Volltext Seite (XML)
Oer Rrieg. Untergang zweier deutscher Minensuchboot«. RitzauS Bureau (Kopenhagen) meldet: AuS Ring- köding wird gemeldet: Ein Schiffsboot mit 17 deutschen Marinesoldaten ist in Houvig an der Westküste Jütlands angelangt. Einer der Insassen ist tot. Das Boot stammt von einem deutschen Kriegsschiff. Die Bootsinsassen sind sehr erschöpft. Sie haben vier Tage im offenen Boot zügebracht. Aus Ringköbing wurde ihnen ärztliche Hilfe gesandt. Die Leute wurden zum Strandoogt geschafft und hier mit trockenen Kleidern versehen. Einer der Schiffbrüchigen ist indessen gestorben. Unter ihnen war ein deutscher Marine offizier. Es steht fest, daß die Leute zu einem deutschen Toryedojäger gehören, der torpediert worden oder auf eine Mine gestoben ist. Einzelheiten fehlen noch. Wie an zuständiger Stelle erklärt wird, handelt es sich um die beiden Minensuchboote 73" und 77V Lie auf Minen gelaufen und gesunken sind. Infolge un- sichtigen und schlechten WetterS gelang eS anderen in der Nähe befindlichen Fahrzeugen, leider nur einen Teil der Besatzungen Ler gesunkenen Boote zu retten. * Linsers zukünftigen Han-etsveriräge. Volkswirtschaftliche Ausblicke. Vor dem Kriege waren unsere Wirtschaftspolitiker in die beiden Lager der Schutzzöllner und der Freihändler im allgemeinen streng geschieden. Von einzelnen hervor ragenden Persönlichkeiten des deutschen Wirtschaftslebens aber wurde schon seit langem die Ansicht vertreten, daß eS einen Mangel an Einsicht verrate, wenn jemand grund sätzlich ein Freihändler oder ein Schutzzöllner sein wolle. Die Schutzzölle waren vor dem Kriege gewiß notwendig, um durch die Fernhaltung, bezw. die Erschwerung des Eindrängens des im Auslande vorhandenen Überflusses unser in der Landwirtschaft, in Industrie und Hand werk erwerbstätiges Volk erstarken zu lassen. Gegen wärtig und wohl für viele Jahre nach dem Kriege aber tritt an die Stelle des früheren Überflusses ein Mangel, und in diesem Zustande des allgemein empfundenen Verlangens nach möglichst erleichterter ausländischer Zufuhr wird kein vernünftiger Mensch die Forderung nach Schutzzöllen er heben können. Nach diesem Kriege werten wir, um unserem Wirt schaftsleben eine gesicherte und stetige Entwickelung zu verbürgen, danach trachten müssen, mit .anderen Staaten wieder langfristige Handelsverträge zu vereinbaren. Es darf dann aber nicht wieder vorkommen, daß wir einzelnen Staaten Vergünstigungen ohne jede Gegenleistung ge währen und diese „unbedingte Meistbegünstigung" auch noch, wie eS 1871 mit Frankreich geschah, in den Friedeys- vertrag aufnehmen. Das wäre allerdings nock unklüger, l als sich grundsätzlich auf den Freihandel oder den Schutz zoll festzulegen und würde nach diesem Kriege noch weit verhängnisvollere Folgen haben als nach 1871. Diese Verpflichtung zur dauernden gegenseitigen Gewährung der unbedingten Meistbegünstigung hat uns bekannt lich nach - dem Abschluß unserer langfristigen Handelsverträge mit anderen europäischen Staaten gezwungen, Frankreich unsere Vertragstarife und alle anderen' Vergünstigungen, welche andere Staaten durch bedeutende Gegenleistungen erkauft hatten, stets ohne die geringsten Gegenleistungen einräumen zu müssen, weil Frankreich sich niemals zum Abschluß eines lang- triftigen Handelsvertrages verstanden hat, während wir uns durch die Entwickelung unserer Ausfuhrindustrie