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Wochenblatt für Wilsdruff Beilage zu No. 81. Dienstag, den 10. Oktober 1893. Ein Ehevertrag. Roman von Fritz von Feldheim. (Nachdruck verboten.) (Fortsetzung.) »Wenn Ihnen," erwiderte Marie, „meine Gegenwart un angenehm ist, so bedenken Sie, daß ich zuerst hier war und—" „Und ich eigentlich Ihre Einsamkeit gestört habe", ergänzte Horn. „Verzeihen Sie," fuhr er fort, „es lag nicht in meiner Absicht." „Ich glaube Ihnen," sagte Marie, „aber ich finde es eigen- thümlich, daß grade wir von einander noch Unangenehmes er fahren müssen." „Was für Unangenehmes?" fragte Horn. „Nun, wenn man gestört wird," sagte Marie, „das ist doch unangenehm. Und wir Beide sollten uns nie etwas Un angenehmes bereiten, weil —". „Nun, weil — ?" wiederholte Horn, als Marie stockte. „Nun, weil wir Leidensgefährten sind," sagte Marie traurig. „Ja, ja, das sind wir wohl," sprach Horn, in welchem der Gedanke an das neueste und heftigste Leid auftauchte. „Ich habe ihn," fuhr er in seinem Jdeengange weitergehend fort, „ja immer vorbei gehen sehen. Sie meinen doch," sprach er, als Marie ihn groß ansah, „das mit dem Sergeanten?" Als ob ein Blitzstrahl vor ihr niedergefahren wäre, saß Marie da, ganz bleich vor Schreck. Mit dem Sergeanten — ? Was wußte er von dem Sergeanten? ES war kein Wort von ihm über ihre Lippen gekommen. Das hatte sie nicht ge meint. Sie waren Leidensgenossen ihres Gebrechens halber. Horn hatte ihr Erschrecken bemerkt und wußte nicht, was er sich davon denken sollte. Er betrachtete sie eine kleine Weile theilnehmend, wahrend sie ihre Empfindung niederkämpfte, dann „Regen Sie sich deshalb nicht so sehr auf, dem Eindruck der Sinne sind wir alle unterworfen; das habe ich an mir selbst genugsam erfahren." „Der Sinne — ?" fragte Marie, welche sich wieder ge sammelt hatte, in beleidigendem Tone. „Ja, der Sinne!" bestätigte Horn. „Suchen Sie sich nicht erst eliizureden, daß etwas Geistiges der Hebel dieser Ge fühle ist. Das sogenannte „Herz" sind die Sinne und weiter nichts." Maric schüttelte mißbilligend das Haupt und sah den Sprecher halb scheu, halb fragend an. „Erlauben Sie," fragte dieser, daß ich mich zu Ihnen setz- und Ihnen meinen Ausspruch beweise?" „Gewiß," antwortete Marie, indem sie rückte, um den unverhofften Nachbar an ihrer linken Seite Platz zu machen. „Es ist eine große Erleichterung," begann Horn wieder, „sich einmal mit einem Menschen auszusprechcn, der das Leben von demselben Gesichtspunkte betrachtet, als man selbst." „Vorher aber," sagte Marie, „erklären Sie mir, wie Sie auf den Sergeanten kommen und was Sie von ihm wissen." „Je nun," sagte der Meister, „machten Sie nicht selbst eine Bemerkung, aus der ich so etwas entnehmen mußte? Ich wäre sonst nicht indiskret gewesen." Marie sah ihn erstaunt und fragend an. „Sie sagten ja," erklärte Horn, wir seien Leidensgefährten." „Das meinte ich," sagte Marie, „weil wir Beide mit einem körperlichen Fehler behaftet sind." „Ach so," sagte Horn, „und ich hatte die Gedanken nur auf der neuesten Kränkung., Die meinige ist Ihnen jedenfalls bekannt, denn ich bin fest überzeugt, daß Ihnen Berlha mein übermüthiges Ansinnen sofort mit den nöthigen Bemerkungen untgetheilt hat, denn