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MsdrufferTageblatt Amts Königliche Amtsgericht und -en Gta-trat zu Wilsdruff für die Königliche Amtshauptmannschast Meißen, für das Korstrentanrt zu Tharandt sowie für das Königliche Postscheck.Konto: Leipzig Nr. 28614. Fernsprecher: Amt Wilsdruff Nr. 6. Wochenblatt für Wilsdruff und Umgegend. Erscheint seit dem Zahre 154il. Vas »Wilsdrufter Tageblatt" erscheint täglich, mit Ausnahme der Sonn- und Festtage, abends s Uhr für den folgenden Tag. / Bezugspreis bei Selbstabbolung oon der Druckerei wöchentlich 20 Psg., monatlich IO Pfg., viertelfährlick 2,lv Md; durch unsere Austräger zugetragen monatlich SO Pfg., vierteljährlich 2,40 Ml.; del den deutschen Postanstalten vierteljährlich 2,40 Ml. ohne Zustellungsgebühr. 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Donnerstag den !4. Mürz 18 t 8. Der amtliche Teil befindet sich aus der 4. Seite. 77. Jahrg. MW md HemiW-llMW DuM mr SW. Tschechentreue. Recht erbauliche Geschichten find es, über die unsere- Trupvenführer in der Ukraine aus dem Bandenkrieg^ zwischen Kiew und Odessa zu berichten haben. Die maxi- Mischen Horden, die sich ihnen noch hier und da iH den Weg stellen, bereiten keine großen Schwierigkeiten! genügt meistens, gegen sie anzurennen, und sie laufen nach allen Himmelsrichtungen auseinander. Aber mehr und mehr stellen sich tschechische Truppenteile unseren Leuten zum Kampf. Sie sind eben erst aus den österreichischen Linien desertiert, zum Feind übergegangen, haben wohl Anschluß gefunden an gleichwertige Verbände, die sich schon bei früheren Gelegenheiten aus dem Staube gemacht hohen, und ballen sich nun zu immerhin ansehnlichen Truppenkörpern zusammen, die, wo sie an» gepackt werden, mit dem Mute der Verzweiflung fechten. Denn welches Los sie nunmehr erwartet, da die Stunde der Vergeltung für ihren schmählichen Treubruch naht oder schon gekommen ist, kann ihnen natürlich keinen Augenblick zweifelhaft sein, wenn auch in einem Falle die Führer dieser edlen Banden die Ungeniertheit besaßen, um freier Abzug mit allen militärischen Ehren zu bitten. Ach nein, o leichten Kaufs wird man diese angenehmen Herr- schaftei doch nicht davonkommen lassen, der Kriegslohn, den ü* redlich verdient haben, soll ihnen unverkürzt zuteil werden, und wenn wir auch an eine abschreckende Wirkung ui diesem Falle nicht zu glauben vermögen, so wäre es stoch unverzeihliche Schwäche, wollte man so unerhörten Landesverrat nicht nach Gebühr bestrafen Unerhört? Man 'kann es von den Tschechen doch eigentlich nicht behaupten. Was sie sich jetzt in der Ukraine an Treulosigkeit geleistet haben, das haben ganze Regi menter, ja Brigaden und Divisionen in den schweren Kämpfen mit den Russen wiederholt fertiggebracht. Man hat über diese Dinge so lange wie möglich den Mantel schamhafter Nachsicht gebreitet. Man wollte sie nicht an die große Glocke hängen, ehe nicht die Hauptgefahr von den Völkern der Donaumonarchie ein für allemal ab gewendet war. Trotzdem sprachen sie sich natürlich überall herum. Die Tschechen wußten das, aber sie hoben den Kopf nur um so höher, sie wurden nur um so herausfordern der gegen die Deutschen, bis schließlich ihr Treiben so arg wurde, daß es jede Rücksicht gegen den Staat, dem sie angehören, vermissen ließ. Da holten endlich die deutschen Parteien zum Gegenschlag aus. In der Form einer parla mentarischen Anfrage an den Kriegsminister stellten sie das ganze Sündenregister dieser eigenartigen Sorte von Vaterlandsverteidigern zusammen. Hunderte und aber Hunderte von Seiten füllte diese Aufzählung verräterischer Handlungen von einzelnen und mehr oder weniger großen .Truppenverbänden, und die