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Kmh Ansicht russischer Offiziere haben Senin «ab Trotz« ffch in die Friedenöverhandlungen mit Deutschland über haupt nur «iugrlaffen tu der Hoffnung, di« rnsstschr Re- dolutton «erd« ffch inzwischen ans ganz Westeuropa, tu», beiondere auf Deutschland und Österreich»Ungarn a»<- beetten. Diese Hoffnung, so sagen die russischen ^Offiziere, habe sich nicht erfüllt. Nur die russische Arme« ganz allein sei bi- zur Widerstandrunfähigkeit demoralisiert und Rußland «ur al» einzige Macht -um Frieden um jeden Preis gezwungen. Nach den vorliegenden Nachrichten ist tatsächlich cm ' und hinter der russischen Front keinerlei Stimmung mehr, für die Fortführung deS Krieges vorhanden. Der mari- Malistisch« Plan, den Kamps in Gestalt eines heiligen Krieges fortzusühren, wird als bloßer Bluff angesehen. Meine Kriegspost. - Berit«, 21. Jan. Die russische Zeitung »Wetsch Tschad meldet, daß deutsche U-Boote bet Travezunt Transport- dumpfer mit russischen Truppen versenkten. Die Meldung ist eine böswillige Erfindung, die zu dem Zwecke verbreitet wird, die Frieden-oerhandlungen zu stören. Middelburg, 21. Jan. Gestern nachmittag ging in der Umgebung oon Hülst ein englischer Zweisitzer nieder. Der Jnsaff« erklärte, er sei an einem Luftangriff auf Zeebr iug« beteiligt gewesen. Er steckte die Maschine sofort »ach 0« Landung iu Brand. DeutlM-nci unä äie keinälicken Kriegsziele. Der bekannte norwegische MilitärschriftsteUer Gberst Nörregaard geht in einem ausführlichen Artikel in Nr. sh der Lhristiania „Nlorgenbladet" auf die von Lloyd George dargestellten englischen Friedensbedingungen ein. Betreffend die Wiederherstellung der „Heiligkeit von Traktaten" meint er, wäre es wohl notwendig, festzustellen, wie alt diese sein müssen, um aufzuhören, „heilig' zu sein bezw. wie es dann mit den Traktaten Aegypten und Aorea betreffend gehandhabt werden soll. N. weist dann auf die Konsequenzen hin, die das Selbstbestimmungsrecht der Be völkerungen ergeben würde, wenn dies beispielsweise auch auf die Hottentotten und Hereros ausgedehnt würde. N. meint, daß diese und auch die Fragen der internationalen Rüstungseinschränkung sehr wohl zur Verständigung hätten führen können, wenn Lloyd George sich nur auf diese drei Hauptpunkte beschränkt hätte. N. geht dann ausführlich auf die übrigen Bedingungen ein und indem er diese aller Phrasen entkleidet, kommt er zu ausführlichen Betrach tungen über die tatsächliche Bedeutung der einzelnen Be dingungen und zu dem folgenden Schlußergebnis. „Eir können uns nicht denken, daß irgendeines der Länder der Zentralmächte, ja nicht einmal irgendeine Partei aus einem dieser Lander sich darauf einlassen wird, den Frieden auf solcher Grundlage zu diskutieren, die schon hart genug sein würde, wenn ein völlig besiegtes Volk gezwungen wäre, darauf einzugehen. <^s scheint uns im Gegenteil Ursache zur Annahme zu sein, daß die Rede Lloyd Georges sicherlich bewirken wird, daß der Sprung, der sich nach und nach in Deutschland zwischen Sozialisten und den Annexionsparteien gebildet hat, zusammengeschweißt wird. Denn, wie dem auch sei, nach dem Inhalt der Lloyd Georgeschen Rede handelt es sich jetzt nicht mehr um die Frage eines annerionslosen Verständigungsfrieden, sondern