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Rechte Deiner Monarchie eintreten. Die schweren, aber erfolgreichen Kämpfe dieser Jahre haben dies für jeden, der sehen will, klar bewiesen, sie haben das Band nur fester geknüpft. Unsere Feinde, die in ehrlichem Kampfe gegen uns nichts vermögen, schrecken vor deH unlautersten und niedrigsten Mitteln nicht zurüLl Damit müssen wir unS abfinden, aber um so mehr erwachs» uns die Pflicht, die Feinde auf allen Kriegsschauplätze« rücksichtslos anzugreifen und zu schlagen. Bemerkenswert in diesen Ausführungen ist neben deuii edlen und vollständigem Vertrauen, das Kaiser Wilheln^ semem hohen Verbündeten ausspricht, der Hinweis auf die Notwendigkeit, die mit allen schlimmen Listen kämpfenden Feinde auf allen Kriegsschauplätzen anzugreife« und zu schlagen. Es ist nicht daran zu zweifeln, daß Kaiser Wilhelms Wunsch vollste Erfüllung finden wird und damit hätte auch diese Brieffälschung sich als ein TeU jener Kraft gezeigt, die stets das Böse will und dabei duß Gute schafft. Die Schlachi an -er Lys« Bedrohung der Ypernfront. Immer mehr zeigt sich, daß auch an der Lys der ^emd von dem deutschen Vorstoß vollständig überrascht iw' den ist. Besondere Wirkung hatte der deutsche Artillerie- imsatz. Das Feuer war von vernichtender Wucht. Ob- nohl auch die schwersten Batterien sich schon vor mehreren wachen einichießen mußten und der Geheimhaltung wegen Hern G Stümer «Stpol llousi iucliM s Iraner ^8etium^>2 Ulis E/S77<!/ »MV 7T -S tzZiüell! N3?skrouel< O M 7/ ^25->i -iiee ^^MlzgZrree fiese Tätigkeit nicht wiederholen konnten, wurde die feind- iche Artillerie mit grober Zielsicherheit gefaßt und fast länzlich ausgeschaltet. Bei einzelnen deutschen Divisionen erhielt die Angriffsinfanterie während der Bereitstellung »icht einen einzigen Artillerieschutz. Auch die feindliche Infanterie und ihre Maschinengewehrnester waren gänzlich ugedeckt und erschüttert. Aus diesen Umständen erklären ich die geringen deutschen Verluste. Auf breiten Ab- chnitten lag bis zur dritten feindlichen Stellung kein nnziger deutscher Toter. Um so schwerer waren auch in fieser Schlacht wieder die Feindverluste. Besonders stark ütten die Portugiesen, denen die englische Führung absicht- sich solche Abschnitte zugewiesen hatte, in denen sie ihre Stellungen nur oberirdisch anlegen konnten und wo der bau von Deckungsstollen unmöglich war. Jetzt dringen unsere Truppen siegreich in der Lysebene vor. Hollands Berettschafi. Haag, 18 Avril. DaS amtliche Korrespondeuzbüro teilt mit r Es ist eins Kiicyentwurt eingebrachi worden, durch den für die Dauer, der außerordentlichen Verhältnisse die bürgerliche Dienst- Pflicht eingesührt werden soll, der Zweck dieser Maßnahm« lst. der Negierung kür den Fall eines Krieges die Bersügun, für alle vorhandenen Kräfte zu jeder bürgerlichen Tätigkeit ru «eben. Außerdem gibt sie bereits jetzt der Regier»«. die Befugnis, alle Personen, deren Tätigkeit im Landes« Interesse nicht unterbrochen werden darf, zu zwingen, ihr« A'ictt ohne Rücksicht auf Beschwerden »der MetnnngS- verjchiedenhetten fortzusetzen. « Kommt amerikanisches Getreide nach Holland? Zu dem Reuter-Bericht über die Lieferung von Ge treide aus Amerika erfährt das .Algemeen Handelsbiad* in Amsterdam: Vor 10 Tagen wurden von einflußreiche» prwater