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Ministerium des Innern soll auf die Notlage aufmerksam gemacht werden, in der sich die landwirtschaftlichen Arbeiter bezüglich der Beschaffung von Schuhwerk befinden. Es möchte mit allen Mitteln dafür gesorgt werden, daß ge nügende Mengen von Schuhwerk zur Verfügung gestellt werden, damit die Bestellarbeiten im kommenden Frühjahr nicht unter diesem Mantzdl leiden. — Durch Verordnung vom 22. Dezember l 9 s? ist bestimmt worden, daß die Saatkarten für Getreide durch die oberen Verwaltungsbe hörden kontrolliert werden müssen. Durch diese Maßnahme kann sich die Lieferung von Saatgetreide bedenklich verzögern. Das königliche Ministerium soll gebeten werden, die zu ständigen Behörden anzuweisen, daß die Kontrolle der Saalkarten so schnell wie möglich erledigt wird. — Es ist in Aussicht genommen worden, erholungsbedürftige Pferde aus den besetzten Gebieten leihweise zur pflege und zur Verwendung für landwirtschaftliche Arbeiten an die Land wirte im Königreich Sachsen abzugeben. Es wird beschlossen, die Vermittelung seitens der Pferdeverkaufsstelle des-Landes- kulturrates zu übernehmen. — Es wird beschlossen, dem Arbeitsnachweis eine Schiedsstelle für Streitigkeiten zwischen Arbeitgebern und polnischen Arbeitern anzugliedern. Dem König!. Ministerium soll nochmals berichtet werden, daß die Einrichtung besonderer Frkrsorgestellen und Reisekontroll- komtnisfionen nicht für. angebracht gehalten wird. Sollten dir FürsorgrsteLen trotzdem eingerichtet werden, so wir- unbedingt lvert darauf gelegt, daß Vertreter der Land wirtschaftlichen Körperschaften hinzugezogen werden müssen. — Es sollen Vorbereitungen getroffen werden, daß bei kintretender Demobilmachung kraftwagen, Feldeisenbahnen, Motorpflüge, Dreschmaschinen und alle anderen landwirt schaftlichen Bedarfsgegenstände für die Landwirtschaft im Königreich Sachsen in ausreichender Zahl zur Verfügung, gestellt werden. Bestellungen nimmt -er Landeskulturrat schön jetzt entgegen. — Aus dem Erzgebirge. Durch die letzten Schnee stürme sind besonders verschiedene Lisenbahnstrecken des» Erzgebirges schwer in Mitleidenschaft gezogen worden. Infolge von Schneeverwehungen sind auf denStrecken Hilbers dorf—Aue, Dorfchemnitz—Zwönitz und Königswalde— Lranzahl Züge im Schnee steckengeblieben, weiter waren die Strecken Buchholz—Waltersdorf, Scheibenberg— Hermannsdorf, Stollberg-Zwönitz, Thum—Meinersdorf und wiltzschhaus—Larisfeld infolge von Schneeverwehungen auf kürzere Zeit gesperrt. Der Lhemnitzer Hilfszug mußte mehrfach zur Hilfeleistung nach verschiedenen Stationen ausrücken. — Dresden. H3 Professoren der Technischen Hochschule zu Dresden richteten an den Reichskanzler Grafen Hertling folgendes Telegramm: „wir vertrauen auf Euer Exzellenz Wort, daß eine Verhandlung mit Männern von der Ge sinnung eines Lloyd George ausgeschlossen ist wir ver trauen darauf, daß Hindenburgs und Ludendorffs Wort bei jeder Friedensverhandlung maßgebend für die Sicherung der deutschen Grenzen sein wird." — Nossen. Angesichts der immer mehr hervor tretenden Papierknappheit und der gleichzeitig ungeheuren Steigerung aller anderen notwendigen Rohstoffe sowie der Betriebskosten erhebt der „Nossener Anzeiger" vom f.Ian. ab auf den Netto-Rechnungsbetrag aller Anzeigen einen Teuerungszrtschlag von 20 Prozent.