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Wieder in Brest Litowsk ««getroffen. Mit Spannung, aber mit ruhiger Erwartung steht das deutsche Volk auf den Wiederbeginn der Verhandlungen inBrest-Litowks mit der Ukraine. Schreiten die Verhandlungen im guten Tempo «eiter fort, gelingt es, einen Abschluß mit der Ukraine zustande zu bringen, so Kan» die E«t- wickelung der Friedensverhandlungen mit Herr« Trotzki uns gleichgültig sei«. Verscherzt sich Herr Trotzki dnrch mangeluden Friedenswille« seinerseits die letzte Möglichkeit» die ihm für eine» Frieden «nd damit für eine Erlösung des «nter dem Kriege znsammenbrechende« Nutzlands gegeben ist, so werden nicht die Mittelmachte, sonder« Trotzkis eigene Partei u«d das aus tausend Wunde« blutende rusfische Volk die Rechnung zu bezahlen haben. Italien nähert sich den Bolschewisten. Zürich, 7. Februar, (tu.) Der „Corriere della Sera' meldet: Der italienische Botschafter in Petersbnrg habe de» Auftrag erhalten, die Aufnahme des diplomatische« Verkehrs mit der bolschewistische« Regierung in Erwägnug zn ziehe«. Verwirklichung des amerikanischen Schiffsbauprogramms. Haag, 7. Febrnar. (tu.) Die amerikanische Admiralität hat «»«mehr eine« Pla« ausge arbeitet, um die Verzögerung der Ausführung des Schiffbanprogramms auszugleiche«. Es soll 1 Mikio« Tonne« Schiffsraum für Kriegs zwecke beschlagnahmt werde« und 2 Millionen Tonne» Schiffsraum solle« aus de« gefährdete« Gewässern herausgezogen werden »nd dnrch franzöfische Segelschiffe and beschlagnahmte holländische Schiffe ersetzt werde». Aus Stadt und Land. Mitteilungen für diese Rubrik nehmen wir jederzeit dankbar entgegen. , Wilsdruff, am 7. Februar. Merkblatt für den 8. Februar. Eonuenaulaanu 7" H Mondaufgano b- B. Svimenuntergmw 4" Mondunteraana 1" N. — Dem «anomer Walter Krönert tÄkAÄ ""s Mohorn wurde das Eiserne Kreuz 2. Klasse verliehen. — Bei der Ziehung der 3. Klasse der Landeslotterie steten der Hauptgewinn von 50000 Mark ((06 776) in die Kollektion von Martin Lewin in Leipzig, 40000 Mark (3131) in die Kollektion von H. G. F. Fischer Nachf. in Leipzig und 20000 Mark (33 804) in die Kollektion von Otto Bielig vorm. Hermann Lorenz in Oschatz. — Für die Hausfrau! Nachlieferungen für verdorbene oder zu früh verbrauchte Kartoffeln finden keinesfalls statt! Die -auf Landeskartoffelkarten Abschnittund 8 bezogenen Kartoffeln müssen dis zum 14. April 1918 reichen! Jeder muß daher für geeignete Aufbewahrung und ordnungs mäßigen Verbrauch der Kartoffeln Sorge tragen. — Ein helleuchtendes Meteor von geblicher Farbe wurde in der Mitternachtsstunde zum Mittwoch am östlichen Himmel beobachtet. Es ging in der Richtung nach Norden , nieder. — Ein empfehlenswertes Waschmittel ist die Holz, aschenlauge. Sie wird dadurch hergestellt, daß gesammelte r«ne Holzasche mit abgekochtem Wasser übergossen wird. Alsdann läßt man sie unter öfterem Umrühren zwölf Stunden abstehen und füllt hierauf mit einem Topf die klare Lauge ab, die man zur Vorsicht noch durch ein Tuch gießen möge Durch diese Pottaschestlauge, die man zum Einweichen und Waschen verwendet, wird viel Seife und Seif.enpulver er spart. Infolge der billigen Herstellung von Seife und Soda war dieses alte Verfahren in Vergessenheit geraten. — Laudwirte, denkt an die Baumscheibe»! Zu einer guten Obsternte gehört auch die pflege des Baumes und die Behandlung der Baumscheibe. Dazu ist das Reinigen, Amgraben und Düngen der Baumscheiben un erläßlich. Bei jungen Bäumen muß das Unkraut beseitigt werden, da es den Baumwurzeln