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01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 10.10.1910
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1910-10-10
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-19101010016
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-1910101001
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-1910101001
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
-
Jahr
1910
-
Monat
1910-10
- Tag 1910-10-10
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Monat
1910-10
-
Jahr
1910
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Nr. 280. l04. Isdrysng. Lelmiyer Tsyeblstt. Montag. 10. Oktober l9lv. beste Arbeit wurde mit einem ersten Preise, 30 « in bar, einem Ehrendtplom und einem Eichenkranz belohnt, während die zweitbeste Leistuna eine Geld prämie von 2V und ein Ehrendiplom erhielt. Der dritte Pret» betrug 10 nebst Ehrendiplom. Ferner waren 5 und 3 .Zi als Trostpreis ausgesetzt. Die nur al» Zuschauer wirkenden Soldaten erhielten je ein Exemplar von „Sohnrey» Dorfkalender 1911". Im ganzen entstanden etwas über 400 Kosten, die zum Teil von der ostpreußischcn Landwirtschafts kammer, der Waldvillenkolonir Metgethen usw. ge tragen wurden. * Erfolgreich« Heidekultur in Westfalen. Der „Inf." wird geschrieben: Als ein Beispiel erfolg reicher Heidekultur darf das in Westfalen gelegene Heidegul Brecht« angesehen werden, das ca. 520 Hek lar groß ist, zum Zweck der Rcntcngutsdildung angekauft wurde und wegen schlcchlcr Verkehrs- und Wasserverhältnissc von einzelnen Besitzern nicht zu kultuvieren ist. Es liegen also hier sehr ungünstige Kulturverhältnisse vor. Don dem Plan der Renten gutsbildung kam man aber bald ad und kuliivierte da» Gut mit eigener Wirtschaft. Die Kultur der Heide erfolgte durch Kalkung und Düngung des Lodens, und dieser wurde als Acker-, Wiesen und Weideland genutzt, zum Teil auch aufgeforstet. Der Wirtschaitsbetried wurde, da sich die Milchverwer- rung nicht rentiert, nur für Magervich eingerichiet. Mit den Vorarbeiten für die Kultivierung wurde be reit« 1899 begonnen, und man kann es als einen Erfolg bezeichnen, daß ein derartig ungünstig ge legenes Gut, Lessen Leitung mit großen Schwierig keiten zu kämpfen hat, sich cn den einzelnen Jahren mit 2,5 bis 4,26 Prozent de» Anlagekapitals verzinst. lluslsnü. Oelterreich'Ungsrn. * Die Mitteleuropäische Wirtschastskonserenz in Pest beriet in ihrer letzten Sitzung über die gieich- mäßigc Behandlung der ausländischen Arbeiter bei der sozialen Versicherung, die Errichtung besonderer Grenzamter und Auswandererhallen sowie dre Er greifung von Maßnahmen zur Vermeidung von Kon- traktbruchen, zur Hintanhaltung von Schäden für die Gesundheit der Auswanderer und zur gegen seitigen Hilfe bei Durchführung der Vorschriften für die Uedersee-Auswanderung. Als wichtigste Ergeb nisse der Konferenz sind zu bezeichnen die Vorschläge für di« Errichtung einer Zentral st eile in jedem der mitteleuropäischen Staaten zur Beobachtung des Arbeitsmarktes, zur Bekämpfung der Auswüchse der gewerbsmäßigen Arbeitsvermittlung bei Auswan derungen und zur Bekämpfung des Kontraktbruches. Spanten. * Canaleja» über di« spanisch-marokkanischen An gelegenheiten. In der letzten Sitzung der Kammer erklärte Ministerpräsident Canalejas die Ge rüchte von einer beträchtlichen Vermehrung der spanischen Truppen im Niffgebiet und bet Ceuta für phantastisch. Man habe von Tausenden gesprochen, während es sich nur um Hunderte handle. Die Pläne der spanischen Diplomatie und