zu .solchen genötigt sahen. Sobald wir aber mit einem Staat einen langfristigen Handelsvertrag auf der Grund lage der bedingten Meistbegünstigung geschloffen hatten, mußten wir die diesem Staat gegen entsprechende Gegen leistung zugestandenen Vergünstigungen auch Frankreich einräumen, hier aber ohne jede Gegenleistung, weil wir uns ja in Artikel 11 des Frankfurter Friedensvertrages dazu verpflichtet hatten. Auf diese Weise hat »Frankreich feit dem Abschluß unseres ersten Tarifvertrages mit Österreich von uns an Zollschutz und Zolleinnahmen weit mehr verdient, als die ganze Kriegsentschädigung betrug, welche es nach dem Frankfurter Frieden uns zahlen mußte. Die Erinnerung hieran kann sehr lehrreich wirken bet den künftigen HandelSoertragsoerhandlungen, wo die Sicher stellung der bedingten Meistbegünstigung voraussichtlich zuerst Rußland gegenüber notwendig werden wird. Welchen Anlaß würde Rußland wohl haben, mit unS noch einen besonderen Tarifvertrag abzuschließen, sobald eS auch ohne einen solchen lediglich auf Grund seines Anspruchs auf unsere unbedingte Meistbegünstigung — ohne jede Gegenleistung — in den Genuß jedes VertragStarifes gelangen würde, welchen wir irgendeinem dritten Staat — etwa Osterreich-Ungarn — gewähren sollten? Rußland würde in solcher Lage doch zweifellos zu demselben Ver halten unS gegenüber gelangen müssen, welches Frankreich i auf Grund des Artikels 11 des Frankfurter Friedensver trages einnahm. Darum müssen wir bei den Friedens verhandlungen mit Rußland Wert daraus legen, daß in dem gleichzeitig zu vereinbarenden Handelsvertrag Rußland keine Vergünstigungen eingeräumt werden, ohne daß Ruß land sich zu entsprechenden Gegenleistungen aus handels politischem Gebiet verpflichtet, und daß dieser Handels vertrag nicht in den allgemeinen Friedensoertrag ausge nommen wird. Diese Form der bedingten Meistbegünstigung, dep so genannten Reziprozität, hat seit länger als einem Jahrhundert in den Gesetzgebungen und Handelsverträgen fast aller außereuropäischer Staaten zu deren größtem Vorteil ihren Ausdruck gefunden. Die Hauptsache bei allen Handelsverträgen ist also einmal, uns die möglichst unbedingte Freiheit zu sichern, d. h. den Handelsvertrag nicht zu einem festen Bestandteil des Friedensvertrages werden zu lassen; dann aber keinem Staat eine Vergünstigung ohne entsprechende Gegenleistung zu gewähren, d. h. den Ver trag auf der Grundlage der bedingten Meistbe günstigung abzuschließen. - * Oie Verhandlungen in Petersburg. Wichtige Vereinbarungen Die auf Grund der Lusatzbestimmungen zum Waffen stillstandsoertrag von Brest-Litowsk in Petersburg tagende Kommission hat in zwei Unterkommissionen, einer für Gefangenenfragen und einer für wirtschaftliche Fragen, di« Verhandlungen wesentlich gefördert. Der Gefangenen-Austausch. Die Gefangenenkommisfion hat sich mit der Heim-, beförderung der Zivilpersonen und der invaliden Kriegs gefangenen sowie mit der Behandlung der zurückbleibenden Kriegsgefangenen beschäftigt. Daneben bildet einen wesent-, lichen Verhandlungspunkt die wichtige Frage der TranS-i portmittel und -wege für den Austausch der Gefan genen. In dieser Frage ist von russischer Seite bereit willigst Entgegenkommen zugesichert worden. Nach Lag« der gegenwärtigen Verhältnisse in Rußland kann indessen noch nicht mit Bestimmtheit darauf gerechnet werden, daß sich