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Großes Hauptquartier, 1. Mai. (Wtb. Amt lich.) Eingegangen nachmittags '/z3 Uhr. Westlicher Kriegsschauplatz: In Flandern lebte der Feuerkampf in den Abschnitten von Looker und Dranoeter zu größerer Heftigkeit auf. — In den Kampf geworfene französische Kräfte versuchten vergeblich gegen Dranoeter vorzudringen. Ihr mehrfacher Ansturm brach in unserem Feuer zusummen. Auf dem Schlachtfelds beiderseits der Somme führten wir erfolgreiche Erkundungen durch. Vorstöße in die feindlichen Linien südwestlich von Noyon und über den Oise—Aisne-Kanal bei Varesnes brachten mehr als 50 Gefangene ein. An der übrigen Front nichts von Bedeutung. Osten: Finnland. In verzweifelten Kämpfen versuchte der Feind, unsere Linien nordöstlich von Tawastehus und bei Lahti zu durch, brechen. Unter schwersten Verlusten wurde er zurückge schlagen. Finnische Truppen haben die Festung Wyborg genommen. In der Krim haben wir Feodosta kampflos besetzt. Der Erste Generalquartiermeister Ludendorff. Argentinien nimmt die in seinen Häsen liegenden deutschen Schiffe in Gebrauch. Amsterdam, 1. Mai. (tu.) Die Times erfahre« aus Buenos Aires. Ein amtlicher Bericht der Handelsminister gibt deutlich zu erkenne«, daß Argentinie« die i« feine« Häfen liegenden deutsche« Schiffe i« Gebrauch nehmen muffe, da es sonst wahrscheinlich unmöglich fein würde, den erforder lichen Schiffsraum für die La Plata Insel« verfügbar zu mache«. Die Untersuchung des Zwischenfalles Czernin—Clemenceau abgeschlossen.! Gens, 1. Mai. (tu.) Der Pariser Bericht erstatter des „Seeeolo" drahtet seiuem Blatte: Die parlamentarische Unter - Kommission znr Prüfung des Zwischenfalles Czernin—Clemenceau hat die Untersuchung abgeschlossen. Es ist ei« Fragebogen aufgestellt worden, den Painleve und Briand sowie Ribot in Gegenwart sämtlicher Mitglieder desKammerausschuffes für auswärtige Angelegenheiten beantworten soll. Der Korre spondent fügt dieser Meldung hinzu: Man stehe am Vortag «euer Ereignisse, Ser Fall Czernin wird wahrscheinlich «och weitere Eathüllungen bringe«. Die deutsch-holländischen Verhandlungen. Berlin, 1. Mai. (tu.) Wie der Lokalanzeigcr von gut unterrichteter Stelle erfährt, nehmen die deutsch-holländischen Verhandlungen einen gün stigen Verlauf, fo daß mit einem befriedigenden Abschluß in absehbarer Zeit gerechnet werden kann. Oie arme reiche StaM. Das Wasser mochte einem im Munde zusammenlaufen, wenn man von all den schönen Dingen hörte, die es in der Ukraine geben sollte. Man war verliebt in diesen schönen Namen und, da die Liebe heute mehr denn je durch den Magen geht, unsterbilch verliebt, in die schöne Ukraine. „Gesund kann man sich essen, wenn man krank ist," erklärte uns auf dem Koweler Bahnhof ein Urlauber, der aus dem geliebten Lande kam. Märchenhafte Dinge, wohin man horcht! Das Ei 4 Pfennig, Speck 2 Mk., das Pfund und Mehl zehn Mark der Zentner! Und die Läden von Kiew voll der herrlichsten Sachen: Wurst, so gut wie im Frieden, Schinken, Kaffee, Tee, Kakao, Geflügel und Wild, Leder, Seife, Schokolade und Torten! Man über legt sich, ob man vor der Abreise in dem sündenteueren Kowel noch einmal zu Abend essen sollte. War vielleicht besser, sich durch einen freiwilligen Fasttag würdiglich auf die Genüsse vorzubereiten, die unserer m Kiew harrten! Und ein Wetter