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Der deutsche Abendbericht. Berlin, 18. Februar abends. Südöstlich von Tahure entwickelten sich örtliche Kämpfe. An der großrussischen Front haben heute 12 Uhr mittags die Feindseligkeiten begonnen, ' , Im Vormarsch auf Dünaburg ist die Düna kampflos erreicht. . Von der Ukraine zu ihrem schweren Kampfe gegen die Großruffen zu Hilfe gerufen, haben unsere Truppen den Vormarsch aus Richtung Kowel angetreten. Hrotzss Hauptquartier 20. Februar. 'Wrb.) -Emgegangsn nachmittags 2 Uhr. Westlicher Kriegsschauplatz: Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht. Nächtliche Vorstöße des Feindes arü Houthoulster Walde wurden abgewiesen. Oestlich von Apern und beiderseits der Scarpe am Abend gesteigerter Feuerkampf. Heeresgruppe Deutscher Kronprinz. Am Oise-Arsne-Kanal führten Jnfanterisabjeilungen erfolgreiche Erkundungen durch. Südöstlich von Tahure stießen badische und thüringische Kompagnien gegen die am 13. Februar in Feindeßhand gebliebenen Gräben vor und brachten 125 Gefangene zu rück. Der Geländegewinn wurde vor starken feindlichen Gegenangriffen wieder aufgegeben. Im LuftkamPfe wurden gestern 7 feindliche Flugzeuge abgeschossen. . Oberleutnant Loerzer errang seinen 21., Leutnant Udo und Leutnant Kroll errangen ihren 20. Luftsieg, OeMcher Kriegsschauplatz: Deutsche Truppen sind .gestern abend in.Dunaburg 'eingerückt. Sie fanden *nur wenig Widerstande Der Feind war grossenteils gefluchtet. Die vorbereitete Sprengrmg del Dünabrücken-ist ihm nicht gelungen. Beiderseits von Luck sind unsere Divisionen im Vor marsch. Luck wurde kampflos besetzt. . . Von den anderen Kriegsschauplätzen nichts Neues. Der Erste Generalquartiermeister Ludendorff ' Wein. Die Vorräte stellen einen Wert von rund 600 0W Frank dar. Das Lager wurde beschlagnahmt und die Händler verhaftet. Jungfrauen, die nicht- mehr anzuziehe« habe«» Aus Jhringhausen in Thüringen wird geschrieben: Unter der Bekundung, daß sie .nichts mehr anzuziehen hätten*, erschienen wiederholt junge Mädchen bei dem hiesigen Bürgermeister, um Bezugsscheine zu erlangen: Ihm kam die Sache nicht recht geheuer vür, und er beschloß, die Dorfschönen auf eine Probe zu stellen. Stillvergnügt gab er die Erlaubnis zu einem Tanzkränzchen, zu dem sich, wie erwartet, alle jungen Mädchen — auch diejenigen, »die nichts mehr anzuziehen hatten* — einfanden, sämtlich in schöne, zum Teil recht kostbare Gewänder gehüllt. Aber auch der Bürgermeister war zur Stelle, um zu beobachten. Und da er sich grundsätzlich .nichts vormachen' ließ, zog er anderntags alle bewilligten Bezugsscheins wieder zurück. front unä Heimat. Die vierte Sachsenreise, v. ein. Kurz nach Mittag kamen wir in G. an. Die ganze Straße entlang hatten wir in den Gräben, auf freiem Felde, unter Bäumen und auf Anhöhen schlichte weiße Kreuze sich erheben sehen, die Stätten dort gefallener und begrabener. deutsches Soldaten. Das hatte uns sehr erschüttert, aber ganz zweifellos erschütterte.es uns noch mehr, als wir nachmittags das Schlachtfeld von Lagarde besichtigten und die Aufschriften aussen Kreuzen lasen; alles brave Bayern mit Sachsen untermischt und Deutsche und Franzosen in Massengräbern friedlich beieinander. Die Gräber sind sämtlich gut gepflegt, das mag alle diejenigen beruhigen, die einen Angehörigen draußen ruhen-haben. Ob die