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Die neue Rote Armee. Der „Prawda" zufolge stellt die Agitationsabteilun, für die Rote Armee besondere Agitationskollegien auf, di, sich über ganz Rußland verbreiten sollen, um die Organi sation her sozialistischen Armee überall zu betreiben uni Lie Massen über ihre Ziele aufzuklären. 7—'Die Zahlungen von Unterstützungen an Familien im Felde stehender Soldaten wird einen Mostat lin Sibirien zwei Monates nach Erklärung der Demobilisation eingestellt mit Aus nahme der Familien derjenigen Personen, die in die Rott Armee eintreten. Beschlagnahme der Bankguthaben. Nach einem .Erlaß der Petersburger Regierung werden alle Guthaben von den alten Privatbanken auf di« nationale Staatsbank der russischen Republik übertragen auf Grundlage völliger Beschlagnahme. Alle Bankaktien werden als ungültig erklärt und die Zahlung der Dividenden aufgehoben. Die Gegenrevolution im Süden. Wie russische Blätter melden, hat General Alexejew den Kampf nicht nur gegen die Maximalisten, sondern auch für die Wiederherstellung derMonarchieaufgenommen. Allem Anschein nach macht General Alexejew große Fort schritte. Es heißt, er beabsichtige auf Petersburg und Warschau zu marschieren, um die Herrschaft der Maxi malisten zu brechen. * Der finnische Freiheitskampf. - Wie „Aftonbladet" aus Wasa erfährt, beschloßt ein« dort abgehaliene Versammlung von Gemeindevertretungen, alle Gemeinden aufzufordern, ihre männlichen Einwohner im Alter von 18 bis 40 Jahren in den aktiven Wehrdienst zu stellen und alle über 40 Jahre alten Männer in der Reservedienst. — Man erwartet weitere Ereignisse erst ir etwa 14 Tagen, da General Mannerheim gegenwärtig dabei ist seine Truppen zu, organisieren und neu auszu- rüsten. Inzwischen dauert daS Schreckensregiment de, maximalistischen Banden und der Roten Garde an. Fas: kein Tag vergeht ohne Greueltaten und Blutvergießen. Oer Bürgerkrieg in Güdrußland. Pläne der Maximalisten. Die Pläne der Maximalisten bei ihrem Vorgehen gegen die Ukraine sind offenbar folgende: 1. die Ukraine und das Dongebiet zu trennen durch Besetzung der Eisen» bahnknotenpunkte Bjelgorod, Charkow, Losowaja und Das Gebiet der Sümpfe. Alexandrowsk: 2. die Ukraine zu isolieren durch Auf stellung einer Deckung auf der Linie Jekatermoslaw— Poltawa—Woroshba; 3. den Kosaken einen Schlag zu ver setzen und das Dongebiet'zu besetzen; 4. gegen die Ukraine einen Schlag von Süden und Norden zu führen und Kiew zu besetzen. Zur Verwirklichung dieser Pläne haben die Maximalisten die umfassendsten Vorbereitungen getroffen: Demgegen über sind alle Kräfte der Ukraine auf den Schutz der Eisenbahnzentren gerichtet. Sie haben die Knotenpunkte Sarny, Korosten und Bachmatsch, besetzt. In Südosten bildeten die Knotenpunkte Romadan, Poltawa und Krementschug den Raum der aktiven Operationen der bolschewistischen Truppen. Mit Besetzung der Knoten punkte Alexandrowsk, Jekatermoslaw, Losowaja wendet sich die Lage der Ukraine zum schlechten. Sie wird vom Don getrennt und Kiew vom Süden her bedroht. Von den Truppen der Südwest- und der rumänischen Front droht der Ukraine anscheinend keine Gefahr. ——, Das Dongcbiet ist direkt nicht zu treffen. Eine Be drohung von Wronesh und Zaritzijn her ist nicht ernst zu nehmen. Die dortigen Garnisonen sind in -Auflösung. Die Kalmücken find neutral oder den Bolschewiki feindlich. Seitens des Kaukasus droht bisher keine Gefahr. Im