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"betrag von 3 Mark für das Pfund einschließlich Ver packung, den die Postverwaltung bei in Verlust geratenen Sendungen gewährt, reicht in den meisten Fällen nicht entfernt aus, um den Schaden zu ersetzen. G Eine neue Verbindung zwischen Europa und Asien, Konstantinopeler Blätter veröffentlichen Erklärungen eines Beamten des türkischen Arbeitsministeriums über den Plan einer Verbindung zwischen Europa und Asien durch einen Tunnel oder durch eine Brücke. Das Ministerium ziehe, sagte der'Beamte, schon vom ästhetischen Gesichtspunkte aus eine Brücke vor, die 42 Meter hoch und zwei Kilo meter lang sein würde. Eine Kommission unter dem Vorsitze des ungarischen Ingenieurs Wondra prüfe die Pläne. Nach einem Monate werde eine ungarische Firma mit den Bohrungsarbeiten am Meeresgründe be ginnen, sodann werde eine Ausschreibung für die Pläne erfolgen. D Ein norwegischer Dampfer in Brand geraten. Der norwegische Dampfer „Aron" geriet auf der Reise Beraen-Bodö bei Helgoland in Brand. Er hatte 900 Fässer Petroleum an Bord und war im Nu von Flammen umgeben. Die Besatzung, die schlief, konnte sich im letzten Augenblick retten. Der Dampfer ist wrack. französische Märchen vom Wundergeschütz. Zur Beschießung von Paris durch das weittragende Geschütz äußerte Clemenceau in der Zeitung „L'homme libre" ironisch, das sei nun wohl das wunderbarste Resultat der deutschen „Kultur". Am nächsten Tage behauptete „Le petit Journal" dagegen, es handle sich um „eine in Frankreich gemachte Erfindung, die die Deutschen sich an geeignet haben ..." Die Deutschen pflegen nun zwar ihre Kanonen selbst zu erfinden, aber wunderbar sind die französischen Gedankengünge doch. Natürlich müssen die Franzosen das außerordentliche Geschütz erfunden haben, aber — wenn die Deutschen die angebliche französische Erfindung anwenden, so verletzt das die Kultur. Ein Jubiläum der Feuerspritze. In diesem Jahre feiert die Feuerspritze ein 400jähriges Jubiläum; denn im Jahre 1518 rüstete der Augsburger Goldschmied Anton Platner die alte Feuerspritze mit einem Windkessel aus, dessen Funktionen auf dem Prinzip des Heronsbrunnens beruht. Das war ein gar bedeutsamer Fortschritt. Die ersten Wagenspritzen sind auf Platner zurückzuführen — bis dahin waren nur Handspritzen in Gebrauch. Die Erfindung der transportablen Druckpumpe zur Löschung von Schaden feuern darf man jedoch Platner nicht allein zuschreiben; sie wurde von dem Mechaniker Ktesibios schon 150 vor Christi Geburt erfunden, durch Hereon verbessert, mit dem Windkessel versehen und im Römischen Reiche all gemein benutzt. Diese Druckpumpe kam aber, wie so viele Erfindungen der Alten, wieder in Vergessenheit, bis sie 1439 zum erstenmal wieder in Nürnberg Erwähnung fand. Platner hat also aufs neue erfunden, was den Griechen schon 150 Jahre vor Christi Geburt bekannt war. Aus Stadl und Land. Mitteilungen für diese Rubrik nehmen wir jederzeit dankbar entgegen. Wilsdruff, am 24. April Merkblatt für de« 25. April. Sonnenaufgang 5" Mondaufgang 4^ N. Sonnenuntergang 8'2 Monduntergang 7b« D. — Eine Bekanntmachung betr. beauftragte Sortier betriebe von Lumpen und neuen Stoffabfällen für die Zwecke des Heeres- oder Marinebedarfs hat das Kriegs ministerium in der Staatszeitung erlassen. — Was dürfen Schinken und Speck kosten? In einem an die Fleischerinnerung zu Hannover gerichteten Schreiben hat die dortige Preisprüfungsstelle Preise von l5 