Franzosen unsre jenseits Gefallenen so ehren wie wir, das darf sehr fraglich sein. Aber eben deswegen muß es sehr energisch gesagt werden, daß das Land, der lothrin gische Grund und Boden, auf dem so viele Deutsche ge fallen und begraben sind, nie in französische Hände kommen darf! , > > Das Schlachtfeld ston Lagarde hat eine traurige Be rühmtheit. Am j j. August wurden die eingedrungenen Franzosen von deutschen Truppen auf ihren besetzten Höhen angegriffen. Tin Reiterlrupp bayrischer Lheveaurlegers gerjet dabei in flankierendes, Feuer und erlitt durch vier französische Maschinengewehre an der Mauer des Fried hofes von G" erhebliche Verluste. Die vier ausgehackten Löcher in der Friedhofsmauer sind noch heute pulverver- raucht vorhanden, der Mauerschutt liegt noch- beiderseits der Maueröffnungen und, er mag lange ein tieftrauriges Mahrzeichen sein, wie die angeblich so hoch kultivierten Franzoseü Friedhöfe entheiligten. Aber die Maueröffnungen mögen auch Erinnerungszeichen sein allen denjenigen, die die ersten Schlachten und die Franktireurstätigkeit von IßsH in Belgien und Frankreich vergessen haben. ' Die Schlacht bei Lagarde dauerte vom ff. bis (8. Au gust und endigte nach der Gefangennahme von über ' 1000 Franzosen und dev Vernichtung zweier französischer Regimenter mit dem deutschen Siege. Man erzählt, -aß die Ziehtochter (Pflegekind) des Bürgermeisters von G. den deutschen Soldaten aufopfernde Hilfe habe angedeihen lassen und ihnen z.B. in glühender Sonnenhitze Trinkwasser zugetragen habe. Man erzählt auch, sie habe kürzlich einen deutschen Offizier- geheiratet. Die Geschichte klingt selir hübsch, aber sie ist in Wirklichkeit ganz anders, wie. ich aus meinen eigenen Aufzeichnungen feststellen kongt«. Die Geschichte ist in Arracour nördlich Luneville passiert. Dort blieb rin Mädchen namens Magdaleine, als ihre' j)flegeeltern nach Nancy flüchteten, in der Obhut des fran zösischen Maire und entfernte sich in geeigneter Stunde zu einer bayrischen Reiterpatrouille, die sich wunderte, rin deutsch sprechendes Mädchen hier zu finden. Sie erzählte, aus Saarburg zu stammen und nur zu Besuch hier an wesend zu sein. Sie erzählte auch, daß. der Maire die Bewohner von Arracourt zum Widerstande angefeuert und sie bewaffnet habe. Kurz danach, als deutsches Militär einrückle und alles das bestätigt fand, wurde das Mädchen aus Rache vom Maire wegen des Verrats erschossen. Bei unsrer Ankunft in G. jagten sich hoch über durchsichtigen Wolken vier Flugzeuge. Bei der Rückkehr vom Friedhöfe fuhren auf einem Wägelchen zwei deutsche Flieger vorbei und nun erfuhren wir, daß ihr Flugzeug von drei Franzosen angegriffen worden war. Bereits sei der deutsche Führer, ein Gefreiter, von fünf Schüssen durch einen Arm verletzt gewesen, aber der Brave hab« dennoch den Kampf fortsetzen wollen; da sei wie ein Habicht ein Franzose auf ihn herabgestoßen, um ihn zu rammen, habe ihn» dabei das Richtungssteuer angestoßen und dadurch sei er leider genötigt gewesen, den Kampf abzubrechen. Tr ist in gutem Gleitfluge glatt in unsern Linien niederge gangen, von wo das im übrigen herzlich wenig beschädigte Flugzeug zur Reparatur hereingeholt wurde. Der Tag, der erste an der Front, war recht ereignis reich. Kurz nach dem Abendessen lockte uns ein wahn sinniges Schießen aus geringer Entfernung ins Freie. Leuchtkugeln und