Interpellanten erlebten die Genugtuung, daß ihre Anfrage in öffentlicher Reichsrats-, sitzung von dem zuständigen Vertreter der Heeresleitungs sm bejahendem Sinne beantwortet werden mußte. Wie Peitschenhiebe sausten diese Feststellungen aus die Tschechen nieder. Sie lärmten und tobten, tonnten aber die schimpfliche Brandmarkung ihrer Soldatentreue nicht verhindern. Sie dachten natürlich auch nicht daran, etwa Besserung zu geloben, und so wird nieniand sonderlich erstaunt sein über die Nachrichten, die jetzt aus der Ukraine zu uns dringen. Nur darüber muß man sich einigermaßen wundern, daß diese Gesellschaft ihre Sache noch immer nicht verlorengibt. Im Anfang des Krieges mochte sie glauben, durch Massendesertionen den Sieg der Feinde ihres Landes herbeiführen zu können — und manches Unglück, das die österreichischen Waffen in Galizien, in Polen, in üer, Bukowina betroffen hat, ist unzweifelhaft diesem unrühm-' lichen Verhalten tschechischer Truppenverbände zuzuschreiben. Aber heute? Mit dem Panslawismus ist es nach dem furchtbaren Zusammenbruch seiner Vormacht, des Zarismus,; für absehbare Zeurn vorbei, und wenn der österreichische Staat trotz des Zwei- oder Dreifrontenkrieges, den auch er zu führen hatte, und trotz der inneren Schwierigkeiten sonder Zahl, die er dabei auf seinem Wege fand, seine ?kraft glänzend bewährt hat, so werden ihni tschechischen Nadelstiche jetzt ganz gewiß nichts anhaben können. Es ist wohl im Grunde nur noch die Wut über das Scheitern aller ihrer heimtückischen Anschläge, die sich in diesem Verhalten der Überläufer austobt. Sie können es nicht verwinden, daß der Staat erhalten geblieben ist, den sie zertrümmern wollten, während Rußland, ihr „Mütterchen", ihre Zu- kunftshohuung, ohnmächtig am Boden liegt. So wollen sie noch ganz zum Schluß auf eigene Faust ein bißchen Geschichte machen. Aber sie schneiden sich damit nur ins eigene Fleisch. Mit jenen werden wir schließlich auch noch fertig werden. Das wunderschöne Wort von der „Nibelungen treue", das einst von Berlin nach Wien herüterklang, findet in tschechischen Ohren nur ein mißtönendes Echo. Dafür wcrden wir nun um so unverlierbarer im Sinne behalten, was die „Tschechentreue" an der Weltgeschichte zu bedeuten hat. Kurland will deuisch werden. Das Baltenland eine staatliche Einbeitz In den nächsten Tagen wird eine Abordnung del Landesrates von Kurland in Berlin eintreffen, um de> Reichskanzler von einer am 8. März in Mitau einstimmit gefaßten Entschließung in Kenntnis zu setzen, die wii folgt lautet: l. Den Kaiser zu bitten, die Herzogskroue Kurland« «nzunehmen. S. De«, Wunsche Ausdruck zu verleihen, den Abschluß von Konventionen, betreffend daS Militär-, Zoll-, Verkehrs-, Bahn-, Münz- und Gewichtswesen und anderer Verträgt Kurlands möglichst eng an das Deutsche Reich anzufchlietzem »- Die Hoffnung auszusprechen, daß daS ganze Balten- iand zu einer staatlichen Einheit im Anschluß an »a- Deutschc Reich zusammcngefaßt werde. erstes der von den deutschen Waffen aus russischer Herrschaft befreiten Ostvölker spricht sich Kurland mit diesem Beschluß unumwunden Mr engsten Anschluß an Deutschland aus. Die Berechtigung des Landesrates, im Namen von ganz Kurland zu sprechen, ist nicht anzu» zwepeln: ne ist durch die Neuordnung der Dinge, wis durch die geschichtliche Überlieferung außer Frage gestellt.! Ob dle deutsche Regierung schon jetzt eine bestimmte Au wort erteilen wird, erscheint angesichts der noch un-i geklarten Verhältnisse an Ler Ostfront fraglich. Die Er» iedlgung der ganzen damit zusammenhängenden Fragen v w emfach, zumal auch der Bundesrat und der E?Aag Gelegenheit haben müssen, sich eingehend damit !i beschäftigen. Man