme der Vor schlagsliste. Als Gewährung einer Unterstützung an den Ziegen- zuchlverband Dresden werden auf das Jahr 1918 50 Mk. bewilligt, weitere Bewilligungen aber von Fall zu Fall Vorbehalten. Aus der Beratung über die Deckung der Zinsen der für die Unterstützungen der Kriegerfamilien aufgenommenen Darlehen und der Vorberatung über die Bezirkshaushalt pläne auf das Jahr 1918 war zu entnehmen, daß die Aufwendungen des Bezirkes an Reichsunterstützungen für Kriegerfamilien bis zum 31. Dezember 1917 insgesamt 7 559695 Mark betragen. Es sind hierauf vom Reiche erstattet worden 1084500 Mark. Die ungedeckten Reichs unterstützungen belaufen sich somit auf 6475195 Mk, An Bezirksunlerstützungen sind bis zum gleichen Zeitpunkte angewiesen worden 3254669 Mk., darauf sind als Reichs und Staatszuschüfse eingegangen 698311 Mk. Ungedeckte Bezirksunterstützungen verbleiben 2556 358 Mk. An Zinsen für beide'Summen sind bis 31. Januar 1917 550000 Mark erforderlich geworden. Der Bezirksverband hat für diese Zinsen 157000 Mark zur Verfügung gestellt, so daß sich die ungedeckten Zinsen immer-noch auf 392500 Mark belauf'N. Für 1918 wird deshalb folgender Voranschlag auf gestellt: 1. Ungedeckte Bezirksunterstützungen am 31. De zember 1917 — 2656358 Mark. 2. Ungedeckte Zinsen für Reichs-und Vezirksunterstützungen bis zum 31. Dezember 1917 -- 392500 Mark. 3. Zinsen für 6475195 Mark Neichsunterstützungen — 323759 Mark. 4. Zinsen für 2556358 Mark Bezirksunterstützungen — 127817 Mark. 5. Voraussichtliche Bezirksunterstützungen im Jahre 1918 — 1500000 Mark. 6. Zinsen für die im Jahre 1918 neu aufzunehmenden Darlehrn für beide Unterstützungen — lbOOOO Mark. Mithin Bezirksschuld am 31. Dezember 1918 5050434 Mark. Als Zinsensatz für diese Schuld sind 5 Prozent, als Tilgungssatz 1 Prozent, zusammen 6 Prozent anzunehmen. Aufzubringen find sonach durch Bezirkssteuer 6 Prozent für 5050434 Mark — 803026 Mark. Die Erhebung einer' Bezirkssteuer in dieser Höhe wird empfohlen. Für dis übrigen Zwecke — Fürsorgekosten, Anstaltsverpflegung und Aufwand für das Wetlinstift.— werden zusammen gebraucht 49000 Mark. Auf Vorschlag des Amtshauptmanns soll für 1918 eine Bezirkssteuer erhoben werden, die sich ergibt aus den in der Anlage errechneten Beträgen, unter Kürzung der Beträge, die zur Verzinsung der Reichsunterstützung eingesetzt sind. Es wird beschlossen, Lem Bezirkstage diesen Antrag zur Annahme vorzulegen. Um den Folgen einer etwaigen Beschädigung der Wintersaaten durch Barfrost rechtzeitig und ausgiebig durch Aussaat von Sommergetreide entgegentreten zu können, wird dem Vorschlags zugestimmt, den Landwirten auf Näch- suchen vorderhand Sommerweizen, Sommergerste und Hafer ihrer Bestände bis zur Höhe des Bedarfs von einem Drittel der Anbaufläche zu überlassen. Als Kleinhandelszuschläge für Heu werden 1 Mark, für Stroh 90 Pfennige auf den Zentner genehmigt. Darauf wird eine nichtöffentliche Sitzung abgshalten. Au- Stadt und Land. Mitteilungen für diese Rubrik nehmen wir jederzeit dankbar entgegen. Wilsdruff, am 16. Januar. Merkblatt für den 18. Zaunnr. . Sonnenaufgang 8°' Mondaufgang 10°' B Sonnenuntergang 4" ji Monduntergang — Die Trommelsucht, eine häufig auftreten-e Kaninchenkrankheit, wird nach mitgeteilten Erfahrungen eines Kaninchenzüchters hauptsächlich' durch Verabreichung schlechten und sauer gewordenen Futters hervorgerufen, auch leisten die zumeist viel zu kleinen Ställe dieser Krankhrit Vorschub. Diese sogenannte .Trommelsucht" ist eine starke Ansammlung von Luft im Magen und teilweise auch in den Därmen der Tiere. Merkt ein Züchter, daß ein Tier die Futterannahme verweigert und zusammengehockt mit starkem Leib im Stallwinkel sitzt, so nehme er es heraus, drücke mit der linken Hand die Schnauze auf und flöße dem kranken Tier einen Eßlöffel lauwarmes Wasser mit 5 bis 7 Tropfen Salmiakgeist ein. Danach muß das kranke Tier gezwungen werden, sich möglichst frei zu bewegen. Oft schon bei 1*/?