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Grotzes Hauptquartier 2. März. (Wtb.) Em- gegangen nachmittags ^3 Uhr. Westlicher Kriegsschauplatz: Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht. Nur in wenigen Abschnitten lebte am Abend die Ge fechtstätigkeit auf. Eigene Erkundungen bei Hollebeke und südlich von St. Quentin brachten Gefangene ein. Heeresgruppe Deutscher Kronprinz. An vielen stellen der Front führten wir erfolgreiche Unternehmungen durch. Oestlich von Reims drangen hessische Truppen in das zerstörte Fort Pompelle. Rhein länder und Westfalen stießen nordwestlich von Prosnes tief in die feindlichen Stellungen vor. Die aus den Februar- kämpsen südöstlich von Tahure noch in Feindeshand ge bliebenen Grabenstücke wurden von badischen und thü ringischen Truppen im Angriff gesäubert. Auf dem West user der Maas stürmten rheinische Kompagnien die feind lichen Gräben südöstlich von Hancourt. Nach Durchführung ihrer Erkundungen kehrten unsere Truppen mit mehr als 400 Gefangenen und zahlreichen erbeuteten Maschinengewehren in ihre Ausgangsstellung zurück. Die südöstlich von Tahure genommenen Gräben wurden gehalten und gegen französische Gegenangriffs ge halten. Heeresgruppe Albrecht Zwischen Maas und Mosel stieß Infanterie mit Pionieren in die feindlichen Gräben nordöstlich von Ssicheprey vor. Die amerikanische Besatzung erlitt schwere Verlusts und büßte 12 Gefangene ein. Hauptmann Ritter von Tutschek errang durch Ab schuß eines feindlichen Fesselballons seinen 25. Luftsieg. Oestlicher Kriegsschauplatz. Heeresgruppe Graf Eichhor«. In Estland und Livland nahmen die Operationen ihren Verlauf. Heeresgruppe Liufiuge«. In der Verfolgung des bei Rjetschiza geschlagenen Feindes haben wir Somsl genommen. Kiew, die Hauptstadt der Ukaine, wurde durch ukrai nische und sächsische Truppen befreit. Von den anderen Kriegsschauplätzen nichts Neues. Der Erste Generalquartiermeister Ludendorff. Schweden gründete 1630 dis Universität Dorpat, aber sie hatte in den traurigen Zeiten keinen Bestand. Auch Peters des Großen Absichten, in Dorpat eine Hochschule zu er richten, führten zu nichts. Der lange Nordische Krieg hatte die Stadt vollends verwüstet, sehr langsam erholt« sie sich in den folgenden Jahren wieder. In den Jahren 1763 . und 1775, zweimal hinter» . einander, wurde die Stadt dann durch verheerende Feuers brünste zerstört. Die russische Kaiserin Katharina II. griff letzt ein und bewilligte aus der Staatskasse reichliche Mittel zum Aufbau der Häuser. Verschönert ging die Stadt aus ihrer Asche hervor. So ist Dorpat trotz seines Alters eigentlich doch eine verhältnismäßig junge Stadt. Das macht sich auch in ihrem Äußern bemerkbar. Die Straßen sind nach der Schnur gebaut, breit und geräumig. Sie gewähren freie Aussichten, und die Stadt hat eine gesündere Luft, als man sie sonst in den Städten Livlands findet. Angenehm sind auch die Umgebungen. Ihre eigentliche Bedeutung erhielt die Stadt durch die 1801 von Alexander I. gegründete Universität. Zu jener Zeit stand das Deutschtum in Rußland noch in hohem Ansehen, und man beeiferte sich, deutschen Geist und deutsche Tüchtigkeit ins Land zu ziehen. Dorpat wurde eine ganz deutsche Universität. Die Professoren waren fast ausschließlich Deutsche und die Studenten setzten sich aus der deutschen Bevölkerung der Ostsee provinzen sowie aus Deutschland selbst zusammen. Dorpater Dozenten wurden nach Berlin, Heidelberg, Prag berufen, und Professoren, die in Jena