sie kam ja stehenden Fußes zu Ihnen." Marie nickte. „Und mit dem Sergeanten —", begann er wieder, „das habe ich ja gesehen, daß er acht Tage lang bei Ihnen Fenster promenaden gemacht hat, wahrscheinlich, weil er Sie nur von einer Seite zu sehen bekam, dann aber blieb er auf einmal ganz weg." Marie schlug die Hände vor's Gesicht und schluchz» still in sich hinein. „Sehen Sie," begann Horn wieder, „vor mir dürfen Sie sich nicht genieren; mir geht es ebenso. Das widerspenstige Herz will sich nicht belehren lassen oder vielmehr die widerspen stigen Sinne. Auch mich zieht es unwiderstehlich zu der Ueber- müthigen hin, obgleich ich mir sagen muß, daß sie herzlos und selbstsüchtig im höchstem Maße ist." Eine kleine Weile saßen Beide nachdcnkend neben einander. „Wie können Sie aber," fragte jetzt Marie, „sagen, daß eine solche Liebe nur die Sinne berühre." „Das kann ich Ihnen," sagte Horn, „am deutlichsten an Ihrem Sergeanten beweisen. Als er Sie nur von Ihrer schönen Seite gesehen hatte, da liebte er Sie. Als er aber Ihren Schönheitsfehler gewahrte, da hörte seine Liebe auf. Was hat denn da seine Liebe vernichtet? Das Unangenehme, welches sein Auge wahrnahm." „Sie haben Recht," sagte Marie, indem sie ihre Thränen trocknete. „Ich will," begann Hom wieder, „keinem einem Vorwurf daraus macven, denn wir selbst sind ebenso." Marie sah ihn fragend an. „Was Sie anlangt," erklärte Horn weiter, „will ich ja meine Behauptung noch zurückhalten, aber was mich betrifft, ich halte mich durchaus um kein Haar besser. Wir kennen uns doch schon so lange und noch nie bin ich auf die Idee gekommen, daß Sie für mich eine wünschenswerthe Frau wären." Er hielt inne und Marie sah nur vor sich nieder, sagte aber kein Wort. Diese Offenheit war beinahe unerhört, aber er sprach die Wahrheit. „Haben Sie," fuhr er fort, „denn ein einziges Mal daran gedacht, daß Sie mich zum Manne haben möchten?" „Niemals," sagte Marie und schüttelte den Kopf. „Nun sehen Sie," sprach Horn, „da ertappen Sie sich bei derselben Sünde. Wir sind ganz wie die Andern; auch uns gefällt das Wohlgestaltete besser, weil es die Sinne befriedigt. Und wenn wir nicht einmal fähig sind, für Unseresgleichen Liebe zu empfinden, wie können wir es denen zumuthen, die sich be wußt sind einen höhren Reiz hervorzubringen?" Wieder saßen sie eine Weile stumm neben einander und Jedes folgte seinen Gedanken. „Eigentlich," begann Horn wieder, „müßten wir uns heirathen." Marie sah ihn groß an und rückte ein Stückchen von ihm weg. „Sie dürfen durchaus nicht fürchten," sagte Horn, „daß ich Sie dazu überreden möchte. Es wäre wohl das einzig Ver nünftige, aber ich weiß selbst nicht, ob ich so vernünftig werde sein können." „Heirathen — ohne Liebe? Nein —" sagte Marie. „Wie meinen Sie das ?" fragte Horn, indem er mitleidig die Achseln zuckte, und als Marie schwieg, fuhr er fort: „Wollten Sie heirathen, wenn Sie allein lieben und nicht wierer geliebt werden?" Ueberrascht horchte Marie auf den Sprecher an ihrer Seite. Sie hatte Mühe, seinem Gedankengange zu folgen. Ueber solche Verhältnisse hatte sie noch gar nicht nachgedacht, während er^ sich augenscheinlich sehr viel damit beschäftigt hatte. „Sie wären also," begann Horn wieder, „imstande, eine