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Grotzes Hauptquartier, 3. Januar. (Wbt. Amkbch > Emgegang-n nachmittags.2 Uhr. Westlicher Kriegsschauplatz: An verschiedenen Stellen der Front Artilleriekampf. Nahe der Küste wurden bei gelungener Unternehmung Gefangene gemacht. Französische Vorstöße in der Cham ¬ pagne, nördlich von Prosnes und nördlich von Le Mesnil scheiterten in unserem Feuer. Oestlicher Kriegsschauplatz: Nichts Neues. An der mazedonische« «nd italienischen Front ist die Lage unverändeit. Der Erste Generalquariiermeister Ludendorff. «!e« Deere«, va« nach Europa geschickt werden soll, mawr die.SaMrday Evening Post' in Philadelphia. Für 600 000 Mann werden 40 000 Eisenbahnwagen, vier Häfen und un- «e Ihr 1000 amerikanische Lokomotiven, dazu Eisenbahn schienen für Tausende von Meilen, 1000 Waggons für Kohlen- transvorie. Ambulanzzüge und zahllose Motorwagen er forderlich lein. 16 000 Mann werden nötig sein, um Bäume zu -fällen. Alles in allem ist ein Arbeiter- Heer von beinahe 190 000 Mann erforderlich. Darin einbegriffen sind ungefähr 5600 Mann kür die Forstauf ficht, 48 000 für Eisenbahnarbeiten und 100 MO al« Hafen arbeiter. Monatlich werden für diese Leute an Nahrungs mitteln (in englichen Piunden) nötig lein: 13360 000 Fleisch, 3 376 MO Speck, 13 360 000 Mehl, 14 830 000 Kartoffeln. 1046 OM Kaffee und 3 OM 000 Zucker. An Kleidern müssen alle sechs Monate neu beschafft werden: 1060000 Holen. 1 070 OM Hemden, 1470000 Paar Schube, 1890 000 Paar Socken, 1373 000 Hüte und Mützen, 3 444 OM Paar Unterzeug. 604 000 Decken. 210 MO Mäntel, 210000 Paar Gummischuhe. Ferner werden 66 000 Mann an Ärzten. Pflegern und Krankenwärtern nötig sein, darunter 5000 Ärzte und Chirurgen, Außerdem braucht das amerikanische Heer zwei Feldlazarette für je 25 OM Mann an der Front; jedes Dieser Lazarette muß 1000 Betten besitzen. Endlich müssen S5 OM Tonnen Arzneimittel nebst 20 MO'Tonnen zur Ergänzung für die ersten sechs Monate vorhanden fein. Vom Tage. Keine Möglichkeit zur Besiegung der Mittelmächte. -In beachtenswerter Weise schildert das Stockholmer .Aftonbladet' die jetzige militärische und allgemeine Lage in seinem Jahresrückblick. Das Blatt schrakt, man könne ruhig lagen, daß die Mittelmächte ihren inneren Zusammen hang fester denn je während des vergangenen Jahres be- . gründet haben,an innerer und äußerer Kraft sind sie ge wachsen, während dagegen die Entente, obwohl der Zahl nach in hohem Grade vermehrt, in einen inneren Auf- lösungs- und Schwachheitszustand geraten ist, der immer unverbesserlicher wird. Will die Entente sich unter solchen Umständen nicht mit einem ehrlichen Ver ständigungsfrieden begnügen, solange ein solcher noch offen steht, so muß sie sich darein finden, von G und aus besiegt zu werden, denn eine dritte Möglichkeit, ein vollständiger militärischer Triumph über die Mittel mächte, besteht in diesem grandiosen Zweikampf nicht mehr. Wo die Italiener lügen. DaS Mailänder Blatt „Corriere della Sera* ver breitete ine Mitteilung, daß dir italienischen Gefangenen am' Tagliamento zu Kriegsarbeiten an der Front im Bereich des italienischen Feuers gezwungen worden seien. Diese Nachricht ist von Anfang bis zu Ende erlogen. Die Not der englischen Verficher»Msnehmer. Im Unterhause teilte das konservakM' Parlaments mitglied Hunt mit, daß seit Kriegsbeginn in England für ungefähr neun Millionen Pfund Versicherungspolizen ver fallen sind, da die Versich-rten infolge ihrer Notlage die Prämien nicht