der Armee leitung könnten keinen Verdacht und keine Befürch tung Hervorrufen. Ueber die Verhandlungen mit der marokkanischen Gesandtschaft sagte der Ministerpräsident, die Regierung habe sich infolge der von der Gesandtschaft verursachten Der- Mzerung veranlaßt gesehen, in Form eines Ulti ma tums eine schnelle und kategorische Antwort zu verlangen. Die Antwortnote des Sultans auf die, spanische Note habe die Regierung nicht ange- - nommen, weil der Sultan sich geweigert habe, den zu Recht bestehenden Reklamationen Spaniens Folge zu geben. Nachdem der Sultan EI Murazza durch El Mokri ersetzt habe, seien mit diesem die Verhand lungen alsoald fortgesetzt worden, und er hoffe auf ein zufriedenstellendes Ergebnis, falls das gute Ein vernehmen anhalte. Von dem gewonnenen Terrain werde die spanische Regierung keinen Fuß breit auf geben. Rutzlsnü. * Fertigstellung des Gesetzes Uder «ine russische Wchrpflichtfteuer. Ende September ist. wle uns ge schrieben wird, dem russischen Ministerrat der von dem Finanzminister ausgearbeitete Gesetzentwurf über eine Wehr pf licht steuer zugegangen. Folgende Einrelbeiten sind durchaus von allgemeinem Interesse: Di« Wehrpflichtfteuer zerfällt an drei Arten: in eine Grundsteuer, eine Ergänzungssteuer und in eine Steuer von den Eltern. Die Grundsteuer wird von den von der Wehrpflicht befreiten Personen in einer Höhe von 5 Rubel jährlich im Verlauf von 4 Jahren erhoben. Wenn man annimmt, daß alljährlich .',10 090 junge Leute von der Wehrpflicht befreit wer den. so würden sie alljährlich etwas über 2 Millionen Rubel zu zahlen haben, oder 10 Millionen Rubel im Laufe ihrer Steuerperiode. Die Ergänzungssteuer wird van all denjenigen erhoben, welche von der Wehrpflichtsteuer befreit sind, jedoch eine Einkommen steuer zahlen. Bei diesen Personen wird die Steuer im Betrage der halben Einkommensteuer erhoben. Die dritte Steuerklasse umfaßt diejenigen Eltern, von denen jeder Teil ein Einkommen von nicht weniger al» 2000 Rubel jährlich besitzt. Auch hier wird die Steuer in der Höhe der halben Einkommensteuer er hoben. Das sind die Steuersätze für die arbeits fähigen Steuerobjette. Für die arbeitsunfähigen Steuerobjekte, sowie für die Ettern ist ein Satz von der Viertelhöhe der Einkommensteuer eingeführt. Die Besteuerung der Eltern ist aus dem Grunde vorge nommen worden, weil die Söhne im dienstpflichtigen Alter meist noch kein eigenes Eigentum besitzen und noch nichts verdienen. Außerdem gewinnen die Eltern dadurch, daß sie einen jungen kräftigen Ar beiter im Hause behalten. Die neue Steuer soll in ihrer Grundform am 1. Oktober erhoben werden, in ihrer Erqänzunassorm am 1. September und Dezem ber. — In der Praxis werden vom alljährlichen Auk- aebot junger Leute bis zu 00 Proz. in Rußland vom Militärdienst befreit. Tatsächlich ist diese Zahl be deutend höher, weil non der Wehrpflicht auch noch alle Mohammedaner Transkaukasiens die Turkmenen und Sorten in Zentralasien, und die Einaeborenen von Nordsibirien und von ganz Finnland befreit sind. Auf diese Weise mbt es in Wirklichkeit keine „all gemeine" Wehrpflicht, welche im Grunde aenommen von der russischen Bevölkerung getragen wird. Aber auch von ihr wird die Hälfte von der Wehrpflicht befreit. Tsgeschronik. Berlin, 9. Oktober. (Der erste Jubiläums kommers.) Zur Vorfeier des Jubiläums der Berliner Universität hatte sich gestern abend eine stattliche Zahl alter und junßer Korpsstudenten im Kaisersaale des Landwehr-Offizierkasinos eingefun den. Schuldirektor Dr. B.gemann-Charlotlenburg hielt