- bis 1-stündiger Bewegung wird das Tier wesentlich bester, wenn nicht gar schon geheilt sein. Man wird^bei sachgemäßer Anwendung dieses Mittels fast immer den gewünschten Erfolg haben, ohne erst einen Tier arzt zu Rate ziehen zu müssen. — Neue Teuerungszulage« für. -ix sächsischen Beamte«. Wie wir von unterichteter Stelle erfahren, haben am Dienstag im Stänbehaus Ver handlungen zwischen der Regierung und den Fraktions- führern der Zweiten Rammer stattgefundeNt die die Ge währung neuer Teuerungszulagen an die säfischen Beamten, und Pensionäre und die Hinterbliebenen von Beamten und Pensionären betrafen. Man einigte sich über die Grund sätze, die für die Höhe der Zulagen maßgebend sein sollen. Line entsprechende Regierungsvorlage wird dem Landtag demnächst zugehen. — Uebrigens schlägt die Regierung in einem soeben dem Landtag zugegangenen Gesetzentwurf vor, die Frage der Besteuerung der Teuerungszulagen, die bisher strittig war, derart zu lösen, daß alle Zulagen, gleichviel unter welcher Bezeichnung sie laufen, steuerpflichtig sein sollen, sofern d«r Steuerpflichtige sie dergestalt laufend oder wiederkehrend erhält, daß er bei Führung des Haus halts damit rechnen kann. Einmalige Zulagen bleiben also frei. — Gelangen« Selbsthilfe. Auf einem Dortmunder Werke sollten die Arbeiter Speck erhalten. Der Speck war jedoch auf dem Wege des Schleichhandels erworben und die Arbeiter sollten für das Pfuuh (3,75 Mk: bezahlen. Sie nahmen zwar den Speck an, sogar bis zu 8 Pfund, erklärten aber, als es ans Bezahlen ging: Der Höchstpreis beträgt 2,60 Mk., die Aebertretung ist strafbar. W« wollen uns nicht strafbar machen. Und sie legten m der Tat für jedes pfd. 2,60 Alk. auf den Tisch des Hanfes. Den Mehrbetrag kann die Werkverwallung vom Lohn «icht in Abzug bringen, denn dann würbe sie sich strafbar machen. — Aus dem Müglitztale. In manchen Ortschaften kehrt man sich wenig an die Vorschriften zum Streuen bei eintretender Glätte. Viele Hausbesitzer besorgen «in Einschleppen von Schmutz in das Hausinnere und streuen deshalb nicht, von großer Herzensroheit zeugt es aber, wenn, wie dieser Tage aus einer Gerichtsverhandlung be richtet wurde, wegen, verschuldeter Körperverletzung infolge Nichtbestreuens des Fußweges ein Hausbesitzer aussagt«: „Meinetwegen können bei Glätte noch viele Fußgänger stürzen und dabei selbst den Hals brechen; ich leide keinen Schaden, denn ich bin versichert." Freilich die 3 Tage Hast wegen Angebühr vor Gericht hat ihm die.Versicherungs gesellschaft nicht abnehmen können. — Dresden. Die Regierung legte dem Landtag «inen Gesetzentwurf vor, nach welchem die Teuerungszulagen aller Beamten steuerpflichtig sein sollen. — Weinböhla. Da die für die hiesige Schule erwarteten Aohlen noch nicht eingetroffen find, so bleibt die Schule noch bis zum 22. Januar geschloffen. Der Unterricht beginnt wieder am Mittwoch den 23. Januar früh 8 Uhr. — Marienberg. Bei dem Unwetter am Freitag schlug der Blitz in das Gehöft des Gutsbesitzers Wohl gemut in Niederlauterstein und zündete. Das Vieh wurde gerettet, währen- die Wirtschaftsgebäude vollständig nie-er- brannten. — Chemnitz. Die Gauvertreter und Gauturnwarte Sachsens tagen in gemeinsamer Sitzung am 3. Februar d. I. in Themnitz, Gasthof Thüringer Hof. Die Neu ordnung der Deutschen Turnerschaft bildet den Haupt verhandlungsgegenstand. Wünsche und Vorschläge über Abrundung der Turngaue Sachsens und über Verbesserung der Areissatzung sind sofort an den Direktor der Rönigl. Turnlehrerbildungsanstalt Dresden einzusenden. — Chemnitz. Professor Theodor Robert Kellerbauer, ein« hervorragende Persönlichkeit unserer Stadt,' ist am Sonntag nach längerer Krankheit gestorben Er war vorn 1. Oktober 1864 bis Ostey, 1910 Lehrer an den hiesigen Technischen Staytslehranstalten. Besonders bekannt wurde Kellerbauers, Name auf den Gebieten der Turnkunst, des Feuerwehrwesens, des Alpenwänderns und schließlich auch der Politik. .