um die Frage, welche der kämpfenden^parteien annektieren wird. Die deutschen und österreichischen Sozialisten werden dann zweifellos vorziehen, daß dies seitens ihrer eigenen Länder als von denen ihrer Gegner geschieht.' Neueste Meldungen. »t« GarrM.AffSr«. Geuf, 21. Jan. Nach Turiner Blätter» dürft« ffch »». «ittelbar an di« Caillaux-Affär« di« «och größere» Auf. s«d«n erregende Earratl-Affär« ««schließen. Die fran zösische Regier««, fei im vefftz von Dokumente», dnrch di« Sarrail ans» schwerste belastet werde. De» rnmSntschr Gesandt« verläßt Beterdbnrg. . -^fisch' ^5«,,«, si. Ja». Der rumänisch« Gesandt« vetersbur, Dtamandi bat bi« Stadt oerlaffen. j ZekütLengrabenruk — aus flanäern. l Nach einer- alten Sage kann man mit Gold Die Meerbraut fesseln. — x W" Um wieviel leichter also D Den Meerbriganten Z England! io«« D - Die Goldankaufsstelle für den Amtsgerichtsbezirk Wilsdruff Z D befindet sich bei Herrn Stadtrat Wehner, am Markt, U D und. ist täglich während der üblichen Geschäftszeit geöffnet. «IIIIIIIIg«»»I!IIIIIlIIII»KM«IMMMI»W«I«IIttIII«M«lIIIIIIIII«V Caillaux lehnt die Unterschrift ab. Genf, 21. Jan. Man weiß, daß Caillaux von Clemen- cea» verfolgt wird, weil er dunkle Dinge über den je»»»« Ministerpräsidenten weiß. I« Florentiner Schließfach d» wahrte er sogar ein Aktenstück über die Beziehungen Clemenceau- zu dem Panamaschwindler Cornelius Her, auf. Bet seiner gestrigen Vernehmung wurden CatU-»x di« in Floßen, vorgefundene« Schriftstücke vorgelegt. DaS Aktenbündel über Clemenceau fehlte. Darum lehnte Caillaux die Unterschrift dr» Protokolls ab. Bürgerkrieg t» Wladiwostok. P«t««b«rg (indirekt), 21 Jan. „Djen" meldet «m» Wladiwoftok, daß dort maximalistische und gegenrevolu tionäre Truppen im Kampf« stehen. G» wnrde« VOS japa- Nische Matrosen gelandet. DaS Attentat a»f Senin. Kopenhagen, 21. Jan. «her da» mißglückte Attentat ans «ent» wird noch bekannt, daß Lenin mit de« Sozialisten Plate» «ach dem Smolny-Jnstitut snhr, al» eine ver mummte Person acht Revolverschüffe auf ihn atfeuerte. Al» »er erste Schuß fiel, deckte Platen Lenin mit seinem Leib, und zwang ihn, sich aus de» Bode» de» Auto» zu werfe». Dadurch entging 8««in dem Tode, wahre«» Blate» dem w«»d«t wurde. > Ruff«» und Rumänen iw Kampf«. Russisch« Grenz«, 21. Jan. In der Moldau sind die ersten Zusammenstöße »wischen russischen und rumänischen. Truppen erfolgt. Ring» um Jaffv wird gekämpft. Krylenko steht an der Evitze der martmalisttschen Truppen Letzte Orahtberlchte d« „Wilsdruffer Tageblattes". 22000 Brutto-Registertonnen versenkt. Berlin, 21. Januar, (tu. Amtlich.) Neue U-Bootserfolge auf dem nördlichen Kriegsschau platz: 22000 Brutto-Registertonne«. Unter de« versenkte« Schiffen, von denen die Mehrzahl tiefbeladen und bewaffnet war, konnte der be waffnete Dampfer „Magellan", 8265 Tonne«, mit Salpeterlad««g von Chile «ach Frankreich feftgestellt werden. Anter den übrigen vernichteten Schiffe« befanden sich 2 gröbere englische Dampfer. Der Ches des Admiralstabes der Marine. Blutige Schlachten in den Straßen Petersburgs. Lugano, 21. Januar, (tu.) Verspätet ein- getroffene Petersburger Sondertelegramme des Seeolo und des Eorriere della Sera berichte« von blutige« Schlachte« in de« Straßen Peters burgs und