bezahlen konnten. Infolgedessen machten die Versicherungsgesellschaften außerordentlich gute Ge schäfte, und die größte Versicherungsgesellschaft, die „Pru- dentia*, konnte nicht weniger als 83 "/» Dividende aus schütten. Hunt nannte es durchaus ungehörig, daß so große Gewinne gemacht würden, weil arme Personen nicht im- stande seien, ihre Polizen zu bezahlen. politische Runäscbau. Deutsches Keich. * Uber die deutsch-finnischen Beziehungen in Gegen wart und Zukunft äußerte sich ein Mitglied der in Berlin weilenden finnischen Abordnung folgendermaßen: .Wir haben für unser Selbständigkeitsstreben in erster Linie in Deutschland eine Stütze gesucht, haben aber auch in kultureller Hinsicht dem deutschen Geiste und seinen Schöpfungen viel zu verdanken. Deutschland hat in der letzten Zeit in unserem Wirtschaftsleben den ersten Platz eingenommen, sogar vor Rußland, trotz der Begünstigungen in Zoll- und anderen wirtschaftlichen Beziehungen, oie Rußland sich in Finnland Vorbehalten hat. Für deutsche Unternehmer bietet Finnland in der Tat mit seinen reichen Wäldern, seinen großartigen Wasserkräften, seinen mächtigen Erzoorkommnissen und anderen noch nicht erschlossenen oder ausgenützten Bodenschätzen vielversprechende Möglich-, teilen. Aus diese Voraussetzungen gründen wir dl*e Hoff nung, daß die gesamten Günstigen Beziehungen zwischen . Deutschland und Finnland für beide Teile segensreich sich gestalten werden.* Im Granaifeuer. lVon einem fachmännischen Mitarbeiter. 1 ,U 422* kreuzte in der Nähe von ,Tap Landsend* an -er äußersten südwestlichen Spitze Englands. DaS Wetter war ungewöhnlich rauh und schwer. Seit zwei Tagen gingen von Zett zu Zeit furchtbare Hagelböen nieder. Die großen Hagelkörner schlugen Gesicht und Hände der U-Boot-Leute fast blutig. In der Zwischen zeit wehte ein eisiger Sturm und der grobe, haus hohe Seegang spielte mit dem U-Boot förmlich Fangball. Im Innern deS BooteS. ging alles, waS nicht niet- ond nagelfest war, über Stag, wie der Seemann sagt. Die gesamte Besatzung hatte dabet so gut wie gar keinen Schlaf. Auch das machte den unverzagten, todes mutigen Männern nicht allzu viel auS. Daran waren sie ja gewöhnt, mit offenen Augen zu schlafen, wie die Hasen. Da tauchte gegen 9 Uhr vormittags fern im Westen am Horizont eine gewaltig starke Rauchfahne auf. — Bald war der Dampfer soweit herangekommen, daß man seststellen konnte, daß er vier Masten und zwei Schornsteine hatte. Er lief mit grober Fahrt und kam schnell näher. Seltsamerweise fuhr er ohne Bedeckung. Solange die Masten noch nicht zu sichten gewesen waren, sondern nur die dicken und hohen Schornsteine, hatte der Wachofftzier angenommen, eS mit einem Kriegsschiff zu tun zu haben, eben, weil daS Schiff ohne Bewachung fuhr; al» dann auch die Masten wie vier dünne Äesenstöcke sichtbar wurden, da wußte er, daß eS sich um einen allein- myrenoen Dandelsdampfer handelte. Er ließ sofort dem Kommandanten, einem sehr erfahrenen Herrn, Meldung machen: denn die Sache war immerhin bedenklich. Es konnte ja auch vielleicht ein Hilfskreuzer sein. Oder er war so schwer-bewaffnet, daß er nichts so leicht »a be fürchten hatte. Auch die große Geschwindigkeit, mit der er heranbrauste, gab zu denken. — .Na endlich mal wieder eist Kahn in Sicht!* sagte der Kommandant, als er auf dein Turm erschien. — „Ja wohl! Und was für einer! Ein Biermaster und an scheinend noch gar ein Schnelldampfer dazu!' erwiderte der Wachoffizier. Das hörten einige Mattosen in der Zentrale und so fort gistg die erfreuliche Nachricht von Mund zu Mund. Weg war aller Trübsinn. — Es gab Arbeit. Aller Augen leuchteten hell und kampfesfreudig auf. — „Auf zehn Meter tauchen! Alle Rohre laden!