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zu konferieren. Es heißt nun, der Staatsanwalt halte die Darstellungen der Frau Syvcton für glaublich, indes der Untersuchungsrichter an seiner Ansicht festhält, daß Syveton in einem anderen Raume seiner Wohnung den Tod gefunden und erst als Leiche in das Arbeitszimmer gebracht worden war. Bei den Nationalisten erregt die neue Aussage der Frau Syveton die tiefste Entrüstung, und man bemüht sich auf dieser Seite, die Angehörigen Syvetons zu veranlassen, eine Strafanzeige gegen den unbekannten Mörder des Abgeordneten anhängig zu machen. Sollte diese wirklich erfolgen, dann müßte man allerdings auf noch weitere Enthüllungen gefaßt sein. Meter meld:t man : Der Untersuchungsrichter konforntierte gestern Frau Syveton mit ihrem Dienst mädchen und dem Advokaten Noilfai. Die drei Personen konnten nur bestätigen, daß Syveton Selbstmord be gangen hat, da der anhängig gemachte Prozeß Skandalöses aus seinem Privatleben enthüllt hätte. Die Bestätigung des Advokaten ist umso bemerkenswerter, als derselbe nationalistischer Abgeordneter ist. Der Krieg zwischen Rußland und Japan. Den Japaner ist es nach ungeheuren Anstrengungen gelungen, am Sonntag das Fort von Tun-(Ost>Kikwaschan vor Port Arthur einzunehmen. Es wird darüber von japanischer Seite gemeldet: Am 18. Dezember, nachmittags 2^ Uhr führte eine Abteilung in der Brustwehr des Nordforts von Tunkiwaschan eine große Explosion herbei und machte einen Sturmangriff, dem ein heftiges Gefecht unter Anwendung von Granaten erfolgte. Der Feind leistete hartnäckigen Widerstand. Um 7 Uhr abends rückte General Samejima auf die Caponisre der Kontrees- karpe vor, machte dann einen großen Sturmangriff und nahm das obengenannte Fort um 11 Uhr 50 Minuten nachts. Wir errichteten sofort Verteidigungswerke, und am Morgen des 19. war unser Besitz sicher gemacht. Wir eroberten 5 Feldgeschütze, 2 Maschinenkanonen und eine große Menge Munition; innerhalb der Forts wurden ungefähr 40 Leichen von Russen gefunden. Unsere Verluste sind noch nicht sicher festgestellt, werden aber nicht für schwer gehalten. Eine Reuter-Meldung besagt: Das Nordfort von Tun-Kikwaschan wurde um Mitternacht nach einem der erbittersten Kämpfe der ganzen Belagerungs zeit genommen. Die Japaner hatten seit Wochen zwei 40 Fuß lange Tunnelschächte mit vier Seitenarmen ge- graben, in denen 7 Minen gelegt waren. Der eigentliche Angriff geschah durch 2 Abteilungen Freiwilliger, die in den Wallgräben verblieben, bis die Minen explodiert waren. Dann ging die erste Abteilung, zu. früh, zum Angriff vor und viele wurden durch Trümmer von den Wällen an der Nordsront und Ostfront, die die Explosion wegriß, getötet. Die zweite Abteilung drang sodann durch zwei ungeheure Breschen, die die Explosion in die Mauer gerissen hatte, ein. Die Feinde, welche die Gräben vor der Mauer besetzt hielten, wurden getötet, die übrige Besatzung befand sich im rückwärtigen Teil des Forts hinter Sandsackverschlägen, hatte auch Geschütze und leistete hartnäckigen Widerstand. Nach 10stündigem Kampfe wurde das Fort genommen und die Besatzung nahezu ausgerottet. — Die Meldung klingt allerdings etwas übertrieben! — Aus Tokio werden noch folgende Einzelheiten telegraphiert: Sieben Minen, welche zwei Tonnen Dynamit enthielten, waren 40 Fuß weit unter das eroberte Nordfort von Tunkikwanschan ge trieben und wurden nachmittags zwei Uhr zur Explosion gebracht. Eine Abteilung Freiwilliger stürmte zu früh und wurde