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auf, wobei sechs wagen zertrümmert wurden und um- Kürzten. Lin Schaffner wurde bei dem Anfalle leicht ver letzt. Verkehrsstörungen traten nicht ein. — Dresden Der Aönig besuchte am Sonntag den Gottesdienst in der katholischen Hofkirche. Mittags fand beim Rönig Familientafel statt, an der auch der Erb prinz von Sachsen-Altenburg teilnahm, — Dresden. Sächsischer Ausschuß für Heer- und Flottenlieferungen. <M. I. und A. M.) Am 23. Januar lIfg fand im Rriegsministerium die zweite Sitzung des Sächsischen Ausschusses' für Heeres- und Flottenlieferungen statt, wegen der Erweiterung des Arbeitsfeldes durch die schon das letzte Mal erwähnte Verteilung bezw. Ver mittelung der auf Sachsen entfallenden Aufträge für die Handelsflotte hat sich eine Vermehrung des Ausschusses um H Mitglieder nötig gemacht, so daß nunmehr jede Handels und Gewerbekammer, der Verband Sächsischer Industrieller sowie das Submisfionsamt im Königreiche Sachsen in dem Ausschuss« vertreten find. Anträge seitens Vereinen, Ver bänden, ja einzelner Firmen um Aufnahme in den Aus schuß kann nicht entsprochen werden. Zur Erörterung von Sonderfragen ist dagegen die Heranziehung von Sachver ständigen aus den zuständigen Rreisen durch di« Ministerien oder den Ausschuß selbst in weitestem Umfange beabsichtigt. Die Geschäftsstelle des Ausschusses befindet sich bis auf weiteres in dem Rammergebäude der Handelskammer Dresden, Albrechtstraße H. Dorthin find auf dem Wege über die betreffende Rammer bezw. den Verband alle wünsche und Anfragen zu richten. — Dresden. (Brand in den Friedrich-August Mühlen werken.) Am Sonntag abend ist ein mit Rohkohlen ange füllter, umfangreicher, offener Schuppen des genannten Mühlenerablissements in Dölzschen ein Raub der Flammen geworden. Da am Sonntag vormittag in den Schuppen gearbeitet und auch Essen gekocht worden ist, dürfte zu ver muten sein, daß unvorsichtiges Umgehen mit Feuer die Ursache des größeren Schadenfeuers gewesen ist. — Chemnitz. Bei der Einfahrt des am Sonnabend nachmittag 5 Uhr 53 Minuten fälligen Personenzuges stieg in Oberlichtenau die in Lhemnitz wohnhafte 2H Jahre alte Arbeiterin Margarete Müller auf den noch rollenden Zug, glitt ab und fiel unter den wagen. Hierbei wurden ihr beide Unterschenkel abgefahren. Im Lhemnitzer Rranken- hause ist-die verletzte gestorben. — Leipzig. Auch unsere Stadt wird einen der bei Lambrai erbeuteten englischen Tanks zu sehen bekommen. Er wird von Dienstag ab in unserem Palmengarten auf gestellt. — Sayda. (Tanzsteuer). Der Bezirksausschuß pmm die Einführung einer Tanzsteuer für die Friedenszeit. Die Sätze sollen zwischen 10 und 50 Pfennigen für die Pers»« betragen, je nachdem die Vergnügungen in Vereins« »der öffentlich, an Werk- oder Sonn- und Feiertagen ftattMisen. Der 4. Teil der Steuer soll den Gemeinden zufließen. — Zwickau. (Zwei Grubenunsälle.) Auf dem BrGAm- dergschacht wurden mehrere Bergleute durch niedergehendes Gestein verschüttet. Der Heuer Hertel aus Auerbach ist tot, Heuer Wehrmann aus Oberhohndorf wurde schwer verletzt ins Krankenhaus gebracht. — Infolge Schlagwetters wurden in einem Oelsnitzer Steinkohlenschacht die Berg arbeiter Steinert aus Oelsnitz und Clauß aus Stollberg schwer verletzt. Kirchenuachrichten für Donnerstag den 31. Januar. > Kesselsdorf. Abends 6. Uhr Kriegsbetstunde. (?. Zacharias.) Die heutige Nummer umfatzt 4 Seite«, Herausgeber, Verleger und Drucker: Arthur Zschunke in AMskmff. Verantwortlich für die Schnfileitung: Oberlehrer i. R. Gärtner, Mr den Inseratenteil: Arthur Zschunke, beide in Wilsdruff. Amtlicher Teil. Bekanntmachung, betr. Ablieferung von Hülsenfrucht-Saatgut. Dis Reichsgetreidestells beabsichtigt, im Gebiete des Königreichs Sachsen von Er zeugern eine begrenzte Menge Handelssaatgut (nichHGemüsesaatgut, auch nicht anerkannte und Originalsaaten) von Hülsenfrüchten aller Art (ErbseN, Bohnen, Linsen und Saat wicken) zum gesetzlichen