* befahl der Komman dant. — „Sehrohr bis auf 20 Zentimeter heraus!* — Vorsichtig fuhr „U 422* näher. Der Kommandant ließ keinen Blick vom Periskop. Er verfolgte den Koloß mit größter Aufmerksamkeit. Ein Kommando folgte jetzt dem andern für datz Ruder, das Tiefen- und das Höhen steuer. Nun ein kurzer Befehl, der blitzschnell nach dem Torpedoraum weitergegeben wurde. — Das Boot erbebte leicht. — Der elektrische Aal war aus dem Rohr heraus. - Er sauste seinem Ziel entgegen. — Leider wurde er auf dem feindlichen Schiffe bemerkt. — Sofort drehte der Dampfer nach Steuerbord ab. Infolgedessen traf ihn der Torpedo nicht im rechten Winkel, sondern streifte ihn in schräger Richtung. Hierdurch wurde der Stoß gegen die Bordwand erheblich abgeschwächt: immerhin war er noch kräftig genug, um die Explosion herbeizuführen und ein Loch in die Eisenwand zu reißen. — ES war aber leider nicht groß genug, um ein schnelles Sinken deS Dampfer» zu bewerkstelligen. Daran lag dem Kommandanten aber gerade sehr viel: denn jeden Augenblick konnten auS dem Kanal oder aus der Irischen See feindliche Streitkräfte herankommen, die das beschädigte Schiff noch in einen nahen Hafen einschleppen, anderseits auch „U 422* recht gefährlich werden konnten. — DaS mußte auf jeden Fall vermieden werden. Man begann jetzt auch auf dem bewaffneten Dampfer in der Richtung deS U-BooteS heftig zu feuern. — Es war umsonst; denn unser Boot war längst nicht mehr da, wo die Granaten ins Wasser klatschten. Es war direkt unter dem Dampfer durch gefahren, weil dadurch die Gefahr, getroffen zu werden, vermindert wurde, da die Schiffsgeschütze nicht so steil in die Tiefe schießen konnten. Es befand sich jetzt an dessen Backbordseite, wo ihn niemand vermutete und wohin nie mand schaute. Schnell tauchte „U 422* wieder auf. Im Handumdrehen stiegen seine beiden Geschütze aus dem Innern an Deck und bevor drei Minuten verflogen waren, rissen auch schon zwei Granaten die Kommandobrücke deS Feindes wie Spreu in Fetzen. Schon blitzte auf dem Tauchboot eine zweite.Salve auf und beide Schornsteine wurden dicht über dem Deck des Dampfers weggerissen. — Sofort schlugen ar s den Stümpfen hohe Flammen empo? Im Nu begannen die Deckaufbauten und die Takelage der vier Masten zu brennen. Die dritte Salve galt der draht losen Station. Auch sie flog glatt in Trümmer. Die Artilleristen übertrafen sich heute förmlich. Aber in zwischen hatten auch die Feinde das U-Boot aufs Korn genommen. Sie verfügten nicht allein über groß kaliberige und weittragende Geschütze, nein, sie schossen auch gar nicht io schlecht. Wer weiß, was noch gekommen wäre, wenn der Kommandant nach diesen geradezu glänzenden Erfolgen nicht schnell getaucht, und im Bogen um das Schiff herum nach der Steuerbordseite wieder gefahren wäre? Dann sandte er ihm aus einer Entfernung von knapp 300 Metern noch einen zweiten Torpedogruß. Der war aber so kräftig, daß daS !3 86o Tonnen grobe Schiff, welches, wie sich hernach ergab „Maristee* hieß und ein Engländer war, nach 4 Minuten unter gräßlichen Detona tionen der entzündeten Munition auseinander brach und wie zwei gewaltige Felsblöcke nach innen zu in die Tiefe rauschte. Wenn schon die Torpedierung de» Dampfers unter den vorerwähnten eigenartigen schwierigen Nebenumständen «me