unter den Trümmern begraben. Während der hierdurch veranlaßten Pause wurden die Russen erheb lich verstärkt. Ein erbittertes Handgemenge begann welches bis Mitternacht fortdauerte, worauf die wenigen überlebenden Russen nach der Stadt flohen. Daser oberte Fort ist ein permanentes und großartig konstruiertes Lerteidigungswerk. Die Besatzung wurde, da die Japaner es nicht bombardiert hatten, total überrascht und fast vernichtet. Zugleich erstürmten und eroberten die Japaner eine befestigte Anhöhe ein Kilometer südöstlich vom 203- Meter-Hügel, welcher die Stadt beherrscht. Der Name dieser Anhöhe wird nicht angegeben; man glaubt es sei eins der Sitjangken-Forts. Dieser Erfolg bedeutet einen erheblichen Schritt vorwärts zurAbschneidung der Belagerten von Liautischan. Ferner soll zugleich ein Angriff auf Sung- schuschan stattgefunden haben. Als die letzten Nachrichten ab gingen, war dies Fort jedoch noch in den Händen der Russen. — Major Mizzenoff, der an dem Kampfe um den 203-Meter-Hügel teilnahm und gestern hier eingelroffen, berichtet, daß dieser Kampf der heftigste und blutigste bisher indiesemKriege gewesensei. DieJapaner erlitten ungeheure Verluste; sie fielen kompagnie weise, stürmten aber immer wieder an, um den Gipfel zu nehmen. Schließlich wurden sie durch das Feuer von den anderen Forts genötigt, sich zurückzuziehen. Dann aber stürmten sie zum zweiten und dritten Mal an, der Fahnenträger wurde getötet, ebenso acht andere Japaner, welche nach einander die Fahne ergriffen hatten. Beim dritten Ansturm steckten die Japaner das in der Nähe angchäufte Holz und Kohlen in Brand, der Wind trug die Flammen und Rauch gegen die Russen, welche gezwungen waren, sich zurückzuziehen. Mizenosf berichtet ferner, in Port Arthur sei alles ruhig. Die Garnison erwartet in 10 Tagen die Ankunft des baltischen Geschwaders. Sträflings-Revolten. In den Zentralgefängnissen von Moskau und Lug- onsk haben in den letzten Tagen abermals Revolten seitens der Gefangenen stattgefunden, die mit Waffenge walt unterdrückt wurden. Zahlreiche Sträflinge wurden schwer verwundet und mißhandelt. Mädchenhändler. In Riga wurde eine Gaunergesellschaft verhaftet, d'ie seit Monaten einen schwunghaften Mädchenhandel betrieb. Die Opfer sind fast ausschließlich Arbeiterinnen. wie die witbsis friedliche Vuren gemsrdet haben. Der „Deutschen Wochenztg. in den Nieder!." entnehmen wir folgenden Brief der Frau des Buren de Villiers Smeer, der von den Hottentotten ermordet worden ist. Die Frau sendet aus Gibeon folgenden ergreifenden Brief vom 3. November: „Heute ist es gerade einen Monat her, daß mein guter Mann von den Wilboi-Hottentotten ermordet wurde. Ich will Ihnen kurz erzählen, wie das sich zugetragen hat. Wir waren einige Tage vorher mit unserem Ochsen wagen für den Distrikt gefahren. Als wir an einem Laden vorbeikamen, kauften wir viel Proviant, u. a. Mehl, Reis, Zucker, Kaffee und noch vieles anderes, was wir nötig hatten; auch alles Geld, was wir von zu Haus mitgenommen, hatten wir bei uns. Am 3. Oktober kehrten wir bei Sonnenuntergang zurück; da bemerkten wir, daß unsere Haustür offen stand und die Fenster eingeschlagen waren. Wir hielten an und mein Mann fragte den Knecht, indem er vom Wagen stieg, warum es hier so ausfähe. Der Knecht antwortete: Ich weiß es nicht", sprang auf meinen Mann zu, faßte ihn um den Leib und rief: „Kommt, helft mir!" Zugleich kamen vier oder fünf Hottentotten aus dem Hause und dahinter zwei mit langen Ochsenriemen; sie