die für den Austausch wünschenswerte Einrichtung regelmäßiger gröberer Transporte auf dem Landwege schon bald^ wird verwirklichen lasten. In der Frage deS Jnvalidenaustauschs ist ans der Grundlage der früheren Vereinbarungen und des nicht Mc Ratifikation gelangten Kopenhagener Protokolls im wesent lichen Einvernehmen erzielt worden.' Dagegen ist eS hue sichtlich des Austauschs der Zivilpersonen bish« zu einer Verständigung über den Kreis der RuSzutauschenden noch nicht gekommen. Immerhin ist schon im beschränkte« Umfange mit der Heimbeförderung begonnen worden. Meinungsverschiedenheiten grundsätzlicher Art find ferner bei den Beratungen über die Behandlung Ler Kriegsgefangenen ausgetreten, doch ist zu hoffen, daß es auch hier zu einer Verständigung kommt. Die wirtschaftlichen Fragen. ' Vorbehaltlich der Zustimmung der beiderseitigen Re gierungen ist nunmehr ein grundsätzliches Einvernehmen über die möglichst baldige Wiederaufnahme eines direkten Post-, Telegraphen- und Eisenbahn verkehrs durch die Front erzielt worden. Hierbei wurden die technischen Möglichkeiten und die sich ans der mKL- tärisch-politischen Lage als notwendig ergebenden Ein schränkungen besonders berücksichtigt. Auf dem Gebiete der Post ist Einigung darüber erzielt, daß der Brief- und Paketverkehr durch dir Front mi allgemeinen zuzulassen sei. Diese Abmachung bedeutet zu gleich eine wesentliche Besserung der Lage der Gefangenen, die nun auf einen schnelleren Empfang ihrer Post werden rechnen dürfen als bisher. Die Beförderung von Druck sachen unterliegt noch gewissen Einschränkungen. Einver ständnis ist darüber erzielt, daß Privattelegramme, zu denen auch Pressetelegramme zu rechnen find, wieder all gemein befördert werden dürfen. Für den Eisenbahnverkehr kommt eS darauf a«„ den im Kriege abgerissenen Anschluß der beiderseitigen Bahnlinien wiederherzustellen. Das Zustandekommen feste« Abmachungen über die Wiederaufnahme eineS ordnungs mäßigen Betriebs auf Verbindungslinien, von denen di« Schnelligkeit der Heimbeförderung der Kriegs- und Zivil- gefangenen und die Wiederaufnahme des regelmäßige» Postverkehrs wesentlich abhängt, wird hoffentlich nicht allzulange auf sich warten lassen. Der bisherige Gang der Verhandlungen der Wirt schaftskommission läßt hoffen, daß eine den Interesse« beider Parteien Rechnung tragende Vereinbarung zustande- kommen wird, und daß auch deren Überleitung in die Praxis trotz mancher nicht zu verkennender Schwierigkeiten^ ohne großen Zeitverlust oonstatten gehen wird. Schtußwori v. Kühlmanns. Die Aussprache im ReichstagS-Hauvtauslchuß. Berlin, 26. Januar. Die große Spannung ist vorüber. Zwar ist der Saal gut besucht, aber man merkt es an der ganzen Stimmung, daß man keine Sensation mehr erwartet. Als erster Redner ergriff Abg. Dr. David (Soz.) das Wort und führte aus, di? «Ergebnisse der Verhandlungen in Brest-Litowsk und in Peters burg seien sehr mager. Ein Teilfrieden mit der Ukraine wäre kein Erfolg für den Gesamtfrieden im Osten, auf den seine Freunde noch immer hoffen. In längeren Ausführungen oer- . breitete sich der Redner dann über das Selbstbestimmungs recht der Völker, das auch in den besetzten Gebieten zur An wendung kommen müsse. Er schließt mit heftigen Angriffen auf die Alldeutschen. Abg. 0. Naumann lVv.) legt dar, daß das Eelbstbestim- mungsrecht allein nicht alle Weltprobleme