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Großes Hauptquartier 5. Februar. <Wrb.) Gtngegangen nachmittags ^3 Uhr. < Westlicher Kriegsschauplatz: Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht. / Don def Küste bis zur Lys Artilleriekampf, her sich Abend an der Bahn Boestnghe-Staden bei Abwehr eines englischen Vorstoßes sowie zwischen Paschendaele und Bezonvaux beträcht'ich steigerte. Auch südlich von der ^s, am La Bassee-Kanal und an der Scarpe lebte die FenertStigkeit zeitweilig auf. Bei erfolgreichen Erkundungen südlich von Armentieres und. bei Gramconrt wurden einige Gnglinder gefangen. Heeresgruppe Deutscher Kronprinz. Badische Stoßtrupps drangen südlich von Beaumont tief in die französischen Stellungen, fügten dem Gegner schwere Verluste zu und kehrten mit 33 Gefangenen und nlehreren Maschinengewehren ihre Linie zurück. Heeresgruppe Herzog Albrecht. Auf den Maashöhen und südlich non St. Mihiel lebte dis Gefechtstätigksit am Nachmittage auf. , Bon den anderen Kriegsschauplätzen nichts Neues. "Der Erste. Generalquartiermeister Ludendorff. Grat Czernin Stell oem entgegen, oa« ser Vertreter üues fremden, Staates nicht feststellen könne, inwieweit ar einem anderen Staate die Regierung zu Recht bestelle. Die Fortsetzung der Erörterung über diese Frage sei einer Ansicht nach unfruchtbar. Polen habe noch keine eststekenden Grenzen, aber auch die russische Republik »abe noch kerne feststehenden Grenzen, was die Nittelmächte nicht verhindere, mit ihren Vertretern ;u uuterhandeln, ohne ihre Legitimation zu orüfea. Staatssekretär v. Kühlmann fügte hinzu, es sei ckwer, einen Staat anzuerkennen, de? keine festen Grenzen iad«. Aber er muffe doch darauf Hinweisen, daß man sich ,ollständig in die Wolken verliere, wenn man die Grund igen einer gesunden juristischen Konstruktion verlasse. l Die Sitzung wurde geschlossen, nachdem Staatssekretär ». Kühlmann davpn Mitteilung gemacht hatte, daß er ge- »wungen sei, auf kurze Zeit zu verreisen. Es sollen in- lchischen Unterhandlungen von Macht zu Macht zwischen sen Delegationen in Brest-Litowsk stattfinden Urteil gegen den Abg. Dittman«. S Jahre Festung und 2 Monate Gefängnis. Berlin, 4. Februar. Der Reichstagsaboeordnete Dittmann wurde heute von dem außerordentlichen Kriegsgericht unter Zubilligung mildernder Umstände und unter Verneinung der ehrlosen Ge sinnung wegen versuchte» Landesverrates in Tateinheit mit Vergeben gegen KSK des Belagerungsgesetzes »u fünf Jahren Festungshaft und wegen Widerstandes gegen die Staats gewalt ru zwei Monate« Gefängnis verurteilt. Nbg. Dittmann batte bekanntlich am 31. Januar gegen eine Verordnung des Oberkommandos in den Marken, wonach deu Mitgliedern der Streikleitung in Berlin jede Betätigung untersagt worden war. gehandelt, und zwar unter erschweren den Umständen, da ihm daS Verbot noch persönlich mitgeteilt worden war. Die Anklage gegen ihn lautete auf Lande»« verrat, Widerstand gegen die Staatsgewalt und Übertretung der erwähnten Verordnung. Der Vertreter der Anklage hatte «ine Gesamtstrafe von S Jahren Zuchthaus und 5 Jahren Ehr« «rlust beantragt. DaS Kriegsgericht fällte jedoch das oder» «gegebene müder« Urteil. > Wir und sie. Eine recht augenfällige Gegenüberstellung deS im Weltkriege auf beiden Seiten erzielten Gewinns an feind lichem Boden in Europa findet sich in der nachstehenden Tabelle. Die Endzahlen zeigen, daß die Mittelmächte iVx/sls- odz- e/vSe^rz7 L-ZvÄe w^od/77 Vee Lslsnöensmnn <!ee kNUelmZekk un<j üss- kntsnfs S«Szs7 ,47,^ «rVszvz^ //s//ew 725^»/-S-Ä - 8->V» - 22N IIS E ffSS00asiM - 5410» K«N. OzrÄM ZÄTÄzÄLI' SeSz?/ «-S Fs'A-AE >ZL?Z7Z>Z7 29009-KM * 22 600 - Z42 flEOoXM. 