schlangen den einen um den Hals meines teuren Mannes. Ein anderer sprang auf den Wagen und warf den zweiten Riemen um meinem Hals. Da schaute sich mein Mann nach mir um und bat den Hottentotten, mich doch wieder los zu lassen. Er tat es jedoch nicht. Wir wurden zusammen nach der Station, 1000 Aards von unserer Wohuung entfernt, gebracht. Unter Flehen und Bitten meines Mannes, doch unser Leben zu schonen, gingen wir weg. An der Stelle, wo die zwei Polizeidiener am selben Mittag totgeschossen worden waren, mußten wir bei einer Mauer stehen bleiben. Dort bat mein Mann in Gegenwart der Feinde nochmals für unser Leben, aber die Herzen dieser Menschen sind so hart wie Stein. Auf einmal führten sie ihn von mir weg, nicht einmal den letzten Kuß durfte er mir geben; du lieber Gott, wie blaß und angegriffen sah er aus. Kaum zwei Minuten waren verflossen, seit- dem er hinter der Mauer verschwunden war, da hörte ich drei Schüsse auf einmal fallen und später noch einen. Er war sicher nicht direkt tot gewesen. Ich weinte zum Herzbrechen, da kam ein Hottentott zu mir und sagte, wenn ich meinen Mwd nochmals aufmachte, dann würde es mir gerade so elWen. Ich habe meinen teuren Mann niemals wieder gesehen. Bei einem Felsenkranz haben sie ihn hingeworfen und der Sonne und dem Winde preis gegeben. Am anderen Morgen wurde M. Mähler und Delport aus Marienthal-onder ermordet. Mittwoch morgens wurden Frau Mähler, ihr Töchterchen, mein Söhnchen und ich per Ochsenwagen mitgenommen, ebenso Frau Holzapfel mit ihren drei kleinen Kinder: der Mann von Frau Holzapfel wurde in ihrer und der Kinder Gegenwart erschossen: er war Missionar. Wie haben die Unmenschen den armen Mann gemartert! Erst nach dem vierzehnten Schuß war er tot. Die Frau und dieKiuder waren demWahnsinn nahe. JnJakhals- fontein trafen wir Frau Klendgen und Frau Hurseld mit ihren zwei Kindern; ihre Männer waren auch ermordet. Von hier aus wurden wir in die Richtung von Gibeon transportiert. Bis jetzt haben die Hottentotten noch keine Frau ermordet. Dieser Brief wurde durch eine Patrouille mitgenommen. Dieselbe Patrouille kam Mittwoch hier an, sie war 20 Mann stark und hatte unterwegs ein Gefecht, wobei sie drei der besten Mannschaften verlor. Wir sind in unserm Dorf jetzt 112 Mann stark; nicht genug um einen Sturm abzuschlagen .... Jan Potgieter und Steijn sind auch ermordet, zusammen jetzt 50 Buren." Nach der Lektüre des oben mitgeteilten Briefes greift man sich verwundert an den Kopf: das also sind die Sch ützlinge des Herrn Bebel, das sind die Banditen, deren Treiben man mit den deutschen Freiheits kriegen zu vergleichen gewagt hat. Ebenso bedauerlich ist es allerdings, daß deutsche Missionare für dieses Gesindel, diese jeder menschlichen Regung baren Mordgesellen um Milde und Schonung zu bitten wagen. Dieses Gesindel, das so roh und kaltblütig mordet, verdient, wenn es in deutsche Gefangenschaft gerät, nur ems: den Strang, denn um eine Kugel ist es zu schade. Aus Stadt und Land. Mitteilungen aus dem Leserkreise für diese Rubrik nehmen wir jederzeit dankbar entgegen. Wilsdruff, den 21. Dezember 1904. — König Friedrich Angnst begab sich gestern mit einigen Herren ab Hauplbahnhm Dresden nach Klingen berg, um auf Spechtshausener Revier zu jagen. Die Rückkehr erfolgte um 5'/, Uhr nachmittags. — Als Geschworene beim Schwurgericht Dresden für das Jahr 1905 wurden u. a. ausgelost die Herren: Gemeindevorstand Franz Dachsel in Limbach, Gutsbesitzer Alfred Fehrmann in Niederwartha, Privatmann