die <,Arede, in der er einen Abriß der Ge schichte der Berliner Universität gab, wobei er auch auf die studentischen Verhältnisse der ersten Zeit und auf das Auftreten der farbentragenden Korps inter essante Streiflichter warst Unter den Erschienenen bemerkte man u. a. den ginanzminiiter Dr. Lentze und den früheren Eisenbahn-Direktionspräsidenten von Kranold. Müllheim i. B., 9. Oktober. (Das Artillerie depot in Flammen.) Hier ist das Ar tilleriedepot nebst dem Eeichützschuppen niederge brannt. Das Feuer entstand nach 3 Uhr morgens. Der aus Eisen und Holz konstruierte Schuppen, der über 100 Meter in der Front hat, war binnen kurzem eine einzige Feuerlinie. Das dreistöckige Magazingebäude hielt am längsten stand, schließlich brach das ganze Gebäude mit ungeheurem Getöse zu sammen. Infanterie wurde sofort alarmiert, jedoch war bei der unheimlichen Schnelligkeit des Feuers Menschenhilfe machtlos. Zwölf Geschütze srnd verbrannt. Die Ursache der Feuersbrunst ist noch nicht sestgestellt worden. Man vermutet Selbstent zündung. Krakau, 9. Oktober. (Der Klosterbruder als Räuber und Brudermörder.) Das Verhör des gestern hier verhafteten Kirchenraubers von Lzenstochau, des Klostermönches Maczoch, hat neue sensationelle Einzelheiten über die Zustände im Czenstochauer Kloster zutage gefördert. Es steht nunmehr fest, daß seit Jahr und Tag die kostbaren Edelsteine, die das Enadenbild und die anderen Heiligenbilder trugen, von den Mönchen b^ch,,ftzl^che,.Ft,e,ine fetzt worden waren, während die echten Steine verkauft wurden. Im Laufe des Nachmittags wurden noch zwei Mönche verhaftet; ein Kirchendiener ist spurlos verschwunden. Das Kloster ist heute von einem Regiment Infanterie besetzt worden, um während der Durchforschung der zahl reichen Gewölbe durch die Polizei Verschleierungs versuche der Mönche unmöglich zu machen. Ueber die Ermordung seines Bruders gab Maczoch der „Berl. Morgenp." zufolge folgendes an: Er habe mit ihm in einer Klosterzelle in der Nacht vom 24. auf den 25. Juli gezecht. Als der Bruder schließlich betrunken war, habe er ihm mit erner Axt mehrere Hiebe über den Kopf versetzt. Dann gab er dem röchelnden Bruder die geistliche-Absolution und erdrosselte ihn hierauf mit beiden Händen. Die Leiche wurde dann in der Nacht mit einer Droschke aus dem Kloster zu einem nahen Teiche gebracht. Damit der Kutscher nichts verrate, ließ ihn Maczoch unter Vorhaltung des Kreuzes schwören, nie mandem von dem Vorfälle, der im Interesse der Kirche geschehen sei, etwas zu erzählen. Als Maczoch nach dem Verhöre in seine Zelle zurückgebracht wurde, sagte er ununterbrochen: „Der Teufel hat mich umschlungen." In der Hand hielt er ständig ein Gebetbuch. Der Papst hat auf telegraphischem Wege über Maczoch die axooinwurriealio major aus gesprochen, eine Maßregel, die nur sehr selten ver fügt wird. Sport. Deutscher LultlchMertsg. Dresden, 9. Oktober. Im weiteren Verlauf der Verhandlungen ge langten mehrere Anträge der Sportkommission zur Beratung, die das L u s t s ch i f f p a t e n t und die Vermessung der Luftfahrzeuge betrafen, sowie eine einheitliche Regelung bezweckten. Sie wurden einstimmig angenommen. Weiter referierte Herr Dr. Elias über die Art und Weise der Er nennung von Startern und über die Prü fung derselben. Dann gelangten mehrere Fragen zur Diskussion, die vom Kaiser!. Automobilklub beantragt worden waren und die Automobil-Kartell- vereine betrafen. Die darauf bezüglichen Anträge wurden mit kleinen Abänderungen angenommen. Mehrere Anträge der Freiballonkommis st