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ansatz tragen, abzuschneiden oder abzubrechen, soweit dies nicht zu Zwecken des Obstbaues erforderlich ist, sie entgeltlich oder unentgeltlich abzugeben, zu erwerben, anzunehmen, mit sich zu führen oder feilzuhalten; 2. Zweige der Kätzchen tragenden Nutzbäume oder Nutzsträucher (Buche, Lich«, Haselnuß und sämtlicher Weiden) zu nicht behördlich zu gelassenen oder nicht gewerblichen Zwecken oder für die Kranz- oder Straußbinderei oder zum Antreiben abzuschneiden oder abzubrechen, entgeltlich oder unentgeltlich abzugeben, zu erwerben, anzunehmen oder mit sich zu führen, desgleichen solche Zweige feilzuhalten; 3. fremde Bäume, Sträucher, pfllanzen, Feld— oder Gartrnfrüchte oder andere anstehende oder getrennt« Bodenrrzeugnisse vorsätzlich oder fahrlässig zu beschädigen oder zu zerstören; von Feldern, Aeckern, Wiesen, Weiden, Rainen, Wegen, Dämmen, Gräben, Böschungen, Plätzen oder aus Gärten oder Gartenanlagen irgend welcher Art, Weinbergen, Wein- oder Obstanlagen ausgelegtes Saatgut, Früchte oder andere zur Ernährung von Menschen oder Haustieren dienende Bodenrrzeugnisse zu entwenden. — Pirna. Ein glücklich abgelaufenes Hamster „mal- heur* (wie man früher sagte) widerfuhr gestern einer von einem „nahrhaften Ausflug" kommenden Frau auf dem hiesigen Bahnhofe. Sie trug eine kleine Kiste, mit starkem Papierbindfaden umwickelt, so unvorsichtig in der Hand, daß die ganze Last an dem Bindfaden hing. Natürlich riß der Faden, die Küste stürzte ab und der Inhalt rollte in Gestalt von Butter, Eiern und Mehl auf den Boden. Glücklicherweise hatte kein amtlicher Hamsterjäger den Un- glsickSfall bemerkt und so gelang es der Frau, den kostbaren Kisteninhalt wieder zu verstauen und lautlos damit zu verschwinden. — Ja mit des Papiergarns Mächten ist kein Hamsterbund zu flechten! — Wechselburg. Im Sölligautal wurden zwei Fischräuber feftgenommen. Die aus Chemnitz stammenden Männer hatten die Bäche in der Umgegend Wechselburgs in der Weise abgefischt, daß sie mit Chlor die Fische be täubten und sie dann einsammelten. Etwa 180 Stück meist kleinere Forellen wurden ihnen abgenommen. Der angerichlete Schaden ist deshalb besonders groß, weil nicht nur die brauchbaren Forellen getötet, sondern auch alle Nachzucht vernichtet wurde. — Chemnitz. Gin wrgen verschiedener schwerer Einbrüche in Plauen i. V. 'festgenommener Soldat aus Chemnitz sollte vom Bahnhof durch eine Militärwach« nach dem Militärarresthaus gebracht werden. Er ergriff jedoch auf der Augustusburger Straße die Flucht. Da in der z Dunkelheit die Möglichkeit des Entkommens vorlag, gab die Wache (natürlich) mehrere Schüsse ab, von denen einer den Flüchtling traf und schwer an der Schulter verletzte. PMWlg W SNW WM. t. Tim. 2, 1—3. So ermahne ich nun — schreibt der Apostel — daß man vor allen Dingen zuerst tue »Bitte, Gebet, Fürbitte und Danksagung für alle Menschen, für die Könige und für die Obrigkeit." Man ersieht aus diesen Worten, wie hoch der Apostel die Fürbitte stellte, und wie es ihm vor allen Dingen daran lag, daß in seinen Lhristengemeinden einer den anderen auf fürbittendrm Herzen zum Thron« Gott«s hinauftrug. Solche Fürbitte ist ihm gut und an genehm vor Gott. Sie muhte es auch sein. Ls war ja Gottes ewiger Heils- und Gnadenwille selbst, daß allen Menschen geholfen werde und sie zur Erkenntnis der Wahrheit kommen. Es war ihm an dem heile aller Menschen gelegen, er machte da keinen