Höchstpreis zuzüglich eines besonderen' Saatgut-Zuschlages von 15 Mark für de« Doppelzentner durch ihre Kommissionäre anzukaufen. Erzeuger, die solches Saatgut zu verkaufen Haden, wollen dieses den Kommissionären der Reichsgetreidestelle in ihrem Kommunalverband umgehend, spätestens bis 15. Februar d. I., anbieten. Die Kommissionäre sind verpflichtet, die angebotenen Partien der für sie zuständigen Sammelstelle zuzuführen und den Posten in den Verladepapieren als Handelssaatgut zu bezeichnen. Nach Einlagerung des Saatgutes in der Sammelstelle hat der Leiter der Sammelstelle eine doppelte Probe von mindestens je 250 Gramm zu ziehen und sie dem Landeßkulturrat in Dresden-A., Sidonienstraße 14, zur Begutachtung einzu schicken, der als Saatstelle mit der Prüfung des angebotenen Saatgutes beauftragt wird. Die Kosten der Begutachtung trägt der Verkäufer des Saatgutes, der hierfür einen be sonderen Vorschuß von 10 Mark zu entrichten hat. Erfolgt auf Grund der Begutachtung der Soatstelle die Uebernahme des Postens als Saatgut, so wird dem Veräußerer der besondere Saatgut-Zuschlag von 15 Mark für den Doppelzenmer nachgezahlr, andernfalls wird der Posten als Speiseware zu den dafür geltenden Preisen übernommen. Besitzt ein Landwirt bereits ein Zeugnis der Saatstelle über seine Saathülsenfrüchte, so kann von einer erneuten Prüfung abgesehen werden. Der Leiter der Sammelstelle hat jedoch erneut Proben ip der angegebenen Weise zu ziehen und eine derselben umgehend der Geschäfts abteilung der Reichsgetreidestelle zur Begutachtung zuzusenden. Als Saatgut können nur Mengen von mindestens zwei Doppelzentnern angeboren werden. " < ? Eine Freigabe des Handels mit Handelssaatgut von Hülsenfrüchten wird nicht er folgen. Diejenigen Erzeuger, die Handelssaatgut in Hülsenflüchten abzusetzen wünschen,/ müssen es also in der angeführten Weise der Reichsgetreidestelle anbieten. Dresden, am 23. Januar 1918. 173 II 8 VIII Ministerium des Inner«. Bekanntmachung über Verteilung von Baumwollnähfüden und Leinennähzwirn an Kleinhändler, Verarbeiter und Anstalten. Die Reichsbekleidungsstelle beabsichtigt Baumwollnähfaden und Leinennähzwirn zu nächst an Kleinhändler für Arbeiter und Anstalten zur Verteilung zu bringen. Zum Zwecke der Aufstellung einer Verteilungsliste werden die Bedarfsftellen nn Sinne der Bekanntmachung der Reichsbekleidungsstelle vom 19. Januar 1918 (vgl. nachstsheM aufgeforderr, ihren Bedarf bis zum 2. kebrusr IYI8 bei der Königlichen Amtshauptmannschaft Meißen anzumelden. Es ist hierbei anzugeb«!,' 1. von den Kleinhändlern der bisherige Umsatz von Zwirn 2. von den Verarbeitern die Zahl ihrer Arbeiter, 3. von den Anstaltsverwaltungen die Durchschnittszahl ihrer Belegung Bedarfsftellen im Sinne der obenerwähnten Bekanntmachung sind a) Personen und Betriebe, 'die Baumwollnähfäden oder Leinennähzwirn geMschs- mäßig und unmittelbar an Verbraucher gegen Entgelt veräußern. Kleinhändler — b) Personen und Betriebe, die I. Baumwollnähfäden oder Leinennähzwirn in ihnen hierzu übergebene Begs« stände gewersmäßig gegen Vergütung für andere verarbeiten (z. B. Klick schneider) oder , 2. Baumwollnähfäden oder Leinennähzwirn gewerbsmäßig zur Herstellung oon Gegenständen verarbeiten (z. B. Maßschneider), sofern in den unter 1 und 2 genannten Verarbeitungsbetrieben am 1. Dezember 1917 nicht mehr, M . 15 Arbeiter dauernd verstcherungspflichtig beschäftigt warem — Verarbeiter — c) Anstalten mit Insassen, z. B. Krankenanstalten, Gefängnisse. Betriebe, die gleichzeitig Kleinhandel und Verarbeitung umfasse«, sind, soweit sts in dem Verarbeitungsbetriebe am 1. Dezember 1917 mehr als'15 Arbeiter dauernd ssr- stcherungspflichtig, beschäftigt haben, (sogenannte gemischte Betriebe großen Umfangs) nur für ihren Kleinhandelsbetrieb als Bedarfsstelle anzusehen. Betriebe, die gleichzeitig Kleinhandel und Verarbeitung umfassen, in deren Ver arbeitungsbetriebe am 1.. Dezember 1917 aber nicht mehr als 15 Arbeiter dauernd per-, sicherungspflichtig beschäftigt waren (sogenannte gemischte Betriebe kleinen Umfangs) werden bei der Verteilung zu beiden Betriebsarten berücksichtigt. Sie haben indessen streng getrennt.mitzuteilen, wie hoch ihr Bedarf für die einzelnen Betriebsarten ist. Meißen, am 26. Januar 19l8. il kl. n» Kommu«alverba«d Meitze«-Laud. ^ht uns zur Verfügung. Anträge auf Zuteilung find bis 4. Februar in der Kriegswirtschaftsabteilung zu stellen. Wilsdruff, am 29. Januar 1918. Der Stadtrat.