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Deutscher Aben-berich t. Berlin, 3. Mai. abends. (Wtb. Amtlich.) Im Südwesten Finnlands haben wir den Feind in fünfstündiger Schlacht bei Lahti und Tavastehus vernichtend geschlagen. 20000 Gefangene. Von den anderen Kriegsschauplätzen nichts Neues. Lahti und Tavastehus liegen voneinander 70 Kilometer entfernt und bilden eine ost-westliche Linie 90 Kilometer nördlich Helsingfors; Tavastehus bildet ungefähr die Mitte der Eisenbahn von Helsingfors nach Tammerfors. Der vernichtende Sieg über die Roten Garden dürfte die deutsche Hilfsunternehmung für das von den Russen schwer be drängte Finnland ihrem Ziele ein gutes Stück nähergebracht haben. Großes Hauptquartier, 4. Mai. (Wtb. Amt lich.) Eingegangen nachmittags 2 Uhr. Westlicher Kriegsschauplatz: Heeresgruppe« Kronprinz Rnpprecht und Deutscher Kronprinz. An den Schlachtfronten ist die Lage unverändert. Die Artillerietätigkeit war in vielen Abschnitten, nament lich auch während der Nacht, lebhaft. Im Kemmelgebiet und zu beiden Setten der Avre steigerte sie sich heute morgen zu größerer Stärke. Ein englischer Teilangriff südöstlich von Arras wurde abgeschlagen. Heeresgruppe Gallwitz. Vor Verdun lebte die Artillerietätigteit auf. Heeresgruppe Herzog Albrecht. Nach erfolglosen Erkundungsvorstößen des Feindes an der lothringischen Front blieb die Gefechtstätigkeit am Vormittag gering. Im Parroy-Walde und westlich von Blamont am Nachmittag von neuem auflebender Feuer kampf ließ mit Einbruch der Dunkelheit nach. Wir schossen gestern 25 feindliche Flugzeuge und 2 Fesselballone ab. Leutnant Buckler errang seinen 33., Leutnant Puettner seinen 22. Luftsieg. Osten: Finnland. Südwestfinnland ist vom Feinde befreit. Deutsche Truppen im Verein mit finnischen Bataillonen griffen den Feind zwischen Lahti und Taoastehus um fassend an und haben ihn in fünftägiger Schlacht trotz erbitterter Gegenwehr und verzweifelten Durchbruchs versuchen vernichtend geschlagen. Finnische Kräfte ver legten ihm den Rückzug nach Norden. Von allen Seilen umstellt, streckte der Feind nach schwersten blutigen Verlusten die Waffen. Wir machten 20000 Gefangene, 50 Geschütze, 200 Maschinengewehre, Tausende von Pferden und Fahrzeugen wurden erbeutet. Der Erste Generalquartiermeister Ludendorff. daß sich die schweren Gegensätze im preußischen Landtag auf irgendeine Art ausgleichen werden, daß bei aller Schärse der Gegensätze sich schließlich doch ein höheres Endwerk herausbildet, das weder nach rechts noch nach links die höchsten Forderungen erfüllt, aber doch eben einen Weg findet, der die Dinge wieder in einen ruhigen Fluß bringt. Es erscheint uns deshalb unangebracht, die Ereignisse im preußischen Landtag noch durch agitatorische Schärfe in der Presse und in Versammlungen zu ver schlimmern. Es wird vielmehr die Pflicht aller ruhig denkenden und das Wohl der Gesamtheit anstrebenden Politiker sein müssen, die Absichten, die auf einen Ausgleich drängen, zu unterstützen. Das heißt nicht, sein eigenes Programm aufgeben, sondern das heißt nur, mit kluger Überlegung das Wesentliche allem andern voranstellen. Das Wesentliche aber ist die nationale Einheit während Les Krieges, die Verbindungsmöglichkeit aller Volksteile zu einem großen nationalen Ganzen, die Stärkung des Nationalbewußtseins und damit die Erhöhung unserer inneren Kraft. Je mehr wir den einzelnen mit bestimmten Rechten