vo« daraus folgenden Verhaftungen. Nach der Eröffnung der Konstituante entspann sich eine heftige Debatte über die Friedensver haudiungen. Der zwischen Lenin und Trotzki ausgebrocheue Streit soll ausgeglichen werde«. Lenin soll selbst nach Brest-Litowsk gehen. Kopenhagen, 22. Januar, (tu.) Das Peters burger Telegramm Büro meldet aus Brest- Litowsk: Die russische Abordnung legte scharfe« Protest gegen die Verhandlungen ei«, die die «kraivifchen Unterhändler dort mit den Mittel mächte« geführt haben. Die Prawda meldet, daß der Exekutivausschuß der Sowjets verlange» daß Lenin selbst nach Brest-Litowsk abreife. Aus Gia-t und Land. Mitteilungen für diese Rubrik nehmen wir jederzeit dankbar entgegen. Wilsdruff, am 22., Januar. Merkblatt für den LS. Januar. Konnenaufgan« 7" !! Monduntergans k" B Sonnenuntergang 4" k Mondausgang 1? ' N. — Fahrer Rlax Rauf! aus Klipphausen erhielt die Friedrich August-Medaille. — Die Deutsche Vaterlaudspartei, Ortsverein Wilsdruff, hielt am vorigen Sonntag abend im Gasthof zum Adler eine Mitglieder-Versammlung ab, mit der die Feier der Reichsgründung verbunden war. Die vielen Be sucher, die sich eingestellt hatten, brauchten ihr Komme« nicht zu bereuen, da ihnen von dem Vorsitzenden des Bec- einss unserem hochverehrten Herrn Bürgermeister Küntzel, nach einleitenden begrüßenden Worten eine in jeder Hinsicht geistreiche und dem Volksempfinden ganz und gar ent sprechende Ansprache, über die Ziele des Vereins gehaltsa. wurde mit dem Gelöbnis unwandelbarer Treue für unser liebes deutsches Vaterland an der Wiederkehr seines Grün- dungstages. Damit kein Jota (nicht das geringste) »»» den meisterhaften Ausführungen verloren gehe und damit ihr wertvoller Inhalt weit in die Welt, dis zu unseren heimischen Feldgrauen hinausschalle, den Flauen und Heinie Uchen inneren Feinden des Vaterlande» zur Warnung und Umkehr, sei die Rede in ihrer Abfassung wiedergeged« Ihr Wortlaut ist folgender: Reichsgründungsfeier am 28. Januar 1918 im „Adler" iu Wilsdruff. Meine Damen und Herren! Sie wissen, daß unser« junge Vaterlandspartei der Gegenstand heftiger Angriffe gewesen ist und noch ist. Beispielsweise wird uns vor geworfen, wir würden von politischem Eigennutz getrieben und suchten den beschworenen Burgfrieden zu miß > brauchen und anderen Parteien das Wasser abzugrabe« Wir-wollten die Verlängerung des Krieges, um daher wahnwitzige Eroberungspläne zu verfolgen usw. Wre bitter Unrecht tut man damit den Stiftern brr Deutschen Vaterlandspartei. Was hat sie denn zu der neuen Parteigründung veranlaßt? ' Was hat ihrem Rufe so lauten Ton, so williges Gehör, so großen Erfolg ver liehen? Was denn hat auch uns unter dem Banne« der Vaterlandspartei zusammen geführt? Wirklich die Lust, eine neue Partei zu den schon bestehenden vielen, einen neuen Verein zu der Unzahl schon vorhandener ins Leben zu rufen? M. D. u. H.l Schwerlich ließe sich dazu ein zugkräftiger Werberuf finden schwerlich wäre diese ernste Zeit der geeignete Zeitpunkt dazu. . . Nein, uns find der politischen Parteien genug, wir wollen keine Konkurrenzpartei sein. Aber dem wirkliche» Volkswillen wollen wir Ausdruck verleihen und Gehör verschaffen. Dis Augen wollen wir all denen öffnen, die urteilslos oder ahnungslos dem inneren, dem