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Iustizminister Dr. Nagel begrüßt die freundliche Aus nahme der Vorlage im Interesse der Anwälte. Auf Linzelanregungen könne in der Deputation eingegangen werden. Daß ein Zuschlag von 25 vom Hundert gegenüber der reichsrechtlichen Erhöhung von 30 vom Hundert vorge schlagen worden sei, beruhe auf der Erwägung, daß die reichsrechtlichen Lätze aus dem Jahre (8?9 stammen, die sächsischen aber aus dem Jahre (900. Dieser prozentuale Aufschlag für die Rechtsanwälte sei allerdings eineKriegs- maßnahme, aber ebenso wie im Reiche, solle auch hier dannt zum Ausdruck gebracht werden, daß eine durch greifende Neuordnung nicht auf die lange Bank geschoben werden könne. Er hoffe, daß die Deputationsberatungen ein allseitig befriedigendes Ergebnis zeitigen werden. Die Vorlage wird der Gesetzgebungsdeputation über wiesen. Aus Giadt und Land. Mitteilungen für diese Rubrik nehmen wir jederzeit dankbar entgegen. Wilsdruff, am 18. April — Gefreiter Oswin Saupe aus Kesselsdorf erhielt die Friedrich August-Medaille in Silber. Derselbe ist Ritter deS Eisernen Kreuzes 1. und 2. Klasse und Inhaber der Friedrich August-Medaille in Bronze. — Herr Bürgermeister Küntzel überreichte heute Herrn Tischlermeister Heinrich Birkner aus Wilsdruff das ihm von Seiner Majestät dem König für seine Verdienste um das Rote Kreuz verliehene Ehrenkreuz für freiwillige Wohlfahrtspflege im Kriege. — Erfreulicherweise erbrachte die Donnerstag mittag 1 Uhr beendete Schulkriegsanleihe 19400 Mark von 230 Kindern. Es wurde von 1 Mark an gezeichnet. Diese 8. Kriegsanleihe bedeutet die 6. Schulkriegsanleihe. Ins gesamt wurden in diesen 6 Anleihen 61500 Mark gezeichnet. Gewiß ist dieses Ergebnis von unseren 700 Schulkindern hocherfreulich und stellt der Lehrer- und Schülerschaft ein schönes Zeugnis vaterländischer Betätigung aus. — Am Sonntag den 21. April findet im „Goldenen Löwen" ein lustiger Abend statt, auSgeführt von ersten ! Dresdner Künstlern, die bereits voriges Jahr mit dem 1 Festspiel „Dring' goldne Ftiedensionne" mit viel Beifall bei uns waren. Diesmal sollen außer Kunstgesang, heiteren Vorträgen noch 2 lustige Operetten gespielt werden. Der in Dresden beliebt Gssangshumorist Merker wird für die heitere Stimmung sorgen, der Besuch ist sehr zu empfehlen! Siehe Näheres in Inseratenteil der vorliegenden Nummer. — Der Führer der Fortschrittspartei in Sachsen gegen die Reichstagsresolution Bei einer Werbever sammlung für die achte Kriegsanleihe in Plauen erklärte der Führer der sächsischen Fortschrittler, Landtagsabgeordneter Günther, u. a.: „wie die Industrie, dürfen auch Handel, Gewerbe und Handwerk und ebenso auch die Landwirtschaft freudig und hoffnungsvoll in die Zukunft sehen. Gegen über dem frevelhaften Uebermut unserer Feinde, den Krieg um Jahre zu verlängern, müssen wir auf volle Entschädigung und auch auf ausreichender Grenzsicherung bestehen. Mit der Kriegsverlängerung durch die Feinde müssen auch unsere Ansprüche größer werden." Damit rückt also auch Herr Günther, das Haupt der sächsischen Fortschrittspartei, weit ab von der Juli-Resolution des Reichstages, die sich gegen Annexionen aussprach. — (K. M.) Vaterländischer Hilfsdienst. Die Kriegs amtstelle Dresden erläßt erneut einen Aufruf, wonach dauernd Hilfsdienstpflichtige für den Bereich der Etappen inspektion 16 (Straßburg) gebraucht werden. Meldungen sind zu richten an die Hilfsdienstmeldestelle in Meißen. — Dresden. Der König empfing den Fregattenkapitän Nerger, den Kommandanten