sollte in Kiew sein! Fast sommerlich schon! Gleich jenseits unserer bisherigen Linie, in Goloby, bot sich uns ein ergötzliches Bild, das unseren Glauben an die Schätze der Ukraine beinahe erschüttert hätte. Goloby ist der Umschlagebahnhof. Bis dort hin fährt man von Kowel auf deutscher, von dort aus nach Kiew auf russischer Spur. Riesige Rampen sind dort im Bau, an die russische und deutsche Geleise heranführen. So braucht man Aus tauschwaren nur ein paar Schritte von einem Wagen in den anderen zu tragen. Als wir uns der Rampe näherten, -sahen wir, wie unsere Leute schon schwere Mehlsäcke aus einem Zug in den anderen schleppten Em achtungsvolles Staunen vor der Schnelligkeit, mit der die Ukraine ihr Versprechen wahr machte! Das Staunen wich schnell einem gelinden Schrecken, denn unsere Leute luden deutsches Mehl aus deutschen Wagen in — ukrainische. „Verkehrte Welt! Ihr bringt ja Eulen nach Athen! Wollt ihr denn Mehl nach der Ukraine tragen?" So schlimm war es freilich nicht. Es war nur Mehl für eine deutsche Truppe, die in einem von den russischen Fronttruppen völlig ausgesogenen Ge biet lag. Die Fahrt nach Kiew ließ sich prächtig an. Zwar dis zur nächsten Station noch Güterwagen, dann aber erster K'asse! Breite, weiche Sofas. Für jeden eines. Wenig stens bis zur nächsten Station. Dort ging unser Leiden an. Russische, ukrainische, polnische, kaukasische Offiziere mit ihren Krankenschwestern, Bolschewiki, Mitglieder der Rada, Frauen und Kinder, Leute mit Fahrkarten aller Klassen stürmten herein. In zwei Minuten war man m eine Ecke gequetscht. Die Gänge waren verstopft mit Säcken, Kisten und Koffern, und Männlein und Weiblein kletterten mit allerlei kühnen und gewagten Turnkunststück chen in die zweite Etage, d. h. auf die oberen, aufklapp baren Schlafsofas. Und keine Aussicht, daß jemand unter wegs ausstiege und Platz mache. Alle drängten nach Kiew, in die Stadt der unerhörtesten Märchen, mit seinen billigen Eiern, seinen köstlichen Torten, semen zarten Schinken, seinem Speck, der, wie sich einer etwas stark übertrieben ausdrückte, auf den Straßen lag und in der Sommersonne schmolz. Sommerlich drückend war es bald auch in unserem Abteil. Kein Fenster war zu öffnen, Wanzen tropften von den oberen Stockwerken auf uns herunter, und in jeder neuen Station drängten neue Leute in den Wagen. Zwanzig geschlagene Stunden saßen wir so. Abex man tröstete sich. Das Märchen weiß von einem zu erzählen, der sich erst durch einen Berg von Hirsebrei hat essen müssen, ehe er in das gelobte Land kam. Die Genüsse von Kiew waren dieser Entsagung schont wert, und trotz Qualen des Körpers schlief man ein und der Magen schwelgte in wollüstigen Träumen von gebratenen Tauben, die durch dis Luft flogen und von Schweinen, die mit Gabeln und Messern in den saftigen Schinken — die eine Seite gekocht und die andere geräuchert! — durch die Straßen liefen. Als sie am Morgen erwachte, standen zwei Kellner im Abteil. Der eine reichte köstlichen Kaffee, der andere Waffeln und Kuchen aus feinstem Mehl. Und Brötchen mit Kaviar! Man griff zu! So alle fünfzig Kilometer, bis kurz vor Kiew standen sie mit frischen Dingen da. K . . . Kiew! Der Bahnsteig wimmelte von Menschen und wir hatten Not, eine Droschke zu bekommeu. Herrlich, diese Droschken! Prächtige Hengste davor nnd fantastischer Gummi um den