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— Steinbach. Ain vergangenen Sonntag hatte unser Herr Pfarrer Dnauth seine Dirchfahrt zu einem Familien abend in den hiesigen Gasthof eingeladen. Wie bisher immer war man diesem Rufe zahlreich gefolgt. Dlavier- vorträge, Monatsbericht über die hauptgeschehniss« im Driege, Feldpostbriefe, die von großer Begeisterung an der (Ostfront erzählen, Aussprache wegen Veranstaltung eines Stoffschuhnähkursus bildeten den ersten und diesmal kleineren Teil des Abends; denn den hauptvortrag hatte Herr Zug führer-Stellvertreter Dunze vom Roten Dreuz übernommen. In äußerst anschaulicher und anregender Weise führte er seine aufmerksamen Zuhörer nach dem Grient und schilderte ihnen an der Hand seiner eigenen Feldpostbriefe seine Er lebnisse und Eindrücke auf seiner Reise nach Bagdad, die er im Dienste des Roten Dreuzes unternommen hat. Da der Vortrag in anderen Grten wiederhol! werden soll sei, der Besuch desselben auch hierdurch angelegentlich empfohlen, zumal da der klingende Erfolg desselben dem segensreichen Wirken des Roten Dreuzes dient. Anerkennender reicher Beifall und dankende Worte, sowie der Ertrag einer Tellersammlung in höhe von 55 Mark, der ungeschmälert dem Roten Areuze zufällt, lohnten Herrn Dunze seine Mühe. — Niedergorbitz Das Gerücht von der gewalt samen Entführung eines Mädchens aus Niedergorbitz Kat sich nicht bestätigt. Wie die Polizeidirektion in Dresden mitteilt, befindet sich das vor einigen Tagen als vermißt gemeldete Mädchen zurzeit im Friedrichstädter Dranken- hause. Es erkrankte auf der Fahrt von Riesa nach Dresden, verließ im Wettiner Bahnhof den Zug und wurde zunächst dort im Unterkunftsraum der Hilfsschaffnerinnen unterge bracht. Da sich der Zustand verschlimmerte, lieferte man die Erkrankte ins Drankenhaus ein. Die Diagnose ist noch nicht festgesiellt. — Limbach. Da trotz wiederholten Aufforderungen ein großer Tei! des Publikums die zur Markenausgabe festgesetzten Tage und Stunden nicht einhält, im Gegenteil die Aarten erst an einem anderen Tage abholt, hat der Stadtrat beschlossen, für jede nachträglische Markenabholung eine Gebühr von 50 pfg. bis zu !0 Mark zu erheben, die unter keinen Umständen erlassen werden soll. Die heutige Nummer umfaßt 4 Seite«. Herausgeber, Verleger und Drucker: Arthur Zschunke in Wilsdruff Verantwortlich für die Schristieitung: Oberlehrer i. R. Gärtner, kür de> Inseratenteil: Arthur Zschunke, beide in Wilsdruff. Amtlicher Teil. Richtpreise für Gemüsepflanzen für das Jahr 1918. Auf Grund der Bekanntmachung des Bundesrats vom 4. November 1915 (RGBl. S. 728) zur Ergänzung der Bekanntmachung über die Errichtung von Preisprüfungs- fteüen und die Versorgungsregelung vom 25. Seprember 1917 (RGBl. S. 607) wird nach Anhörung des Ausschusses für Gartenbau beim Landeskullurrat für das Königreich Sachsen angeordnet, daß im Gebiete des Königreichs Sachsen beim Verkauf von Gemüse pflanzen folgende Richtpreise nicht überschritten werden dürfen: Salat Pflanzen aus d. Frühbeet unverstopft: ü Schock 0,70 Mk. Pflanzen aus d. Frühbeet verstopft: L Schock 1,20 