löst. Alle Gerüchte als ob von uns Annexionen beabsichtigt seien, müssen glatt «urückgewiefen werden. Redner wünscht, daß die Polen in Brest-Litowsk teilnehmen. Wilsons Rede sieht der Ab geordnete als einen Fortschritt der Friedensgedanken bet unseren Feinden an. Der Redner spricht über ein neuver- rrllleS Flugblatt, da» zum Sturz der Regierung, zur Zer- schmetterung der Bourgeoisie, zur Revolution und zur Errich tung der Republik auffordert, den Separatfrieden ablehnt und iw Massenstreiks in den nächsten Tagen, namentlich in der Munitionserzeugung und im Verkehr rät. Der Redner gibt eine Erklärung im Namen der Hirsch-Dunckerschen Gewerk schaften ab, daß sie ihre Pflicht tun werden für die Verteidi gung des Vaterlandes. Er sagt weiter: wieviel Schuld tragen die, die aus dem Verteidigungskrieg einen Eroberungskrieg machen wollen! Darauf nahm das Wort Staatssekretär v. Kuhlmann Die Debatte hat eine weite Fülle von Gesichtspunkten und Gedanken gebracht. Es ist unmöglich, auf alle Einzelheiten ein- ßugehen. Wenn gesagt ist, die Minister müßten häufiger öffent lich sprechen, und den Gegnern antworten, so stehe ich dem UW ArwffMWi ms der HWW der Siebe» Gemeinde». O mein Deutschland! Roman aus großer Zeit von Eljsbeth Borchart. 32s ' . . - Sr stand doch überhaupt nicht in militärischen Diensten weil er längst über das Alter hinaus war. Wie kam er denn in einen Kampf hinein? Er verstand das alles nickt und grübelte nach, ohne eine Erklärung finden zu können. » Dock die Gegenwart und sein augenblickliches Leben baten bald wieder in den Vordergrund. Seine Gedanken sammelten fick bald wieder fast ausschließlich um die Per ionen, die jetzt seine Umgebung und seine Welt ausmachteu und darin Schwester Herta einen Platz einnahm, der ih«' ^wellen die eigene Mutter vergessen ließ. * * .Frau Oberin, melde gehorsamst, daß im Saale fünf neue Verwundete eingetroffen sind und daß auch daS Einzel zimmer der Offizierstation wieder nett besetzt ist." Schwester Herta von Waldegg, die in ihrem Zimmer am Schreibtisch saß, wandte den Kopf nach der Tür, wq Ler Krankenwärter stand und ihr diese Meldung soeben erstattet hatte. .Gut, Karl, — ich werde nachher nach den Ver wundeten sehen", erwiderte sie. „Hahm Sie mir sonst noch etwas zu melden?" .Nein, Frau Oberin, daS heißt — der Herr Haupt mann, der heute in aller Frühe eingeliefert wurde, scheint sehr krank zu sein. Er fiebert und wurde von einer Krankenschwester unmittelbar vom Lazarettzuge aus im Krankenauto hierher begleitet." / .Ist sie noch da?" „Nein — sie ist fort — sie wollte noch mit der Frau tAerin sprechen — aber Frau Oberin waren nicht hier." Herta zog ihre Uhr. : .Der Herr Oberstabsarzt kommt erst um 10 Uhr. — Ich werde sogleich kommen und nach dem Kranken sehen." Der Krankenwärter zog sich zurück. Herta ordnete ihre- Lavjere auf dem Schreibtisch und folate ibm darauf. Sie ging zuerst zur Offiziersstatiön und dem Zimmer, das her fremde kranke Hauptmann heute, nach der Meldung des Krankenwärters, bezogen hatte. Er bedurfte vielleicht einer schnellen Hilfe, und sie konnte sachgemäße Anord nungen treffen, ehe der Oberstabsarzt eintraf. Sie öffnete die Tür und trat ein, mit leichten, leisen Schritten; aber doch hörbar genug, um den Kranken durch plötzliches Erscheinen vor seinen; Bett nicht zu erschrecken. Das volle Tageslicht fiel auf ihr Gesicht, während