Seite die ersten Schritte unternommen, um dt« Vereinigten Staaten zu einigem Entgegenkommen in der Frage der Getreideversorgung zu bewegen. Die Versuch« sind weiter fortgesetzt worden. Das Reutertelegramm ist die kurze Zusammenfassung einer ausführlicheren Mit teilung, die die gesamten alliierten Regierungen jetzt er reicht haben mutz. Darin soll die Washingtoner Regie rung im Einvernehmen mit den anderen Alliierte^ ihre Bereitwilligkeit erklärt haben, den zu Beginn des Jahres bei den Beratungen mit der niederländischen Kommission in London vorgeschlagenest Schisisaustausch für die belgische Hilsskommission und für die Getreideverforgung der Niederlande in Anwendung z« ibr iigen. Es heißt, daß zwei Schiffe von Holland nach den Vereinigten Staaten ausfahren müssen, ehe die beider! Eänffe mit Getreide aus Amerika abgeschickt werden. Außerdem soll die „Hollandia" vom holländischen Lloyd die Erlaubnis erhalten, aus Argentinien eine Getreide ladung nach Holland zu bringen. Auf der Rückreise wird dem Schiff gestattet werden, in einem Hafen der Alliierten Bunkerkoble einzunebmen. Einen sehr vertrauenerweckenden Eindruck macht üt» ganze Zusicherung nachgerade nicht . . . Neueste Meldungen. Berlin, 14. April. In der Nacht vom 12. zum 13. April >rifs Fremulcukapitän Strasser mit einem unserer Marine, nstschjssgfschwader wichtige Stapel-, Herstellungs- und Ber. chisfungspläbc der Kriegsindustrie Mittelcnglands an. Be< vvcscn wurden Birmingham, Nottingham, Sheffield, Leeds, cmll und Grimsby. Trotz außerordentlich starker artille. tistischer Gegenwehr und Flicgcrvcrsvlgung find alle Luft- chifs: wohlbehalten zurückgckehrt. An dem Erfolg habe« besonderen Anteil die Lnstschissskommandanten Hauptman« Manger, Kapitänlcutnant Ehrlich (Herberts, v. Freuden reich und Flcmmina und Korvettenkapitän Arnold Schütz« mit ihrer, tapferen Besatzungen. , Der Ebes des Admrralstabes. j Im Sperrgebiet um England versenkt. Berlin. 18. Avril , Amtlich wirb gemeldetr Im «derrgedtet um England Wurden von unseren U-Boote» 2» OtttPSr.-Reg.-To. sei«» Uchen Handelsschiffsraumes vernichtet. ! Schwckr getroffen wurde durch die Versenkungen wiederum der Transportverkehr im Ärmelkanal zwischen der französischen und englischen Küste. Zwei 6000 Br.« Reg.-To. große, tiefbeladene Dampfer wurden dort in gut durchgeführten Angriffen bei starker feindlicher Gegen-s Wirkung aus Geleitzügen herauSgeschossen. Ein 5000 ,Br.-Reg.-To. großer Tankdampfer, der durch Zerstörer gesichert war. wurde an der englischen Westküste versenkte ssln den Erfolgen hat der Kapitänleutnant Kamp den Hauptanteil Der Chef des AdmtralstabeS der Marine. ! Berlin, 14. April. Ter vereinigte Landesrat von Livland, Estland, Riga und Lese! hat im Schlöffe zu Riga unstimmig den Beschluß gefaßt, dem deutschen Kaiser den Kunsch auszusprechen, daß aus Livland, Estland, Kurland >en vorgelagerten Inseln und der Stadt Riga ein einheit- ich geschlossener monarchisch-konstitutioneller Staat mit ein. seitlicher Lcrsassung und Verwaltung gebildet und an das wutsche Reich durch Personal-Union mit dem König von Preußen angeschlosscn werde. An Kaiser Wilhelm wurde in Huldigungstelegramm in diesem Sinne abgesandt. Bern, 14. April. Tie Verhandlungen zwischen den Delegierten der deutschen Regierung und denen des Bun» wsrates über den Abschluß des Wirtschaftsabkommens für sie Zeit nach dem 30. April nehmen einen befriedigenden Fortgang. Berlin, 14. April. Seit dem deutschen Erfolg mf dem westlichen Avre-Ufer liegt die Bahn Clermont— jlmiers unter ständigem Artilleriefeuer. Berlin 14 Avril. Eine neue Verordnung schreibt' ior. daß baumwollene Nähgarne in Metermaß und DeK- M-Packung gehandelt werden müssen. Die Frau mit den Karfunkel steinen. Roman von E. MarNtt. 