Oswald Gerlach in Niederwartha, Gemeindevorstand Moritz Henckerin Kesselsdorf, Rittergutsbesitzer Arthur Lehmann in Taubenheim und Gutsbesitzer Rudolf Walther in Sachsdorf. — Der von den Obstbäumen an den Staats straße« erzielte Nutzungserlrag bezifferte sich auf fast 248000 Mk. Den geringsten Ertrag ergab der Wasser- Bauinspektionsbezirk Annaberg mit 35 Mk. 70 Pfg., den höchsten Leipzig mit 54224 Mk. 50 Pfg. Der Bezirk Meißen I brachte 4185 Mk, Meißen I119702 Mk. 40 Pfg. In dem Zeitraum von 5 Jahren stellten sich die Erträg nisfe für Obst folgendermaßen: 1900167307 Mk.75Pfg., 1901 180303 Mk. 75 Pfg., 1902 156802 Mk. 30 Pfg-, 1903 187091 Mk- 61 Pfg. und 1904 247779 Mk. 60 Pfg. In diesen 5 Jahren brachten somit die Obstbäume an den Staatsstraßen im Königreich Sachsen den Betrag von 939285 Mk. 21 Pfg. I — Vor der V. Strafkammer des Landgerichts Dresden hatte sich der Kutscher Max Hermann Lucius aus Limbach bei Wilsdruff und der Pierdewäiter Max Emil Hübschmann aus Dresden wegen Diebstahls, beziehentlich Beihilfe zu verantworten. Die Beweisaufnahme ergab, daß Lucius mittels Einbruchs aus einem Grundstücke an der Borsbergstraße in Dresden sieben Tauben im Werte von 13 Mk. 50 Pfg., aus einem Taubenschlage in Leubnitz- Neuostra acht Tauben im Werte von 10 Mk., aus einem Schuppen an der Münchener Straße neun Tauben im Werte von 16 Mk. und aus einer Bude in einem Garten fünf Tauben im Werte von 3 Mk. 50 Pfg. gestohlen, sowie aus einem Schuppen auf der Geistngstraße in Dresden Tauben zu stehlen versucht hat. In einigen Fällen leistete Hübschmann dem Diebe bei der Tat wissentlich Beihilfe. Lucius verwirkte eine achtmonatige Gefängnisstrafe, Hübsch mann 2 Monate 1 Woche Gefängnis, jedem wurde eine Woche als verbüßt angerechnet. — Z«r Affäre der Prinzessin Luise von Koburg. In Paris hat jüngst im Bureau des Präsi denten des Seine-Tribunals die Vereidigung der psychia trischen Sachverständigen, Dr. Maguan und Dr. Paul Garnier, stattgesunden, welche mit der Untersuchung des Geisteszustandes der Prinzessin Luise von Koburg betraut wurden. Der König der Belgier, Prinz Philipp von Koburg und das koburgische Staatsministerium hatten sich dabei nicht vertreten lassen. Nach der Vereidigung der Aerzte gab der Präsident bekannt, daß Kurator Dr. v. Feistmantel die Frage der Identifizierung der Prinzessin aufgeworfen habe, daß er sich jedoch damit begnügt habe, daß die Identität der Prinzessin durch die bei dem Akt anwesenden Advokaten Dr. Stimmer und Clemenceau fest- gestellt werde. Dr. v. Feistmantel erklärte dazu, cs läge ihm ferne, den Verdacht auszusprechen, daß den Aerzten eine andere Person untergeschoben werden könnte, als die Prinzessin Luise von Koburg, aber er sei dem Oberhof, marschallamt verantwortlich, und müßte diese Frage auf werfen. Clemenceau entgegnete, es sei Sache der Experten, zu prüfen, ob ihnen keine andere Person untergeschoben werde. Die Experten mögen ihrem Berichte eine Photo graphie der Person beilegen, welche sie untersucht haben. Das Obersthofmarschallamt kenne die Prinzessin und werde beurteilen, ob den Experten eine andere Person unter geschoben worden sei. Mit diesem Vorgänge erklärten sich die Experten und Präsident Ditte vollkommen einverstanden. Nachdem die Formalitäten beendet waren, erklärten die Experten, daß sie zunächst die Akten studieren und dann mit den Besuchen bei der Prinzessin beginnen würden. Sie erklärten den anwesenden Advokaten, daß ihre Unter suchung mehrere Monate