die beste Nahrung ent zieht. Kürzer Stalldünger, Kompost, Thomasmehl, Kainit und schwefelsanres Ammoniak ist der beste Düngen Bei älteren Bäumen empfiehlt es ßch, die Baumscheibe weiter gufzugraben und zu düngen, etwa so weit als die Aeste reichen. — Johanngeorgenstadt. In letzter Zeit sind in. der hiesigen Gegend verschiedene größere Grundstücke, Bergwerke und Gebäude von tschechischen Gesellschaften durch Ver mittlung einer Bank gekauft worden, Darüber herrscht in dsutschvölkischen Kreisen begreifliche Empöruüg. Man hofft immer noch aus die Hilfe deutscher Großindustrieller. — Schöneck Ein hiesiger Gutsbesitzer bemerkte nachts beim, zufälligen Erwachen ein verdächtiges Licht im Stalle, Als er nachsehen wollte und aus dem Hause trat, war das Fenster wieder dunkel. Diebe waren am Werke, um den Ochsen zu stehlen. Der Ochse stand angeschtrrr zum Abführen fertig, die Diebe aber waren verschwunden. Oeffentttche Sitzung des Bezirkstages der Königlichen Amtshauptmannschaft Meißen am 3 (. Januar. (Nichtamtlicher Bericht.) Vor Eintritt in die Tagesordnung begrüßte Amts- Hauptmann Dr. Grille den zur Sitzung erschienenen Kreis hauptmann Dr. Krug von Nidda und von Falkenstein, sowie die anwesenden Bezirkstagsmitglieder und gedachte sodann des im letzten Jahre verstorbenen Bezirkstagsmitgliedes Gemeindevorstand Peukert, in Obergruna, zu dessen An denken sich die Versammlung von ihren Plätzen erhob. Nach darauf erfolgter Feststellung der Beschlußfähig keit durch Anwesenheit von 28 Abgeordneten gab der Herr Amtshauptmann einen kurzen Aeberblick der Ent wickelung, welche der Bezirk seit feiner Amtierung genom men hat. Der wechsel im Vorstande der Amtshautmann schaft fiel zeitlich mit der Vollendung des Anbauflügels des Dienstgebäudes zusammen. Di« hierdurch bedingte Raumausdehnung ermöglichte es, den Sitzungssaal, in dem vorübergehend die Brot- und Mehlabteilung hatte unter- gebrachi werden müssen, seiner Zweckbestimmung wieder zuzuführen. Leider jwar es aber nicht möglich, die Filiale aufzugeben, da die fortschreitend sich steigernden Kriegs- aufgaben eine Vermehrung des Beachten-Hilfspersonals mit sich brachten. Während der Bestand an Beamten und Hilfskräften am (. September (9(6 89 Personen be trug, besteht er zurzeit aus (20 Personen. Der durch die Gehälter verursachte Aufwand, soweit er den Kommunal verband trifft, betrug (9(7 69(^4 Mark. - An Druck- , kosten für Karten usw. waren 8H 7O9 Mark, an Ein rückungskosten für Bekanntmachungen, an Vergütungen für Ernteertagsermittelungen und sonstigen Geschäftsaufwand 59388 Mark .aufzuwenden, so daß sich der gesamte Regieaufwan^ auf 2(32^2 Mark belief . Eine wesentliche Erleichterung für das Publikum wie für die Beamten bracht« die Einrichtung von -( selbständigen Telephonan schlüffen mit sich, während bis zum (. September (9(6 nur eine einzige Telephongelegenheit im ganzen Gebäude vorhanden war. Grundlegend geändert wurde die gesamte Einrichtung der Ernährungswirtschaft in technischer Hinsicht durch Gründung eines besonderen Ernährungsamies bei der Amtshauptmannschaft, für dessen Vorstand ein be währter Kaufmann gewonnen wurde. Während früher die einzelnen Lebensmittelabteilungrn getrennte Rechnungen aufstellten und dieses so gewonnene Rechnungswert von dem Kassierer der Amtshauptmannschaft mit bewältigt werden mußte, während früher die Warenverteilung, wie sie vom Gsteinkauf ' auf den Bezirk entfiel, durch die Waren- bezugsvereinigung in Meißen für die Amtshauptmannschast mit besorgt wurde, ermöglicht« diese