an das Staatsganze binden und für dieses Staatsganze verant wortlich machen, desto größer werden seine Pflichten zur Erhaltung und Stärkung des Staates. Von solchen Vor aussetzungen aus wird sich, wie wir glauben, in den nächsten Tagen auch im preußischen Abgeordnetenhause ein Mittelweg finden lassen, der zwar, wie wir wiederholen, weder auf dieser noch auf jener Seite jede Forderung be friedigt, aber doch jedem soviel lassen und soviel geben wird, als im Interesse des Staatsganzen notwendig ist, ihn fester und verantwortungsvoller daran zu binden. Diese festere Bindung und damit diese größere Stärkung des Staatsgedankens und der Staatspflichten sind in dieser Zeit um so notwendiger, wo die Feinde all ihre Kräfte zu sammenfassen, um die Entscheidung zu ihren Gunsten zu erzwingen. Es war natürlich, daß unsere glänzende Offensive im Westen auch bei unsern Gegnern alle Anstrengungen verdoppeln mußte, nicht nur um sich zu wehren, sondern möglichst auch um das Verlorene zurückzuerobern. Die Genialität unserer Führung, die Kraft und Moral unserer Truppen haben sich deshalb nicht nur in der Offensive bewähren müssen, sondern auch in einer Defensive, wo immer sie den Feind zurückgeworfen hatten. Wir sollten diese Ab wehr verstärkten Ansturms der Feinde nicht minder hoch einschätzen als das siegreiche Vordringen unserer Truppen. Wir sollten vor allem nicht ungeduldig werden, wenn die Dinge sich nicht in einem so raschen Flug entwickeln, wie wir das in der Tiefe unseres Herzens erhofften und wünschten, aber wie die harte Welt der Tatsachen es niemals zu läßt. Was unsere Truppen und unsere Führer jetzt wieder im Vordringen und Abwehren geleistet haben, ist, wie wir alle fühlen, unvergleichlich. Wir können ihnen das nicht anders danken als durch Vertrauen, das sie niemals getäuscht haben, und als durch Unterstützung, die niemals ruhen darf. Das Vertrauen und die Stimmung im Innern sind nicht minder Kampfmittel als Waffen und Munition an der Front. Draußen und drinnen sind nicht Gegensätze, sondern ein unendlicher Zusammenhang und eine feste Kette, in der kein Glied versagen darf. Diese innere Unterstützung unserer äußere« Front geht jedermann an, und keiner darf sich ihr ent ziehen: wo immer er steht und arbeitet, sei es im Parlament oder in der Werkstatt, sei es in Handel, Ver kehr oder Landwirtschaft. Wir sind ein grobes Ganzes, und die Kraft des einen geht auf den andern über. So gewiß uns jeder Sieg an der Front im Innern begeistert, geduldiger und mutiger macht, so gewiß die Flagge un den Häusern auch eine Flagge des Herzens wird, so gewiß wird jede gute Tat der Arbeit und der Geduld des Aus haltens und des gegenseitigen Verstehens im Innern eine Kräftigung unserer Front. Jedes Versagen an der Front trifft uns im tiefsten Herzen, aber auch jedes Ver sagen und jeder Sturm ün der inneren Politik trifft den Kern unserer Front. Wir können diesen Zusammen hang nicht oft genug begreifen, und wir können ihn am wenigsten vernachlässigen, je schwerer die Kämpfe drinnen und draußen geworden sind. Freilich ist Deutschlands Kraft so groß und unerschütterlich, daß sie auch Stürme, Donner und Blitz ertragen kann, ohne unterzugehen. Die deutsche Geschichte hat Tausende von Beispielen dieser Art gegeben. Aber es wäre ein Verbrechen, solche Stürme mutwillig berauf- zubeschwören oder gar zu fördern. Wir sollten immer be denken, daß nichts vollkommen auf die