Ehe einzugehen, in welcher Sie allein der liebende Theil wären? Sie scheinen die Erfahrungen der letzten Zeit ganz vergessen zu haben, daß es unmögliches Vornehmen Ihrerseits ist, in einem Manne Liebe zu erwecken zu wollen." Mariens Brust hob sich krampfhaft und wieder flossen Thränen über ihre Wangen herab. Sie mußte alle Kraft an wenden, um ein lautes Schluchzen zu unterdrücken, aber ihr Lippen zitterten und sie preßte die Zähne fest aufeinander. „Verzeihen Sie," sagte Horn, „ich habe alle Hochachtung vor Ihnen und vor wem man diese hat, ven will man nicht belügen. Die Wahrheit hat immer einen Werth, auch wenn sie bitter ist, und ich mag keine Täuschung leiden. Deßhalb suche auch ich mich von ihr zu befreien, auch wenn mir das Herz darüber zerspringen möchte. Aber ich will still sein und nicht mehr davon reden " „Nein," sagte Marie, „reden Sie weiter." „Wenn man die Wahrbeit nicht ohne Schmerz hören kann, so ist man geistig krank. Vielleicht kann ich durch Ihre Arznei gesunden." „Sie erfassen," begann Horn wieder, noch gar nicht vor- urtheilsfrei Ihre Lage, daß Sie den Sergeanten vergessen werden, ist sicher —" „Niemals," entgegnete Marie fest. „Das wissen Sie heut noch nicht," widersprach Horn. „Ich aber weiß es, daß das sogenannte Herz des Menschen ein be- trügliches Ding ist. Auch ich hatte vor etwa fünf Jahren eine stille Neigung zu einem Mädchen. Damals getraute ich mich nicht, sie zu gestehen und zwar zu meinem Glück. Die Be treffende heirathete zu mei lein größten Schmerz einen Anderen; ich aber behielt in Ermangelung einen andern, eine stille Neig ung für sie, die immer mehr erblaßte, aber doch nicht verlöschte. Als ich sie nach etwa drei Jahren einmal wiedersah — was bot sich mir für ein Midi Sie war abgezehrt und verblüht; die körperlichen Reize waren weg und geistige hatte sie nicht. Ich war gründlich kuriert und wunderte mich über mich selbst, daß ich jemals eine Neigung für sie hatte haben können. Trotzdem hielt mich diese Erfahrung nicht ab, mich jetzt in die Bertha zu ver lieben." „Ich werde nie einen anderen lieben," sagte Marie fast feierlich. Horn lachte. „Sie kennen sich selbst eben zu wenig," sagte er. „Von mir weiß ich, daß ich die Bertha eben wieder so vergessen werde, als meine erste Liebe. Es will nur anfangs nicht gut gehen. Wohl nehme ich mit dem Geiste war, daß ihre Seele sehr wenig Schönes hat, aber die Sinne sind widerspenstig und wollen noch nicht folgen, doch mit der Zeit wird es schon." Marie staunte. Dieser Mann wußte sich selbst so genau zu beurtheilen, er richtete seine eigenen Empfindungen so streng, als ob es sich um einen andern handelte. Eine ganze Zeit lang saßen sie neben einander schweigend und nachdenkend. Endlich brach Horn das Schweigen. „Sind Sie böse auf mich, Fräulein?" fragte er Marien. „Nein," sagte sie, „ich bin Ihnen im Gegentheil sehr dank bar, und doch —" „Ja, und doch —," sprach Horn. „Aber lassen wir das. Ueberlegen Sie sich, wenn Sie ruhiger geworden sind, einmal meinen Vorschlag, uns zu heirathen." Marie sah ihn zweifelhaft an. Sie konnte gar nicht an den Ernst seiner Worte glauben. „EineHeirath ohne Liebe! werden Sie denken," sprach der Meister weiter. „Die Liebe müssen wir allerdings aus dem Spiele