Rädern. Die steilsten Straßen klettern sie im Trab hinauf. O, armseliges Berlin! Armseligeres München! Wir sind am Hotel. „Was verlangt der Mensch kür die Fahrt? Fünfzig Rubel?! Hier in der Stadt, in der das Ei vier Pfennig und der Zentner Mehl zehn Mark kostet? Ich kenne Leute, die für eine solche Fahrt wirklich 100 Mark gezahlt haben. Der Kutscher scheint nicht recht bei Trost zu sein, genau wie der Kellner, der für zwei Tassen Kaffee und drei Stückchen Kuchen im Zug — ich habe es oben vergessen zu erwähnen — 16 Mark verlangt hatte. Die Gerüchte über Kiew hatten nicht gelogen. In Kiew gibt's alles! . . . Aber! Es gibt nichts in der Welt, was es nicht in Kiew gäbe. Die Schaufenster sind voll der erlesensten Dinge: Kaviar, Schinken, Hattwürste der feinsten Sorte. Schokolade Tee, Majonaisen, Kakao, Kuchen, Torten, Bonbons und der Kaffee liegt zu Haufen in den Läden. An jeder Straßenecke wird das feinste Weißbrot verkauft. Man bekommt das vorzüglichste Obst: Trauben, Apfelsinen, Datteln, Feigen. Die Kaffees sind gepfropft voll und in den Restaurants gibts an den Buffets Dinge, die den Magen und die Zunge zu Verzückungen bringen möchten. O, armseliges München, armseligeres Beilin ! Wirklich ein Land, in dem Milch und Honig fließt, diese Ukraine . . . Aber, tu Geld in deinen Beutel, Bauer, wenn du nach Kiew fährst! Nach den Preisen darf man nicht fragen. Da wird das Märchen von Kiew wirklch ein Märchen. Fünfzig, sechzig Mark braucht man am Tag, will man nicht darben. Ein Kaffee und drei Stücken Kuchen zehn Mark, ein Kotelett 10 Mark, ein Heringssalat 4 Mark, ein Tee 1 Mark, eine Flasche Bier — kein Münchner etwn — 3 Mark, eine Apfelsine 4 Mark, das Ei bis vor wenig Tagen 80 Pfg. bis 1 Mark, der Speck 18 bis 20 Mark, dis Butter 24 Mark das russische Pfund. Und ein Brot von drei deutschen Pfunden 16 Mark. O, glücklicheres Berlin, o glücklicheres München! Die Ukraine ist zweifel los ein unendlich reiches Land, das schreit aus jedem Schaufenster und von jedem Buffet. Aber die zu Hause in Deutschland können sich gut trösten. Wenn sie auch nicht schwelgen dürfen, sie bekommen doch noch um billiges Geld das Nötigste zum Leben. Hier haben die Armen zu den Qualen des Hungers noch die Qualen, die ihnen die übervollen Läden bereiten. Man ist auf den ersten Augenblick verblüfft über diesen Kontrast zwischen Fülle und den märchenhaften Preisen. Aber es har seine Gründe. Und die liegen, komisch genug, in dem Reichtum des Landes. Der Bauer hat während des Krieges gute Ernten gehabt und glänzende Preise erhalten. Die Rubelscheine haben sich in seinen Kästen gehäuft, und heute zählt er nicht jeden einzelnen Rubel. Er sagt: „Ich habe so und so viele Pfund-Ein- Rubelscheine, so viel Pfd. Fünf-Rubelscheine, so viel Pfd. 25-Rubelscheine, so viele Pfund lOO-Rubelscheine! Und je reicher er ward, desto weniger war er auf den Verkauf seiner Produkte angewiesen, desto teuerer verkauft er sie, desto reicher wurde er, desto weniger war ec auf den Ver- kauf angewiesen. Er lebt, wie er im Frieden noch nie ge lebt hat, im Schnaps, den er sich selber brennt. Unheim liche Mengen an Korn gehen so verloren. Ein einziges Dorf in der Nähe von Kiew hat seit der letzten Ernte 200000 Pud Roggen, das sind etwa 80000 Zentner, in SchnapS verwandelt. Die Ernten waren so gut — es sollen noch Vorräte von 