83j „Nun gut, ich bin's zufrieden, liebe Nichte. — Aber du wirst nun auch wissen, daß du diesem aner kannten Onkel gegenüber die Pflicht des Gehorsams übernimmst." Sie stutzte; aber sofort ging auch ein Strahl dej Verständnisses durch ihre Züge. „Ah, du meinst dask Sie legte die Hand dunkelerrötend auf die Tasche, i« der das angekommene Schreiben steckte, und in ihrs» Augen glomm es wie feindselig auf. Er sah nur mit halbem B^ck hin -md schwieg. i „Ja, das ist's," nickte sie mit Bestimmtheit. „Tu denkst genau wie die Großmama. Ihr seid stolz auj die Aussicht, die sich mir bietet, und öffnet denj Freier Herz und Arme, ohne ihn je gesehen zu haben- Wozu auch? Kennt ihr doch seinen Namen — mehr braucht es nicht . . . Nun kennst du aber auch de« Querkopf deiner Nichte, und vielleicht beschleicht dich die geheime Furcht, daß sie den grenzenlos dummen Streich machen könnte, lieber Grete Lamprecht bleiben zu wollen; du ist ein Recht mehr gegen den Opposition^ gerst von grossem Wert für die Familie. Tas Hauck „Marschall" ist im Begriff, bis über die Wolken zn stetgen, und da verlangt es das eigene Interesse, datz auch die verwandten Lamprechts höher gehoben werden " „Es ist erstaunlich, wie scharfsinnig du bist!" Sie lachte. „Nein, Onkel, das Kompliment weise ich zurück! Ich bin an einem Ostersonntag geboren unö habe mich immer sehr gut mit unseren Hausgeister-« chen gestanden. Tie flüstern von fürstlicher Huld und Gnade, von der Gunst schöner, blaublütigec Frauen, .und von dem alten Plebejerblut, das nach jahrhunderce, langem Sammelflerß nunmehr reis ser, in einer hö heren Kaste aufzuaeben." » „Et, das sind Za ganz allerliebste kleine Kobolde mit ihren kleinen Bosheiten, die die Luft vergif ten! Man sollte auf sie fahnden —" „Mit deinen Gendarmen, Onkel? Das gäb' aber einen Spatz für die lustigen Kameraden! Sie wür den erst recht an meinem Ohr niederhockcn und weiter erzählen von dem neuen Theaterstück in Lamprechts .Hause, in dem sogar das dumme Ding, die Grete,, mntspielen soll — ein Freiherrnkrönchen auf das« -Struwwelhaar gesetzt, und die Wandlung sei fertig,' 'meinen sie . . . Aber, weißt du, Onkel, ein ganz klein' wenrg Stimme habe ich doch auch dabei, meinst d« nicht? Das kleine Wörtchen „Ja" mutz doch auch gesagt, werden. Und da nehmt euch nur in acht, daß der Vogel nicht davonfliegt, ehe er gesungen hat! Mich, fangt ihr nicht!" „Es käme auf eine Probe an —" „Verjuch's, Onkel!" Sie sah halb über die Schulter; nach ihm zurück, und ihre Augen sprühten auf, als, ser sre sofort bereit, den Wettlauf der Geister an- ,zutreten. „Ich nehme die Herausforderung an, darauf oer-: lasse dich! Aber das merke dir, habe ich den Vogel einmal, dann ist's um ihn geschehen!" „Ach, das arme Ting, da mutz es singen, wie du, pfeifst!" lacht i sie. „Aber ich fürchte mich nicht —' 7ch bin eine