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genüg ist den Provtnjbanken und Banksirmen der Ru« sammenichlutz gegen diesen Einbruch in ihre Sphäre an« geraten worden. Aber tausend Interessen, Lässigkeit und Furcht standen dagegen. So müssen sie nun di« Geld« elesanten unwiderstehlich fortstampfen sehen. Ich glaub«, «L ist heule für eine Abwehrveretnigung beinahe schon zu spät. Helsen lm nur «ine Bankgesetzreform, eine Kon trolle der Millian Verwendung, die auch dem »kleinen Mann' gerecht wird. Qa/n</ie^ Aus Gla-i und LanÜ. Mitteilungen für diese Rubrik nehmen wir jederzeit dankbar entgegen. Wilsdruff, am 16. April — Tabakanbau, während sich in früheren Jahren der Anbau eigenen Tabaks wegen der billigen Einfuhr aus tropischen Ländern nicht lohnt«, ist dies jetzt anders geworden. Es ist nicht jedermanns Geschmack, seinen Rauchhunger mit Buchenlaub, Hopfen usw. zu befriedigen, noch dazu, wenn diese „Ersatz"mittel zu Preisen angedoten werden, zu denen man in Friedenszeiten die besten Lorten echter Tabakwar« erhielt. Jedem Gartenbesitzer sei deshalb geraten, sich seinen eigenen Tabakbedarf selbst zu ziehen. Man braucht hierzu lediglich «in im Frühjahr gut vorgedüngtes B«et an sonniger Stelle. Vie Samen des Tabaks werden am besten im Mistbeet angezogen. Vie gegen End« Mai s«tzreifen jungen Pflanzen letzt man dann ins Fr«ib«et aus, wobei man zwischen d«n einzelnen Pflanzen nach allen Richtungen etwa 50 Zentimeter freien Raum läßt, damit sich die einzelnen Pflanzen gut und zu voller Breite ent» wickeln können. Es muß dauernd gut gegossen werden, da die Tabakpflanze wegen ihrer großen Blätter viel Wasser verbraucht. Zauchegüsse sind aber unbedingt zu- vermeiden, denn die Qualität »es Tabaks leidet darunter. Vielmehr muß der Boden vorher, das heißt ehe man di« jungrn pflmzen versetzt, vollständig durchgedüngt sein, wer eine kleine Ralizugabe zum Boden vorrätig hat, wird damit ebenfalls bodenverbrssernd helfen können. Sobald d«i Tabak blüht, müssen die Blüten geköpft werden, ebenso muß dann der Tabak gegeizt werden, d. h. die Seitentrieb« sind auszubrechen. Zed« Pflanze erhält dann einen Pfahl als Stütze, an diesen werden die großen Blätter loie an gebunden, um zu verbüken, daß R gen und wind sie rn den Schmutz wofen. Zm August beginnt de, Tabak zu reifen, v es e>kennl man daran, daß die bodenständigeren Blätter eine hellere Färbung erlangen Blätter für Zigarren werden schon jetz' geerntet, solche für Pfeifentabak müssen noch länger ausreifen. Vie geernteten Blätter werden aut Schnüre ge- >e,bt und an einer gegen Regen geschütz'tn lustigen Stelle aktrock" 1 Ver getrockn I« T >bak wn d spä er gebündelt UN», ßt, um einen Gär ngsp ozeß da, jumachen, wo- nb st ie-n Hauptaroma entwicke l. Davon j doch z späi Zeit emmal Näh' es. — G bl acht auf Lie Kartoffel»! Mu dem F.ühbngs- U'nd kommt Ma me uns Leben IN alle Pflanzen, die wachsen wollen. Das ist «'ne Mahnung tür alle, die im lt U r HaNefi in o»er andere RnoU uf'üchie lagern haben. Man v näume n-cht, regAmäß g, jedenfalls wöchentlich seine vo täte zu besichtigen, und den wachstrleb zu unter- - ticken odei zu zeistöien. Das geschieht am besten durch Entkeimen der Äartoffeln, d h. durch Entfernung der langen oder kuizen Re m«. Bekannt ist, daß Licht Wachstum fördert. Man lagere daher die Rartoffeln möglichst dunkel, bedecke sie m i Papier oder Sack. Außerdem ist häufig« Bewegung hemmend im Wachstum Risten, die «ine natürliche Bewegung veranlassen, also schrägen Boden haben oder schräge Stellung erhallen, find zu bevorzugen für die von neuem entkeimten Rarloffeln. Da Rartoffln ein volksreichlum sind und die Grundlage unserer Er nährung mit Brot zusammen bilden, muß die Frage der regelmäßigen und sorgsamen Entkeimung viel