dauern werde, da sie das größte Gewicht auf die gründliche Untersuchung legen. Erst nachdem sie die Prinzessin gesehen haben, werden sie entscheiden, ob die Beobachtung der Prinzessin in ihrem Hotel stattfinden könne, oder ob sie in einer Anstalt er folgen solle. —PrinzessinLuise vonKoburg ließ übrigens durch ihren Anwalt Clemenceau erklären, daß sie sich dem von ihrer Schwester Gräfin Stephanie Lonyay gegen ihren Vater König Leopold von Belgien angestrengten Prozeß nicht anscbließen werde. — Eine gesunde Lnft weht in unserm Wilsdruff. Innerhalb der letzten sechs Wochen war nämlich im hiesigen Stadtbezirk nicht ein einziger Todesfall zu verzeichnen. Für eine Stadt von weit über 4000 Seelen ist dies ein Beweis ganz außergewöhnlich günstiger Verhältnisse in gesundheitlicher Beziehung. - An einen Mißbrauch der Mildtätigkeit grenzt das Auftreten eines Taubstummen, der gestern in Wilsdruff von Haus zu Haus ging. Der Mann bietet ein Heftchen, das im Einkauf höchstens 10 Pfg. kostet, für 50 Pfg an. Jedermann weiß, daß das Merkchen zu teuer bezahlt ist; da es sich aber um einen Taubstummen handelt, wird es säst immer gekauft werden. Man kann sich leicht ausrechnen, daß das noch nicht das schlechteste Geschäft ist, immerhin läßt sich insoweit gegen die Sache nichts einwenden. Wenn aber der Taubstumme ein Zehn pfennigstück zurückweist, das ihm ein Einwohner gab, der eben, wie mancher andere auch, für das Merkchen kein Interesse hatte, dann kann einem dauernd die Lust ver gehen, ohne genaue Kenntnis der Verhältnisse Mildtätig keit zu üben. Wie mancher Arme und Kranke wäre über glücklich, wenn ihm an jeder Tür, an die er klopft, ein Zehnpfennigstück gereicht würde! — Um die Herausgabe des illustrierte« Sonntags blattes ihrem Inhalt anzupasfen, legen wir je eine Nummer derselben heute und am Freitag bei. Dafür fällt die für Sonnabend, den 31. Dezember, fällige Nummer dieser Beilage fort. — Den albernen Gebrauch von derselbe, dieselbe, dasselbe statt des einfachen er, sie, es verhöhn! die Zeitjchriit des Allgemeinen deutschen Sprachvereins in der folgenden kleinen Herzensgeschichtt: Adolf war Angestellter in einem Geschäft. In demselben befanden sich auch einige Verkäuferinnen; mit einer derselben war derselbe verlobt. Dieselben hatten sich kennen lernen, als dieselben daselbst das Warenlager aufnehmen mußten. Dieselben hatten längere Zeil daran zu tun, da dasselbe sehr umfangreich war, und da dieselben nicht allein den Bestand desselben, sondern auch den Wert desselben festzustellen hatten. Dabei wurde derselbe von der Liebenswürdigkeit derselben derart entzückt, daß derselbe um die Hand derselben bat und dieselbe von derselben auch zugesagt erhielt. Seitdem trafen dieselben sich allabendlich nach dem Verlassen des Geschäftshauses draußen unter einem Balkon desselben, woselbst dieselben unter dem vorspringenden Dache des selben Schutz gegen das Welter fanden. Eines Abends hatte derselbe unter demselben schon einige Zeit auf die selbe gewartet, wobei derselbe ungeduldig unter demselben hin und her ging, als von dem Dache desselben einige Tropfen auf den Hut desselben niederfielen, wodurch der selbe beschmutzt wurde. Als derselbe denselben verdrießlich zu reinigen suchte, kam dieselbe endlich, aber derselbe begrüßte dieselbe wenig freundlich. Anfangs sah dieselbe denselben verwundert an, als dieselbe aber sah, was dem Hute desselben geschehen war, nahm dieselbe demselben denselben ab, um denselben zu reinigen, worauf dieselbe