glänzende Tat darstellte, so wurde sie aber doch noch weit von dem Artilleriefeuer übertroffen. Es war allein schon ein Kunststück auf dem Deck de» mit dem Meeres spiegel in fast gleicher Höhe liegenden U-Bootes überhaupt nur zu stehen. Oft standen die Matrosen bis zum Knie im Wasser. — Und dabei dir Geschütze noch zu laden und solche Volltreffer zu erzielen. — Auch um daS Leben des Kommandanten und des neben ihm stehenden Oberleutnants wäre eS beinahe geschehen gewesen, denn eine der feind lichen Granaten sauste dicht über ihren Köpfen weg. Der Sensenmann hatte diesmal noch oorbeigebauen. Neueste Meldungen. Gedankenaustausch zwischen den BerbandsmSchte«. Rotterdam, 2. Jan. Nach englischen ZettungSmrl» düngen findet ei« lebhafter Gedankenaustausch zwischen den Regierungen von England, Frankreich, Italien und Nordamerika über die russischen Bedingungen statt. Wtlso» soll erklärt haben, daß die amerikanische Regierung al- erste bereit wäre, den Zusammentritt der Friedenskon ferenz zu verlange«, sobald Deutschland seine Eroberung-» plane aufgebe und «in scharf «mrtffene- Friedensangebot mache. Diese Meldungen besagen viel oder gar nicht«. Die For derung, daß Deutschland seine EroberungSpiäne aufgeb«. ist ein echter Wilson! Kommt her! Lugano, 2. Jan. Admiral Degouv rät im „Eclair* den Ententemächten, eine große Marineoffensioe gegen Deutsch land zu unternehmen. Die Ententemächte müßten eine Insel, von der er nur sagt, daß sie dir Emsmündung beherrscht, angreifen. Gemeint ist Borkum. Wir sagen nur: Kommt Herl Tauschhandel a« der Ostfront. Berlin, 2. Jan. Wie diesigen Blättern von ihren Kriegs berichterstattern an der Ostfront mitgetetlt wird, hat sich »wischen Ruffen und Deutschen bereit« ein lebhafter Tausch handel entwickelt. Die Russen haben besonder« nach Uhren, Messern, Rasierapparaten, Briespapier, Zigarren und Tabak Verlangen: sie geben dafür Seife, Zucker, guten Tee und »ahlen, ohne »u feilschen, auch in barem Gelbe. Letzte Orahtberkchie de< „Wilsdruffer Tageblattes". Weitere U-Boot-Erfolge. Berlin, 2. Januar, (tu. Amtlich.) Durch j unsere U-Boore wurden im Englischen Kanal nnd Atlantischen Ozean neuerdings 4 Dampfer, 3 Segler und 3 Fischerfahrzeugeversenkt, darunter ein bewaffneter tief beladener Dampfer, ferner der englische Schoner Troba mit Kahlen vou Swansen nach Cherbourg, der portugiesische Schoner Aportugeza mit Salzladung nach Frank reich sowie der portugiesische Fischdampser Argos. Von den übrigen versenkten Dampfern hatte einer Stahlbarren von Swansos nach Cherbourg gelobest, ein anderer Dampfer wurde aus einem gesicherte« Geleitzug herausgesckoffen. , Der Chef des Admiralftabes der Mari»»«. Männer über 50 Jahren bei der Entente zu den Waffen gerufen. Haag, 3. Januar, (tu.) Die Times melden aus Paris: Die Tatsache, daß die sranzösische« Divisionen von der Westfront für die italienische Front zurückgezogen worden find, macht es not wendig, die Männer von über 50 Jahre« zu de« Waffen zu rufen. Herr Kühlmann wieder nach Brest-Litowsk abgereist. Berlin, 3. Januar, (tu.) Staatssekretär Dl. von Kühlmann ist heute nacht zwischen 12 und 1 Uhr mit seiner Begleitung vom Bahn hof Friedrichstraße wiederum nach Brest-Litowsk abgereist. Im gleichen Sonderzng haben sich die türkischen und bulgarischen Vertreter ebenfalls zu dem Ort der Friedeusoerhandluuge« begebe«. Gegen den Zusammentritt des Reichs tages. Berlin, 3 Januar, (tu.) Wie die „Tägliche Rundschau" erfährt, erklärten sich die bürger lichen Parteien