Spottdrossel, Onkel, und könnte dich leicht aus den verkehrten Weg locken." Sie verbeugte sich graziös, unter heimlichem Lachen und schritt eiligst nach dem Gange Himer Frau Dorotheas Sterbezimmer, und während sie mit flinken Händen die Spangen des Kleides löste, hörte sie, wie der Landrat den Flursaal verlietz. Zugleich wurde aber auch die Stimme ihres die Treppe heraufkom-' inenden Vaters laut. Tie beiden Herren begrüßtem sich, wie es schien, unter der Tür; dann fiel diese zu? ünt der Kommerzienrat ging nach seinsm Zimmer. Er war schon in aller Frühe nach Tambach geritten, war über Mittag drautzen verblieben und kam eben .heim. Es drängle sie, ihn zu begrüßen, um so mehr, als er heute morgen düster schweiaend. mit ver Berlin, 14. April. Es wird amtlich erneut darauf iingewieien, datz der Postpaketverkehi nach der Türkei noch gesperrt ist. Köthen, 14. April. Tas Befinden des Herzog» Friedrich II. von Anhalt, der seit Monaten an einem hweren Magen- und Herzleiden erkrankt ist, hat sich seit, migen Tagen erheblich verschlechtert; man rechnet mit! «irrem Ableben. Berlin, 14. April. Die Liller Einwohnei atmen auf. In auffallendem Gegensatz zum Kamm' aetöis steht dis Ruhe im Rücken der fechtenden deutscher Tnmpen. Tiotz schwierigster Wegeverhältnisse hat sich del Verkebr wforl eingespielt und vollzieht sich mit der Regel. Mäßigkeit eines Uhrwerkes. Diese Ruhe wirkt wohltusns auf die Landeseinwohner. Während noch am 9. April di« Einwohner der Stadt Lills und der Vorstädte in Angst uns Sc^ae lebten, war diese Stimmuna bereits am 11. Avril völlig aewicken. Das anhaltende Vordringen der Deutschen rückt die oon englischen Grgnaten und Fliegerbombe« stündlich d-obcnde Gefabr in immer weitere Ferne. Be zeichnend isi, daß die Einwohner der zerschossenen Dörfel und Städtchen sich minmehr hinauswagen und fick' wiedef der Bestellung ihrer Gärten und Felder widmen. Nur wir ein abziehendes Gewitter klinal noch der Schlachtenlärm zu ihnen herüber. Aber der grollende Kanonendonner entfern! sich Stund? um Sinnde weiter nach Norden und Westen. Berlin, 14. Avril. Ter Privatfeldpaket oerkehr ist amb mr die österreichisch-ungarischen Feld wstämter 296 403, 476. 477, 478, 484, 494, 495, 497, 498 140. 560, 562, 563, 564, 568, 569 und 627 zngelassen, da regen für die Feldpostämter 221, 414, 429, 557 und 635 eiw cestellt worden. Amsterdam, 13. April. (Reuter.) Nach einer Mit« eilung des Washingtoner Staatsdepartements erschien ein «eutsches U-Boot der größten Art am 10. April auf >er Höhe von Monrovia (Liberia), beschoß die drahtlos« Station und verursachte außerordentlichen Schaden. Danst richtete es sein Geschütz auf die Kabelstation. s Baie!, 14. Avril. Ter „Figaro" schreibt, es sei kerne; Illusion mehr möglich, das Welt'ckncksal, Amerika undj japan einbegriffen, werde in Calais besiegelt. i Lugano, 14. Avril. Tie italienischen Heeres-Sach-' erständigen erklären übereinstimmend, die deutsche Absicht! ehe offenbar dahin, bei Arras die belgi'ch? und englische»- srmee ansznrollen und ins Meer zn drängen. Es sei! urchaus kein Grund zur Beruhigung. Hollands «Vorbereitungen für Friedensvermittlung. Amsterdam, 18. April. In der gestrigen Kammrrstqung erklärte der Ministerpräsident Eort van der Linden u. a.» ES könnte der Augenblick kommen, wo die kriegführende» Parteien