Mk. Pflanzen aus dem Freiland ü Schock 0,50 Mk. Sellerie 0,80 „ 1,50 „ — Kohlrabi 1,00 „ 1,50 „ 0,70 . Weißkraut, überwinlerr 2,50 „ — Weißkraut 1,00 „ 1,50 ,, 0,60 „ Rotkraut 1,20 „ 1,80 „ 0,80 „ Wirsing 1,00 „ 1,50 „ 0,60 „ Braun-, Grün- und Krauskohl 0,70 „ 1,00 „ 0,50 „ Blumenkohl 1,80 „ 2,50 „ 1,20 „ Rosenkohl 0,80 „ 1,20 „ 0,60 „ Zwiebeln 0,80 „ Porree 0,80 „ 1,20 „ 0,60 „ Rote Rüben 0,70 „ 0,50 „ Kohlrüben 0,50 „ — 0,30 „ Majoran 1,20 „ 2,00 . verstopft: mit Topfballen: ä Stück ü Stück Tomaten, je nach Größe und Stärke 10 bis 20 Pfg. 25 bis 35 Pfg. Gurken je nach Größe und Stärke 10 „ 15 „ 20 „ 30 „ Kürbis 5 „ 25 Kartoffelstecklinge 10 „ 15 Die Preise für Gemüsepflanzen dürfen diese Höhe nur bei gesunden und gut ent wickelten Pflanzen in frischestem Zustande und nur im Kleinvelkauf erreichen. Im Groß verkauf und beim Verkauf an Feldgemüsezüchter sind die Pflanzen entsprechend billiger abzugeben, ebenso wenn es sich nicht um gesunde und gut entwickelte Pflanzen in frischestem Zustande handelt. Zuwiderhandlungen werden gemäß 8 l 7 der im Eingang erwähnten Bekanntmachung vom 25. Sept, mit Gefängnis bis zu 6 Monaten oder mit Geldstrafe bis zu 1500 Mk. bestraft, soweit nicht nach der Bekanntmachung des Reichskanzlers vom 23. Juli 1915 gegen übermäßige Preissteigerung (RGBl. S. 467) in Verbindung mir der Reichskanzler Bekanntmachung vom 23. März 1916 (RGBl. Z. 183) über die Aenderung des Ge setzes betr. Höchstpreise und der Verordnung gegen übermäßige Preissteigerung eine höhere Strafe verwirkt ist. Dresden, am 23. Februar 1918. 370 11 8 VUl Ministerium des Inner«. Alle bisherigen Gemeindewaiienräle und Ersatzmänner des Amtsgerichtsbezirkes, die auf die Zeit vom 1. Januar 1918 bis mit dem 31. Dezember 1920 wiedergewählt oder wiederbestimmt worden sind, werden hiermit unter Hinweis auf das Gelöbnis treuer und gewissenhafter Pflichterfüllung bei ihrer früheren Verpflichtung erneut zu diesen Aemtern bestellt. Don der Wiederbestellung werden die Gemeindewaisenräte, die Ersatzmänner und die Gemeindebehörden nur hierdurch benachrichtigt. Wilsdruff, am 28. Februar 1918. V R.ex. I7a/18. Königliches Amtsgericht. Viehzählung. Auf Grund des Bundesratsbeschlusses vom 30. Januar 1917 und den Verord nungen des König!. Sächs. Ministerium des Innern vom 12. Februar, 23. August, 23. November 1917 und 16. Februar 1918 wird am I. März 1918. eine Viehzählung stattfinden, die sich außer auf Pferde (mit Ausschluß der Militärpferde), Maultiere, Esel, Rinder, Schweine, Schafe, Ziegen, Federvieh auch auf zahme Kaninchen erstrecken wird. Die Ausnahme erfolgt mittels Ortslisten nach dem Slande in der Rächt vom 28. Februar zum 1. März 1918. Dre Beteiligten wollen den mit der Nachprüfung-Beauftragten des Stadtrats in zweckdienlicher Weise Auskunft erteilen. Wilsdruff, am 28. Februar 1918. is»r Der Stadtrat. Die Auszahlung der Kriegsunterstützung erfolgt Freitag den 1. März 1918 vormittags 8—11Vr Ahr. Wilsdruff, am 28. Februar 1918. le»« Der Stadtrat. Eierabgabe. Die Abgabe von Eiern an die Inhaber von Eierkarten auf die Versorgungszeit vom 4. Februar bis mit 