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Ein grobe» englische« Kriegtschif ist in der Nähe de» Krieg-Hafen» in Ftrtb of Forth auf eia Mine gelaufen und gesunken. Rotterdam, ,4. Febr. Das bewaffnet« englische Tran» pottschiff .Lanvain" ist am 21. Januar im östlichen Mittel "" er torpediert worden und gesunken. Sieben Offiziere uni 217 Mann find umgekommen. -Getieraussichten für das Meteorologische Plauderei. Der Winter 1SI6/17 steht in unserer Erinnerung all ein besonder» strenger. In der Tat konnte er nur zu den mittelstrengrn gerechnet werden. Man war durch «ine Reihe von sechs milden Wintern etwas verwöhnt, nur der Winter von 1908/09 war ebenso streng, und dann muß man biS 1892/93 zurückgehen, um einen strengeren Winter anzutreffen. So wurde denn der Winter 1916/17 strenger empfunden, als er wirklich war. Auch trüg dazu bei, daß der Winter erst spät eintrat, Anfang Februar war die kälteste Periode, und dann zog er sich lange hin. Späte Winter werden immer unangenehm empfunden. In diesem Jahre wünschte man im Interesse der Feld- und Garten früchte gerade ein zeitiges Frühjahr. Und schließlich hat auch die Kohlenknappheit die Kälte stärker fühlen lasten. Der jetzige Winter hat ja leider an Kälte bisher alles gehalten, was die Voraussagen befürchten lieben. Aber ob wir ihn endgültig als einen sehr strengen werden buchen mästen, steht noch dahin, denn eine mildere Temperatur in den kommenden Monaten kann noch viel verschieben. Überhaupt ist es- schwer, ohne Statistik einen Winter richtig zu schätzen, abgesehen von den ganz außergewöhn lichen Fällen. Als sehr strenge Winter bezeichnet der Meteorologe Hellmann, der kürzlich in der Berliner Akademie der Wissenschaften über diese allgemein inter essierende Frage sprach, solche, bei denen die Tagestem- oeratur unter Null summiert mindestens 320 Grad er geben und zwar wird der Winter gerechnet vom 1. No vember bis 31. März. Solche Winter hat es seit 1766 in Norddeutschland bloß 24 gegeben. j Der härteste Winter in diesen 160 Jahren war der von t829/30. Schon am 12. November traten Nachtfröste ein. Arn 27. November zeigte das Thermometer 10 Grad Kältet die Kanäle und Flüsse froren zu. Vom 1. Dezember bis 7. Februar blieb das Thermometer dauernd unter Null, mit zwei Ausnahmen, die am Gesamtbilde nichts änderten. Am 20. Dezember fiel Schnee, 2^ Fuß hoch. Zu Weih nachten hatte man 22 Grad Kälte bei schneidendem Ost wind, im Januar auf freiem'Felde sogar bis 28 Grad. Am 8 Februar machte dann ein Glatteisregen und plötz liches Tauwetter dem eigentlichen Winter ein Ende, es folgte ein Nachwinter. Daß zwei sehr strenge Winter aufeinander folgen, ist selten. Dagegen wird ein besonders strenger Winter öfters von einem oder, zwei Wintern begleitet, die auch noch streng sind, aber nicht abnorm streng. Eine Gesetzmäßig keit in der Wiederkehr sehr strenger Winter hat sich nicht feststellen lassen, so daß man etwa sagen könnte, alle 11 Jahre ist, ein besonders strenger Winter zu erwarten oder dergl Auch die vielfach behauptete und so natürlich scheinende Abhängigkeit von den Sonnenfiecken findet in den Aufzeichnungen keine Bestätigung. Dagegen zeigt sich eine höchst wunderbare Erscheinung. Die Jahre 1788 bis 1845 hatten besonders viele strenge Winter, 17 an der Zahl. Dagegen gab es in den sechzig Jahren von 1846 bis 19)6 nur sechs sehr strenge Winter. Auch war die Zahl der besonders milden Winter in dem letzten Zeitraum bedeutend gröber als in den sechzig Jahren vorher. Wir erleben also eine Klimaschwankung, deren Gründe wir noch Nicht kennen. Zurzeit sind wir in einer milden Periode, welche selten sehr strenge Winter aufkommen läßt. Wie lange diese milde Zeit dauert, und wann wieder eine Härte Zeit mit vielen sehr strengen sintern kommen wird, ist uns nicht bekannt. A Nun zum kommenden Frühjahr! Unmittelbar auf einen lehr strengen Winter folgen fast regelmäßig einige warme Wochep. Man darf also nach einem sehr strengen Winter auf ein teilweise warmes Frühjahr rechnen. Das stimmt mit Sem Volksglauben überein, der hierin einen gewissen gerechten Ausgleich sieht. Dagegen 'ist es falsch, auf einen sehr strengen Winter auch einen besonders warmen Sommer zu erwarten. Das Gegen teil ist der Fall. In 19 von 24 Fällen folgte immer auf einen sehr