Well kommt, und daß nichts Menschliches ohne Kritll bleiben and oha« diese sich entwickeln kann. Oer Llmsturz in der Maine. (Halbamtlich.) Kiew, 3. Mai. Hier fanden am 29. April Versammlungen von mehreren tausend Bauern aus der ganzen Ukraine statt, in denen in mehr oder weniger scharfer Form Unzufriedenheit mit der Gemmttaktll der bisherigen Regierung zum Ausdruck kam. In der wichtigsten der Versammlungen wurde der Sturz der Regierung, die Schließung der Zentralrada, die Absage der auf den 12. Mai einbervfenen konstituierenden Versammlung und die Abkehr von der Landsozialisierung beschlossen und General Skorpadski, Abkömmling der allen Hetmans der sofort, vom Volke mit begeistertem Zuruf begrüßt, die Straßen Kiews und begab sich auf den Platz vor der berühmten Sophien-Kathedrale, woselbst er durch die Priesterschaft sn großem Ornat unter freiem Himmel die Weihe empfing. Kle -flada, deren Zugänge von Truppen der Regierung an- fanglich schwach verteidigt wurden, tagte weiter, fügte sich aber, als diese Truppen auf Zureden zwecks Vermeidung von Blutvergießen abgezogen waren, dem Schicksal. Die Um- walzung vollzog sich abgesehen von einigen kleineren hier auch sonst üblichen Schießereien, die einige wenige Opfer forderten, äußerlich völlig ruhig. Ach bei den linksstehenden Parteien ist letzt eine ruhigere Auffassung der Lage bereits eingetreten, die dadurch zum Ausdruck kommt, daß diese Par- teien mit der neuen sich bildenden Regierung Fühlung suchen. Der Umschwung ist ferner offensichtlich der Ausdruck einer seit langer Zell auf dem flachen Lande bestandenen Unzufrieden- beü mit Fortdauer chaotischer Zustände, Unklarheit und Un- sicherhell der Besrtzverhältnisse. Österreichisch-ungarischer Kriegsbericht. Wien, 3. Mai. (Wtb.) Amtlich wird verlautbart: Gestern wuchs die Kampftätigkeit an der ganzen italienischen Front zwischen Judiearien und der Adria wieder beträchtlich an. Am 1. Mai errang der Oberleut nant v. Fiala den 15., 16. und 17. Luftsteg. Englands bedrohte Seeherrschaft. Mit immer bangerer Sorge blickt man in englischen Schiffahrtskreisen auf die schlimmste Folge des deutschen U-Boot-Krieges, auf den Verlust der Seegeltung, die langsam aber sicher in die Hände Amerikas gleitet. Der amerikanische Marinesekretär Daniels tritt, wie „Lloyds List" vom 4. 4. meldet, auf das nachdrücklichste Mr die möglichst rasche und ausgedehnte Schiffsbeschaffung ein und äußerte sich: „Amerika braucht Schiffe für seine große Handelsmarine, die nach dem Kriege dem amerikanischen Handel unter amerikanischer Flagge dienen soll." Dazu schreibt „Lloyds List": „Diese Außerungistwohl Daniels zufäll', ntschlüpft, ist aber doch zu wichtig, als daß man sie übersehen dürfte. Eine der Kriegswirkungen wird fein, daß Englands Stellung als Schiffahrtsmacht gewaltig ge fährdet wiri'." Großer Sieg der Türken bei Baku. , Nach einer Meldung aus Konstantinopel wurde eine aus zehntausend Bolschewiki bestehende Streitmacht auf ihrem Marsch nach Elisabethpol durch den Widerstand zweier aus Daghestan herangerückten Regimenter in der Gegend von Elifabethpol aufgehalten. Letztere erhielten Verstärkungen und schlugen die Bolschewiki, denen sie 8000 Gefangene abnahmen. Sie machten den in Baku stehenden Bolschewiki den Vorschlag, sich zu ergeben. Neueste Meldungen Der Friede mit Rumänien. Budapest, 3. Mai. Wie der „Pester Lloyd" erfahr», steht der Friedensschlutz mit Rumänien