nach der Bermittlung eines neutralen StaateS zur Förderung des Friedens verlangen. Die holländisch» Regierung hat hierfür bereits vorbereitende Schritte getan« Wilson an Clemenceau. Genf, 18. April. Wilson hat aus da« Telegramm, da» klemenceau anläßlich des Jahrestages des KrtegseintrittS bei vereinigten Staaten an ibn richtete, mit einem - längere» Telegramm geantwortet. Er spricht darin seine Bewmiderunz hür Frankreich aus und versichert, datz Clemenceaus Huldigung üen Entschluß der amerikanischen Demokratie für Fortsetzunl des Krieges, der zur Verteidigung der Rechte aller fiel« Menschen geführt werbe, stärken wird. Neue Beschießung von Pari-. Genf, 18. April. HavaS meldet: Der Feind setzte die vcschteßung der «egend von PartS am gestrigen Tage fort. 2 Tote, L2 Verwundete. Letzte Orahiberichte das „Wilsdruffer Tageblattes". 15000 Brutto-Registertonnen versenkt. Berlin, 15. April, (tu. Amtlich.) Nene U-Booterfolge aus dem nördliche« Kriegsschau plätze : 15 000 Brntto-Neqistertonnen. 2 Dampfer wurden in hartnäckiger Verfolgung aus großen, durch Kreuzer, Zerstörer und Flugzeuge stark gesichertem Geleitzug herausgeschossen. Der Chef des Admiralstabs der Marine. Rücktritt des Grafen Czernin. Wien, 14. April, (wrb.) Der Minister des k. k. Hauses und des Aeutzern hat heute Sr. Kaiserlichen apostolische« Majestät seine finstertem Gesicht zu Pferde gesessen und für ihr fröhliches „Guten Morgen" vom Fenster aus kaum ein leichtes Kopfnicken und kein Wort der Erwiderung ge habt hatte. Tas war ihr schmerzlich auf das junge froh gestimmte Herz gefallen. Aber Tante Sophie hatte sie getröstet. Tas sei wieder einmal solch ein schlimmer Tag, wo man sich stillschweigend zurückhalten und ihm aus dem Wege gehen müsse, hatte sie ge meint. Er wisse da selbst am besten, was ihm not tue, um das schwarze Gespenst los zu werden — das sei ein Ritt in die frische Luft hinaus und Zerstreuung draußen im Fabrikgetriebe. Abends werde cr schon „umgänglichcr" zurückkommen. Tie Brokatschleppe der schönen Dore hing wie, der 'in der tiefsten Schrankecke, und Margarete war eben im Begriff, ihr Haar zu ordnen, als sie abermals die Zrmmertür ihres Vaters gehen hörte. Er trat wieder heraus und ging den Flursaal entlang. Er kam rasch näher, und es schien, als schr.'ite er direkt dem Gange zu. i Wenige Augenblicke nachher kam der Kommerzien rat um die Gangecke. Durch die schmale Türspalte konnte ihn die Tochter sehen. Ter Ritt in die frische Luft und das Fabriktreiben in Tambach hatten nichlj an das Gepräge schwarzer Melancholie gerührt, welches! die schöne Männcrerscheinung für alle im Hause oft so furchterweckend machte. Er hatte einen kleinen Strauß frischer Rosen in der Rechten und schritt acht-; los zwischen den Bilderreihen seiner Vorfahren hin^ Nur das Oelbild der schönen Tore, welches schräg Zwischen die Schrankecke und die Wand gelehnt, ihn« die bezaubernde Gestalt gewissermaßen entgegentreten ließ, schien eine unheimliche Wirkung auf ihn zus lüben. Er fuhr zurück und legte die Hand über d'ig Augen, als befalle ihn ein Schwindel. Er murmelte leidenschaftliche Worte in sich hinein, Packte wie in einem Wutanfall das schwere Bild und kehrte es gegen dis Wand. Der Rahmen schlug hart an das Mauer-» gestern und trachte in den Fugen. (Fortsetzung folgt.)