Unterschied unter den Menschen. Und es war das ganz« große Liebes- und Lebenswerk des Heilandes, daß er sich gab — nicht für wenige — sondern für alle zur Erlösung. Wahre Christen - liebe muß darum Fürbitte tun können für alle Menschen, für die Könige und für die Obrigkeit vor allem. Das taten auch di« Christen jener Tage treu und eifrig für eine schlimme, grausame, heidnische Obrigkeit, die den Christen glauben nicht dulden wollte und mit dem Schwert und mit Feuer oft genug in harten schweren Verfolgungen gegen di« Christen daherfuhr. Wir können es mit viel freudigerem Herzen tun für unsere christlichen Könige und Obrigkeiten. Der Segen dieser Fürbitte ist der, daß wir ein geruhiges und stilles Leben führen mögen in aller Gottseligkeit und Ehrbarkeit. Das erfuhren die Christen jener fernliegenden Zeiten, unter allen Verfolgungen beten sie fort für die heidnische Obrigkeit. Und der Segen war, daß sie ein ge ruhiges und stilles Leben führten. Nichts störte sie in ihrer Seelenruhe und in der Gewißheit, daß Jesus Christus — ihr König — um sie sei und einst ewig sie umgeben werde mit seiner Herrlichkeit und Seligkeit. Wir erfahren viel von dem Segen treuer, frommer Fürbitte in diesen Tagen der großen Volkesnöte. Daß die beispiellosen Erfolge in diesem schweren Krieg« auch d«rMacht ungezählter Glaubens- gebete zuzuschreiben sind, das ist uns gewiß. Stille und ungesehen steigen sie aus frommen Herzen zum Himmel empor und kümmern sich nicht darum, wenn andere auch in diesen großen und entscheidungsschweren Tagen glaubens- und gebetlos dahingehen. So mancher treue übergute Christ sammelt sich in diesen Tagen zu den schlichten und leider so wenig besuchten Gebetstunden in der Kirche. Im ganzen großen Vaterlande tuen es gewiß Tausende hin und her in den Gemeinden, und Gott höret das Schreien der Frauen und erhöret ihr Beten. Und nicht nur in Tagen großer welterschütternder Ereignisse erhöret Gott Gebete, nicht nur im Kampfe der Waffen, sondern noch vielmehr im Kampfe des Lebens, der in der Alltäglichkeit ausge kämpft wird unter all den Angriffen böswilliger Menschen und unter widrigen Schicksalsschlägen. Und der Sieg der Glaubensgebete wird nie mehr erfahren als in alh der Not der Herzen, an Kranken- und Sterbebetten, im Ringen gläubiger Mütter und Väter um Schutz und Erhaltung der Heldensöhne an den Fronten, um Bewahrung und Behütung irrender Töchter, wenn sie schlimme Wege be treten wollen. Wer aufmerksam die täglichen Vorgänge im Leben um sich herum betrachtet, dem steht es fest al» unerschütterliche Lebenserfahrung: „Des Gerechten Gebet vermag viel, wenn es ernstlich ist." Vurcb ciie Lupe. (Ein Stückchen Zeitgeschichte in Versen). Wenn noch rings auf dieser Erde — jemand daran Zweifel trug, — wie die deutsche U-Bootplage — England bös in Fesseln schlug, — hat sich in der letzten Woche — auch der Letzte wohl bekehrt, — zu begreifen, wie den Briten — unsre U-Bootplage stört. — Aus der schlimmsten Not geboren — war der Angriff, den zuletzt — England als Verzweiflungsmittel — bei Zeebrügge angesetzt. — Unsre Häfen dort zu sperren — einige kurze Wochen lang — war das Ziel, das heiß ersehnte, — das ihm schmählich doch mißlang. — Wachsam, wie zu allen Zeiten — war der deutsche Küstenschutz, —bot in harten, schweren Kämpfen — mutig Englands Angriff Trutz, — und trotz zähestem Beginnen, — das man anerkennen kann, — sah der Brite seine Pläne — bald darauf vereitelt dann. — Nichts als tüchtige