allgemeinen gilt, daß die strategische Lage und die Ma növriertätigkeit bei den Bolschewiki gegenwärtig be friedigend sind. Kleine Kriegspost. Wien, 18. Febr. Die durch Abtrennung der Ukraine ent standene großrussische Front reicht von der Ostsee bis bei läufig an den Pripiet. An ihr stehen derzeit ausschließlich deutsche Truppen. , . Christiania, 18. Febr. Das deutsche Generalkonsulat Hal -dir Mitteilung bekommen, daß von jetzt ab von deutscher Seite Geleitscheine an.Schiffe verabfolgt werden, die mil Ladungen von neutralen Häfen än neutrale Häfen unterwegs sind. Diese Geleitscheine werden von den deutschen Kriegs schiffen respektiert werben. Dem bayerischen Königspaar. Zum 20. Februar. König Ludwig III. und Königin Marie Therese von Bayern begehen am 20. Februar d. I. die Feier ihrer goldenen Hochzeit. In stiller schlichter Art, wie es dem Wesen des Moyarchenpaares entspricht. Aber wenn auch der König gebeten hat, von jeder lauten Festlichkeit abzusehen, und den Tag durch stille Fürbitte, freundliches Gedenken und durch Spenden für Lie Kriegswohlfahrts pflege zu begehen, so jubelt heute doch das Bayernvoll seinem Kön-g zu und das ganze deutsche Volk nimmt innigen Aul. ll an dieser Freude. Bayerns König hat sich als Regent und als Monarch nicht nur die Liebe seines Volkes, sondern die Hochachtung aller deutschen Stämme errungen durch die vorbildliche Art, in der er sein hohes Amt ausübt, durch den rastlosen Fleiß, mit dem er seine Herrscherpflichten erfüllt und am meisten wohl durch die menschlichen Tugenden, die ihn auszeichnen durch seine Güte und Liebe. / Wie er bei seinem Regierungsantritt versprach, treu und rastlos am Wohle des Vaterlandes mit dem Volke und für das Volk zu arbeiten, so wirkt der greise Monarch jetzt, ein leuchtendes Vorbild für alle Kleinmütigen und Zweifelnden, ein dauernder Ansporn für alle, die mit ihm eines Sinnes sind. Schon auf der Höhe des Lebens stehend, ward er nach dem Heimgange des Prinzregenten Luitpold am 12. Dezember 1912 zur Regentschaft berufen, um dann am 5. November 1913 auf den einmütigen Wunsch des Bayernvolkes den Thron zu besteigen. In seiner ersten Thronrede entwarf der Monarch die Pläne, die ihn beseelten und die den inneren Ausbau des Staates zum Ziele hätten, zugleich aber ein starkes Bekenntnis zum ReichLgedanken darstellten. Bayerns Volk blickt heute dankbar zum Thron empor. Und mit Recht gilt seine Dankbarkeit auch der Königin Marie Therese. Die Monarchin, die nicht für die Still« geschaffen schien und nun durch Gottes wunderbare Fügung mit an die erste Stelle in .ein Weltgeschehen ohnegleichen gerückt ist, findet ihre höchste Befriedigung in her Fürsorge für die Kranken und Schwachen, für die Armen und Be dürftigen. So ward Marie Therese gerade im Krieve zur ersten und rechten Sternkreuzdame, die Len Wahlspruch ihres Ordens „Heil und Ruhm" zum leuchtenden Symbol für Bayerns Frauen macht. Mit Bayern sendet heute das ganze deutsche Volk dem greisen Fürstenpaar seine Wünsche, daß es ihm noch lange vergönnt sei, Hand in Hand dem Volke voran zustehen und daß ihm ein reicher Lebensabend beschicken sein möge, gekrönt durch die Segnungen des Friedens, an dessen Herbeiführung das Jubelpaar in aufopfernder Weis« rastlos und treu mitgewirkt hat. Zur goldenen Hochzeiksfeier trafen fast alle Angehörigen des baherischen Königshauses, auch die im Felde stehenden Prinzen, in München ein Am 16. Februar