des Hilfskreuzers „Wolf", welcher auch zur anschließenden Frühstückstafel zugezogen wurde. Fregattenkapitän Nerger ist im Hotel Bellevue abgestiegen. — Zittau, wegen unglücklicher Liebe hat sich hier eine 23jährige, wegen ihrer Schönheit bekannte Verkäuferin, durch Gasvergiftung das Leben genommen. Das Mädchen wurde tot auf dem Stuhle sitzend in bereits erstarrtem Zustande aufgefunden. Zwei hinterlassene Briefe der Un glücklichen geben Aufschluß über die Gründe zu dem ver zweifelten Schritt. — Bad Elster. Um das Hamstern durch Kurgäste zu verhindern, soll vom Kurverein aus bei der Vberpost- direklion und beim Generalkommando die Einführung einer behördlichen (militärischen) Paketkontrolle beantragt werden, wie sie bereits für bayerische Kurorte besteht. 5. KW M. Kgl. SW. Ändes-Wme. Verzeichnis der höheren Gewinne vom 17. April 1918- 7. Ziehungstag. (Ohne Gewähr.) Gewinne zu 2VVV0 Mark. 108273 (Curt Hennig, Dresden). Gewinn» zu 5000 Mark. 16096 (Friedrich Fricke k Cd., Leipzig). Gewinne zu 3000 Mark 6075, 19955, 20541, 22470, 32085, 37 977, 42914, 47 414, 50745, 51513, 68706, 72738 76910, 85 757, 92651, 94175 101798, 103477, 108568. Gewinne zu 20OV Mark. 8297, 8316, 11448 11748, 17018, 21557, 23999,24487, 31565 32221, 46879, 51680, 52134, 54743, 56517, 57375, 58451, 59198, 59301, 61826, 70531, 74268, 76000, 79111, 79165, 80752, 82724, 84195, 84764, 84964, 97655, 99067, 102474, 107531. Gewinne zu 1000 Mark. 4086,4506, 7788, 10573, 15260, 17141, 21467, 21980, 24963, 27507, 28958, 32639, S4508, 36960, 37719, 40132, 41832, 43054, 43I368, 46042, 46977, 47 745, 52300, 53989, 54273, 55162, 56574, 58506, 71621, 72585, 77762, 80267, «1061, 82206, 83065, 87679, 88128, 94641, 97372, 101420, 10180S, 101858, 102036, 105431, 107558, 109720. Gewinne zu 500 Mark. 2757, 7631, 7693, 12403, 15132, 16964, 19523, 21367,21819, 21880, 23084, 23272, 23912 24110, 25481, 26454, 27987, 29028, 29181, 35052, 37484, 38996, 42938, 45650, 46312, 46730, 47723, 48862, 53363, 53 587, 53590, 61855, 63162, 64443, 70946,73346, 73879, 73936 75226,77142, 83214, 85151, 85875, 87220, 90646, 92849, 98753, 104956, 107466, 108297, 108528, 108786. Volks- und Kriegswirtschaft 4< Vermehrte Leifenzuteilung. Während der Monate ApriH oder Mai 1918 dürfen über die am 21. Juni 1917 festgesetzte) Menge hinaus einmal SO Gramm Kriegsseife gegen Vorlage^ der Seifenkarte abgegeben werden. ' Die heutige Nummer umfatzt 4 Seite«. Herausgeber, Verleger und Drucker: Arthur Zschunke in Wilsdruff. Verantwortlich für die Eckristleitung: Oberlehrer i. R. Gärtner, für den Inseratenteil: Arthur Zschunke, beide in Wilsdruff. Amtlicher Teil. Diphtherie-Serum mit der Konlrollnummer: 183 aus den Behringwerken in Marburg ist wegen Abschwächung zur Einziehung bestimmt morde«. Dresden, am 13. April 1918. 451 IV Ministerium des Innern. Auf Blatt 119 des Handelsregisters des hiesigen Gerichts ist heute die Firma Nossener Dampfpflugsbetriebsgesellschast mit beschränkter Haftung, mit dem Sitze in Rittergut Limbach bei Wiltzdruff und weiter folgendes eingetragen worden: Der Gesellschaftsvertrag ist am 22. März 1918 abgeschlossen worden. Gegenstand des Unternehmens ist der Betrieb eines Dampfpfluges in den landwirt schaftlichen Betrieben der Gesellschafter und anderer nicht zur Gesellschaft gehöriger Per sonen. Das Stammkapital beträgt einhnndertdreiundsechzigtaussnd Mark. Zu Geschäftsführern sind bestellt der Rittergutspachter Georg Obendorfer in Lim bach und der Rittergutspachter Aurel Gappisch in Rothschönberg. Die Vertretung