Schaffung. des Er nährungsamtes bei der Amtshauptmannschaft selbst die Zusammenlegung des gesamten Rechnungswertes, soweit es durch die Kriegswirtschaft bedingt wird; in einer Hand nach den Grundsätzen moderner kaufmännischer Buchführung und damit die Trennung dieser ganz erheblichen Geldwirt schaft von der mit der Verwaltung des Bezirksvermögens zusammenhängenden Geldwirtfchaft. Der nächste Schritt SWW W FchMe Derb. Wilsdruff und Umgegend. (E. V.) Die satzungsgemäß einzuberufende WK-AWtoeksaMlW findet Donnerstag den 14. Fedruar 1S18 abends PUNkt 8 Uhr i« Gasthof „Weitzer Adler« statt. Tag eSordnung: 1. Jahresbericht. 2. Kassenbericht. 3. Bericht der Rechnungsprüfer. 4. Ehrungen. b. Unsere Wohlfahrtseinrichtungen für di« Schuljugend nach dem Kriege. (Der Vorsitzende.) K. Beschickung der Ferien-Kolonie. 7. Wahlen u) zum Vorstande, b) Ausschuß, e) Rechnungsprüfer. 8. Anträge. Die Mitglieder des Gesamtvorstandes sowie alle Freunde unserer Bestrebungen find zu dieser Versammlung hiermit aufs herzlichste eingeladen, > Der Verbaudsvorstaud. »» Kunze, Vorsitzender. Von So«uabe»d de« s. ds. Mts. ab stelle ich wieder einen großen Transpott vorzügliche Milch-Kühe, hochtragend ««d frischmelkend, bei mir zum Verkauf. Hierzu gewährt der Viehhandels-Derband den Landwirten eine Ankaufs-Beihilfe «»7 von 20 Prozent. gsinsderg. k. Köstner. Gütrrbahnhofstraße 2. Fernsprecher: Amt Deuben 296. Knechituu-MM gesucht. — Empfehle Osterjungen und einen 13j8hr starken Surfcken zu allen landwirtsch. Arbeit, bis 1. Okt., der dann auf die landw. Schule geht- Bertha Döring, Stellenvermittlerin, Weistropp. Für 1. März suche ein ge- suvoes u. kräftiges Stnbew- Mädchen nach Dresden. Dasselbe muß die Zimmer in Stand halten, plätten u. das Silber versorgen. Meldungen, wenn möglich mit Zeugnissen Wils druff, Schulstr. 174. Mrner Ofen m. Kachelaufsatz, gut erhalt., sowie ein kleiner Kanon- ofe» stehen zum Verkauf bei Heinrich Schubert, re« Tanueberg. war : die Loslösung der Amtshauptmannschast der Meißner Warenbezugsvereinigung Und die selbstäudrg« Uehernahmr der IVarenverteilung, wodurch naturgemäß eine Verbilligung des Betriebes durch Wegfall der pro zente, welche die Warenbezugsvereinigung für ihre Arbeit erhielt, erreicht wurde. Welchen Umfang die Arbeik öss Ernährungsamtes angenommen hat, ergibt sich aus Her Tatsache, daß die Amtshauptmannschast einen Warenbe stand im Werte von 34677 000 Wark im letzten Zahee umgesetzt hat. / Wit diesen vorstehends geschilderten Maßnahmen iß d« Amtshauptmannschast wieder sozusagen Herr im eigen«« Hause des Bezirks geworden. Die Einrichtung des Ernährungsamtes hat sich aufs beste bewährt. In geldlicher Beziehung unterliegt die Nachprüfung' des Betriebes einmal einem aller Vierteljahre nach hier be rufenen vereidigten Bücherrevisor und am Jahresschlüße einer aus drei Herren des Bezirksausschusses gewähltm Kommission. Die Kommunalwirtschaft arbeitet mÜ Uebe-- schössen. .Ein zahlenmäßiger Ueberblick wird aber erst E Schluffe des Krieges mit positiver Sicherheit zu erstatten sein, da ein nicht unerheblicher Betrag für unvorhergs sehen« Fälle, für Verbilligung von Lebensmitteln, fLr Unterstützung der Kriegsküchen in Rechnung zu ziehen ist, der sich mit Sicherheit nicht annähernd übersehen läßt Der Gang der Geschäfte hat sich erheblich vermr^t^ Di« Zahl der Eingänge ist (9(7 aus 282 785 gegen 2(0593 im Jahre (9(6 gestiegen. Dabei find nicht mit- gerechnet die Unmasse von Sammelsachen, die durch die Registranden zu führen unmöglich ist. Die Fleischabteilung, die