lassen, aber es werden viel schlimmere Ehen geschlossen, als diese wäre. Wie mancher Bund fürs Leben verdankt sein Entstehen nur der Spekulation auf Geld. Dabei nimmt min bestens dcr eine Theil seine Zuflucht zur Lüge, indem er dem andern Liebe heuchelt. Auf die Dauer kann eine solche Unwahr heit nicht aufrecht erhalten werden und Enttäuschung und Ver bitterung ist dann unausbleiblich. Das wäre bei uns nicht der Fall, denn wir brauchen einander nicht zu belügen. An Ihre Liebe würde ich niemals Ansprüche machen, aber auch ich würde niemals das, was man Liebe nennt, für Sie empfinden." Marie athmete auf. „Wenn ich nun aber," fragte sie, „zu Ihnen von dem Sergeanten sprechen wollte, das würden Sie mir doch sehr übel nehmen." „Durchaus nicht," beruhigte sie Horn. „Ich müßte ja von Ihnen für diese Freiheit dasselbe verlangen: Sie müßten mir auch gestatten, so lange ich an Bertha mit Vorliebe denke, mich darüber auszusprechen." Ein Zug von Unwillen glitt über Mariens Gesicht. An Bertha wollte er denken! Doch — war sie nicht schon wieder selbstsüchtig? Wollte sie ihm nicht etwas versagen, was sie be anspruchte? Sie seufzte. Ließ sich nicht aber eben deßhalb über seinen Vorschlag nachdenken, weil er keine Liebe beanspruchte? Um keinen Preis wäre sie darauf eingegangen, wenn er nur die geringste Andeutung von Liebe gemacht hätte. „Ich denke mir das," sagte der Meister, „als ob ich mit einem Kompagnon zusammen ginge. Ein Mann kann meinem Hauswesen, welches immer größer wird, nicht vorstehcn, cs muß also eine Frau sein. Allerdings haben mir bis jetzt Haushäl terinnen die Wirthschaft besorgt, doch habe ich in diesem Ver- hältniß sehr viele Unannehmlichkeiten gefunden. Sie waren zum Theil untreu, zum Theil nachlässig und roh. Es muß Jemand sein, der durchaus zuverlässig ist. Es muß eine Frau sein, die Charakter besitzt, die mich versteht, damit ich einen Gedanken austausch im Hause habe, weil ich eigenlich nicht ausgehe. Sie muß ebenfalls in der Lage sein, sich durch ihre Vereinigung mit mir kein anderes Lebensglück zu verscherzen; denn das sei ferne von mir, ein solches Opfer zu fordern. Nach meinen jetzt ge machten Erfahrungen würde es sich grausam rächen. Sie müßten mit mir gleiches Interesse an dem Gedeihen meines Berufes haben und das kann nur sein, wenn ich sie heirathe, und Sie durch das Gesetz Thcilnehmerin an meinem Hab und Gut werden. Es klingt dies Alles zwar sehr selbstsüchtig und die Glücklichen, welche zur ! Liebe geschaffen sind, haben den Vortheil, daß sie ihren Eigen nutz hinter einen Schein von Selbstlosigkeit verbergen können." s „Da haben Sie Unrecht," fiel Marie ein. „Ich hätte Alles für einen Mann, den ich liebe, geopfert." „Und Sie wollen wir einreden," widersprach Horn, „daß dies selbstlos geschehen wäre? Sie hätten, um bei dem Ser geanten zu bleiben, ihr Vergnügen an ihm schon vorweg genommen. Oder ist das Vergnügen an einer schönen Gestalt, besonders wenn sie einem nahe stehe, nicht ein großes? Und muß das Vergnügen, die Beweise der Liebe von einer solchen Person zu empfangen, nicht noch größer sein? Auch ich empfinde ein ge wisses Vergnügen, wenn ich einen schönen Mann sehe, aber mir wiro es verbittert durch den Schmerz, daß ich selbst diese kör