oder Würzburg gelehrt hatten, wanderten nach Dorpat. Die Studentenschaft hatte dieselben Verbindungen und führte dasselbe Leben wie in Deutschland selbst. Mag man sonst über den Trinkcomment und die Mensuren denken, wie man will, jedenfalls zeigte Dorpat auch in dieser Seite studentischen Lebens ganz deutsches Gepräge. Delegierte der Studenten besuchten die deutschen Zusammenkünfte der Korps, der Burschen schaften, der Landsmannschaften, und die Dorpater Ge lehrten waren Teilnehmer auf allen gelehrten Kongreßen, Naturforscher- und Arztetagen usw. Die ganze Stadt blühte wieder auf; im Jahre 1836 hatte sie bloß 6300 Ein wohner, im Jahre 1900 waren es 42000. Die Studenten schaft betrug 1836 im ganzen 355, im Jahre 1890 waren es bereits 1812. Da kam der Reif in die Frühlingsnacht, die Russifi- zierung. Dem Stockrussentum war das stolze freie Auf blühen der deutschen Gelehrtenstadt etwas Unerträgliches, die „deutschen" Ostseeprovinzen sollten überhaupt oer- sHwmben. Bisher hatte ine Universität sich selbst ver waltet, die Professoren hatten selbst ihre Rektoren und Dekane gewählt, der Senat die frei werdenden Stellen durch Neuberufungen besetzt — das wurde nun alles von oben her, durch die Regierung besorgt. Die Professoren, die Russisch oortrugen, erhielten Gehaltszulagen, den übrigen wurde eröffnet, daß sie in zwei Jahren russisch zu lernen hätten; da stellten viele ihre Tätigkeit ein und gingen nach Deutschland zurück. Die Zahl der Deutsch Vortragenden Professoren sank in kurzer Zeit von 52 auf 6; schließlich durften nur die Theologen noch Deutsch lesen. Das schöne Unioersitätsgebäude, die Bibliothek, die Sternwarte, die prächtigen medizinischen Institute, alles Schöpfungen deutschen Fleißes und deutscher Intelligenz fielen dem Russentum zu. Der Name „Dorpat" ver schwand. man hatte eine alte russische Bezeichnung „Jurjew" ausgegraben und offiziell gemacht, daneben ver wendet man auch den estnischen Namen „Tart-lin". Die Deutschen waren wieder einmal der Kulturdünger eines fremden Landes gewesen; nun sie ihre Schuldigkeit getan hatten, bekamen sie den üblichen Fußtritt. Die Zahl der Studenten ging zuerst zurück, da die Deutschen weg blieben, aber dagegen hatte die russische Regierung Mittel. Vor Kriegsausbruch war die Studentenzahl sogar aus bei nahe 2500 gestiegen, aber eS waren Russen. Die Be ziehungen rum deutschen Mutterlande hatten sowohl in Ler Dozentenschaft wie in der Studentenschaft aufgedort. Neueste Meldungen. Kühlmann und"Cz«rni« in Brest-Litowsk. Berlin, 1. März. Di« Verhandlungen der Mittelmächte mit sRnmänien find unterbrochen morde», weil Staat*» sekretSr v. Kühlmann «nd Graf Czernin zur Unterzeich» «nng^deS FriedenSvertrage* mit Rußland «ach Brest» Litowsk berufen worden find. Di» mit^dem formelleustAb» schlußLder Verhandlungen betraute« Vertreter der sin'Be- tracht kommenden Mächte find alle in Brest-Litowsk ver sammelt. Die Unterzeichn«»« de* Frieden*vertrages steht unmittelbar bevor. Die Verhandlungen, die heute vor mittag begannen, müsse« spätesten* Sonntag beendet sei«. Der rumänische Ministerpräsident Averescu hatlfich Wiede« nach Jassy begeben, um mit dem König Ferdinand und den Minister» zu beraten., !Die>Verh«ndlungen in Bukarest solle« «ach der Rückkehr Kühlman«» und CzerntnsZwieder ausgenommen werden. Die A«*stchten auf eine« fried lichen Verlauf der Verhandlungen si«d indessen sehr gering. - Der Vatikan für Hertling. Zb 1. März. Der „Osservatore Roma«»"', da* Hakbann