Mk. und mehr als Wucherpreise bezeichnet und im weiteren ihre Ansicht dahin geäußert, daß für geräucherten Schinken ein Preis von 10 Mk., für Speck ein solcher von 9 Mk. angemessen erscheine. Demgegenüber hat der Vor stand der Fleischerinnung entschieden, daß auch diese Preise unter den Begriff „Wucherpreise" fielen und unter Berück sichtigung der Qualität der gegenwärtigen Schlachttiere ein Preis von 6 Mk nicht überschritten werden dürfe. — Bravo! — Wie uns mitgeteilt wird, gibt die Landwirtschaftliche Zentralgenossenschaft, e. G. m. b. H. in Dresden-A., Sidonienstr., an Jedermann grünbleibende Folger-Saat erbsen (Konservenerbsen) ab, und zwar 50 lc^. zu Mk. f66, l0 lc^. zu Mk. 36, f kx. zu Mk. H, ab Bischofswerda, Verpackung wird besonders berechnet. Die Saat soll an erkannt vorzüglich sein. Zum Bezug ist eine vorschrifts mäßige Saatkarte, die vom zuständigen Aommunalverband ausgestellt wird, erforderlich. — Zn der Sitzung des Ständigen Ausschusses des Landeskulturrates vom 15. April d. Z wurde u. a. folgende Beschlüsse gefaßt. Das Ministerium des Innern hatte dem Landeskulturrat den Entwurf einer Verordnung über den Verkehr mit Nutz- und Zuchtvieh zur gutachtlichen Aeußerung übersandt. Der Landeskulturrat hat sich auf den Standpunkt gestellt, daß die durch die geplanten Maß nahmen hervorgernfenen weitgehenden Einschränkungen des Verkehrs mit Nutz- und Zuchtvieh im Interesse der Landes- tierzncht nicht als wünschenswert angesehen werden können, und daraufhin beschlossen, das Ministerium zu bitten, von der Herausgabe der im Entwurf vorliegenden Verordnung absehen zu 'wollen. — Die außerordentlich hohen Preise, die gegenwärtig für Zuchtferkel gefordert werden, haben dem Ministerium Veranlassung gegeben, den Landeskultur rat zu ersuchen, seinerseits auf die Landwirte einzuwirken, daß die wucherisch hohen Preisforderungen verschwinden und die Ferkelpreist sich wieder in angemessenen Grenzen bewegen, da die Landesfleischstelle mit Rücksicht auf die Erhaltung der einheimischen Schweinezucht auch weiterhin davon absehen will, Höchstpreise für Ferkel festzusetzen. Der Landeskulturrat hat beschlossen, in der „Sächs. Landw. Zeit schrift" die Landwirte vor zu hohen Preisforderungen zu warnen, da diese unter Umständen die Verfolgung und Bestrafung wegen Wuchers nach sich ziehen. — Die Lan desfleischstelle soll weiterhin dringend gebeten werden, auch den kleineren Landwirten, denen nach den jetzt bestehenden Bestimmungen di« Vornahme von Erntehausschlachtungen unmöglich ist, die Genehmigung zu Hausschlachtungen grundsätzlich zu erteilen, wenn die Vorräte unter Zugrunde legung der festgesetzten Wochenration aufgebraucht sind. — (K. M.) Am 25. April 1918 ist ein kleiner Nach trag Nr. I. 1771/1. 18. K. R. A. zu der Bekannt machung Nr. XV. I. 1771/5. 17. K. R. A. vom 1. Juli 1917, betreffend Beschlagnahme und Bestandserhevung der deutschen Schafschur und des Wollgefälles bei den deutschen Gerbereien erschienen. Der genaue Wortlaut der Bekanntmachung ist bei den Polizeibehörden einzusehen. — Verlegung von Kriegsgefangenen nach England, von den englischen Ärjegssefangenenkompanien in Frankreich sind neuerdings nachstehend verzeichnet« aufgelöst worden: No. 1, 2, 7, 32, HZ, 55, 57, 6s, 66, 78, 7ß, 8s, f35, 136, 150. Es sind überführt worden die Gefangenen der Kriegsgefangenenkompanien No. 1, 2, 55 und 57 nach Pattishall, die Gefangenen der Uriegsgefangenenkompanien No. 7, 66, 78, ?9 und 8 s nach