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KM» , ^".'"ur'svrage an, ^roerspmü) erhebt. Me die Königliche Amishouptmannschast Meißen, für das ^71^ Komgliche Amisgencht und den Giadirat zu Wilsdruff A»,» »d,°n « sowie für das Königliche Io.Mn«amt zu Tharandt. «as .MUsdrufter Ta-cblatr- erscheint täglich, mit Aufnahme der Sonn, und MNage,odrndS6tchr sür den folg-ndm Taä X Ve?llgHrei^e^ ZM der -ornckere, wöchentlich -0 Pfg- wonMch 70 pfg., vwrietArtlch 2 « M g dsrch unsere AuÄrLaer zngetragen monatlich «0 pig., dienet,Lhrlich Ml.' del den deutschen Dvstanstalten vierteljährlich 2,40 Ml. ohne ZufteNungsgebühr. »oftanstalten Postboten sowie unsere Austräger und GeschästssteNc nehmen iederÄt Acstellunaen entgegen. x Zm Aaste döbercr Gewalt — Krieg oder sonstiger iigen^velcher Stangen der Betriebe der Zeitungen, der Lieferanten oder der LÄlrdernnaöeinrichtunaen bat der Besteder leinen Anspruch auf Lieferung ^Rachlle^ung der Zeitung oder auf Rück;-fi1ung veö bat der "inserent >n den obengenannten Kästen leine Ansprüche, falls die ^streua verspätet, in beschränltem Umfange oder nicht erscheint. X Gnzel- ÄerlausspreiS der Nummer to Pfq. x Zuschriften find nicht persönlich zu Gelleren, sondern an den Verlag, die Schrtsticitung oder die Geschäftsstelle, x »noiusme Zlischristen bleiben unberiiftsichtiqt. x Berliner Vertretung: Berlin SW. 48. Wochenblatt für Wilsdruff und Umgegend. IP7LLS »emz.bre E — Ausschlag ohne Rabatt, x Oie Rabattsätze ^NeNv^rei k hobe^ L ^^me A^,eigen v^ch! AUU bZW dch Berechnung de^Bru^ Äd^Lmch^ nicht der Smpsangcr Inucrh. « Tagen, vom Rechnungstage an, Widerspruch^erhebi. Nr. 27. j Freitag den 1. Februar 1918. ^HJahrg^ Der amtliche Teil befindet sich aus der 4. Sette. Planmäßiger Lustangriff auf Paris. Die Arbeiterfrage in der Übergangswirtschaft Bei den Friedensverbandlungen in Brest-Litowst wird auch die Frage des Austausches der Kriegsgefangenen ein« hervorragende Rolle spielen. Die russischen Kriegs gefangenen stellten in der deutschen Volkswirtschaft einen erheblichen Teil der überhaupt fehl verfügbaren Arbeits- ktSste dar, und eS würde darum dem gesamten Wirtschafts leben die schwersten Schäden bringen, wemi dieser Faktor plötzlich ausscheiden müßte. Man darf daher wohl der Erwartung Ausdruck geben, daß mit Ken russischen Republiken solche- Bedingungen vereinbart werden, durch welche es ermöglicht wird, eine Schädigung unserer Volks wirtschaft zu verhüten. Diese Gefahr ließe sich am leichtesten umgehen, wenn der Austausch der Kriegsgefangenen im engsten Einver nehmen mit den amtlichen Vertretungen der verschiedenen Berufsstände durchgeführt würde, d. h. wenn die deutschen Landwirtschafts- und Handels- und Jndustriekammern bei der Wegnahme der Gefangenen gutachtlich gehört würden. In erster Linie wären die Gefangenen auS solchen Be trieben herauszunehmen, welche in der künftigen Friedens wirtschaft kein« grundlegende Bedeutung beanspruchen «erden, und am längsten müssen sie dort belasten werben, wo eine Ersatzbeschaffung erfahrungsgemäß am schwierigsten M. DaS ist der Fall in der Landwirtschaft. Zur Ver- meidung jeder Störung der landwirtschaftlichen Arbeiten dürfte eL sich empfehlen, die Rückleitung nur ganz all mählich und vor allem nicht während der HauptarbeitS- -«iten vorzunehmen. Auch müßte den besonderen Ver hältnissen der einzelnen Betriebe Rechnung getragen und di« Gefangenen insbesondere den kleinsten Betrieben, so fern ein Ersatz nicht vorhanden ist, am längsten belaste» »erden. Als Ersatz für die auSgetausÄteu Gefangenen kämen iu erster Linie die im Heete stehenden älteren