kalten Winter ein kühler Sommer. Damit ist aber nicht ein Sommer gemeint, der von An fang bis Ende zu kalt ist, was sehr selten oorkommt, sondern nur ein solcher, in dem die kühlen Perioden häufiger sind als die warmen. Au-nahmen kommen Ivor, und an diese Erfahrung klammert sich dann der Volk»- glaube immer wieder fest. Der kühle Sommer ist eine natürliche Nachwirkung eines sehr kalten Winters, die besonders dann in Erschei nung kitt, wenn die Kälte sich lange in den März auS- dehnt. Treten aber, wie es nicht selten vorkommt, im März schon warme Tage auf, ein sogenannter .Vor frühling', so dürften wir trotzdem auf einen warme« Sommer hoffen. -tt. — —. Neueste Meldungen. »uv Marv tn Petersburg. Etackbr«4/Febr. Die Zustände in Petersburg werben von Lag zu L .g schlimmer. In der Nacht zum <1. Februar 'wurden ein Mi'glied deS Zentralkomitees des Rates der Arbeiter und SMatendeoulationen und_ ein Mitglied des Vollzugsausschusses des Arbeiter- ünd Soldaten-Rates auf; offener Straße allsgeraubt, wobei die Banditen erklärten, daß sie auf Befehl des Rates der Arbeiter- und Soldatendepu- taiionen alle Paffanten zu untersuchen hätten. In mehreren? Stadtteilen wurden Läden geplündert. Einige Plünderer wurden erschaffen. In der Nacht zum 2. Februar wurde ein Weinkeller geplündert, wobei Maschinengewehre in Tätigkeit Katen. Zettungsmeldungen zufolge gab es über 30 Ver wund cte. Einigung Aber Vie Adria. Zürich, 4. Febr. Wie au» Rom gemeldet wird, ist eD auf der Ententekonferenz in, Paris zu einer Einigung über di« adriatische Frage gekommen. Es ist Orlando gelungen, die Entente zu überzeugen, daß die Adria, wenn ein dauernder Friede gewährleistet werden soll, dem deutschen Einflüsse «m» zog«« werden muß. Die Russe« feuer« auf schwedische Schiffe. Stockholm, 4. Febr. Gegen die schwedische Schiff-- expeditton nach Finnland, die die Skandinavier dort ab-, holen soll, wurde- an der finnische« Küste heftige- Granatseuer eröffnet. ES kamen dann russische Matrose« und Vertreter der Rote« Garde an Bord deS vordersten SchjffrS und erklärten, daß die Russen das Schiff für einen von Finnland entflohenen Eisbrecher ge- halten hätten und befürchteten, daß die Schiffe Truppe» und. Waffen nach Finnland brächte«. Abberufung deS arge«ti«ische» Militärattaches. Haag, 4. Febr. Die argentinische Regierung hat Vv- ffch1 offen, ihre Militärattaches in Berlin und Wie» abzw- berufen. Diese veränderte Haltung Argentiniens dürfte auf die Versenkung deS argentinische« Dampfer- ^Minister Jrriendo" zurückzuführen sein. Letzte Orahtberichte de« „Wilsdruffer Tageblattes". Weitere ^-Boots-Erfolge. Berlin- 4. Februar, (tu. Amtlich.) Der feind liche Transportverkehr nach dem Orient «»d Italien wurde durch unsere U-Boote im Mittel meer und befoyders im westlichen Teile des Mittelmeers dnrch Vernichtung von 4 Dampfer« und 4 Seglern wieder erheblich geschädigt. Einer der versenkten Dampfer scheint der bewaffnete englische Dampfer Hampotead (3447 Tonne») gewesen zu sein. Des vernichtete italienische Segler „Guideppe" hatte Phosphat geladen. Der Chef des Admiralstabes der Marive. Abschluß eines Waffenstillstandes mit Rumänien. Berlin, 5. Februar, (tu.) Wie die Dossische Zeitung hört, beginne« heüte i« Sinais Ver handlungen zwischen dem Vierbund «nd Nusnäuie« über den Abschluß eines Waffenstillstandes. Die Japaner muffen Rußland verlassen? Berlin, 5. Febr. (tu.) Wie aus zuverlässiger Quelle verlautet, ist iu Nutzland das Gerücht verbreitet, datz die Japaner von ihren Konsulate« die Weisung erhalten hätten, Nutzland schnellstens zu verlasse«. Viele solle« bereits a»f der Heim reise sei«. Vom ^age. Haldanes ausgleichende Gerechtigkeit. v/_ Der ehemalige englische Kriegsminister Hakdanr meinte in einer Versammlung zu Glasgow, die „eindrucks vollen Reden Czernins und Hertlings' machten deutlich daß man sich in einem neuen Abschnitt der Friedens-! gesptäche befinde. England behandle die Frage am besten rein geschäftlich. Soziale Reformen, Abschaffung