— Kriegswirtschastsabteil««g. Verteilung von Kunsthonig. Anmeldung und'Abgabe des grünen Warenbezugsscheines Rr. 4 am »«d 31. Januar. Abgegeben werden je 125 Gramm Kuusthouig für 19 Pfg. Die Verkaufstage werden noch bekannt gemacht. Die Verkaufsstellen haben die Bezugsscheine am 1. Februar bis vormittags 11 Uhr einzureichen. Wilsdruff, am 29. Januar 1918. nsi Der Lebensmittelvorsteher. Am Mittwoch den 30. Jauuar 1918 abends 8 Ahr im geheizten Saale des Gasthofes znm „Löwen" in Wilsdruff auf vielfachen Wunsch Gastspiel vom TheaterderSeldgrauen (Berufsschauspieler von großstädtische« Bühne«) veraustaltet vom Stellvertretenden General kommando XII. Künstlerische Leitung: Landsturmmann Richard Bendey, früher am Zentraltheater in Dresden. Zur Aufführung kommt die in Dresden 45 mal bei ausoerkauftem Hause gegebene Neuheit „ImKrag zum grünen Kranze". Ein heiteres Volksstück mit Gesang und Tanz in 4 Akten von L Spanuuth-Bodeustedt, Musik von Wismar Rosendahl. Preise der Plätze: Sperrsitz 1,75 Mk., 1 Platz l,25 Mk., 2. Platz 75 Pfg. Im Barverkauf: 1,50, 1,00 Mk. und 60 Pfg. Der Vorverkauf befindet sich in der Apotheke, bei Herrn Friseur Weise und im „Löwen". Nachmittags ^4 Ahr bei kleine« Preise«: „Okrillbaums felchug". Gin Weihnachtsmärchen für kleine und große Kinder von E. A. Geißler, Musik von Otto Ninow. Preise der Plätze: Sperrsitz 60 Pfg., I. Platz 40 Pfg., 2. Platz 20 Pfg. Eintrittskarten für . die Nachmittags vorstellung nur an der Kasse. Der Reinertrag beider Vorstellungen wird dem Stell vertretenden Generalkommando XII für Kriegswohl fahrtszwecke zugeführt. Juseraten-Teil. IM- Reste zu Schürzen, Arbeitsau- zügen «nd Handtücher« in festem, wäschbar. Papier- stoss sind wied. eingetroff. bei FranDersch,Hohestr. 134v, I. Suche für meinen Sohn, gesund und kräftig, z. Zt. landwirtschaftlicher Schüler, Scholarstelle ohne gegen- seit. Vergütung. Selbig, war Vr Jahr prakt. tätig. Off. u. 1128 a. d. Geschäfts», d. Bl. Schuhmacher- Zehrlias, Sohn achtbarer Eltern, für Ostern 1918 gesucht. urr Richard Fischer, Meißen - Triebischtal, Mühlweg 56. * Kleine Anzeigen aller Art 'finden in dem Wilsdruffer Tageblatt große zweckentsprechende Ver breitung und haben gute Wirkung. bauderel' Urach maeln, ckass Lucd sine einkactis I)ruclcsLc4ie seftön Lussiskt. Vie Luckckruekerei von ^rtkur in IVilsckrnik liefert stets saubere» »rach Sch. MedrichMklher Mmiibcnlamcu „Zackermahe" zu festgesetzten Höchstpreisen, edlorkalium, 51,21« lose, ab Niederlage empfiehlt P. Heinzmann, Keffelsdorf. «ar Habe wieder WleimM- NUm, Handbetrieb, abzugeben. Die Mühlen vermahlen alles. W. Schlimpert,-^ Mohor«, Bezirk Dresden. Hagelversicherung. Die Agentur alter eingeführter Gesellschaft für hiesige Gegend ist neu zu besetzen. Geeignete Bewerber wollen Anerbieten unter A. G. 171 an Znvalidendank Dresden senden. Schickt das „Wilsdruffer Tageblatt" ina Folds Feldabonnement bei täglicher »NN HklN - Zusendung monatlich 1,2V Mk Keffelsdorf. Mittwoch de« 30 Januar: Eierverkauf, 1 Stück auf den Kopf, für 36 Pfg. 8—11 Uhr vormittags bei Herr« A. Gerschner. 4—6 Uhr nachmittags bei Herrn H. Treppte , 8—10 Uhr vormittags bei Herrn W. Gerschner. Kesselsdorf, am 26. Januar 1918. Der Gemei«devorsta«d. Der Verein Heimatdank will aus allen Kreisen des Volkes diejenigen, die für unsere Kriegsbeschädigten mit arbeiten und mit opfern wollen, zusaiiunenfaffen, damit sie sich vereint dieser Fürsorge widmen und deren Kosten nach Kräften tragen.