der Gesellschaft steht jedem der Geschäftsführer selbständig zu. Wilsdruff, am 16. April 1918. isss /r Lex 35/18. Königliches Amtsgericht. Ausgabe von Nährmittelkarten. Nächsten Sonnabend den 20. d. M. gelangen im Lebensmittelamte die Nähr- mittelkarten zur Ausgabe. Es erhalten Kinder im Alter bis zu 4 Jahren gelbe Karten, Personen von 4—65 Jahren rote Karten und Personen über 65 Jahre blaue Karten. Es wird ganz besonders darauf aufmerksam gemacht, daß Kindern keine Lebensmittelkarten ausgehändigt werden, ebenso hat eine jede Familie ihre Karten selbst abzuholeu. Wilsdruff, am 17. April 1918. iss» Der Stadlrat. Abgabe am 19. und 20. April. I. Gegen Abtrennung von 10 Zehntel L-Abschnitten der gelben Nährmittelkarten 250 Gramm Graupe« und 250 Gramm Grieb, der roten Nährmittslkarten IVO Gramm Graupen und 100 Gramm Grieß, der blauen Nährmittelkarten 150 Gramm Graupe« ««d 150 Gramm Grieß. Graupen das Pfund 36 Pfg., Grieß das Pfund 32 Pfg. 2. Der auf grünen Warenbezugsschein Nr. 30 angemeldete Kunsthonig. 125 Gramm für 10 Psg. Wilsdruff, am 18. April 1918. 1932 Der Lebensmittelvorsteher. Inseraten-Teil. !S31 Tieferschüttert zeigt dies hierdurch an Wilsdruff, am 18. April 1918. Otto Legler im Namen aller Leidtragenden. Von Beileidsbezeugungen bitten wir, herzlichst dankend, absehen zu wollen. Seit Kriegsbeginn im Felde fiel in treuester Pflichterfüllung um das Wohl seiner Kameraden am 2. April, an seinem 26. Geburtstage, beim Vorfahren mit der Feldküche in Stellung unser über alles geliebter Sohn, Bruder, Schwager, Onkel und Neffe Unteroffizier Otto Legler Schützen-Regiment Nr. 108, 8. Kompagnie. Inhaber der St. Heinrichs-Medaille in Silber, des Eisernen Kreuzes 2. Kl. und der Friedrich August-Medaille in Bronze. Enteneier zu verkaufen. ig28 Bahnhofstraße 128. Ein Men mit 1-2 Kinterräume» für bald gesucht. Angebote unter 1922 an die Geschäfts stelle d. Bl. erbeten. Suche ad 1. Mai für meinen Sohn, 19 Jahre, Lehrstelle als Scholar auf mittlerem Gut. Etwas Taschengeld erwünscht. Ange bote unter 1927 an die Ge schäftsstelle d. Bl erbeten. vlMs«MnaH.M liefert sauber und preiswert die Buchdrnckerei d. Bl. Kesselsdorf. Sonnabend den 20. April, S—6 Uhr nachm Eier-Verkanf, 1 Stück für 38 Pfg. Kesselsdorf, am 18. April 1918. Der Gemeindevorstand. Dis MlÄM Tageblatt" ist im SM Md Lmddezirk vm Hms zu Haus mrdreilei, es ist das zmilieidlatt des Bezirks. Anzeige» aller Art Weir M „Msdruster Tageblatt" de» BW Ersolg. Grumbach. Lebensmittelversorgung. Sonnabend den 20. April: Eierverkanf bei Kaubisch. 1 Stück auf den Kopf zum Preise von 37 Pfg. gegen Eierkarte (Versorgungszeit 14.—28. April 1918). Grumbach, am 18. April 1918. Der Nahrungsmittel-Ausschutz. Das Feldheer braucht dringend Hafer, Heu und Stroh! Landwirte helft dem Heere! Gasthof „Goldner Sme". Sonntag den 21. April abends 8 Uhr Gunter lustig. Abend, gelang, ttumor. rwei luftige Operetten. u a Humorist Rich. Merker i8M in seinen neuesten Soloszenen. stunde würzte. 1»L9 Ruhe sanft in Deinem Helden grabe im flandrischen Walde! Kaufbach, im April 1918. Ole Zugenä ru ksukdsck. Nachruf. MdM Tiefergriffen vernehmen wir die furchtbare Kunde von dem jähen Ende unseres Freundes, des tapferen Pioniers Wolf WOnns. Ohne Furcht vor dem Feinde, im Ver trauen auf den herrlichen Sieg unserer Waffen, mit froher Hoffnung baldigen Wiedersehens zog er erneut hinaus, um — ach — nicht wieder heimzukehren zu seinen Lieben und in unseren Freundsckafts- bund, den er durch seinen beredten Froh sinn so manche angeneheme Plauder-