bunte Signalraketen stiegen in kurzer Reihenfolge wie ^uecksilberlampen. riesiger Dimensionen zum Himmel auf, Helle Kanonenschläge und lautes Ma- schiuengewehrgeknatter ertönte zu uns herüber. Dazwischen tackten langsam und etwas tieferen Tones französische Maschinengewehr« und zuweilen hörte man auch die De tonation eines leichten Mmenwerfers in vorderster Stellung. Die Franzosen schienen -en Plan ein^r Unternehmung ausführen zu wollen. Nach y Uhr abends kam der Be richt, daß die Franzosen mit Gasbomben schössen und zugleich Gas „abtzeblasen" hätten. Es wurde daher die deutsche Front entlang Gasalarm verkündet und sehr bald wurden wir sogar in höchste Gasbereitschaft gesetzt. Die Sache war also ernst, zumal der Wind auf uns zustand. Ein Höhenzug leitete das Gas aber durch eine benach barte Talsenkung und wir blieben verschont. Indessen wurde das Geschützfeuer heftiger und spät in der Nacht wurde von beiden Seiten Sperrfeuer gegeben, ein Trommel- ' feuer, das einem nie endenden Donnergrollen ähnlich ist. Bis, gegen Uhr nachts dauerte das beiderseitige Schießen und wir merktest die Erschütterung der Luft noch von unsern Soldatenbetien aus. Ich Heeresberichte vom poliiffche Rundschau. Deutsches Reich. * Vor einigen Tagen .sind wieder mehrere Arbeiter- Vertreter im Großen Hauptquartier empfangen worden^ Diesmal war dem Verbandssekretär Dr. Fleischer und dem Reichstagsabgeordneten Koßmann' als Vertreter des Verbandes der katholischen Arbeitervereine (Sitz Berlin)' Gelegenheit zu einer eingehenden Aussprache mit der Obersten Heeresleitung geboten. Sie versicherten Exzellenz Ludendorff der unverbrüchlichen Treue und gewissenhaften Pflichterfüllung der katholischen organisierten Arbeiter und brachten deren Wünsche zum Ausdruck. Dabei fanden sie das weitestgehende Verständnis und Entgegenkommen für die begründeten Forderungen des arbeitenden Volkes. Generalfeldmarschall v. Hindenburg ermunterte sie, ihre soziale Arbeit im Geiste des Friedens zum Heile des be drohten Vaterlandes fortzusetzen 4- Eine etneute Darlegung der kolonialen Kriegszicl« Deutschlands gab der Staatssekretär des Reichskolonial amts Dr. Solf in einer Rede zu Karlsruhe in der deutschen Kolonialgesellschaft. Das Ziel der Reichsleitung sei die Wiedererlangung des deutschen Kolonialbesitzes und seine Ausgestaltung zu einem widerstandsfähigen und wirt schaftlich leistungsfähigen Gebilde. Sie sehe es als ihre besondere Aufgabe an, der den Frieden Europas gefähr denden Militarisierung Afrikas mit allen Kräften ent gegenzuarbeiten. Der Staatssekretär trat für eine gerechte Neuverteilung des kolonialen Besitzstandes aller Nationen in Afrika ein. Ein Hinweis auf die übergroßen Be sitzungen Frankreichs, Portugals und Belgiens genüge, um klar erkennen zu lassen, daß die gegenwärtige Besitze Verteilung diesen gerechten Maßstäben nicht entspreche, Beim Friedensschluß müsse eine diesen Maßstäben besser gerecht werdende Umlegung der Kolonien ooraenommen werden. Die Höchstzahlen wären demnach 180 000 (^), 104 OM P), 80000 (-4.), 76000 (0) und 60 000 (^). Liste X würde üso Abgeordnete, Liste L und 6 je «inen bekommen, nährend dre übrigen Listen keinen Abgeordneten erhielten. Vorzüge und Schwächen, der Verhältniswahl werden m dem Schema klar. Die Minderheiten bleiben auch hier mvertreten, die Mehrheiten aber kommen zu einem qe- echteren