Jahrgänge «r Betracht, deren Entlastung, soweit es die militärische» Interessen gestatten, nach ihren früheren Arbeitsstellen er folgen müßte. Daneben wird sich in der ersten Zeit aber auch die Bildung von besonderen militärischen Arbeit- tümmandos notwendig machen, welche den einzelnen Be trieben je nach Bedarf zur Verfügung zu stellen wären. Auch eine.Anwerbung von Arbeitern in Polen und Ruß- land wäre seitens der zuständigen Behörden rechtzeitig ins Auge zu fassen und die Organisation und Aus gestaltung dieser, Anwcrbungsaktion müßte in den Friedensverträgen ausdrücklich fichergestellt werden. Luter den russischen Kriegsgefangenen wird sich zweifellos ein recht erheblicher Teil befinden, welcher infolge der Erfahrungen in Deutschland und der inneren Vorgänge in Rußland nicht gewillt ist, nach Rußland zurückzukehren, sondern vielmehr in den bisherigen Arbeitsstätten verbleiben möchte. Diesen Leuten müßte man seitens unserer Behörden nach jeder Richtung hin entgegenkommen, ebenso aber auch den jenigen, die zwar erst einmal ihre alte Heimat Wieder sehen wollen, dann aber zu den ihnen vertraut gewordenen deutschen Arbeitsstätten zurückzukehren beabsichtigen. Daß such die Rückwanderung der im Innern Rußlands wohnenden Deutschen mit allen Mitteln zu unterstützen wäre, soll als selbstverständlich nur nebenbei vermerkt werden. Eine weitere Vermehrung unserer Arbeitskräfte ließe sich durch die Forderung erreichen, die aus den Ostprooinzen fortgeführte Zivilbevölkerung ohne Gegen leistung auSzulieferu. Da in der Übergangszeit in Len Ostseeprovinzen kein reiches Wirtschaftsleben möglich sein Mrd, ist anzunehmen, daß ein erheblicher Prozentsatz dieser Deutschrussen, Litauer usw. gewillt sein wird, innerhalb des Deutschen Reiches nach Arbeits gelegenheit zu suchen. Weiterhin sei auch erwähnt, Laß auch die Bereitstellung militärischer FuhrkommandoS, die Rückleitung von Kraftwagen und landwirtschaftlichen Ma schinen der heimischen Volkswirtschaft zugute kommen würde. Wenn auch durch all diese Maßnahmen noch keine ausreichende Ersatzbeschaffung für die russischen Kriegs gefangenen erzielt werden sollte, so müßte fauch im kom menden Frühjahr und Sommer, namentlich soweit die Er zeugung und Bergung von Lebensmitteln in Betracht kommt, auf unser« Jungmannen zurückgegriffen werden, deren Tätigkeit durch daS KriegSamt dem Vernehmen nach «in« vorzüglich« Organisation erfahren hat. //. L Oer Krieg. Englands Munitionsversorgung. Eins der wichtigsten Ziele des deutschen Unterseeboot- krieges ist es von jeher gewesen, den Kampf unseres Heeres an der Westfront gegen die englische Armee durch Unter grabung der Munitionszufuhr zu unterstützen. Nachdem jetzt der Unterseebootkrieg ein Jahr geführt ist, läßt sich zuM Teil schon der Erfolg, der auf diesem Gebiete erreicht worden ist, übersehen. Auch der englische Minister Churchill hat zugeben müssen, daß durch den Unterseebootkrieg ein Minus von Hunderttausend von Tonnen Granaten ent standen sei. Vom I. Februar 1917, also an dem Tage, wo der unemgeschränkte-Unterseebootkrieg einsetzte, bis Ende des Jahres, sind ö 27 Truppentransportdampfer und 285 Schiffe mir Kriegsmaterial versenkt worden, darunter Y? Schiffe mit Munition und anderem fertigen Kriegsmaterial. Rechnet man die Mengen, die dadurch auf den Meeresboden versenkt worden find, in den Bedarf der Truppenteile um, id ergibt sich, daß damit 50 Divisionen zu je 15 000 Mann bei normaler GesechtstätM für einen gasizen Mongr mit Munition versehen worden wären oder 25 Divisionen bei einer Großkampftätigkeit, wie wir sie vorübergehend in der