vormittags fand die feierliche Auffahrt der Vertreter der deutschen Bundesstaaten, der Be auftragten außerdeutscher Höfe und der ersten Würden träger Bayerns vor der Residenz des Jubelpaares zur Gratulation statt. Der päpstliche Nuntius Pacelli als ältester Diplomat hatte den Vortritt und brachte die Glückwünsche und den Segen des Papstes und ein Hand schreiben sowie ein Geschenk des Papstes. Er übermittelt« dann in einer Ansprache die Glückwünsche des diplömatischen Korvs. Hierauf Übergaben der preußische Gesandte v. Treutler, der österreichisch-ungarische Botschafter Graf v. Thurn, der württembergische Gesandte v. Moser, der badische Gesandte Freiherr v. Peck und der sächsische Gesandte v. Stieglitz die Hand schreiben ihrer Souveräne. Zum goldenenHochzeitsjubiläum des bayerischenKönigs- paares hat der bayerische Städteverband eine geschmack volle Ehrengabe in Form einer Glückwunschadresse über sandt, die die Form eines Buches hat. Aus Anlaß der goldenen Hochzeit hat der König den Armen her Stadt München 10000 Mark überwiesen. Vermshrung der Michsiagssitze. 44 Mandate durch Verhältniswahlen. Der Entwurf eines Gesetzes über die Zusammensetzung des Reichstages und die Verhältniswahlen in großer Reichstagswahlkreisen, der jetzt dem Reichstage zu gegangen ist, sieht zunächst eine Erhöhung de; Mandate auf ^441 svon 397) vor. Künftig wähü Berlin 10 (bisher 6), Teltow 7, Hamburg 3, Bochu» und Leipzig je 4, Köln, Breslau, Duisburg, Dortmund Essen, Niederbarnim, München und Dresden je 3, Düssel darf, Elberfeld, Hannover, Stuttgart, Königshütte, Hinden burg, Kiel, Recklinghausen, Nürnberg, Chemnitz, Marin heim und Bremen je 2 Abgeordnete. Für alle dies, Wahlkreise gilt das - Verhältniswahlsystem. Aus Ler Begründung zu dem Gesetzentwurf geht her vor, daß man.nicht (wie das Wahlgesetz vom 31. Mai 18K bestimmte) für je 100 000 Einwohner einen Abgeordneter einsetzen, sondern in die Neuregelung nur jene Wahlkreis, einbeziehen will, die über 300 000 Einwohner haben Diesen Wahlkreisen soll sät je 200 000 Einwohner uni für einen-etwaigen Überschuß von mehr als 100 000 Ein rvohnern je ein Abgeordneter zugeteilt werden. Dil Regelung nach diesem Schema ist gewählt, um nick» ein zu starkes Anschwellen der Zahl der Reichs! tagsmitglieder und damit eine Erschwerung der Arbeitet des Parlaments herbeizuführen. Die Begründung schein) anzudeuten, daß eine grundlegende Neuregelung der Reichs, tagszusammensstzung in Verbindung mit einer dem Wachs« tum der Bevölkerung entsprechenden Neueinteiluyg de; Wahlkreise nach dem Kriege vorgenommen werden soll. Wenn jetzt die Riesenwahlkreise neugeordnet und ihn Vertretung im Reichstage durch Zuweisung neuer Mandan geregelt wird, so ist damit eine Forderung der Mehrhells-' Parteien erfüllt, die Graf Hertling bei Übernahme des Reichskanzleramtes zugesagt hatte. Die Teilreform de; Wahlkreiseinteilung geht von dem Gedanken aus, daH einerseits jedem Bundesstaat, in Preußen jeder Provinz der frühere Besitzstand erhalten bleibt, und daß andrerseits die Gebiete, in denen seit, 1869 eine unverhältnismäßige Vermehrung der Bevölkerung eingetrelen ist, mehr Ab geordnete als bisher erhalten.. Besonderes Interesse erweckt in allen Kreisen natürlich die Einführung der Verhältniswahl, die seit langen Jahren, wie in anderen Ländern, besonders in England und Frankreich, so auch bei uns h^iß umstritten gewesen ist, Sie ist vorläufig für alle