Ausgleich, als bei dem bloßen Mehrftünmen- Sstem. , Nah und Fern. o Zwei Bahnbeamte von Gcflügeldieben erschossen. In dein Dorf Groß-Behnitz im Kreise Osthavelland stahlen zwei Diebe bei einem Tagelöhner mehrere Hühner und wollten dann mit ihrer Beute nach Berlin fahren. Zwei Bahnbeamte, die inzwischen von den Diebstählen in Kenntnis gesetzt worden waren, versuchten die beiden Diebe auf dem Bahnhof festzuhalten. Diese setzten sich aber zur Wehr, und der eine von ihnen zog einen Revolver und schob beide Bahnbeamte nieder. Die Diebe ergriffen dann die Flucht, wurden aber von einem Gendarmerie wachtmeister angehalten und in Haft genommen. S Der Gregorianisch? Kalender in Ruhland. Ein Erlaß der Volkskommissare führt für das Gebiet der- russtschen Republik den Gregorianischen Kalender ein. Die neue Zeitrechnung beginnt mit dem 1. Februar a. St., der, als 14. Februar gezählt wird. » Das Grab Tolstoi- geschändet. Nach der Ver richtung des Tolstoi gehörigen und jetzt durch seine Witwe' verwalteten Gutes Jcksnaja Poljana hat eine verbrecherische Bande das Grabmal Tolstois vernichtet und den SarF geöffnet in der Hoffnung, darin wertvolle Juwelen zu! finden. Der Sarg wurde herausgeholt und nach der Durchsuchung vor dem Grabe stehen gelassen. s Beschlagnahmtes Schmugglerlager. Wie aus Bern gemeldet wird, hat die italienische Grenzpolizei am Bahnhof Luino ein riesiges Warenlager entdeckt, das von italienischen Händlern und einem Schweizer Kaufmann zur gelegent lichen heimlichen Einfuhr nach der Schweiz angelegt worden war. U. a. fand man 840 Zentner Salami und Schinken, 6M Zentner italienischen Käse und 10 Faß Voten. x Der polnische Regentschaftsrat, der Staatsrat und die Stadtverordnetenversammlung von Warschau hatten nach Abtretung des Cholmer Gebietes im Ukrainer Friedens- vertrag außerordentlich scharfen Protest erhoben und zwar unter Umgehung d er Zensurvorschriffen und ohne sich irgendwie mit den deutschen Verwaltungsbehörden in Verbindung zu setzen. Sowohl wegen der Fassung der Kundgebung, wie wegen des eigenmächtigen Vorgehens der Regierung, hat die deutsche Regierung an zuständiger Stelle nachdrücklich Verwahrung eingelegt. Das polnische Amtsblatt, der „Monitor-Polski,' ist beschlagnahmt worden. Großbritannien. x Die politische Spannung nimmt mit jedem Tage zu. Nach den starken Angriffen auf Lloyd George im Unter- Hause schien eine gewisse Ruhe einzutreten, die aber jetzt unterbrochen wird von der Meldung des Rücktritts Sir Robertsons oom Posten deS Generalstabschefs. Der scheidende Generalstabschef darf als ein Opfer des Versailler KriegsratS betrachtet werden. Offenbar wollte «r sich den Beschränkungen nicht unterwerfen, die dem eng lischen Heerführer durch die neue Ordnung deS Ober befehls oorgeschrieben worden find. Sein Rücktritt zeigt? daß Lloyd Georges Stellung unerschüttert ist. Aus In- und Ausland. Berlin, 18. Febr. Eine Eonderkommission der Volks republik der Ukraine ist am 16. Februar in Berlin eingetroffen und hat im Hotel Continental Wohnung genommen. Sie besteht aus vier Mitgliedern, den Herren Schafarenko Pro fessor Ostatenko, Levvclyi und Dolmetscher Frid, die auch an den Verhandlungen in Brest-Litowsk teilgenommen haben. »er«, 18. Febr. Die Untersuchung gegen Catllaur ist abgeschlossen. Die Verhändlung wird in der ersten März woche vor dem Militärgericht deS