Verluste — hat er schließlich heimgebracht, — während er im stillen hoffte —, uns in dieser einen Nacht — eines Mittels zu berauben,— das ihm nun schon jahrelang — wie ein harter böser Stachel — tief ins Mark des Lebens drang. — Aber rings in allen Staaten — hat man nunmehr den Beweis, daß sich England kaum noch länger — anderswie zu Helsen weiß, — daß die deutsche U-Bootplage — völlig ihren Zweck erfüllt, — England auf die Knie zu zwingen — wie ein todgehetztes Wild. Die heutige Nummer umfaßt 4 Seite«. Herausgeber, Verleger und Drucker: Arthur Zschunke in Wilsdruff. Verantwortlich für die Sckristleitung: Oberlehrer i. R. Gärtner, für den Inseratenteil: Arthur Zschunke, beide in Wilsdruff. Gasthof Klipphausen. Sountag de« 5. Mai 2,7- Konzert- und Theater-Abend der Dresdner Akrobatentruppe bestehend aus feldgrauen Künstlern. Kommen! — Sehen! — Staunen! — Lachen ohne Ende! Nach«. 4 Uhr Kindervorstellung. Abends 8 Uhr Hauptvorstellung. Erwachsene: 1. Platz 1 Mk., 2. Platz 0,80 Mk., Kinder 0,40 ««d 0,30 Mk. — Vorverkauf für Erwachsene 0,80 und 0,70 Mk. Es laden ergebenst ein Die Direktion. Der Wirt. werden eingestellt. ALS Bereinigte Strohstoff-Fabriken, Coswig. ^^er geehrten Einwohnerschaft von Wilsdruff und Umgebung zur gefl. Kenntnis, daß ich mir eine WM' Hohlsaummaschiue angeschafft habe und bitte gütigst um Unterstützung. Hochachtungsvoll Else Schimunek. Freiberger Straße 155. Nachruf. Fern von der Heimat starb den Heldentod für das Vaterland unser treues Mitglied, Kamerad Oaul Treppte Gefreiter in einem Jnf.-Re-iment Inhaber des Eisernen Kreuzes 2 Klaffe. Wir werden ihm jederzeit ein ehrendes Andenken bewahren! ron Grumbach, am 4. Mai 1918. Da KW. AU. Mllinmei» ftl 8nmtnh Md ÜWMd. Mila d. MMiM« werden eingestellt. 2028 Dampfziegelwerk Grumbach. Krist. Arbeiter, Kurschen u. Fraim Die Iagdnutzung der Gemeinde Melsdorf, ca. 642 Acker, soll vom 1. November 1918 bis 31. August 1924, also auf weitere 6 Jahre, am 25. Mai 1018 nachmittags 5 Uhr im oberen Gasthof in Kefsels- borf verpachtet werden. Bedingungen siegen im Termine aus. Auswahl unter den Bietern und Ablehnung sämt licher Gebote vorbehalten. 2«» Kesselsdorf, am 1. Mai 1918. Der Iagdvorstand. Das Feldheer braucht dringend Hafer, Heu und Stroh! Landwirte helft dem Heere! FMen-Ntreu. Dienstag 8 Uhr Hegen barth AsM-Mt. ArbeilttMtin. Sonntag den 5. Mai abends V<8 Uhr im Adler SMMksMÄW. 1. Eingänge. 2. Jahres- Bericht. 3. Kassen-Bericht. 4. Wahlen. 5. Aussprache. Um vollzähliges Erscheinen bittet r-« Der Vorstand. Der Vortrags-Abend der Vaterlands-Partei findet heute im „Adler" statt. 2087 Schöne sonnige T Wohnung, S vom 1. Juli ab an ruhige ältere Leute zu vermieten. -eu Bahnhofstraße 136. WWW mmm Kirschbaum-Besitzer und Pächter können viel Geld verdienen, wenn sie sich heute schon zwecks Sammeln von grünem und gefallenem Kirschlaub mit mir in Ver bindung setzen. Richard Elouth Nachf., Tabak fabrik, Döbeln i Sa. 20» Unterricht LE- instrumente erteilt Knaben, auch solchen, welche die Schule verlassen haben und den Musikerberuf ergreifen wollen, zu mäßigem Honorar. rosr E. Römisch. Einige Origiual- Cormik- Grasmaker noch preiswert abzugeben. Th. Schreiber, Noffe«. AchÜMß! Schlachtpferde angemessene Preise. Roß schlächterei Heinr. Höhnisch, Potschappel. Tel. 2779 Amt Deuben. Bei Notschlachten Transportwagen zur Stelle. Ei«e junge K«h » ist wegen Nachzucht zu ver kaufen. 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