Wahlkreise Angeführt, die mein als einen.Abgeordneten in den Reichstag entsenden, um so auch den Minderheiten die Möglichkeit einer parla mentarischen Vertretung zu geben. Im deutschen Reichs- - tags wahlrecht werden also künftig zwei Wahlsysteme nebeneinander bestehen, nämlich die Mehrheitswah! und die Verhältniswahl. (Das Nebeneinander beider System besteht seit langem in Württemberg und Hamburg und hat sich durchaus bewährt.) Die Verhältniswahl kann natürlich nur durchgeführt werden, indem die bis her rechtlich bestehende^ Wsihlfreibekt des einzelnen-. Wählers in der Auswahl der Kandidaten insofern einge- - schränkt wird, als sie an den Listenzwang gebunden wird'. Der Wähler kann die Namen seines Stimmzettels nach Belieben aus sämtlichen von Len- verschiedenen Partei organisationen ausgegebenen Borsch lagslisten zusammen stellen. Auch können von vornherein die Vorschlags listen mehrerer Parteien verbunden werden. Nur ist die Wahl von sogenannten „Wilden', di« auf keiner Vorschlagsliste stehen, als dem Geiste der Ver hältniswahl widersprechend, von vornherein ausgeschlossen. Damit auch die kleinsten Minderheiten zu ihrem Rechte kommen, können Vorschläge bereits von 25 zur Wahl be rechtigten Personen im Wahlkreise eingereicht werden. Die Wahlvorschläge dürfen höchstens zwei Namen mehr enthalten als Abgeordnete auf den Wahl kreis entfallen. Die Abgeordnetensitze werden auf die Vorschlagslisten nach dem Verhältnis der er- mittelten Stimmen verteilt. Dazu werden die Stimmen- zahlen nacheinander durch 1, 2, 3, 4 usw. geteilt. Aus o Lia mein DeulIcblancU RVman aus großer Zeit von Ehsbet.h Borcharr. 50j Was mochte hier in aller Welt geplant worben sein, welche Gefahren drohten seinem Regiment? schoß es Heinz blitzesgleich durch den Kopf und daneben: Ich muß es in Erfahrung bringen, koste es, was es wolle! Er glaubte, sein Herz müßte ihm aus der Brust springen, so lau! schlug es ihm gegen den Brustkasten, und doch gelang es ihm, seine Stimme zu beherrschen: « „Nein, das genügt mir nicht", erwiderte er, „ich muß wissen, wofür ich gebraucht werden soll", am liebsten hätte er mißbraucht gesagt: aber er unterdrückte es recht zeitig. „Mein Gott. Henry, wozu denn?" mischte sich seine Mutter begütigend ein, „du kannst Gaston voll vertrauen." Ein Gefühl der Abwehr und des Widerwillens über kam ihn. Eine Ahnung stieg in ihm äuf, furchtbar und bitter, er glaubte nun zu wissen, was seine Mutter mit diesem Franwsen verband, und das verstärkte sein Mißtrauen und seine Abneigung. j „Mania", sagte er jetzt sehr ernst und mit seltsam kühler Ruhe, „ich mutz doch zuerst einmal wissen, was ich zu tun habe." „Das wollte ich Ihnen soeben erklären", fiel Gaston ihm ins Wort. „Sie haben mich in ihrer Ungeduld nur unterbrochen. Also hören Sie Ihre Ausgabe — sie ist wahrlich nicht zu schwer: Sie haben nichts weiter'zu tun, als sich in die Nähe der Kaserne zu begeben, wo -das neue Reginient einquartiert ist, um dort auf eine unauf fällige Weise zu erfahren, wann das Regiment abrücken wird. Das^Wie und Wodurch überlasse ich Ihnen. Die deutsche Sprache wird Ihnen dabei gut zustatten kommen. Sie sehen also, Ihre Mission ist weder sehr gefahrvoll, noch schwierig. Das einzige, was Sie dabei anstrengen müssen, das ist Ihren Geist, der Sie die Sache schlau und geschickt anfangen lasten muß. Und ich frage Sie nun, ob Sie diesen Auftrag ausführen wollen oder nicht?" Jäb wollte Heinz