übereinstimmend dagegen, daß der sozialdemokratischen Anregung auf sofortige Einberufung des Reichstages Folge gegeben werde. Die bürgerlichen Parteien halten es für genügend, daß dem Hauptaüsschutz des Reichs tages Gelegenheit gegeben wird, zu den laufen den Fragen Stellung zu nehmen. Vorläufig wird der Haupiausfchutz am Sonnabend eine Sitzung abhalten. Aus Stadt und Land. Mitteilungen für diese Rubrik nehmen wir jederzeit dankbar entgegen. Wilsdruff, am 3' Januar. — Vas Eiserne Kreuz 2 Klasse erhielten Unteroffizier ö. Res. Woldemar Böhmer auS Unkersdorf sowie Landwehrmann Gefreiter Kurl Irmer aus Roitzsch. — Beförderungen zum Gefreilen, Unteroffizier oder Sergeanten sind uns m letzter Ant wiederholt mit der Bitte um Veröffentlichung im „Wilsdiuffer Tageblatt" mitgeteilt worden. Dir geben bekannt, daß eine Veröffentlichung derartiger Mitteilungen nur erfolgen kann, wenn dem Be förderten gleichzeitig eine Ordensauszeichnung verliehen q>urde oder die Beförderung wegen vor dem Feinde ge zeigter Tapferkeit erfolate. — Mehr Zucker? Wie verlautet, soll für die nächste Zeit eine kleine Erhöhung der Zuckerrotion in Aussicht stehen. Bisher wurden monattich 720 Gramm auf den Kopf der Bevölkerung verteilt. Dieser Satz wird auf 750 Gramm erhöht. Kinder bis zu einem Jahre e,hielten bisher die doppelte Menge. Diese Vergünstigung hofft man ab 13. Februar 1918 auf Kinder bis zu zwei Jahren ausdehneu unv darüber hinaus in der am 13 Februar 19 l 8 beginnenden Versorgungsperiode eine Sonberzuweisung von je einhalb Pfund auf den Kopf der Bevölkerung aus den Rücklagen des Landeslebensmittelamtes verteilen zu können. — (M. I) Deutschlands Spende für Säuglings- und Kleinkinderschutz, Landessammlung im Königreich Sachsen. Die Sammlung im Königreich Sachsen dal einen Ertrag von etwa 650 000 Mk. erbracht. Dieses hocher- freuliche E gebnis ist der hingebenden und opferwilligen Arbeit der Behörden, insbesondere der Gemeindeverwallungen, welche die örtlichen Veranstaltungen geleitet und durchge führt haben, zu danken. Bei der Kürze der Zeit war es nicht möglich, in den einzelnen Gemeinden für den Sammlungs zweck besondere Ortsausschüsse zu bilden. Die Gemeinde verwaltungen haben trotz der auf ihnen lastenden Fülle von Aufgaben auch die Durchführung der Sammlung über nommen, sie waren dabei angewiesen auf die Mitwirkung von gemeinnützigen Vereinen und auf die Mitwirkung er probter Gemeindemitglieder. Die erbetene Mithilfe ist bereit willigst geleistet worden. Der für die Sammlung gebildete Landesausschuß dankt herzlichst allen, die mitgeholfen haben, insbesondere den Schulleitern und Lehrern und namentlich den Sammlern, die trotz Ungunst der Verhältnisse und der Witterung mit größtem Eifer und schönem Erfolge ihre Kräfte dr güten Sache gewidmet haben, ex dankt gleicher maßen denen, die durch Spenden das Werk der Säuglings- und Kleinkinderfürsorge gefördert und den schönen Ersolg der Sammlung ermöglicht haben. — Vom Fahrplan -er Sächsischen Staatseisen bahnen ist eine neue Ausgabe erschienen, sie alle bis jetzt eingetretenen Aenderungen, namentlich auch die Ein schränkung im Sonntagsverkehr, enthält. Vie Ausgabe ist bei den Fahrkarten- und Gepäckschaltern käuflich. — Nach der Verordnung des Königlichen Ministeriums des Innern vom 17. Dezember 1917 — Nr. 2060 II 7^ — bedürfen Angehörige feindlicher Staaten oder solcher Staaten, welche die diplomatischen Beziehungen zum Deutschen Reiche abgebrochen haben, für den Aufenthalt in Deutschland