Dorchester, die Gefangenen der Kriegsgefangenenkompanien No. 32, 6s und 136 nach Eatterick und die Gefangenen der Rriegsgesangenenkompanien No. H3, 135 und 150 nach Handforth. Post- und Geld sendungen, die für diese Gefangenen bestimmt sind, können schon jetzt nach den neuen Internierungslagern gesandt werden; hierbei muß aber die frühere Gefangenennummer, die die Gefangenen in Frankreich getragen haben, angegeben werden, zumBeispiel: To the prisoner of war Heinrich Müller, Inft. Regt. 186/^. Komp. Eamp. pattishall formerl? no 98; 1- pris. of. War Eomp. in France. — Kürzung der Vollrente kriegsbeschädigter Be amter. Es handelte sich um die Frage, ob ein Volks schullehrer, der infolge seiner Teilnahme am Kriege ganz oder teilweise erwerbsunfähig geworden ist und infolge dessen die militärische Vollrente ganz oder zum größten Teile erhält, diese Vollrente auch dann weiter zu ziehen berechtigt oder sie ihm entsprechend zu kürzen ist, wenn er wieder zivildiensttauglich wird und wieder Gehalt bezieht. Das Reichsgericht hat sich in grundlegender Entscheidung zu der Auffassung bekannt, daß die Rente in solchen Fällen entsprechend zu kürzen ist, einerlei, ob es sich um eine Neu oder eine Wiederanstellung des betreffenden Beamten handelt. — Cossebaude. Nach dem Urteile Sachverständiger werden der unerwartete Schneefall und die folgenden Regen güsse die Kirschblüte nicht beeinflussen, zumal da kein Frost eingetreten ist. Es steht also in hiesiger Pflege, nach dem reichlichen Fruchtansatz bemessen, eine gute Kirschenernte zu erwarten. Dieselbe Hoffnung setzt man auf die Erträg nisse der Aprikosen- und Pfirstchbäume. — Dresden. Unsere Stadt ist in bezug auf die Tür klinkenabgabe als eine der 12 Versuchsstädte im ganzen Deutschen Reiche dazu auserschen, als erste die Anbringung der beschlagnahmten Drücker usw. aus Ersatzmartial durch zuführen. Die Arbeitsleistung ist ganz gewaltig, sind es doch gegen 70 Millionen Türklinken, die bis Oktober dieses Jahres entfernt werdest müssen. — Dresden. Am Sonnabend gelang es einem noch unermittelten Feldgrauen, unter Vorlegung einer gefälschten Quittung der Neuen Deutsch-Böhmischen Elbschiffahrts-A.-G. bei einer hiesigen Bank den Betrag von 23 500 Mk. zu erlangen. — Leipzig Ein Schleichhändler der schlimmsten Art, namens Schiwoll aus Leipzig-Lindenau, wurde vom Gend.- Vberwachtmeister Kühne aus Freiberg auf Bahnhalteßelle Großschirma dingfest gemacht. Schiwoll hatte in Srifers- dorf, Langhennersdorf und Voßberg gegen Eintausch bzw. Einkaufs von Seife, Spiritus und Gummisohlen 85 Pfund Mehl, 82 Stück Eier, j Schinken, 5 Stückchen Butter, 12 Pfund Tuark, Milch und Brot erlangt. Das Pfund gewöhnliche Waschseife verkaufte er mit 18 Mark. Für das Stückchen Butter zahlte er 3 bis 5 Mark. Die auf- gekauften Sachen verkaufte er wieder in Lindenau zu wucherischen Preisen. Fast aller fH Tage erschien er in den genannten Vrten, um Nahrungsmittel zum Wieder verkauf aufzutreiben. Diesmal wurde ihm aber das Hand werk gelegt. buckerlckau. Rechtsfragen für Haus und Beruf von Referendar R. Werner. Verlag L. Schwarz 6c To., Berlin 8 1^,. Dresdenerstr. 