— Zwickau. Der Bergbauliche Verein für das Zwickauer und OelSnitz-Lugauer Revier hat auf die neue« erheblichen Lohnforderungen der organisierten Arbeiter dieser Reviere geantwortet, daß er die durch die allgemeine Teuerung entstandenen Schwierigkeiten anerkenne und deren Erleichterung nach Möglichkeit versuchen werde. — Leipzig. Auf einen Werkplatze am Windmühlen- wege sollte ein 40 Zentnek schwerer Steinblock gewendet werden. Dabei fiel der Steinblock nach der falschen Seite auf den Eigentümer des Blocks, einen Bildhauermeister, deb sofort tot war. > — Zittau. Auf der städischen Ktchlenbahn Elek trizitätswerk—Hartau lehnte sich der Lokomotivheizer Zwicker aus Klosterfreiheit während der Fahrt zu weit hinaus, schlug mit dem Kopf an einen Baum und dann an die Wand der Lokomotive an^so daß er einen schweren Schädelbruch erlitt. Die heutig« Nummer umfaßt 4 Seite«. Herausgeber, Verleger und Drucker: Archur Zschunke in Wilsdruff. Verantwortlich für die Schristlciümg: Oberlehrer i. R. Gärtner, für den Inseratenteil: Archur Zschunke, beide in Wilsdruff. Kohlenkarten betr. Amtlicher Teil. Keffelsdorf. Die Kohlenhändler des Amtsgerichtsbezirkes WilSdrpff werden hiermit angewiesen, Kohlenkarlen, die mit dem Herabsktzungsvermerk, gemäß der Verordnung der Königlichen Amtshauptmannschast vom 27. November 1917, noch nicht versehen find, von der Be lieferung auszuschließen. Nach nicht herabgesetzte Kohlenkarten find nunmehr umgehend Hierher einzureichen. Wilsdruff, am 17. Januar 1918. - »e Stadtrat Wilsdruff — Ortskohlenstelle. Noblen betreNenü. Diejenigen Einwohner, welchen im Januar noch keine Kohlen zugewiesen werde« konnten und solche dringend brauchen, wollen sich Montag de« 20. Zannar vor mittags 10—11 Uhr im Gemeindeamt« welden. Kesselsdorf, am 17. Januar 1918. lsm Der Gemeindeuorstand. und unser« Zettungsträger entgegen. „Ksurmann'r IMer" von Alfred Bohnagen betitelt sich der neueste Roman, der in unserer PWWu-WuvBe begonnen hat. Preis pro Wocheuheft 16 Pfennig. Nachlieferung erfolgt. Bestellungen nehmen die Geschäftsstelle /Lin fleißiges, saub. u. ordentl. B Mädchen, 19 Jahr, sucht baldigst bessere Stellung als Wirtschattsmädchen,möglichst Familienanschluß. Off. unter I. W. 1084 postlag. Mohorn. Knechte, 15—18 Jahr, MLgde, 16—18 Jahr, iE Osterjungen können Stellung erhalt, durch den Arbeite -Nachweis des Landesknltnrrats, DreSdnerstr. 94. Fernspr. 484. Inseraten-Teil. zu vermieten. ie« Näheres Zellaerstr. 16, Mittlere Wihmnis für 1. April zu mieten gesucht. Angebote unter 1004 an die Geschäftsstelle deS „Wilsdr. Tageblatt" erbeten. bauderer vrilek muckt, «lass guck eine eivtacks Drucksache scküu aussickt. Die Buckckruckerei von ^rtkur Asckuuke in ^ilsckrutk Uetert stets sauberen viM TWMM 51 Prozent, lose, nächste Tage ankommend, empfiehlt ab Bahnhof Keffelsdorf P. Heinzmau«. m Zwei kleine Wohnungen Kunst-Lotterie -es König!. SW. Invaliden-DMs. 5 Gewinn« im Werte von M. 1000. M. 5000- 10 k, . M. 500.- —M 5000.- 8 r/ „ M. 200. M. 1000. 10 ,5 , M. 100r---M 1000. 40 „ M. 50. —M 2000.- 1000 § t/ „ M. 20 - — M 20000 - 1073 Gewinne im Werre von M. 34800.- Außerdem 08927 Kunstblätter auf alle Lose, welche »icht mit ei«em der obige« Gewinue gezogen find. Die Feststellung des Gewinnergebnisses erfolgt durch Oeffnung des Losbriefes. Di« Gewinnliste liegt in unserer Geschäftsstelle aus. Die Gewinne werden durch den Känigl. Sächs, Jnvalidendank, Dresden, König Johann-Str. 8, gegen Vorlegung des Gewinnloses ausgehändigt. Man achte darauf, daß beim Losankaufe der Metall verschluß unverletzt ist. Preis eines Loses einschl. Reichsstempel 1,20 Mark. Jedes Los gewinnt. Lose find in der Geschäftsstelle des „Wilsdruff. Tgbl.« zu haben.