wird indessen in der Annahme nicht sehlgehen, daß die so angebahnten Verhandlungen schließ- f ' d" ^rnem Ergebnis führen werden, der beide Teile Svinhufvuds Flucht» ' Der finnische Ministerpräsident Per Ebvind SvinhuftmL- ist nach einer abenteuerlichen Flucht aus Ler Gefangenschaft' der Roten Garde in Berlin eingetroffen. - Soinhufoud war es mit acht anderen Herren gelungen,, der Roten Garde in Helsingfors zu entkommen. Di«, Flüchtlinge versteckten sich auf einem russischen Schiff in, Helsingfors. Als sich der Dampfer auf offener See befand,! verließen sie ihr Versteck, überwältigten die russische Be- -satzung und zwangen diese, den Kurs nach Reval einzu» 'chlagen, wo sie auch glücklich eintrafen. Von Reval aus begaben sich die Flüchtlinge nach Berlin. Chinesische Zwischenspiele. Londoner Blätter melden aus Lienisin, daß die politischen Verhältnisse in China bald zu einer neuen Krins führen werden. Der Präsident will zurücktreten, weil er seine Stellung für aussichtslos hält. Es ist ein offenes Geheimnis, daß die Gegensätze in China so grob sind, daß zu einem gemeinsamen Vorgehen von Japan und China in Sibirien keine Aussicht bestehe. Zusammenstösse an der Sibirischen Bahn. Die Ausfuhr von Charbin nach Wladiwostok ist ver boten. Westlich von Tschita und an der Sibirischen Bahn kam es zu Kämpfen zwischen Kosaken und Bolschewiki. In der japanischen Hauptstadt wurde die Telegrammzensur eingeführt, was auf den Beginn militärischer Rüstungen hindeutet. In der Mandschurei ist ein neuer Kosakenführer auf getaucht, Ler mit einigen Getreuen gegen die Bolschewiki kämpft. Wie es heißt, erlitt er aber infolge Artillerie- Mangel eine Niederlage. In der Mandschure« sollen ZOO 000 Mann bolschewistischer Truppen Reben. Tllems Anschein nach wird Sibirien zum Schauplatz heftiges Kümpfe werden. Deutsche Truppen in Finnland. Nach schwedischen Blättermeldungen sind bei Abo einige deutsche Truppenabteilungen gelandet. Wie aus zuverlässiger Quelle mitgeteilt wird, har. die Roten Gardisten in letzter Zeit besonders in schwedisch finnischen Dörfern zahlreiche Mitglieder der männlichen Bevölkerung ermordet. Der Plan bei diesem Vorgehen ist, die bürgerlichen Elemente für die Zukunft so zu de zimieren, daß die Sozialdemokraten weiterhin die Mehr heit im Lande behalten. Der Zuzug der Roten Gardisten aus Rußland war in der letzten Zeit in Südfinnland be sonders groß. Die Gesamttruppenzahl der Revolutionären soll sich auf zweihunderttausend belaufen. Allein an der Front bei Ado stehen fünfzigtausend Mann. Die Lage auf Aland. Zwischen den schwedischen und deutschen Kommandos auf den Alandsmseln herrschen korrekte Beziehungen Di« deutschen Truppen säubern zunächst die Inselgruppe von der Roten Garde, die ihr Schreckensregiment weiter be» keibt. Unter den Nländern herrscht großer Jubel, der in Dai dressen an den deutschen Oberbefehlshaber zumAus- bruü Lam. ' Der Frieden mit Rußland. D'!- Ratifizierung des Friedensvertrages mit Rillend nuß innerhalb vierzehn Tagen, also bis zum 17. ' nur in vnn Fall erfolgen, wenn es eine der Vier, d« -nächte verlangt. Vorläufig hat noch keme Vierbundw ht ein solches Verlangen ausgesprochen. Der Wiederaufnahme freundschaftlicher Beziehungen zwischen Rumänien und den Mittelmächten dürften diese 'eine Hindernisse in den Weg legen, auch dürfte man uch gegen die Erwerbung des von Rumänien bewohnten Teile» Beßarabienc mckl ablehnend verhalten. H>ianer in der amerikanischen Armee. Amerika will hinter seinen Bundesgenossen, die ihr« Farbigen gegen Deutschland in den Kampf für Kulttir und Freiheit führen, nickt zurückstehen. „New York Herold meldet dal- st-Indianer in die Armee eingeretht worderi seien Dll uellung wirft -in eigenartiges Licht auf di, vielgerühnueu Bestrebungen der Amerikaner, die trauriger Reste der Ureinwohner ihres Landes vor dem Aussierbe« zu bewahren. Redende- bereichert diese Maßnabwr aal farbenfreudige Bild unserer Feinde um eine neu» Schattierung , Deutscher Reichstag. s (188 Sitzung.) 