80. Preis Mk. 1,50. Taschenformat. Das Buch ist belehrend und unterhaltend zugleich. Es beant wortet leichtverständlich und fesselnd die wichtigsten Rechts fragen aus dem Privatleben, dem Berufsleben und dem Rechte der Frau, von den 28 Kapiteln des Buches seien folgende besonders erwähnt: Das Dienstzeugnis. Haus friedensbruch. Das Rücken des Mieters. Verpfändung des Hausstandes. Der Bürge. Das Garantieversprechen. Wie mache ich mein Testament? Mängel der Kaufsach«. Führung von Handelsbüchern. Der Handlungsreisende. Der Lehrling. Dienstvertrag und Gesellschaftsvertrag, ver säumnisfolgen. Der Erfüllungsort. Die Schlüsselgewalt der Frau. Die handeltreibende Frau. Die Verlobung. Mit gift und Frauengut. Das angenommen« Kind. Die Scheidung. Mädchenehre und Rechtsschutz. Das Buch ist allen Ständen als Berater wohl zu empfehlen. 5. KW 17L Kgl. Ws. LMsÄtM. Verzeichnis der höheren Gewinne vom 23. April 1918. 12. Ziehungstag. (Ohne Gewähr.) Gewinne zu 15000 Mark. 10044. Gewinne zu 5000 Mark. 25639, 37467, 40787. Gewinne zu 3000 Mark. 4735, 11474, 16132, 26619, 30159, 40247, 40753, 42553, 51191,. 51947, 52336, 62373, 76978, 78702,80291, 84834,88916, 106368. Gewinne zu 2000 Mark. 9224, 9364, 13806, 14361,22297,26245,29559,31555,45207, 49740, 53477, 58470, 58887, 60503, 64093, 64264, 70953, 72887, 76170, 80571, 82608, 84933, 91325, 91397, 98678, 103388, 108529. Gewinne zu 1000 Mark. 1737, 4699, 10756, 15527, 18391, 18958, 19936, 22596, 23001,. 25458, 26247, 26993, 27469, 29158, 30056, 85761, 39531,4096«, 40978, 41277, 42013, 42589, 44948, 45309, 45888, 50684, 51748, 52398, 52636, 56021, 58655, 58744, 66829/ 68024, 68261,68931, 70278, 70853, 709ll, 70968, 75542, 76827, 81570, 81668, 82195, 83013, 86534,90900,92815,94380,98162,101887, 108896, 109421. Gewinne zu SOO Mark. 793, 1104, 2342, 2487, 4331, 5863, 11931, 15072, 15860, 17849, 19457, 23005, 23601, 26728, 26824, 29689, 29729, 31239,31335, 32938, 34977, 39958, 40019, 46251, 46929, 49167, 50517, 53704, 56542, 57579, 59377, 61175, 64729, 64766, 70586, 72047,73620, 77205, 78346, 78640, 90216, 90582, 91109, 93 774, 94077, 94144, 94938, 99410, 99980, 103582, 104209, 105234, 107169, 108778. Verlustliste Nr. 49S der Königlich Sächsischen Armee ausgegeben am 20. April 1918. Hauptvogel, Oskar, Utffz., Grumbach — schw. v. u. a. 22. 3. 18 gestorben. Nebauer, Fritz. Wilsdruff — schw. v. Säurich, Alfred, Herzogswalde — schw. v. Thomas, Ludwig, Mohorn — gefallen. Haase, Bruno, Sign. Gast, Tanneberg — ins. Krankheit a. 24. 2. 18 gestorben. Kirchennachrichten für Donnerstag den 25. April. Limbach. Abends >/z9 Uhr Kriegsbetstunde. für Freitag den 26. April. Wilsdruff. Abends 8 Uhr Kriegsbetstunde mit Feier des heil. Abendmahles. Die heutige Nummer umfaßt 4 Seiten. Herausgeber, Verleger und Drucker: Arthur Zschunke in Wilsdruff. Verantwortlich für die Srkriflleitung: Oberlehrer i. R. Gärtner, für den Inseratenteil: Arthur Zschunke, beide in Wilsdruff. Amtlicher Teil. Donnerstag de« 25. d. M. gelangen von 2—4 Ahr nachmittags die Rähfadenkarte» zur Ausgabe. Unberücksichtigt müssen zunächst bleiben, Familien bis mit 4 Köpfen. Es erhalten Familien mit 5—S Köpfe« 1 Karte, 1v—14 Köpfe« 2 Karte«, mit 15—1S Köpfe« 3 Karte«. »8« * Der Stadtrat. Siegen — wollen wir! Sparen — müssen wir! Spart an dem, was Ihr sonst vergeudet habt, an Papier! Erdarbeiter z« A«sschacht«ngsarbeiten am Bahuhos Tauben heim gesucht. Iulius Tittelbach Nachfolger, Buschbad-Meitzen. >srs Zu melden auf der Arbeitsstelle. M Mm WW, A- zeigm bis 11W m- MWi usMba. Eine hochtragende Kalbe MH ist z»-. verkaufen.—2 >»8? Grnmbach Nr. 104. Inseraten-Teil 1S84 1S76 Rich. Eckelt, Holzhandlung. Das Feldheer braucht dringend Hafer He« und Stroh! Landwirte helft dem Heere! 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