Organ de» Vatikans, gibt seine Zustimmung zu Keu Erklärungen de» .Grafen Hertling tm^Retchstag« kund. England erleuui die Friedensschlüsse nicht an. Haag, i. März Sm Unterhaus« erklärte Balfour, daß oaS endgültige .km: Rumänien», Armenien» und der be» lebten russuchen erst auf einer allochneinea Kon- seren z emichnn, werde. Der Schweizer Gesandte beim Vizekanzler. Berlin, l.WkSr». Der 'Stellvertreter de» Reichskanzler» Dr. v. Bayer empfing gestem denUchweizertschen Gesandten Dr. Mercier. Letzte Orahtbertchte st« „Wilsdruffer Tageblatte«". 23 OVO Brutto-Registertonnen versenkt. Berlin, 1. März. (tu. Amtlich.) U-Boojs- erfolge auf dem nördlichen Kriegsschauplätze 23 OVO Brutto- Registertonnen. Die Erfolge mnrde« hauptsächlich in der Irische« See «nd im Aermel- Kanal erzielt. Anter de« versenkten Schiffen waren wertvolle Dampfer von 3000 «nd 4000 Brntto-Registertonnen. Ei« tiefbeladener, 3500 Brutto-Registertonnen großer Dampfer wurde im Aermel-Kanal aus einem stark gesicherten großen Geleitzug herausgeschoffen. Namentlich festgestellt wurde« der englische Motorsegler Lia Ar, der französische Segler Kommandant Baratier mit Grubenhölzern von La Rochelle nach Cardiff, endlich die englischen Sicherheitspatrouillen- Fahrzenge Commander, Snow, Drop, Jrex, Leonore Rose Bud, Idalia und Oryx. Der Chef des Admiralstabes der Marin«. Genf, 2. März, (tu.) Laut Petit Journal meldet die Petersbnrger Pravda im Gegen satz z« de« Auslandsmeldungen, daß die japa nische Botschaft Petersbnrg «och nicht verlasse« hat. Lediglich der japanische Botschafter sei nach Tokio adgereist. Anch die japanische« Konsuln i« R«tzla«d amtiere« weiter. Genf, 2. März, (tu) Der „Matin" meldet aus London: Ein königliches Dekret erklärt Irland und die Inseln in den außerordentlichen Kriegszustand. Berlin, 2. März, (tu.) Nach Kopenhagener „Natio nal Tidende" erfahren die „Temps" aus Dublin: Der Sekretär für Irland teilt mit, daß in Teilen des südwest lichen Irland ein grenzenloser Zustand herrscht An ein zelnen Stellen ist die Telegraphenverbindung abgebrochen. Die Wege find mit gefällten Bäumen verbarrikadiert, um Soldaten und Polizei am Vordringen zu hindern. An einzelnen Stellen haben die Revolutionäre sich namens der Irischen Republik in den Besitz von Bauernhöfen gesetzt. Die Sinnfeiner machen große Anstregungen, allen Export zu stoppen, und es kam vor, daß Lebensmittel kontrolleure, die den Sinnfeinern angehören, ganz »ffen Schweine, die für de« Export bestimmt waren, konfiszierten. Allgemein glaubt man in Irland, daß Soldaten wie Polizei Befehl erhalten, Zusammenstöße mit Unruhe stiftern zu vermeiden. Aus Giadi und LanV. Mitteilungen für diese Rubrik nehmen wir jederzeit dankbar entgegen. Wilsdruff, am 2 März Merkblatt für den 3 und 4. März. Sonnenaufgang 6" 16") «Monduntergang 8"V> (8"V.) Sonnenuntergang 5^ (5") I! Mondaufgang — (12" V.) — Landsturmmann Alfred Dietzsch aus Wilsdruff und Pionier Edgar Bormann aus Aaufbach erhielten das Eiserne Kreuz 2. Klasse. Letzterer wurde gleichzeitig zum Ge freiten befördert. — Jahrmarkt Heute, Sonntag, und morgen, Mon tag, wird der diesjährige Frühjahrsmarkt in unserer Stadt abgehalten. Der Aufbau der Buden am gestrigen Tage war für unsere Rinder, wie immer, «in besonderes Fest. — Eine Scherzfrage. Welchen Handel können uns die Engländer niemals unterbinden? Den Handel in „Deutscher Wichse". — Am 28. Februar 1918 ist eine Bekanntmachung Nr. I,. 1/2. 