1916 vorhanden sein die Verteilung der Vorräte aus dem Großgrundbesitz so er giebig, daß der Bauer auch ohne weitere Ernte von seinen Vorräten noch etwa zwei Jahre leben könnte. Und diese Vorräte hat er in umerirdiichen Hamsterhöhleu verborgen, die er in die tonige Erde eingebrannt har. Ein Pud Korn unter der Erde ist besser, als lausend Papierrubel in der Tasche!" ist sein Wahlspruch. Es ist ein Land der unbegrenzten Möglichkeiten, diese Ukraine, voll der tollsten Kontraste. Auch rm Welter. Aus dem kalten Deutschland kommen Bneflem geflogen mit Leberblümchen und Primeln darinnen, und hier in der sonnigen Ukraine, dem russischen Südtirol, hat heute, am Ostersonntag, der Himmel fast einen Viertelmeter Schnee geworfen. Emil Herold, Kriegsberichterstatter. Sächsischer Landtag. Zweite Kammer. Dresden, 29-April 1918. Zunächst werden einige "Kapitel des Rechenschaftsbe richtes erledigt und die vorgekommenen E'atüberschreitungen nachträglich genehmigt. Ls folgt die Schlußberatung über Kapitel (OH, 105 und sO6 des Etats für 19(8/19 finanzielles Verhältnis Sachsens zum Reiche, Reichstagswahlen und Vertretung Sachsens im Bundesrat betr. Berichtstatter Abg. koch (F. vp.) beantragt namens der Finanzdeputation die Einstellungen zu bewilligen. Abg. Günther (F. v.) fragt bezüglich der zukünftigen staatsrechtlichen Gestaltung von Elsaß-Lothringen, ob ein Schweigegebot vom Bundesrat in dieser Angelegenheit an geordnet worden sei und ersucht die Regierung um Aus kunft darüber, ob eine Angliederung Elsaß-Lothringens an Bauern oder einen anderen Bundesstaat erwogen oder in Aussicht genomen sei, und welche Stellung die Regierung dazu einnehme. Abg. Fleißner (Unabh. Soz.) wünscht Auskunft, welche Haltung die sächsische Regierung im Bundesrat zu den neuen Steuern eingenommen habe und ob sie den nicht mehr aufrechtzuerhallenden Grundsatz ausgestellt habe, daß das Reich keine direkte Steuern erheben dürfe. Finanzminister v. Seydewitz antwortet dem Vorredner, da das Reich einen außerordentlich großen Geldbedarf habe, habe die sächsische Regierung den neuenSteuervorschlägen zugestimmt. Ls würde falsch sein, wenn di« indirekten Steuern hinter die direkten zurücktreten sollten. Gesandter v. Leipzig führte aus, Erwägungen über die Zukunft Elsaß - Lothringens sind allerdings bei der Reichsleitung im Gange gewesen. An den Bundes rat sind irgendwelche Vorschläge noch nicht gelangt. Das zwingt die Regierung zu einer gewissen Zurückhaltung. Die bisherige Form der Angliederung Elsaß-Lothringens an das Reicb hat sich nicht bewährt. Die sächsische Re gierung hat schon gegen die Neuregelung der dortigen Ver- hältnisse im Jahre 19H Bedenken erhoben, wenn sie dieser auch schließlich zugestimmt habe. Ein Weiterschreiten auf den 1911 betretenen Bahnen müßte erheblichen Bedenken begegnen. Auf welche Lösung zugekommen werde, steht noch dahin. Es wird aber wahrscheinlich ein Weg ge funden werden, der eine untrennbare und unlösliche Ver einigung Elsaß-Lothringens mit unserm vaterlande und zugleich die föderalistische Grundlage des Reiches gewähr leistet. Ag. Sindermann (Soz.) erklä-t, seine Freunde würden gegen das Kapitel „sächsische Gesandtschaften" aus den früher schon dargelegten Gründen stimmen. Weiter erklärte er sich gegen den lweiteren Ausbau der indirekten Steuern nnd für einen Verzicht auf