ernster ge nommen werden als m früheren Zähren. Reine Rartoffel darf durch Unachtsamkeit uns verloren gehen. Z«de ist für unser Durchhallen mit wichtig, denn viel wenig machen hier ein Viel. — Brehms Tierleben. Allgemeine Runde des Tier reichs. l 3 Bände. Mit e wa 2000 Abbildungen im Tert und auf mehr als 500 Tafeln in Farbendruck, Rupf«r- ätzung und Holzschnitt sowie (ZRarten. Vierte, vollständig neubearbeitete Auflag«, brrausgrgtbrn von Prof. Vr. Mtto zur Strassen. Band Xlll: Die Säugetier«. Neub«arb«itt1 von Max Hilzh«im«r und Ludwig Heck, vierter Teil. Mit 20H Abbildungen nach Photographien auf 26 voppeltafeln, 86 Abbildungen im T xt, 23 farbigen und H schwarzen Tafeln sowie H Rartenbeilagen. Zn Leinen gebunden l H Mark. Verlag des Bibliographischen Znstttuts in Leipzig und Wien, ver trotz des Rrieges soeben vollendete Schluß- band der Abteilung »Säugetiere* enthält nach der jetzt eingehaltenen ausst«igend«n Reihenfolge, die natürlich ein viel tieferes Verständnis aufzubauen erlaubt, die Paarhufer mit der Fülle der Wiederkäuer, die gerade in unserer gegen wärtigen Erdperiode ihre höchste Blütezeit haben, und di« Halbaffen und Affen, die von den niederen Säugetieren her den weg nach dem Menschen zeigen. Die Paarhufer sind besonders wichtig für die praktische Tierkunde, weil zu ihnen die große Menge des in und ausländischen Nutz wildes und der Haustiere gehört, an deren wissenschaftlicher Erforschung der Bearbeiter, Max Hilzheimer, selbst lebhaft beteiligt ist. Daher darf der Brehmleser jetzt mit Sicherheit darauf rechnen, über die unzähligen Einzelfragen, die sich auf diesem Gebiet« «rheben, in der neuen Auflage auch neue, dem heutigen Stand der wissenschaftlichen Renntnis entsprechende Auskunft zu finden, und die prachtvolle Aus stattung mit Farbentafeln nach Meister-Aquarellen, mit phototafeln aus unseren zoologischen Gärten und landwirt schaftlichen Ausstellungen wird ihm diesen Teil des Werkes auch zur fesselnden Augenweide machen. Anderseits klärt ihm Hecks in der Sache ebenso besonnene und wissenschaftlich einwandfreie, wie in der Form leicht flüssige und verständ liche Darstellung der Halbaffen und Affen die allgemeinen Anschauungen über das Säugetier als solches, auch in seinem Verwandtschaftsverhältnis zum Menschen. Letzteres, nicht zu viel gesagt, wohl die schwierigste und verant wortungsvollste Aufgabe, die der volkstümlichen Natur- geschichtschreibung gestellt werden kann! Heck hat sie aber in völlig einwandfreier, ja geradezu mustergültigen weise gelöst, nachdem er für eine nüchterne und besonnene Auf fassung der geistigen Fähigkeiten der Säugetiere im allge meinen schon in der Einleitung zum ersten Säugetierbande den Boden entsprechend vorbereitet hatte, wer wessen will, was es mit der immer noch so viel gebrauchten Redensart von der Affenabstammung des Menschen auf sich hat, der les« Htcks allgemeine Einleitung zu den Affen und seine Schilderung der Menschenaffen: er wird dann nicht mehr im Zweifel sein, wie die Verwandtschaft zwischen Mensch und Affe aufzufassen ist und welcher Unterschied zwischen beiden besteht. Alles in allem kann man als Endergebnis einer Durchsicht des letzten Säugetierbandes den beiden Be arbeitern nur in uneingeschränkter Anerkennung bestätigen, daß sie das, was sie nach ihrem Vorworte erstrebten, auch wirklich erreicht haben. Es darf mit Fug und Recht behauptet werden, daß mit diesem Schlußbande in der Neubearbeitung der „Säugetiere" nach jahrelangem emsigen Schaffen eine wahre Riesenleistung an volkstümlicher, ge meinverständlicher Naturgeschichlschreibung aufs glücklichste vollendet vorlieat. — Die Sommerzeit hat als weitere Rritgshilfs- Maßnahme am letzten Montag wieder ihr Regiment angelrettn. Nun heißt es wieder