Kampf hinter der Front um Sieg und Frieden zuschauen, als ginge sie der gar nichts an. Das Vaterland ist in Gefahr! Das ist unser Feldgeschrei und unser Werberuf. Nichj droht uns Gefahr, weil draußen unsere tapferen Streiter müde würden, west es an Schießbedarf, an U-Booten mangelte, weil die eiserne deutsche Front nicht mehr standzuhallen vermöchtet Nein, die Gefahr droht weit, weit hinter der Front im sicheren Hafen der Heimat. Uns unfaßbare Kurz sichtigkeit und unglaubliches Mißverstehen der Forderungen der Zukunft unseres'Volkes wollen unserem tapferen Volke die Früchte seines Sieges, den Sieg selbst aus der Hand nehmen. Schon bröckelt es in den Reihen jener Reichstags mehrheit selbst," die den Frieden womöglich um jeden Preis haben will, den Frieden, dessen Grundlagen erst kürzlich in den Vorverhandlungen in Brest-Litowsk verein bart wurden, den Frieden, der als Verzichtsfrieden schon in dem Gedanken an seine Möglichkeit uns vor Angst den Pulsschlag stocken läßt, < der uns aber auch im Gedenken an unsere siegreichen Krieger, an all die für ihr Vaterland O mein veullcklanä! Roman aus großer Zeit von Elsbeth Borchart. 28j „Für so kleinlich halten Sie mich, Fräulein Seeburg? — Habe ich das verdient?" Tränen verdunkelten ihren Blick; aber sie drängte sie gewaltsam zurück. »Ich möchte nicht —* ja, wollte Sie sagen? — sie «mßte es selbst nicht. Er ließ sie auch nicht aussprechen: „Fräulein Seeburg — als ich Sie auf den Wunsch Ihres Bruders um Ihr Kommen bat", fuhr er fort, „leitete mich zugleich die feste Überzeugung, daß Ihre Gegenwart beruhigend und heilend auf ihn wirken werde. Denn — es ist nicht allein die Verwundung, an der er zu leiden hat und die die Genesung verzögert. Das Hohe Fieber, das nicht nachlassen will, steht in keinem Ver hältnis zu den zwar schweren, aber nicht lebensgefähr lichen Wunden. Ihre Gegenwart erscheint mir deshalb durchaus geboten, und vor dieser ernsten Pflicht müssen alle persönlichen Regungen schweigen. Ich werde alles tun, Ihnen Ihr Liebeswerk nicht zu erschweren, und nichts wird von meiner Seite Ihren Frieden stören. Wollen Sie dessen versichert sein?" „Herr Doktor van der Grooten", rief Irmgard auf- tiefste ergriffen, „wie soll ich Ihnen danken I" Er schüttelte abwehrend den Kopf und zwang ein Lächeln auf seine Lippen, von denen seine Augen und sein Herz nichts wußten. „Ich denke, wir sind zwei starke Menschen, die das Unvermeidliche mit Würde tragen und nichts anderes kennen werden in dieser schweren Zeit, als — ihre Pflicht und — Lurchhalten." Irmgard fühlte sich am Rande ihrer Kraft. Sie nickte" nur, stammelte einen Gruß und wandte sich der Tür zu. „Wohin wollen Sie, Fräulein Seeburg?' hielt er sie zurück. . Sie machte eine halbe Wendung. „Ich will mir ein Hotel suchen, »o ich übernachten kann." „Ein Hotel — jetzt abends und in Brüssel? Nein, Fräulein Seeburg —. Eine junge Dame allein in einer fremden Stadt, die noch däzu naturgemäß den Deutschen nicht freundlich gesinnt ist, das kann ich nicht verantworten und zugeben. Man wird Ihnen hier im Lazarett ein Zimmer geben — ich werde sofort dafür sorgen." „Sie glauben, daß ich in Brüssel nicht sicher wäre?" fragte sie. „Ich — fürchte es." — Sie seufzte auf. „So bin ich genötigt, von neuem Ihre Güte