Flandernschlacht erlebt haben. Was deutsche Kriegsgefangene denken! Die deutschen Kriegsgefangenen in England klagen, wie aus den Aussagen von jetzt im neutralen Ausland untergebrachten Auslauschgefangenen hervorgeht, überein stimmend über die unwürdige, zum Teil erbärmliche Be handlung, die man ihnen hat angedeihsn lassen. Sie stellen weiter übereinstimmend fest, daß die Ernährungs schwierigkeiten in England im Laufe der letzten Wochen außerordentlich groß geworden sind. Es wurde nur noch eine Mahlzeit ym Tage gegeben. Weiter geht aus ihren Aussagen hervor, daß die Engländer durch eine glänzende Spionage über alle deutschen Marineangelegenheiten unter richtet find. Es scheint, daß ün den deutschen Marine zentren nichr immer die notwendige Verschwiegenheit geübt wird. Alle Kriegsgefangenen, auch die in.Frankreich unp Japan, äußern sich mit Ausdrücken tiefster Entrüstung über die in einem großen Teile des deutschen Volkes herrschende Flaumacherei und Uneinigkeit. Sie verstehen es nicht, daß die, Kleinmütigen in der Heimat angesichts unserer glänzenden militärischen Lage den Versuch machen, der Regierung in den Arm zu fallen und einen faulen Frieden zu erzwingen.' * Wiederbeginn in Drest-Lito^ft. Berlin, 3V. Januar. Die B-rhandr«»,-« »erde» vermutlich heut» abend auf^- «»»men. Trotzki ist bereit» angeltragt. r>... Laufe LeS Dienstag bezw. Mittwoch find in Brest-Litowsk eingetroffen: der österreichisch - ungarisch« Minister des Äußern Graf Czernin mit den übrigen Mit- . gliedern der österreichisch-ungarischen Delegation. StaalS» sekretär v. Kühlmann und her bayerische StaatSminister und ehemalige Ministerpräsident Graf v. PodewilS mit Begleitung, ferner Großwesir Talaat Pascha, Minister deS Nutzern Nesfimy Bey, Botschafter Hakki Pascha mit einigen anderen türkischen Herren, endlich Teil« ber bulgarischen Delegation mit Oberst Gantschew an der Spitze. Pole« ««d Litauen verlangen ihre Unabhängigkeit. Nach einer Mitteilung d«S Berner polnischen Presse» bureauS haben die Vertreter der vereinigten politischen Parteien in Polen-Litauen in Wilna an den Staatssekretär v. Kühlmann eine Erklärung abgesandt, in der unter Berufung auf den angenommenen Grundsatz eines Friedens ohne Annexionen und deS Selbstbestimmungsrechtes der Völker die Bestrebungen der polnischen Bevölkerung in Litauen derart au-gedrückt werden, daß nach Frieden-» schluß da§ gesamte besetzte Gebiet deS historischen Litauen von beiden kriegführenden Zeilen als unabhängig erklärt wird. * Trotzki gegen den Sonderfrieden. Nach einer Meldung der Petersburg« Telegravbm- Agentur hat Trotzki auf dem dritten Allrussischen Kongreß Ler , Arbeiter- und Soldatenrät« am Schluß einer längeren Rede folgende- erklärt: Die russische Delegatton wird ihre Forderungen nicht preisgeben. Sie wird keinen Separatfrieden schließen. Die Bewegung greift auf Polen und England üb«. Die Macht der imperialistischen und bürgerlichen Retzterungen ist unterminiert. DaS euro päische Proletariat wirb unS unterstützen. Wir kämpfen für eine gemeinsame Sache und wir »«den siegen. Degen das ukrainische Bürgertum. Der maximälistische Volksbeaustragte für nationale Aygelegenheiten gibt bekannt, daß die Volksbeauftragten mit der Rada der Ukraine nicht weiter verhandeln würden. Der einzig mögliche Weg sei der unbarmherzige Kampf mit der Rada, bis die ukrainischen Sowjets sieg- reich feien. Revolution in Finnland. Der aussührende Arbeiterausschuß in HelsingforS be schloß, den Arbeitern. vvrzuschlagen, eine Delegation de» finnischen Volkes zu ernennen anstelle deS jetzt gefallene» gehaßten Senats. Diese