perliche Schönheit nicht besitze." „Sie haben Recht", sagte Marie, als er schwieg. „Ach, warum ist denn der Mensch so selbstsüchtig! Er schafft sich damit nur Mißvergnügen." „Er ist es einmal", entgegnete Horn: „Der Mensch ist so unglaublich selbstsüchtig! Ganzgenau lassen sich bei Schließung einer Ehe die Vorzüge der Betheiligten gar nicht abmessen und so wird der begabtere Theil dem minder begabten das größere Vergnügen, was er dem letzteren gewähren könnte, immer auf irgend eine Weise vergällen. Dazu kommen noch die Reibungen der allgemeinen menschlichen Fehler." „Um Gotteswillen", sagte Marie, „was entwerfen Sie für ein Bild von den Menschen. Nein, so egoistisch kann die Mehrzahl der Menschen nicht handeln." „Sie handeln so," behauptete Horn. „Auf den meisten Fehlern habe ich mich selbst ertappt und an Andern habe ich sie bestätigt gefunden. Wenn ich vielleicht einige Fehler in geringerem Maße besitze, als der Durchschnitt der Menschen, so verdanke ich es diefir Erkenntniß. Die fatale Aussicht, ehe los bleiben zu müssen, hat mich aber dahin geführt, das Glück der Ehe bei Andern genau zu prüfen und mich zu überzeugen, ob es sich wohl lohnt, sich darum zu grämen, wenn es einem unerreichbar ist. Lassen Sie uns nun sehen, was Ihnen für Vortheile aus einer Verbindung mit mir erwachsen; die, welche Sie mir in dem Falle verschaffen, habe ich Ihnen schon aufgezählt." „Ach, lassen Sie das", bat Marie. „Nein," sagte Horn, „ich lasse es nicht, wenn Sie mir nicht etwa überhaupt verbieten wollen, von dieser Angelegenheit weiter mit Ihnen zu sprechen." Das wollte Marie nicht und schwieg. Er fuhr also fort: „Nun, so muß Alles ausgesprochen werden. Selbstsüchtig darf man schon etwas sein aber nur insoweit, daß man einem Andern damit nicht zu nahe tritt. Wenn wir in diesem Falle Ihre Vortheile erwägen, so bedenken Sie, daß auch ich große Annehmlichkeiten von diesem Projekt erhoffe." „Es ist mir aber peinlich von meinem Vortheil sprechen zu hören," sagte Marie. „Das hilft nichts", erwiderte der Meister. „Wir müssen alles in die Wagschale legen und dann sehen, ob die Aktien Beider gleich stehen. Sie stünden unter meinem Schutz, hätten eine gesicherte Zukunft, eine gesündere Lebensart und ebenfalls geistige Anregung. Auch ihre Frau Mutter kann, wenn sie will, bei uns bleiben. Hat sie dazu keine Lust, so kaufen wir sie in ein Hospital ein und setzen ihr einen Zuschuß fest, wie es bei meiner Mutter ist. Sie kann uns dann nach Belieben besuchen. Wollen Sie sich die Sache überlegen?" „Ja", sagte Marie. „Und wenn," fragte Horn, „kann ich mir Antwort holen?" „Kommen Sie morgen gegen Abend," gab Marie zur Antwort. „Gut," sagte der Meister. „Aber nun muß ich auch gehen," sagte Marie, „die Sonne steht schon sehr tief; es wird Abend, ehe ich in die Stadt komme." „Ja, gehen Sie," sprach Horn. „Ich werde die Ankunft des Einsiedlers abwarten." Sie ging, nachdem sie sich kurz „Adrea" gesagt hatten und er machte keine Miene, sie zu begleiten. Nachdenkend legte sie den Weg zurück; ihre Gedanken waren vollauf beschäftigt. Es war ihr alles so etwas Neues und Ungewöhntes, aber eS war nicht unangenehm. Im Gegentheil er hatte ganz Recht, und ihr Leben bekam auf diese Weise einen Zweck. Freilich,