18. K. R. A., betreffend Höchstpreise für Eichen- und Fichtengerbrinde erschienen, die an Stelle der bisher in Kraft gewesenen Bekanntmachung Nr. I.. 1/3. 17. K. R. A., vom 20. März 1917 getreten ist. Der Wortlaut der Bekanntmachung, die eine größere Anzahl für die beteiligten Kreise wichtiger Emzelbestimmungen enthält, ist bei den Polizeibehörden einzuiehen. — Der Bezirksverband Mittelelbe des wohllätig- keitsvereins „Sächsische Fschtschule" (Schutzherr Se. Mas. Rönig Friedrich August), der die ^ Verbände Cossebaude, Eoswig, Dresden-Pieschen, Gröba, Großenhain, Aötzschen- broda, Meißen, Radebeul, Radeburg, Riesa, Skassä, Stetzsch, Weinböhla, Wilsdruff umfaßt, hält am Sonntag, den sO. März, nachmittags punkt 3 Uhr 30 Mm. im Gasthof zu Eoswig seine Bezirks-Zahres-Hauptversammlung ab.. Auf der Tagesordnung stehen Aussprachen über: Be teiligung an der Entsendung von Stadtkindern aufs Land, Papiersammlung, Theaterabend, preiskegeln und Anträge für die Landes-Hauptversammlung. Die Wichtigkeit der Beratungsgegenstände läßt zahlreiches Erscheinen der Ver bandsmitglieder sehr erwünscht erscheinen! o Ausgabe der Stücke zur 7. Kriegsauleihe. Teil weise sind die Stücke zur 7. Kriegsanleihe noch nicht in die Hände der Zeichner gelangt. Das hat Anlaß zu törichten Gerüchten gegeben. Selbstverständlich liegt auch für diejenigen Zeichner der 7. Kriegsanleihe, die ihre Stücke bisher noch nicht empfangen haben, ein Grund zur Besorgnis nicht vor. Im übrigen sei nachdrücklich darauf hingewiesen, daß die teilweise Ausgabe der kleinen Stücke zur 7. Kriegsanleihe von 100 bis 500 Mark an die Reichs bankanstalten zur Weiterleitung an die Vermittlungsstellen und Zeichner bereits erfolgt ist. Die Ausgabe der Stücke zu den 412 °/oigen Reichsschatzanweisungen dürfte Anfang Mai restlos erfolgen. Die Verteilung der Stücke von 1000 Mark 5°/»iger Reichsanleihe und darüber beginnt voraussichtlich Mitte Mai. Sie dürfte etwa Mitte Juni dieses Jahres für sämtliche Stücke restlos be endigt sein. Außerdem bleibt zu beachten, daß diejenigen Zeichner auf die 7. Kriegsanleihe, die zurzeit noch nicht im Besitz endgültiger Stücke sind, auch jetzt noch (durch Vermittlung ihrer Zeichnungsstellen Zwischenscheine er halten können, die sich ebenso wie die endgültigen Stücke jeder Zeit verkaufen und bei den Reichsdarlehnskassen be leihen lassen. Die Ausgabe der Stücke für die 8. Kriegs anleihe wird ebenso wie dies bei der 7. Kriegsanleihe geschehen ist, nach Möglichkeit beschleunigt werden. Dabei wird wiederum darauf Bedacht genommen werden, daß die kleinen Zeichner (von 100 bis 500 Mark), die im Gegensatz zu den Zeichnern von 1000 Mark und mehr keine Zwischenscheine his zum Empfang der endgültigen Stücke erhalten, ihre Stücke zuerst bekommen. Diese werden mit möglichster Beschleunigung fertiggestellt und voraussichtlich im September d. I. ausgegeben werden. — Daß die Fertigstellung nicht schneller vor sich geht, er klärt sich aus der großen Zahl der zu druckenden Anleihe stücke (bis jetzt mehr als 50 Millionen) und aus der Sorgsamkeit, mit der im Hinblick auf den Wertpapier charakter der Stücke bei deren Druck unbedingt verfahren werden muß. G Bulgaren aut der Leipziger Frühjahrsmesse. Die Leipziger Frübiahrsmesse hat zum ersten Male großes Interesse in Bulgarien geweckt. Dank dem Entgegen kommen aller bulgarischen, deutschen und österreich ungarischen Militär- und Zivilbehörden hinsichtlich der Ausstellung der Reisepapiere besuchen die diesjährige Messe an hundert bulgarische Kaufleute, während