in An spruch zu nehmen." „BedrüM Sie das?" Sie schwieg beklommen. „Es wird noch Schwereres von Ihnen gefordert werden", nahm er nach kurzem Warten wieder das Wort. „Sie werden für die nächste Zeit, wo Sie Ihren Bruder unter meiner Leitung und Anordnung pflegen werden, genötigt sein, sich in mancher Beziehung mir, unterzu- ordnen, meine Befehle zu befolgen. — Wird Ihnen das — zu schwer werden?" „Nein!" sagte sie da ohne Besinnen, fest unv bestimmt „gewiß nicht". Und einem inneren Antriebe folgend, reichte sie ihm Lie Hand mit kurzem Druck und schritt dann zur Tür hinaus, sicher und kraftvoll, ein deutsches Mädchen, Las soeben seine Liebe auf dem Altar des Vaterlandes geopfert hatte. Saß auch ein spitzer, scharfer Pfeil in ihrem Herzen, die heilige Flamme, die darin glühte, brannte die Wunde aus, daß sie nicht schmerzen konnte; Wie gering erschien ihr dies Opfer im Verhältnis zu dem, das die tapferen deutschen Soldaten, vom obersten Feldherrn bis zum einfachsten Wehrmann, dem Vaterlande mit ihrem Blut und Leben brachten! Sie fühlte die Kraft in sich, es zu bringen, bis zum Ende. Auch die ihr noch bevorstehende Prüfung, das tägliche Zusammensein mit ihm, sollte sie stark finden. Eine Hoffnung trug sie darüber hinweg: Sobald der Bruder transportfähig war, wollte sie mit ihm nach Berlin zurückkehren. Dr. van der Grooten hatte in der zartesten Weise für ei« geeignttes Limmer und tunlichste Bequemlichkeit gesorgt, so Satz Jrmgarv m Meier Beziehung auen Mühen überhoben war. Doch die Ängst und Sorge um den Bruder nahm in den nächsten Tagen ihr ganzes Denken und Sein in Anspruch, so daß sie darüber sich selbst vergab. Es hatte sich von neuem hohes Fieber eingestellt und der Patient schwebte in Lebensgefahr. Tag und Nacht wachte Irmgard an seinem Lager. Er erkannte sie nicht mehr und hatte schwere Fieberphantasien von brennenden Häusern und einstürzenden Balken, von Kanonendonner, und heißen Kämpfen. „Rens — du lügst — du warst dabei", schrie er oft wie drohend, und dann wieder kam es wie ein herr- zerreißendes Schluchzen: „Heinz, Heinz, warum hast du mir das getan?" Das war furchtbar anzuhören und erfüllte Irmgard mit brennendem Weh. Waren das nur Fieberphantasten oder steckte dahinter ein tieferes Leid, wie Dr. van der Grooten es ihr angedeutet hatte? Wenn sie Grooten jetzt nicht zur Seite gehabt hatte mit feiner nimmermüden Fürsorge und Teilnahme, sie wäre wohl manchmal verzagt und mutlos zusammen gebrochen. Er lieb kein Mittel unversucht, die furchtbare Macht des Fiebers zu brechen. Ruhig und sicher traf er seine Anordnungen, klar und bestimmt waren seine Aus sagen, teilnehmend, besorgt und doch stets hoffnungsvoll. Wenn Irmgard seine hohe Gestalt das Krankenzimmer betreten sah — auf deS Doktors Anordnung war ihr Bruder in einem kleinen Einzelzimmer untergebracht worden, wo er ungestört war — dann zog es wie em Trost durch ihr verängstigtes und betrübtes Her». Sie hatte da- Empfinden, nicht oerlaffen zu sein, sollte auckl das Schwerste sie treffen. Van der Grooten begegnete ihr stets höflich mü freundlich, aber auch ganz sachlich. Er schien in ihr je» nur die Schwester zu sehen, der er seine Anordnung« gab in streng fachlicher Weise, ohne die geringste veriön- licke Note. (Fortsetzung folgt.)