unmittelbar bevor. Neues aus Finnland. Stockholm, 3. Mai. „Svenska Dagbladet" zufolge be finden sich in Helsingfors und Sveaborg zurzeit 11000 Ge fangene der Roten Garde. Bisher haben nur wenige Hin- ri llungen stattgefunden: viele Gefangene sind bereits srei- .den. Wiborg wurde nach elfstündiger Beschießung en genommen. Die Stadt ist stark beschädigt. Die Nore Garde batte 2000 Tote. In Helsingfors herrscht eine aus geprägt monarchische Stimmung. Letzte Drahtberichte »ast „Wilsdruffer Tageblatt»«". Unsere U-Boote in der Irischen See. Berlin, 3. Mai. Amtlich wird gemeldet: Eines unserer U-Boote, Kom mandant Kapitänleutnant Neureuther, hat in der Irischen See und deren Zufahrtsstraßen mit gutem Erfolg gegen den Handelsverkehr unserer Feinde gearbeitet. 5 bewaffnete, zumeist tiefbeladene Dampfer und 1 Segler fielen den Angriffen des Bootes zum Opfer. Die Ladungen der Dampfer bestanden vorwiegend aus Kohle, ein Dampfer datte Munition geladen, einer wurde aus stark gesichertem Gelellzug herausgeschoffen. Namentlich festgestellt wurde der bewaffnete englische Dampfer „Brakondale" (2093 Br.- Reg.-To.) Im ganzen nach den neneingegangenen Meldungen der U-Boote versenkt: 20000 Br.-Rrg-To. Der Chef des Admiralstabes der Marine. Eine Wandlung in der serbischen Kriegspolitik. Haag, 4. Mai. (tu.) Wie es heißt, beginnt in Serbien eine Wandlung in der Kriegspolitik. Ministerpräsident Pasitsch hat sich der Opposition nicht mehr anders erwehre« können, als dadurch, daß er alle Abgeordnete«, die sich für eine« Sonderfrieden aussprachen, verhaften ließ. Er war M diesem Schritte von London ans ermutigt t morde«. Der Dampfer Prinz Eitel Friedrich verbrannt. Lugano, 4. Mai. (tu.) Wie die Ageneia America« meldet, ist der Dampfer Prinz Eitel Friedrich in der Bucht vo« Sabinilla verbräunt. Man vermutet Brandstiftung vo« Seite« der Ma««fchaft. Große Umzüge und Kundgebungen für einen baldigen Frieden. Ge«f, 4. Mai. (t«) Nach Meld««ge« ans Paris fanden am 1. Mai im Seinedepartement große Umzüge «nd Kundgebungen für einen baldige« Friede« statt. Die Arbeiter «nd Ar beiterinnen der Staatsbetriebe feierte«. Ein neues Handelsübereinkommen zwischen Amerika und Norwegen. Kopenhagen, 4. Mai. (tn.) Ans Christiani« wird gemeldet: Der Gesandte Nansen hat am 30. April in Washington ein nenes Handels übereinkommen zwischen Amerika «nd Norwegen unterzeichnet. De« I«halt des Uebereinkommens, das Nansen aus Grund der ihm erfolgte« Voll macht selbständig abschlietzen konnte, kennt man in Norwegen noch nicht. Man hofft aber, daß es für Norwegen nicht allzu demütigend sein wird. Amerika hat in der letzte« Zeit ei«e Reihe von Zugeständnissen gemacht. Der Verband und die Friedensfrage. Genf, 4. Mai. Znr Weltfriedensfrage be merkt der „Temps": Der Monat Mai «erde vielleicht nenerlich die Ententediplomatie vor die Anfgabe stelle«, sich schlüssig z« werde«, ob der Augenblick für irgendwelche Anbahnnnge« ge kommen sei. Die allgemeine Aufmerksamkeit sei deshalb Italien zugewandt. Vom Ergebnis der Defensive in Italien hänge es fraglos ab, ob und welche Anerbietungen die Entente vor- finde« werde. Aus Gia-t un- Lau-. Mitteilungen für diese Rubrik nehmen wir jederzeit dankbar entgegen. Wilsdruff, am 4. Mai Merkblatt für den S und 6. Mui. Sonnenaufgang 5'° (5^) »Mondaufgang 2^V- (3"B^ Sonnenuntergang 8°' (8'fl »Monduntergang 1"N. (S« SU — Was die Woche brachte. Das an den beiden ersten Tagen der vergangenen Nische noch vorherrschende prächtige Frühlingswetter mußte bald kälterer Witterung, die ihren Eintritt durch starke Nebel ankündigte, weichen. Die Wärme ging wieder bis auf H Grad Reaumur zurück doch gab uns das vorwärtsschreiten des Zeigers am Wetterglas die Gewißheit, daß das uns gar nicht zusagende Wetter von nur kurzer Dauer sein werde;am Ende der Woche trat dann auch, trotz Nordwindes, eine Wendung zum Besseren ein.