Delegation soll zusammen mtt dem Zentralrat der Arbeit« und vom Rat kontrolliert, die Regierung auSüben, bis die Arbeit« andere- bestimmen. In HelsingforS dauert der Streik an. ES kam wiederholt zu schweren Straßenkämpfen, bei denen die Maximalisten unt Maschinengervehren schaffen. Ganz Finnland soll im Besitz der Maximalisten sein. Meine Keiegspost. Berit«, SV. Jan. Die russische Presse veröffentlicht ein Leiegramm deS General« Bruyewitsch, der den Zerfall der smniichen Armee schildert und mtt den Worten schließt: Wir können keinen Angriff du Deutschen auShalten, «S gibt »ür ein Mittel: Rückzug hinter natürliche Grenzen. Petersburg, 30. Jan. Von den im Hafen von Wladiwostok etngelaufenenenglischen, amerikanischen und japanischen Kriegsschiffen wurden Truppen an« Land gesetzt, die mcht nur den Hafen, sondern auch die ganze Sradt besetzt haben. Petersburg, 30. Jan. Auf Grund der neu erlassenen Dekrete wurde -um RegiemngSkommiffar im .Kultusministerium die mit Lenin in wilder Ehe lebende Frau Memschynska, und m ihrer Sekretärin die Gattin deS Kommissars für Finanzwesen ernannt. politische Rundschau. Deutsches Reich. über die Verteilung der Vorräte aus de« besetzte« Gebieten in Rumänien und Italien zwischen Deutsch land und Österreich tauchen immer wieder im In- und Auslande Nachrichten auf. Zur Klarstellung ist zu be merken, daß auS Italien sine Ausfuhr von Leben-- und Futtermitteln überhaupt nicht in Betracht kommt, da die Vorhandenen Vorräte nicht einmal mehr zur Ernährung Ler italienischen Bevölkerung auSreichen. AuS Rumänien habe» seit der Besetzung des Lande- bis jetzt Deutschland 630 000 Tonnen, Osterreich-Ungarn 756 000 Tonnen Ge» treibe einschließlich MaiS erhallen. Zur richtigen Beur teilung dies« Zahlen ist zu berücksichtigen, daß da- Ver hältnis der Einwohnerzahl zwischen Deutschland und Osterreich-Ungarn 7:6 beträgt, und daß im Frieden^ Deutschland K'/- Millionen Tonnen Getreide einschließlich MaiS einführen muß, während Osterreich-Ungarn eine nennenswerte Einfuhr in diesen Dingen überhaupt nicht hat. Die übrigen Rohstoffe und LandeSerzeugnifse der besetzten rumänischen und italienischen Gebiete sind »wischen Deutschland und Osterreich-Ungarn nach dem Grundsatz .geteilt, daß jeder Staat dasjenige erhält, was er am nötigsten braucht. * Ein Finanzveira» beim Reichsschatzamt soll gebildet werden. Als Mitglied« de« Beirats sind angesehene Persönlichkeiten au- den Kreisen der Landwirtschaft, deS HandelS, der Industrie, deS Handwerk-, der Arbeiterschaft, der Finanz und der Wissenschaft in Aussicht genommen. Der Finanzbetrat ist al- ein Sachverständigen-Kolle» gium gedacht, daS der Reichsfinanzoerwaltung die AuS- llcklev nnd Auffassungen, Kenntnisse und Erfahrungen, wie sie im Volks- und Wirtschaftsleben vorhanden sind, dauernd zur Verfügung zu stellen und dadurch ihrer amtlichen Tätigkeit eine wertvolle Unterstützung zu gewähren halte. Es ist beabsichtigt, den Beirat demnächst in Wirksamkeit trete» zu lasten. Amerika. X Eine Übereinkunft mi» Schweden wegen der Charte- rmw ichwedisch« Schiffe ist jetzt nach ein« amtlichen , M-Nnmg vorläufig abgeschloffen worden. Die Schiff« so! .n hauptsächlich für den Hande! nsit Südamerika ver» immdet werden. Einige sollen jedoch Frachten nach E-a ioeben führen. Aus Zn- und Ausland Berlin, 30. Jam Dm VenvaltunZschef beim General- smwernemenl Warschau. H-rr von anöl. ist in einem dösigen Sanatorium, wa er sich -ur Pflege befand, infolge einer Lungenentzündung gestorben. Berlin, M. Jan. Der Abgeordnete Erzberger ist infolge Le: n der Generalversammlung vom 22. Januar einstimmig