^ I Zekütrengrabenrui — vom Züäen. V Aller Besitz ist verächtlich. Wenn ihn nicht die Freiheit S Z Adelt und verklärt. - Goldner und diamantner Schmuck daheim Gehören dem Vaterlande! »ss W Die Goldankaufsstelle für den Amtsgerichtsbezirk Wilsdruff D W befindet sich bei Herrn Stadtrat Wehner, am Markt, U und ist täglich während der üblichen Geschäftszeit geöffnet. — Grimma. In der Stadt Grimma sind vergangenes Jahr gesammelt worden: 87 Zentner grüne Brennesseln, 85 t/2 Zentner Kastanien, 171/2 Zentner Eicheln, 15 Zentner Kirsch- und 8'/? Zentner Pflaumenkerne, 180 Pfund Weiß dornfrüchte, 246 Pfund Kürbiskerne, 48 Pfund Sonnen rosenkerne und 154 Pfund Akaziensamen. — Klingenthal. Jenseits der Grenze tritt in den böhmischen Ortschaften, die voriges Jahr von einer Pocken krankheit heimgesucht wurden, der Unterleibstyphus auf und hat besonders unter den Kindern Opfer gefordert. — Frauenstein. Der am Freitag infolge heftigen Schneesturmes un- großer Schneeverwehung steckengeblie bene Frühzug traf Sonntag aben- nach -reitägiger Ver spätung hier «in. Das am Sonnabend früh nach Klingenberg abgesan-te Postgeschirr mußte bei Friedersdorf wegen zu großen Schneemassen wieder umkehren, so daß Frauenstein drei Tage ohne jede Post- und Bahnverbindung war — Hohenstein-Ernstthal. In der Amtshauptmann > schäft Glauchau nehmen m dieser Woche vier Zentral schlächtereien — in Glauchau, Hohenstein-Ernstthal, Lichten stein und Meerane — ihren Betrieb auf. Es soll hinsichtlich der Verteilung der Fleischmenge wie der Schlachtkosten ein gerechter Ausgleich zwischen Stadt und Land geschaffen werden. Diesen Schlachtanstalten werden die den Städten benachbarten Landgemeinden angeschloffen. — Zwickau. (Ernährungswünsche der.Bergarbeiter,/ Eine Abordnung der organisierten Bergarbeiter des Zwickauer und Oelsnitz-Lugauer Kohlenreviers wurde persönlich im Kriegsernährungsamt zu Berlin wegen Gewährung weiterer Lebensmittelzulagen vorstellig. , , — Oelsnitz i. V. Im August 1914 erhielt der aus Tirpersdorf gebürtige Soldat Alfred Luderer bei Schirmeck (Elsaß) einen Bauchschuß. Er wurde von einem Kameraden verbunden, mußte aber zurückgelaffen werden. 3 V2 Jahrr blieb L. verschollen und am 10. Januar d. I. erhielt seine Frau die Nachricht, daß der Totgeglaubte in französische Gefangenschaft geraten und jetzt nach der Schweiz gebracht worden sei, um als krank ausgetauscht zu werden. — Weida. Weibliche Barbiere sind keine Seltenheit, wohl aber, daß die hiesige fast 81 Jahre alte Witwe Kapp noch mit ruhiger Hand ihre Kunden nach allen Regeln der Kunst verjüngt. — Schönewalde. Bei einer Jagd tm Walde M Hohenkuhnsdorf erschienen kürzlich vor den Gewehrläufen zwei Ruffen, die man festnahm. Sie waren bei dem Schießen aus Angst aus ihrem Versteck entwichen, das aus zwei Erdhöhlen, einer Wohn- und einer Vorratshöhle be stand. Seit Anfang November 1917, also über zwei Mo nate hatten sie sich darin aufgehalten. Es wurden V» Zent ner Mehl, Brot, Fett u. a., an Geräten vier Waffereimer, ein Spaten und eine Stallaterne bei ihnen gefunden. Die heutige Nummer umfaßt 4 Seiten. Herausgeber, Verleger und Drucker: Arthur Zschunke in Wilsdruff. Verantwortlich für die Schristleiiung: Oberlehrer i. V. Gärtner, für d-:n Inseratenteil: Arthur Zschunke, beide in Wilsdruff. Amtlicher Teil. Ausdrusch und Ablieferung so wie Feststellung und Enteignung der Vorräte an Brotgetreide, Gerste, Hafer, Hülsenfrüchten usw. aus der Ernte 1917. 8 1. Nach der Verordnung des^Kgl. Ministeriums des Innern vom 3. Dezember 1917 haben der Ausdrusch und die Ablieferung der gemäß H 1 der Reichsgetrelde- srdnung vom 21. Juni 1917 für den Kommunatverband beschlagnahmten Vorräte an Roggen, Weizen, Spelz, Emer, Einkorn, Gerste, Hafer, Gemenge, Erbsen einschl. Futtererbsen aller Art (Peluschken,) Bohne», ein schließlich Äckerdohne«, Linse«, Wicken, Bnchweizen und Hirse bis znm 1S. ds. Monats beendigt zu sein, soweit nicht im einzelnen Falle auf begründeten Antrag hin eine Verlängerung dieser Frist genehmigt worden ist. Die Ent schließung über eine Fristverlängerung über den 31. Januar 1918 hinaus hat sich das Kgl. Ministerium des Innern vorbehalten. 