eine Stunde früher aufstehen und Sonnenlicht und Blütentau mit vollen Zügen zu genießen Der Frühaufsteher profitiert zwar durch die Sommerzeit wenig, dem Langschläfer aber wird zwangs weise eine Stunde semer Ruhe beschlagnahmt, wenn er sich »ei Neuerung nicht gutwillig fügen w u, denn Straßenlärm und tätiaes L-b,n pulsieren früher al sonst. - Sächsische Zeichnungen zur 8 Kriegsanleihe. Vie Aki en^-sellichafi vormals Seidel u.Naumann m Dresden bat 165OOOO Mark und die F rma Landmann u. Enke in Leipz g >50000 Mark auf di« achte Rriegsanleihe ge zeichnet. — Die Zahl Ler Volksschvler in Sachsen hat sich in der Zeit seil lyl s leider wesentltch vermindert. Sie hat in der Zeit lgls bis 1913 noch rund 810000 betragen, ist dann schon zurückgegangen auf 8O9 000, um jetzt 191? sich im ganzen Land« auf nur 782 000 zu stillen, r — Herstellung von Bezugsscheinen der ReichSbe leidungssttlle. Di« Anfertigung der Bezugsscheine, die bisher ausschließlich in Berlin erfolgte, soll veiteilt, d. h. für di« «inzelnen Städte und Bezirke des Reiches ortsan sässigen Druckereien übertragen werden. Zm Vernehmen mit der Handelskammer Zittau erklärte sich die Handels kammer Dresden auf Befragen der Reichsbekleidungsstelle bereit, eine Druckerei im Bezirk auszuwählen, die unter ständiger Aufsicht der Rammer die Herstellung und den versand der Bezugsschein« für beid« Bezirk« üb«rnimmt. Später zog jedoch die Reichsbekleidungsstelle ihr Anerbieten mit der Begründung zurück, daß di« Selbstversorgung vor läufig nicht auf alle Handelskammcrbejirke ausgedehnt werden könne. Die Rammer antwortete, daß sie im Znteresse der von ihr vertretenen leistungsfähigen Druckerei«» ebenfalls Anspruch auf Selbstherstellung der Bezugsscheine für den Bezirk der Handelskammern Dresden und Zittau erhebe, zumal da es sich um ein sehr großes versorgungsgebiet mit w«it über 2 Millionen Einwohnern handle. — Reinsberg. Zn der Nacht zum Sonnabend wurde hier abermals eingebrochen und zwar bei dem Wirtschafts- besitzer Rürth, derzeit aus dem Heeresdienst beurlaubt. Die Diebe erbeuteten H Schinken, 22 Pfund Speck, Mm st, Butter, Brot, «inen Rucksack, einen Mililärrock und verschiedene Kleinigkeiten. Sonnabend nachmittag traf «in auswärtiger Schutzmann mit dem Polizeihund ein. Das Tier nahm die Spur auf und führte den Beamten bis nach Wendischcars- dorf, wo es jedoch die Spur verlor. Di« grstohl«nen Leb«ns- mittel w«rd«n wohl voraussichtlich als Auslandsware I wieder ans Tageslicht geraten. — Errichtung einer amtlichen Handelsstelle in Riga Dre Handelskammer Dresden ersuchte das Ministerium, die Bestrebungen der Amtlichen Handelskammern auf Errichtung einer amtlichen Handelsstelle in Riga zu unterstützen. Zur Begründung wies die Rammer darauf hm, daß der d-wsche Handel und nicht zuletzt der sächsische von jeher ausgedehnte Geschättsbeziehungen zu Riga unterhalten habe. Man könne sehr wohl anerkennen, daß sich die drei alten kauf männischen Znteressenvertretungen Rigas, nämbch das Börsenkomitee, der Fabrikanten-Verein und die Raufmanns- kammer, auch die Förderung der Handelsbeziehungen zu Deutschland zu ihrer Aufgabe gemacht hätten; trotzdem könnten diese Vereinigungen aber doch keinesfalls etwa als Vertretungen des deutschen Handels angesehen werden. Auch die militärischen Stellen können trotz besten Willens eine Zweigstelle der amtlichen Handelsstelle deutscher Handels kammern nicht ersetzen. Handel und Zntustrie müßten aber den größten Wert darauf legen, durch Raufleute die durch den Rrieg unterbrochenen bürgerlich-friedlichen Beziehungen wieder anzuknüpfen. Handel und Zudustrie des hiesigen Bezirks würden daker die Errichtung einer Amtlichen Handelsstelle in Riga, die dazu berufen sei. die oftmals widerstrebenden Znteiessen der deutschen Handelswelt gegen über den ansäisigcn Raufleulen und insbesondere den dortigen Schuldnern wahrzunehmeu, aufs wärmste begrüßen. — Werdau Beim Barfußgehen im Walde WM de ein achtjähriger Junge von einer Kieuzotler gebissen. Ein Fräulein schnürte dem Kleinen das Bein ab und begleite!