das des Kranken im Schatten lag. . „Guten Morgen, Herr Hauptmann",' begrüßte sie ihn. .Wie befinden Sie sich?" Da richtete sich der Kranke jäh auf und starrte auf die . schöne, stattliche Frau mit der blonden Haarsülle unter dem weißen Häubchen, als sähe er eine Erscheinung. Keine Erwiderung kam über seine Lippen, kein Laut. Sekundenlang fühlte sich Herta ganz absonderlich be rührt, dann wußte sie sofort: der Kranke hatte Fieber und war augenscheinlich nicht bei Besinnung. Sie legte ihm ihre kühle Hand auf die Stirn, wie sie eS so ost zu tun pflegte und wie es die Fiebernden stets so wohltuend berührte. Da geschah plötzlich etwas Unerwartetes. Der Offizier griff nach ihrer Hand und preßte seine Lippen darauf: -Herta!" Bestürzt prallte Schwester Herta zurück. „Aber, Herr Hauptmann — wer sind Sie denn — woher kennen Sie mich?" „So verändert habe ich mich, daß Sie mich nicht wiedererkennen? Ich habe Sie sofort erkannt — Schön Rottraut", sagte er leise. .Werner — Werner Seeburg!" schrie sie da überrascht auf, während eine heiße Blutwelle ihr ins Gesicht schoß. „Schön Rottraut", so hatte er sie einst genannt wegen der Goldfülle ihres Haares, und wie mit einem Schlage lag die Vergangenheit vor ihr hingezaubert und weckte Emp findungen, die ihr das Blut nach dem Herzen trieben und eS Hochaufschlagen ließen, sekundenlang nur überwältigte sie eS, dann reichte sie ihm in freundlicher, aber ruhig vornehmer Weise beide Hände. „Welche Überraschung — Herr Seeburg — Sie sind also auch unter denen, die für das Vaterland geblutet haben. Nun, hoffentlich bekommen wir Sie bald wieder heil und gesund!" Wie ein Scherz klang es und gewiß ganz anders, als er es vielleicht erwartet haben mochte. Aber er hörte gar nicht auf ihre Worts, er sah sie nur immer an, voll Freude und Bewunderung: „Sie haben sich gar nicht verändert, Herta, oder doch — Sie sind noch schöner und reifer geworden, und hier muß ich Sie wiedersehen — nach zwanzig langen Jahren zum ersten Male und unter so seltsamen Umständen! — Ihre Tracht zeigt mir, daß Sie hier Samariterdienste ausüben." „Ich bin die Oberin dieses Lazaretts, Herr Seeburg", antwortete Herta, nun wieder ganz gefaßt und mit kühl freundlicher Stimme, „und wollte soeben nach dem neu eingetroffenen Hauptmann sehen, von dem der Kranken wärter mir vorhin berichtete und dessen Namen ich nicht wußte. Und nun — treffe ich — einen Jugendhekannten wieder." „Der das Glück, gerade in dieses Lazarett eingeliefert worden zu sein, nicht genug preisen kann", siel er mit warmem, leuchtenden Blick eiy. „Aber nun sagen Sie mir zuerst, wie es Ihnen ergangen ist." Seine Blicks suchten in ihren Zügen zu forschen nach einem einzigen, wenn auch nur geringen Zeichen, das ihm ihre inneren Regungen hätte offenbaren können. Doch ihr Gesicht blieb kühl und unbewegt. „Wie Sie sehen, gut", erwiderte sie lächelnd; „aber jetzt möchte ich vor allen Dingen hören, wie Sie sich augenblicklich befinden", lenkte sie ab. „Zu diesem Zweck kam ich hierher, um dem Oberstabsarzt sogleich Bericht erstatten zu können." „Uber den fremden Hauptmann", schaltete er ein, und eS zuckte dabei seltsam in seinen Zügen. Wie steif und fremd sie sich stellte, ganz die Oberin, die nur ihre Pflicht kannte und erfüllte. Hatte sie denn vergessen, was sie einst verband, oder wollte sie es vergessen und nicht wieder ausleben lassen?