Seine-Departements be- -gtnnen. «e»f, 18. Febr. Wie aus Lyon gemeldet wird, soll der Prozeß Malvv bis ,um, Avril vertagt sein- Neueste Meldungen. Die Hoffnungen der Lette« und Esten. Riga, 18. FeLr. Die bessergestcllte« Letten, insbesondere' Vie Gesindewirte, warten mit Sehnsucht auf den Einzug de» Deutsche«, nicht etwa zur vorübergehenden Sicherung ihre« Lebens und Besitzes, sondern zwecks vollständigen An schlusse» Estlands und Livlands an Deutschland. Die Mehr zahl der lettischen und estnische» Soldaten will im Fall» eine» Vormarsches der Deutsche« die Waffen abgeben und 1» Lande bleiben. Die überwiegende Zahl der Esten ist deutschfreundlich gesinnt. Sowohl in Estland wie in Liv land werden eifrig Unterschriften für eine« Anschluß an Deutschland grsammelt. Kiew i« den Hände« der Maximalisten? Petersburg, 18. Febr. Die Petersburger Telegraphen- Agentur meldet, dass Kiew nach erbittertem Kampfe end gültig von de» revolutionäre« Streitkräften erobert sei. - Liberale Opposition «egen Lloyd George. Lngano, 18. Febr. Wie dem Mailänder .Secolo' auS London gemeldet wird, sind die Verhandlungen Lloyd George« mit den Liberalen gescheit / ' l-t ne ge-> tchlaffene liberale Opposition gegen du» nao-neu oeoor. Letzte Orahtberichte de« „Wilsdruffer Tageblattes". 2350V Brütto-RegLstertormen versenkt. Berlin, 18. Februar, (tu. Amtlich.) Eines »nserer Unterseeboote hat im Sperrgebiet an der englischen Westküste 3 Dampfer mit rund 23 300Brutto-Registertonnen vernichtet, darunter einen großen englische« Pafsagierdampfer von etwa 13999 Brutto-Registertonne«. Die übrige« 4 Dampfer waren sämtlich tief beladen. Der Chef des Admiralstabes der Marine. Die Strützenkämpfe in Kiew. Amsterdam, 19. Februar, (tü) Ei« Excharge- telegeamm aus Petersburg meldet, daß bei de« Stratzenkämpsen in Kiew Weitze Garde Rote -Garde im Arsenal verhaftete. Ueder 1599 Man« wurde« getötet. Das Revolutionskomitee in Kiew wurde vom ersten bis zum letzte« Mit glied erschossen. Die Streitmacht der Sow jets, unter der sich a«ch ukrainische und bolschewistische Regimenter befinden, grif fe» die Weitze Garde und Kosaken an. — Weiter wird gemeldet, datz General Alexejew in einer Feldschlacht in der Gegend vo« Woro- wesch de» Sieg davon getragen hat. Die Stadt ist von Kosaken umzingelt. Auf beide» Seiten solle« ungefähr 3999 Tote zu verzeichnen sei«. — Die sibirische Regierung hat den Sowjettruppen die Räumung der sibirische» Bezirke befohlen, Die Kosaken besetzte« Krasnojarsk. Eine neue Versailler Konferenz. Bern, 19. Februar (tu.) Die Vietoire meldet, datz die vo« Wilson vorgeschlagene gemeinsame Alliiertenkonferenz z«r Festsetzung der gemein samen Friedensbedingungen am 21. März in Dersaifies stattfinde» werde. Len Ergebnissen werden so viele Höchstzahlen ausgesondert, als Abgeordnetensitze zu vergeben sind. Jeder Wahloor- schlag (Liste) erhält so viel Mandate, als Höchstzahlen auf ihn entfallen. Diese etwas verzwickte Bestimmung möge folgendes Beispiel erläutern: In einem Wahlkreise, auf. den fünf Mandate entfallen, haben erhalten die Listen ' L 6 v L 180000 104000 76000 30000 28000 So würde nach der Teilung durch 1, 2, 3 und 4 das Schema wie folgt aussehen: 8 0 v 180 000 104 000 76000 30000 28 000 90 000 52 000 38 000 15 000 14000 60 000 34,333 25 333 10 000 9333 45 000 26000 19 000 7 500 7 000 86 000 20800 15 200 6 000 5 600