8 2. Von der Ablieferung ausgenommen sind nur diejenigen Mengen, die der Unter nehmer eines Landwirtschaftlichen Betriebes nach den bestehenden Vorschriften zur u) Ernährung der Selbstversorger bis zum 15. August 1918, k) Fütterung des im Betriebe gehaltenen Viehs» c) Bestellung der zum Betriebe gehörenden Grundstücke verwenden darf. Außerdem können zurückbehalien werden das anerkannte Saatgut und sonstiges Saatgut, soweit der Unternehmer zu dessen Veräußerung berechtigt ist, sowie die von der Reichs getreidestelle zur Verarbeitung aus der eigenen Ernte des Unternehmers freigegebenm Getreide «engen Alle diese Menge« müsse« aber ebenfalls fristgemäß a«St gedroschen sei«. 8 3. Besitzer, die den Ausdrusch und die Ablieferung nicht fristgemäß bewirken, hadert Zwangsmaßnahmen insbesondere die Enteignng ihrer Vorräte zu gewärtigen. Die durch die Zwangsmaßnahme« entstehenden Kosten können de« säuwige« Besitzer» auferlegt werde«. Für die enteigneten Früchtemenge» Kan« gemäß 8 45 der Reichsgetreideordnung ein niedrigerer Preis als der gesetzlich« Höchstpreis festgesetzt «erden. 8 4. ' In nächster Zeit findet eine Feststellung sämtlicher beschlagnahmter und noch nicht abgelieferter Vorräte durch zu diesem Zwecke gebildete Ausschüsse statt. Die Mitglieder dieser Ausschüsse sind ermächtigt, innerhalb ihres Aufgabenkreises sämtliche Grundstücke, Vorrats und Betriebsräume zu betreten sowie Auskunft und Vorlage der Geschäftsbücher und sonst vorhandener Aufzeichnungen oder Unterlagen zu verlangen. Die Unternehmer landwirtschaftlicher Betriebe und sonstige Besitzer der in Z 1 be zeichneten Früchte oder deren Stellvertreter sind verpflichtet, Auskunft zu erteilen, die vor handenen Bücher-Aufzeichnungen und Unterlagen vorzulegen sowie das Betreten der Grundstücke, Vorrats- und Betriebsräume zuzulassen. 8 5. . Vorräte, die verheimlicht oder verschwiege« «erden, gelte« gemäß § 70 der Reichsgetrerdeordnung ohne Zahlung einer Entschädigung zugunsten des Kommnnalverbandes für verfallen. . ,86. Zuwiderhandlungen gegen die Bestimmungen Vieser Bekanntmachung unterliegen den. in der Reichsgetreideordnung bezw. in der Verordnung des Staatssekretärs des Kriegs ernährungsamtes vom 24. Rov. 1917 (R.G.Bl. S. 1082) aufgeführten Geld- und Ge fängnisstrafen. Meißen, am 12. Januar 1918. 42 b II k Kommnnalverband Mittelfachse« für de« Kommunalverband Meißen Stadt u«d Laud. Kunst-Kotterie des König!. IM InM-kn-Danks. 5 Gewinne im Werte von M. 1000. — M. 5000.- 10 „ „ „ „ M 500.- —M. 5000.- 8 „ „ „ „ M. 200. 1600. 10 „ „ , , M. 100.---M 1000. 40 „ „ „ „ M. 50.- —M. 2000. 1000 , „ „ „ M. 20.-— M 20000 - 1073 Gewinne im Werte von M. 34600 - Außerdem 98927 Kunstblätter auf alle Lose, welche nicht mit einem der obige« Gewi««« gezogen find. Die Feststellung des Gewinnergebniffes erfolgt durch Oeffnung des Losbriefes. Die Gewinnliste liegt in unserer Geschäftsstelle aus. Die Gewinne werden durch den Königl. Sächs. I«valide«dank, Dresden, König Johann-Str. 8, gegen Vorlegung des Gewinnloses ausgehändtgt. Man achte darauf, daß beim Losankaufe der Metall- Verschluß unverletzt ist. Preis eines Loses einschl. Reichsstempel 1,20 Mark. Jedes Los gewinnt. Lose sind in der Geschäftsstelle des „Wilsdruff. Tgdl." zu haben. 8ltßÜ^,PlMe 64X98, zu verkaufen. 10m Hohestraße 1341, I. Et. l. /Lm fleißiges, saub. ü. ordentl. 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Heinzmann. »n Der Verein Heimatdank will aus allen Kreisen des Volkes diejenigen, di» für unsere Kriegsbeschädigten mit arbeiten und mit opfern wollen, zusammenfafsen, damit sie sich vereint dieser Fürsorge widmen und deren .Kosten nach Kräften tragen. Von Donnerstag de« 17. ds. Mts. ab stelle ich wieder einen großen, frischen Transport MzlWWch, hochtragend «nd frischmelkend, zu bedeutend herab gesetzten Preisen bei mir zum Verkauf. w: Für dieses Vieh gewährt der Sächsische Viehhandels-Verband 20 Proz. Ankaufsbeihilfe. IMnsberg. L. Kästner. Güterbahnhofstraße 2. Fernsprecher: Amt Deuben 296, , -