deS Militarismus im allgemeinen müßten nach dem Krieg« Gewähr für einen dauernden Frieden geben. England müsse noch einige Monate aufs schärfste Krieg führe» dann falle ihm der Sieg von selbst zu. Deutschland dürft beim Friedensschluß nicht das Gefühl brennenden Un rechts empfinden. Unrechtmäßig besetztes Gebiet muff« Deutschland herausgeben, auch Entschädigung leisten. Abe, überall sei eine ausgleichende Regelung erforderlich auf Grundlage der Gerechtigkeit. . Wenn man'» hört, klingt'« erträglich. Aber auS- gleichende Gerechtigkeit und Englands Sieg - wie will Lord Haldane das vereinbaren? / , An cier rumänischen front. Fortsetzung) 'V. /. - - Am südlichen Eckpfeiler der Ostfront. . Lae Reise nach Braila verlief sticht ganz programmäßk» Es gab auf einzelnen Stationen langen Aufenthalt, den »l« regelmäßig zu eingehender Besichtigung der Umgegend benutz« ten. Auf manchen Bahnhöfen, namentlich in Faures, herrscht ein bewegtes Leben von Soldaten aller Verbündeten, eilt schier babylonisches Sprachengewirr. Alle Dahnhofsinschrift ten waren in 3—4 Sprachen abgefaßt. Bei der völlig zerschoss jenen Station Jane« konnten wir das Lagerleben einer bul garischen Trainabteilung beobachten. Die Bulgaren wareS durchweg kraftvolle Gestalten und machten einen vorzügliche» Eindruck. Mit einem Feldwebel konnten wir uns gut ve« ständigen. Er hatte die deutsche Sprache durch Selbststudium gelernt und beherrschte sie ziemlich geläufig, ein Zeichen fÄ den Wissensdurst und das Bildungsbedürfnis der Bulgaren, Wegen der erheblichen Verspätung mußten wir für da« Mittagbrot selbst sorgen. Aus ollen Winkeln käme« rech« gute Sachen zum Vorschein, die bei dem Prinzip der allga meinen Gütergemeinschaft auch ein annehmbares Mahl ergsit den. Um 2 Uhr kafen wir endlich in Braila ein. Me Stad» gehört zu den bedeutendsten Handels- uyd Stapelplätzen Rw warnens u;id liegt am linken Ufer der Donau, die sich hier k» mehrere Arme teilt, gegenüber der noch in rumänischen Häw den befindlichen Stadt Galatz. Die Einwohnerzahl beträgt etwa 70 000. Bereitstes,ende Wagen brachten uns durch breite, gerat» Straßen gleich zur Stadt hinaus zu einer wenige Kilometer hinter der Front gelegenen Kirche, wo ein Feldgottesdie«? stattfand. Das Gotteshaus war mit Feldgrauen bis auf der letzten Platz gefüllt. Weihevolle Klänge eines Chorals, gv spielt von einer Regimentskapelle, leiteten die uns ustvergeff liche Feier ein. Dann nahm der Prediger das Wort, ein jun ger Geistlicher, der als Leutnant im Felde' steht und schon wie derholt verwundet war. Von den Kämpfen an der Front und in der Heimat sprach er, von dem Willen und der Not wendigkeit des Ausharrens, von der Heiligkeit unserer gerech ten Sache. Wie eine graue, starre Eisenmauer umstände» die Krieger den Prediger, den Stahlhelm in der schwertgs wohnten Faust, ein Zucken in den scharfgezeichneten bronze farbencn Gesichtern, — ein Bild unüberwindlicher Kraft uni deutschen Heldentums. Diese Männer in Wehr und Waffe; werden auch nach 3. Kriegsjahren den Feind schlagen und di« Grenzen des Vaterlandes schützen gegen eine Welt von Fein den. Dann durchbrauste das Niederländische Dankgebet dii Reihen, Nie hat es mir erhebender geklungen, nie innige, und ergreifender. Tiefbewegt verließen wir das Gotteshaus Im nahe gelegenen Soldatenheim von Piscul wurde uw. von freundlichen Rotekreuz-Schwestern ein Imbiß gereicht, bq . dem der Oberst des hier stehenden Regiments voll berechtigter Stolzes von den Taten seiner Leute berichtete, die noch kürz. . lich die besondere Anerkennung des Kaisers gefunden haben An dem südlichen Eckpfeiler der gewaltigen Ostfront stand die- ses Regiment jetzt auf keuer Wacht. Ihm galt jetzt unser Besuch. Nach einer Wagenfahr!, begaben wir uns inmitten einer fast nur noch aus Ruineq bestehenden, natürlich unbewohnten Ortschaft in die Gräber und erreichten dann die erste Linie. Wir standen an histori scher Stelle, auf der äußersten südlichen Flanke der Ostfront«