—Die geringe Wärme ließ bisher die Mai- käferjagd, der unsere kleineren und größeren Anaben mit großer Vorliebe obliegen, nicht so recht zur Entwicklung kommen. Bei den kleinen Mengen, die adgesetzr werden können, sind die Preise im Tauschhandel noch ziemlich hoch. —- An eine bestimmte Anzahl Bewohner, die das Glück hatten, die einschlägigen Nummern der Lebensmittelkarten zu besitzen, konnte wieder Seefisch in vortrefflicher Güte ab gegeben werden. — Durch die innere Umwälzung in -er Ukraine ist die alte Rada und die bisherige Regierung durch die Bauerndeputierten gestürzt worden, doch bleibt diese plötzliche Veränderung ohne Einfluß auf das bisherige Verhältnis Deutschlands zu diesem Lande, weil sich die neue Regierung auf den Boden des Brest-Litowsker Friedens gestellt hat. — Die halb gescheiterte Wahlrechtsvorlage in Preußen kümmert uns wenig, dafür tritt aber mehr denn je das nur zu gerechtferligte Verlangen in den Vordergrund, daß dieses Land Sachsen gegenüber dl« festgesetzten Lieferungen an Fleisch nunmehr ausführe, damit wir nicht gezwungen sind, mit unsern an und sür sich geschwächten Rmdvirhbe- stand noch mehr aufzuräumen. -- Eine unaussprechliche Freude steht der wohl größten Anzahl unserer Gefangenen in Frankreich bevor, da nach einem gegenseitig gefaßten Beschluß (2OOOO Mann die Möglichkeit gegeben wird, wieder in die deutsche Heimat zurückkehren zu können. An Aufmerksamkeiten gegen diese langjährigen Dulder werden wir es nicht fehlen lassen. — Englische und französische Anstürme zur Wiedergewinnung des verlorenen Gebiets sind für die Feinde stets äußerst verlustreich abgeschlagen worden. Die jetzige Zurückhaltung deutscher Truppen deutet ans neue geplante Schläge hin. Vielleicht bringen uns schon die nächsten Tage Gewißheit darüber, welche Ziele Hindenburg und Ludendorff weiter verfolgen. — Mangold. Der dankbarste Dauerspinat kann bis etwa Juni noch ausgesäet werden. Man säe auf ein Beel nur zwei bis drei Reihen und verziehe sie nach dem Auf gange so weit, wie man Runkelrüben zu stellen pflegt. Dann fleißig Wasser, fleißig die Hacke und an Dünger reichlich Zauche, das gibt große Erträge. Nur wer Mangold einkochen will, wozu er sich gut eignet, der darf kurz vor der Verwendung zum Einkochen ja nicht mehr mit Zauche oder flüssigem Ammoniak düngen, denn dieser frisch aufgenommene Ammoniakdung wandert unverarbeitel in das Glas und verursacht als unverarbeiteter Stickstoff das an faule Eier erinnernde Sumpfgas. Der Mangold ist dann ungenießbar. Geerntet wird Mangold, wie man Runkelrüben abblattet. — An Stiftungen für den Ehrenfriedhof gingen weiter ein: 72. Aus dem Nachlaß der Frau Theaterdirektor Zahn hier 50 Mk. 73. Herr Hutmachermeister Reinhardt hier . 22 Mk. — (A. M ) Verbotenes Abpflücken! Die Stellv. Generalkommandos XII. und XIX. A. A. haben unter dem 25. April (9(8 ans Grund von ß Yb des Gesetzes über den Belagerungszustand verboten, (. Zweige von Hpstpüumeu oder Ovststtäuchit», di«