3. März erfolgt ab 2. März in den Geschäften. Es kommen auf jede Person 2 Stück. Preis: 38 Pfennige das Stück. Wilsdruff, am 28. Februar 1918. Der Stadtrat — Kr^gswirtschaftsabteilung. Roter Kreuz-Dank- unä Opkertsg am 1. unck r. Wär; 1918. Für unsere verwundeten und erkrankten Drieger bittet aufs neue das Rote Dreuz. helft ihm in seiner hingebenden Vaterlandsarbeit. Gpfert für die Getreuen, die kampfesmutig hinaus zogen, schwer verwundet heimgekehrt sind, dankt ihnen in getreuer Hilfe durch reiche Spenden fürs Roie Arc uz. Lazarettzug! Ratterte Tag und Nacht . . . fuhr in die Schlacht — wertvolle Fracht! Zungfrische Stimmen sangen, kernige Lieder klangen * von Deutscher Macht. Draußen im Dampf und Not sichelt der Tod, färbt das Blachfeld rot. Aber den Heldenscharen tönen Siegsfanfaren, Dampfcsmut loht! Heimwärts Zug um Zug Fiebernde trug, Wunden genug! Anders kehrten sie wieder, stumm und ohne Lieder, die der Drieg erschlug . . . Dreuze auf weißem Grund machen es kund: Dämpfer sind wund! Dreuze auf Dächern und Wänden. Dranke in sorgenden Händen. — Helft! Und macht sie gesund! Georg Müller-Heim Inseraten-Teil. K.S.MiWmmil für Wilsdruff u. Umgeg. Die Herren Kameraden werden hierdurch vom Ab leben des Herrn Bruno Pritzke und seiner am 27. Februar in Kesselsdorf erfolgten Beerdigung in Kennt nis gesetzt. »n Herr Ernst Bruno Pritzke, Bergarbeiter in Kesselsdorf, am 1.11. 1862 daselbst ge boren, diente von 1882 Kis 1885 in der 4. Eskatuon des 1. Ulanen-Reg. Nr. 17 zu Osckatz und gehörte sei! dem 4. Dezember 1886 unserem Verein an. Friede seiuer Asche! Taschenlampen - Batterien, Feuerzeuge sind frisch eingetroffen. 1372 OttV Vpfl, Büchsenmachers,, Dresdner Strotze. Aeltere«, zuverlässige« Arbeiter sucht ev. bei freier Station le?« Oelmühle Zauckerode. Nichtig. vermögend, sucht sich baldigst glückt, zu verheiraten, ev. einzuheiraten. Gefl. Angeb. u. 1386 an d>e Geschäftsstelle d. Bl. erberen. » MilitiirMin. Sonnabend 38Z Mmk-PersmÄW. 26 jähr. Wirtschafterin sucht W!M. Äkllung auf einem Gute, ,3kg Frieda Zwintscher, Taubenheim. Mo UM ioson oder 1. 4. 18 auf Inndw. Grundstück i. oder 2. Hypothek auszuleihen. ,38« Offerten unter R. R. an Kohl, Kesselsdorf, erbeten. Kräftiges Ostermädchen wird für 1. April zu leichter Hausarbeit gesucht. 137« Molkerei Blankenstein. Aleine Anzeigen aller Art finden in dem Wilsdruffer Tageblatt große zweckentsprechende Ver breitung und haben gute Wirkung. UGUG U GUGU Ein Gnuserich wird Mikanit oder gegen eine Gans.eingelanscht. 1377 Grumbach 97. Gasthof Kimbach. Freitag den 1. März abends V28 Uhr DM" Uortrag dG über „Hm Weltkrieg nach dem Grient" s M PW der Mm Kreuz-SMagv. s Einem zahlreichen Besuch sieht entgegen rs?» Freiwillige Sanitätskolonne Wilsdruff. Milkt das „Wilsdruffer Tageblatt" »Ul! Foldf Feldabonnement bei täglicher »NV Htm! Zusendung monatlich 1,29 Mk. ^IIIIIIlII1I1IIlIIIIttIII,I1I11!III,Itt,IIIIIII,I„III,I!I1IIIIIIIIII„IIIIttI,III,!I1I!III,IIIIIIII!1ttIIltt>II1^ A Man lese täglich die amtlichen Be- R - kanntmachungen in unserem Blatte. D V Unkenntnis der Bestimmungen schützt - nichf vor Strafe. I