Kriegsentschädigung. Abg. Dr. Böhme (Kons.) meint, es wär« nicht richtig, schon heute von hier aus in die Verhältnisse Elsaß-Lothringens einzugreifen. Redner fordert «in« kriegsrntschädigung. Abg. Nitzschke-Leutzsch (Natl.) wünscht, daß die elsaß- lothringische Frage nur im Interesse des Reiches gelöst werde. Ein Eingriff des Reiches in die Einkommensteuer dürfe auf keinen Fall stattfinden. Nach weiterer Aussprache wird das Kapitel gegen die Sozialdemokraten bewilligt. Sodann wird der Entwurf eines Gesetzes über die Brandversicherung von Gebäuden, die von der Zwangs versicherung ausgeschlossen find, nach der Vorlage bezw. dem Antrag der Gesetzgebungsdeputation angenommen und der Antrag des Abg. Kleinhempel und Gen., Disziplinarbestimmungen für berufsmäßige Bürgermeister in Städten mit der Städte- ordnung für mittlere und kleinere Städte usw. betreffend an eine Deputation verwiesen. Nächste Sitzung Dienstag: Etatkapitel. Aus Siadt und Land. M'inUunqen für diese Rubrik nehmen wir jederzeit dankbar entgegen. Wilsdruff, am 1. Mai Merkblatt für den S. Mat. Sonnenaufgang 5« Ij Mondaufgang 1" D. . Sonnenuntergang 8» jj Mondunteraana 9°' B. i — Tagesordnung für die öffentliche Stadtoerord- netensttzung Donnerstag den 2. Mai abends 7 Uhr. 1. Eingänge und Mitteilungen. 2. Aussetzung von Preisen für Sammeln von Kohlweißlingen usw. 3. Kriegswirt schaftliches. — Am 1. Nkai 1918 tritt die Verordnung über die Genehmigung von Ersatzlebensmitteln vom 7.rNärz 1918 (R. G. Bl. S. 113) in Verbindung mit der Sächsischen Ausführungsverordnung vom 20. April 1918 in Kraft. Von Bedeutung für weitere kreise sind die Bestimmungen, daß bei jeder Veräußerung von Ersatzlebensmitteln an Händler oder bei der Uebergabe an diese zum Zwecke der Veräußerung der Veräußerer dem Erwerber eine Bescheinigung auszuhändigen hat, aus der ersichtlich ist, von welcher Stelle, wann, unter welcher Nummer und unter welchen Be dingungen das Ersatzlebensmittel genehmigt ist, daß weiter der Erwerber Ersatzlebensmittel nur gegen Aushändigung dieser Bescheinigung erwerben darf, die Bescheinigung auf- znbewahren und auf Verlangen den Angestellten oder Be auftragten der Polizei und der Eisatzmittelstelle vorzulegen hat. — Die Reichsstelle für Schuhversorgung weist darauf hm, daß die Scheuklappen der Pferde zur Schuh- besohlung großen Werl haben. Allgemein ist anerkannt, daß Scheuklappen für die Pferde nur behindernd und gut entbehrlich find. An alle Pferdehalter ergeht deshalb die dringende Bitte, die in ihrem Besitze noch befindlichen Stücke bei der zuständigen Sammelstelle für Altleder schnellstens entgeltlich oder unentzeltlich abzugeben. — Hirschfeld. Nächsten Sonntag feiert der Misstons kreisverein Neukirchen und Umgegend hier sein Jahres fest. Im Gottesdienste '/z3 Uhr wird Pfarrer Heydrich auS Krögis predigen, in der Nachversammlung Misstons- semoc Gehring aus Leipzig sprechen. Alle Missionsfreunde werden dazu herzlichst eingeladen. — Grimma In der hiesigen Chemischen Fabrik brach Feuer aus, das sich bei den massenhaft vorhandenen lsichtentzüridlichen Stoffen sehr schnell ausbreitele. Trotz rascher Hilfe durch Militär und Feuerwehr ist die Hälfte des Gebäudes mit dem Laboratorium und einigen Maschinen zerstört worden. Em Teil der Roystoffe und der fertigen Waren konnte in Sicherheit gebracht werden. Der Betrieb