Einrichtung einer Knegswirtschaftsstelle, die Kohlen Versorgung erforderten die Einstellung weiterer Hilfskräfte desgleichen die Errichtung einer besonderen statistischen Ab teilung, die sich infolge der vielen statistischen Erhebmrg« erforderlich machte. Der Geschäftsgang wurde und wird noch immer durch Einziehung angenommener Hilfskräfte erschwert, für die einen genügenden Ersatz zu schaffen immer schwieriger wird. Zwei juristische Hilfsarbeiter wurden durch Zuweisung anderer Juristen ersetzt. Eine ganz erhebliche Mehrarbeit ist der Amtshauptmannschast durch di« Einrichtung der Knegswirtschaftsstelle erwachsen,, welche die Anweisungen des Kriegsamtes und Kriegs- wirtschaftsamles zu bearbeiten hat. Dabei hat die mili tärische Fürsorge für den Bezirk öfter in Gebiet« einge griffen, die nach der Auffassung der Amtshauptmannsöbaft zweckmäßiger der Verwaltungsbehörde vorzubehalten ze wesen wären. Eine Abgrenzung der Kompetenzen scheint erwünscht. Gründe der Kohlen- und Lichtersparnis zwangen Amtshauptmannschast zur Einführung gurchgehender Ge schäftszeit. Erneuter Entschließung bleibt es Vorbehalten ob diese Einrichtung für die Sommermonate beizubehaiiev. ist. Das Publikum hat sich anscheinend daran gewöhnt Zur Beratung und Entschließung in Fragen der Er nährung und Maßregeln der Kriegswirtschaft stehen der Amtshauptmannschast außer ,d«m Bezirksausschüsse Seite: (. Di« Preisprüfungsstelle (veinböhla für die Ge meinden rechts der Elbe, die Preisprüfungsstellen Wils druff, ^Lommatzsch und die Preisprüfungsstelle für der: übrigen Bezirk. 2. Der Ernährungsausschuß für den Be zirk. 3. Ein Kohlenausschuß und ein Butlerausschiaß 4- Die Lrnteausschüffe. 5. Dje Vertrauensmänner »es Bezirks. Die, Unterausschüsse für die Prüfling der Familienunterstützungsgesucht. 6. Ein Aufklärungsau schuß. 7. Dix in eine Gesellschaft m- b. H. zusammen geschloffenen Getreidehändler. 8. Die zu einer Genossen schäft zusammengeschloffenen Nlühlenbefitzer. Der Sitz der beiden zuletzt genannten Vereinigungen ist nach Meißen verlegt worden, die Satzungen sind so aufgestellt worden daß der Amtshanptmann Vorsitzender des Aufsichtsrates ist. Zns Leben gerufen ist eine Sammelstelle für Butter <Zuark, Milch, Eier, die unter Leitung des Stadtrats Graubner gemiinschaftlich für die Stadt Meißen und di« Amtshauptmannschast steht. ' (Fortsetzung folgt.) Die heutige Rammer «msatzt 4 Seite«, Herausgeber, Verleger und Drucker: Arthur Zschunke in Wilsdruff Verantwortlich für die Schrifflcitung: Oberlehrer i. R. Gartner, für dr Inseratenteil (Arthur Zschunke, beide in Wilsdruff. Kun ft-Lotterie -es Kochi. Zächs. Malidca-fiail-s 5 Gewinne im Wette von M. 1000.- — M. SOOO. 10 M. 500.- — M 5000. 8 M. 200.- — M 1000. 10 M. 400. -- M 1000. 40 M. 50.- — M. 2000. 1000 M. 20 - — M 20000. 1073 Gewi««« im Werte von M 34600. Außerdem 98027 Kunstblätter a«f all« Lose, welche «icht mit einem der obige« Gewi««« gezogen find Die Feststellung des Gewinnergebnisses erfolgt durch Oeffnung des Losbriefes. Die Gewinnliste liegt in unserer Geschäftsstelle auS. Die Gewinne werden durch den Kö«igl. Sächs Invalidendank, Dresden, König Johann-Str. 8, gegen Vorlegung des Gewinnloses ausgehändigt. Man achte darauf,' daß beim LoSankause der MetaL- verschluß unverletzt ist. Preis eines Loses einschl. Reichsstempel 1,20 Mark. Jedes Los gewinnt. Lose find in der Geschäftsstelle des „Wilsdruff. Tgbl," , « zu habem Schickt -ar „Wils-raßer Tage-lat!" an« Holk? Feldabonnement bei täglicher ttiv Illv I Zusendung monatlich 1^0 Mk.