6L. Berlin, 12. März. BizepräRdent Paasche eröffnet vor schwach besetztem Dame die Sitzung mit den üblichen Gedenkworten für den verstorbenen Abg. Stolle lU. Soz.) Von zahlreichen „kleinen Anfragen" betrifft eine des erst vor kurzem in da- HauS eingetretenen Abg Sckees (Fortschr. Vpt.) den Wunsch der kleinen gerstebauenden Landwirte statt Brotgetreide Gerste für sich einbehalten zu dürfen. Unterstaatssekretär v. Braun lehnt solche Ausnahmen ab. Am eine Anfrage des Abg. Dr. Ouarck (Soz.) betr. die un gleiche Kohlenversorgung der Städte und provozierend« Äußerungen des ReichskohlenkommiffarS erteilt Direktor Müller vom Neickswirtschaftsamt eine beruhigende Antwort. Andere Anfragen beziehen sich auf die angebliche Ver schärfung der Vorzensur für Zeitschriften, auf die Heran ziehung von Jugendlichen unter 17 Jahren zum vaterländischen Hilfsdienst im Bereich des 5. Armeekorps und bett, ein Rund schreiben des Verbandes derHerrenkleiderfabrikanten die zwangs» weise Lieferung von 28000 Anzügen, für die ein Zuschlag von 50°° bewilligt worden sei. Die Reichsbekleidungsstelle bestreitet, daß das bett. Rundschreiben den Tatsachen entspreche. Schließlich erklärt noch auf eine Anfrage der Abg. o. Graefe (kons.), betr. die Internierung der Besatzung des „Jgotz Mendi", ein Vertreter des Auswärtigen Amtes, daß die dänische Regierung tatsächlich die Hilfeleistung verboten habe. Unsererseits sei Protest in Kovenhagen erhoben, der hoffentlich die sofortig« Entlassung der Prisenmarinschaft zur Folge haben werde. Es folgt die erste Beratung des Gesetzes betr. die Zusammensetzung des Reichstags und die Einiührung der Verhältniswahl in den großen Wahl kreisen. Staatssekretär ües Innern Wallraf begründet die Vor lage mit längeren historischen Ausführungen. Die Zahl der Mitglieder des Reichstags wird von 397 auf 441 erhöht. Eine Reihe von Wahlkreisen wird vereinigt. In den so hergestellten neuen Wahlkreisen, sowie in einer Reibe anderer Riesenwahl« kreije, beispielsweise in Großberlin, in Oberschlesien, in Sachsen und im rheinisch-westfälischen Industriegebiet wird die Ver hältniswahl eingeführt. Natürlich hat sich die Reicksleitung: immer noch eine gewisse Beschränkung auferlegen müssen und' die Wahlkreise nicht ohne weiteres ausschließlich auf Grund- der Einwohnerzahl neubilden können. Von der Einfübrung der Verhältniswahl erhofft die Reicksregierung unter anderm auch eine Milderung der Wahlkämpfe, da sich im Zeichen dev neuen Wahlart die Wahlkämpfe mehr von Partei zu Partei abjpielen werden. (Beifall.) , Abg. Kuckhoff (Zentr.): Mit dem Entwurf beginnt zweifel los ein Stück Neuorientierung. Es wird damit, wenigstens in den größten Wahlkreisen, eine schranke weggeräumt, durch die die Minderheiten bisher vertzinderl waren, das Gewicht ihrer Stimmen zur Geltung zu bringen. Eine Verfassungs änderung liegt nickt nor. Ein unbedingtes Festhalten an einer bestimmten Einwohnerzahl war auch bisher schon nicht möglich: immer mußte der Wahlkreis möglichst an einem Verwaltungs-, bczuk angevaßt werden. Die Bevölkerungsverschiebung hat mit der Zeit ungeheuerliche Ungleichheiten herausgebildet, üte^ nun endlich beseitigt oder doch gemildert werden sollen. Redner- muckt einige Bedenken geltend, warnt vor -iner Bevorzugung! von Sonderinteressen und beantragt schließlich Überweisung! der Vorlage an die Verfaffunaskommission. ., . . !