emvorfahren und diese, erbärmlich« Zumutung, derartige Spionagedienste zu verrichten, mil Verachtung von sich weisen. Da kam ihm noch im letzten Augenblick, eine Erleuchtung, wie sie in her Erkenntnis einer schweren Gefahr zu kommen pflegt, instinktiv, ohne Mcrlegung: ' , „Gut — ich will den Auftrag ausführen!" sagte er fest, nach wiundenlangem Zögern. „Brau gesprochen, Henry!" rief Gaston, ihm die Hand hinhaltend. „Ich habe es nicht anders von Ihnen erwartet. Also machen Sie sich sogleich auf den Weg — es ist die höchste Zeit — noch heute iabend mutz,ich Ihr« Nachricht baden." „Ich werde es versuchen", erwiderte er. „Und — Und — wohin soll ich Ihnen die Meldung bringen?" Gaston dachte einen Augenblick nach. Dann riß er eir Pamer aus der Tasche, schnei) etwas darauf und reicht« es Heinz. „Seyen Sie — hier ist alles vermerkt — Tag, Stund« — Sie haben es nur auszufüllen, in ein Kuvert zu leger und sich in die Rue V ... zu begebtzn. Dort an der Eck« der Rue R... wird Ihnen ein Mann unauffällig be gegnen und Ihnen ein Wort zurufen: „Freiheit!" Das ist das Losimgswort, und Ihre Antwort muß lauten: „Ewig!" Daran wird der Mann erkennen, daß Sie der Rechte sind. Ihm geben Sie das geschlossene Kuvert, und die ganze Sache ist erledigt." Ein Grausen packte Heinz. „Und — wenn es spät werden sollte?" warf er mb verlöschender Stimme ein. - . , „Der Mann wird sie zu treffen wissen bis nach Mitter nacht." . - . Da erhob sich Heinz. Er trat zu Killer Mutter, um armte und küßte sie: „Lebe wohl, Mama!' „Nein, Henry — du wirst doch zur Nacht zurück sein?' Heinz zuckte leicht die Achseln: „Mefn Auftrag kann mich die ganze Nacht fernhalten und —. wenn ich auch morgen und übermorgen nickt kommen sollte — io ängstige dick, nicht um mich. Ja werde Mch besser anderswo einquartieren,' V „Henry hat recht, liebe Rene", pflichtete Gaston bet, der sich ebenfalls erhoben batte. Und darauf nahm el Heinz' Rechte und sah ibn an. durchbohrend wie eil spitzer Dolch. „Hemy — ich vertraue Ihnen in jeder Hinsicht — hören Sie wobl?" sagte er mit scharfer Betonung. „Dat Wohl des Vaterlandes ruht in Ihren Händen und — be denken Tie eins: Mein .Geschick wird auch das Ihrer Mutter sein: denn es ist eng mit dem meinen verknüpf! und — unser Verderben bedeutet zugleich das Ihre." Was sollte das? War Gaston mißtrauisch? Was be deuteten diese versteckten Warnungen? Den lebten Rest seiner Kraft nahm Heinz zusammen „Ich werde tun, was in meinen Kräften steht." Unk dann stellte er die Frage, die in ihm zitterte, von der Lebe« und Tod abhing: „Bleiben Sie noch hier, Monsieur Lebruv ober — kommen Sie mit mir?" „Ich habe noch einiges Wichtige mit Ihrer Mutter zv besprechen", antwortete Gaston, ohne die furchtbar, Spannung in Heinz' Zügen zu bemerken. Heinz atmete erleichtert auf und eilte nach kurze» Grus; zur Tür hinaus. Er raffte seine im Kleiderschrank versteckten Militär» facher, zusammen, schlich auf Zehenspitzen zur Korridortür hinaus und die Treppen hinunter. In der dunklen Mich, an der Treppe unten im Flur legte er seine Uniform an in aller Eile, mit zitternden Händen, und wußte selbsi nicht,, daß er den Degen verkehrt anschnallte. Nur fort so-schnell wie möglich, ehe jemand kam und ibn hi« entdeckte! Den zuchMmengerollten Zivilanzug unter dem Ar«, drückte er sich scheu am Hause entlang. Wenn Gaftm, Februn oder seine Mutter ihm vom Fenster nachsahen, dann war alle« verloren (FocUetznug folgt.)