die Herbstmesse 1917 nur von 10 Bulgaren besucht war. Unter den Besuchern sind auch viele zum Kriegsdienst eingestellte Kaufleute; aus Sofia gegen 60, aus der Provinz gegen 20 Kaufleute. Besonders erfreulich ist, daß 20 der an- gesehensten Kaufleute aus üsküb in Macedonien der .Besuch der Leipziger Messe ermöglicht wurde, die hiermit erstmalig als freie Bulgaren Deutschland besuchen. — Dresden. Ein bei Cambrai erbeuteter Tank wird während der Frühjahrsmesse in Leipzig ausgestellt und von dort nach München weiterbefördert. — Das Kriegsministerium hat sich außerdem mit den in Betracht kommenden preußischen Behörden in Verbindung gesetzt, damit ihm ein zweiter Tank für längere Zeil zur Verfügung gestellt wird, welcher in Dresden und anderen größeren sächsischen Städten zur Ausstellung gelangen soll — Dresden. (Gasvergiftung.) Heute vormittag wurden in einem Grundstück der kleinen Brüdergaffe eine 21 Jahre alle Hauslochter mil GaS vergiftet bewußtlos anfgefunden. Der Feuerwehr gelang es zwar, das Mäd chen nach 30 Minuten wieder zum Bewußtsein zu bringen, doch verstarb es während des Transportes nach dem Krankenhause. — Dresden. Das Landgericht verurteilte den Post- aushetfer Paul Emil Werner, der während seiner Tätig keit beim Postamt in Polschappel einen Beulet mit 1500 Mark Inhalt und eine Anzahl Feldpostpakete stahl, zu einem Jahr Gefängnis. — Gröba. Vermutlich um in die Niederlagsräume der hiesigen Volksküche zu gelangen, haben sich am Sonntag abend Unbekannte Eingang in das hiesige Zentralschulgebäude verschafft. Zn Unkenntnis der Räumlichkeiten gerieten sie aber ins Amtszimmer des Schuldirektors und haben ihrem Aerger hier in nicht zu beschreibender Weise Luft gemacht, alles was nicht niet- und nagelfest war, zertrümmert Lehrgegenstände demoliert und sonstigen Unfug getrieben. — Pirna. (Tödlich verunglückter Radfahrer.) Der Kassenbole der Elektrizitätsverwaltung Nitzsche war auf seinem Rade nach Wesenstein gefahren. Auf der Rück fahrt ist er tödlich verunglückt. Er wurde an einer steilen Stelle der Straße tot aufgefunden. Der Verunglückte hinterläßt Frau und vier Kinder, — Zittau. Ein schwerer Unglücksfall hat sich am Donnerstag in der Oherlausttzer Spiral-, Waggon- und Platlfedernfabrck von Max Weber zugelragen. Don war der in den 50er Jahren stehende Arbeiter Josef Beulet mir Arbeiten an der Transmission beschäftigt. Er legte ent gegen den bestehenden Vorschriften an die Transmisstons welle eine Leiter. Diese glitt mit ihm ab und als er Halt suchte, geriet er mit der linken Hand in die laufende Riemenscheibe, wodurch ihm der Arm vollkommen aus dem Körper geriffen wurde. Er wurde bei vollem Bewußtsein in das Zittauer Krankenhaus gebracht. — Crimmitschau. Der (2jährige Gymnasiast Iakob einziges Rind einer Familie in Merseburg, befand sich am Freitag abend mit seiner Mutter bei der Wäscherolle. Er geriet zwischen die elektrisch betriebenen Lastzüge, wodurch der Aopf völlig zerquetscht wurde und der Tod auf der Stelle erfolgte. — Aus dem Vogtlande. Eine Ochsenjagd hat es jüngst im Vogtland gegeben. Anfang Februar war bei Wttlersvorf (Reuß) ein in Görlitz gekaufter und dort ab geholter Ochse durchgegangen Das Tier war dann wieder hol in den Wäldern des reußischen Oberlandes gesehen worden; aber alle Bemühungen, das Tier wieder einzu fangen, scheiterten an dessen Scheu und der mit der Zeit zunehmenden'Wildheit. Eni Bauer, der das Tier halten wollte, mußte flüchten, um nicht aus die Hörner genommen