« ihn ins Krankenhaus. — Grimma. Den Erstickungstod gefunden haben bei der Hausbesitzerin M. zwei Schweine, zwei Ziegen und eine Anzahl Hühner. Die Frau hatte die brennende Lampe im Stall stehen lassen und bei ihrer Rückkehr mußte sie die Entdeckung machen, daß die Tiere an Rauchvergiftung zu grunde gegangen waren. Ob die Lampe explodiert oder umgefallen war und das Stroh in Brand gesetzt hatte, konnte nicht mehr ermittelt werden. ver cieullcke Mann. Wer nur am Biertisch schimpfen kann Und jammern, pfui, das ist kein Mann, Rein guter, echter, deutscher Mann! — Wer aber treu erfüllt die Pflicht: Als deutscher Hrld im Felde ficht Und, falls er drauß' nicht kämpfen kann, Sem Geld in Rriegsanleih'n legt an, Das ist ein wahrhaft deutscher Mann! — Franz Grosholz. - L. KW 172. Kgl. SW. LMs-LMtie. Verzeichnis der höheren Gewinne vom 15. April 1918. 5. Ziehungstag. (Ohne Gewähr.) Gewinn zn 5V00V Mark. 35028 (Carl Böttcher in Leipzig und Eduard Renz in Dresden). Gewinne zu 10000 Mark. 13531 (Martin Lewin in Leipzig». Gewinne zn 5000 Mark 93042 (Otto Baldauf in Schandau i. Sa. und Ad. Müller k Ko- in Leipzig). Gewinne zu 3000 Mark. 803, 5728, 13 783, 17400, 24734,27403, 29676,32290, 40716, 42904, 44431, 53631, 56037, 63751, 66950, 77 500, 79946, 89957, 90244, 95107, 96047 , 96927, 101425, 109909. Gewinne zu 2000 Mark. 1929, 6669, 89 118, 43950, 48222, 48363, 64659, 72259, 74294, 75586, 75869, 86571, 87979, 90255, 97632. Gewinne zn 1VV0 Mark. 129, 1690, 8259, 10477, 11312, 11648, 12119, 13335, 15 733, 15842, 22767, 24401, 25939, 26099, 40459, 41066, 41285,47140, 48838, 51373, 55369, 55598, 56929, 60619, 64316, 66554, 69175, 70742, 71361, 72934, 76 187, 77644, 78060, 78791, 82106,82567, 8L774, 83436, 90610, 93111, 93967, 94291, 95615, 98810, 99575, 102985, 106563. Gewinne zu 500 Mark. 3048, 3486, 4215, 4252, 5190, 6784, 6888, 6967, 8885, 13021, 17874, 19242, 19436, 23339, 28907, 29372, 33225,36302,36329, 40318, 41208, 42855, 45424, 46133, 47106,51 142, 52031, 54940, 61303, 61965, 62378, 62 847, 63933, 67854,68791, 74318, 74924, 75374, 77573, 82903, 83 290, 84608, 85018, 85513, 78430, 78493, 89286, 90796, 91517, 92812, 95823, 102880, 105174. Kirchennachrichten für Donnerstag den 18. April. Grumbach. Abends 8 Uhr Kriegsbetstunde. Keffeladorf. Abends 6 Uhr Kriegsbetstunde (k. Zacharias.) Sora. Abends V-9 Uhr Kriegsbetstunde. Limbach. Abends 8 Uhr Kriegsbelstunde. Die heutige Nummer omsaht 4 Seiten. Herausgeber, Verleger und Drucker: Arthur Zschunke in Wilsdruff. Verantwortlich für die Sckristleitung: Oberlehrer i. R. Gärtner, für den Inseratenteil: Arthur Zschunke, beide in Wilsdruff. Bin mit einem Transport —— junger hochtragender und neumelkender w« Kühe Nd Kalben einget-offen und stehen diese bei mir pr. iswert zum Beikauf Auf dieses Vieh zahlt der Sächsische Biehhandelsverband de» Landwirten 2V Prozent Ankaussbeihilse. Dittmannsdorf. Clemens Borsdorf. Rüben-Samen bat -^zug ^en .... Rill igut Kl pphausen. Inseraten-Teil. In viel-ter Auflage liegt ^emnäcbss abgeschlossen voi: EinHausMnMlk nebst Seitengebäude und Scheune, über 3 Scheffel Feld und Garten, ca 180 Obst bäume, nächste Nähe vom Bahnhof, ist sofort zu ver kaufen. Rfleklanten wollen ihre Adressen unter 1910 in der Geschäftsstelle des Wils druffer Tageblattes niederiea. NMe S-Meriii sucht Beschädigung in Un- aN'ktteu und .llusbessern van H rreu- and Dwneukieweni sowie Wcttch ans Gütern und iu P-wul Paula Made. Klein-Burgk 2b