on zielten dahin ab. die Ballonführer und -Starter mit größerer Sorgfalt auszubil den, damit die Sicherheit der Fahre nd en in vermehrtem Maße gewährleistet wird. Ins besondere sollen die Bedingungen erschwert werden, unter denen Führeraspiranten zu Führern ernannt werden sollen. Diejenigen Führer, die über ^Frei ballonfahrten gemacht haben, sollen mit einem be sonderen Paß ausgestattet werden. Die Versammlung nahm die Maßnahmen an. Auch verschiedene Anträge einzelner Vereine, die die Aus- und Durch führung von Fahrten betrafen, wurden mit kleinen Abänderungen genehmigt. Eine zwischen dem Posener und dem Westpreußischen Verein aus gebrochene Streitigkeit wurde einem Schiedsgericht überwiesen. Mehrere weitere Anträge betrafen die Aviatik. Es wurde beschlossen, daß die Verbands vereine eines Ortes innerhalb eines Umkreises von 30 Kilometer, vom Rathaus des betreffenden Ortes gemessen, nur über einen Flugplatz das Protektorat übernehmen dürfen. Die übrigen Anträge wurden der Flugzeuqkommission zur Ausarbeitung eines Re glements überwiesen. „Die Organisation bemannter Ballonfahrten für wissenschaftliche Zwecke besonders zur Erforschung der Strömungsverhältnisie in einer Zyklone" besprach Herr Hauptmann a. D. Hilde brandt. Er bezeichnete die Erkundung gewisser Luftströme als eine wissenschaftliche Unternehmung ersten Ranges von weitgehender Bedeutung für die Wetterkunde. Die Angelegenheit wurde der neu zugründenden wissenschaftlichen Kommission über, wiesen. Weiter wurde noch die Beteiligung des Deutschen Luftschifferverbandes an der Turiner Ausstellung 1911 beschlossen. Das Projekt der Herstellung van Luftschifferkart en wurde infolge der hohen Kosten einstweilen zurück gestellt. Ueher die Arbeit der Kommission zur Auf stellung deutscher Luftschiffer-Fachausdrücke referierte Herr Rektor Prof. Dr. Pöschel. Die Vorschläge wurden einstimmig angenommen. Hierauf schritt man zur Neuwahl des Vorstandes, da der alte Vorstand sein Amt niederlegte. Geh. Rat Busley lehnte das ihm wieder angebotene Amt eines ersten Vorsitzenden ab. da er als ReüchkkomMissar für die Turiner Ausstellung bestimmt worden ist. Ihm wurde der Dank deau. Versammlung »usgesvrochen. Zum ersten'Mrskkeüd'eli'wurde yserauf einstimmig Herr General v. Nieder und zu den zwei stellver tretenden Vorsitzenden die Herren Geh. Rat Hel ge sell und Prof Bamler gewählt. Den Vorsitz in der Freiballonkommission übernahm Hauptmann v. Abercron, in der Flugzeuqkommission Haupt mann Hildebrandt und in der Lustscknffkom- mtssion Hauptmann v. Keller. An die Verhand lungen schloß sich ein Festmahl, bei dem Herrn Geh. Rat Busley für seine erfolgreiche Leitung eine Ehrengabe überreicht wurde. Pferdesport. Rennen zu Dresden am 9. Oktober. (Eig. Drahtm.) Preis von Ortrand 2300 3500 m. Major v. Wuthenaus dbr. W. „Versbau" l2500 .41), 6j., 69 Kg lDrederecke), 1., Hrn. M. Zydowers br. St. „Schlei" CMO.«), 3j., 59 kg. 2., Hrn. G. Nettes dbr. H. „Grousebox" (2000 .«), 4j., 67V, kg, 3. Tot.: Sieg 23 :10, Platz 14, 17 :10. 5 liefen. Preis von Falkenstetn 3600 .41 3500 m. Lt. F. v. Zabeltitz' hör. St. „Erzherzogin", a„ 75 k<>- (v. Schmettow), 1., Major v. Wuthenaus br. St. „Frascati", 3j„ 62', ka, 2., Frhrn. E. v Budden brocks br. W. „Ritterschlag", 4j., 71 kx, 3. Tot.: Steg 23 :10, Platz 13, 21 : 10. 3 liefen. Preis von Löbtau 3500 1500 m. Hrn. L. Hoffmann» F.-St. „Suse" (unverkfl.), 3j., 55'/, kg (Wurst!, 1., Hrn. G. Buggenhagens F.-H. „Julius Cäsar" (unverkfl.), 3j., 57 kx, 2., Hrn. A. Wagners br. St. „Wiederum" (unverkfl.), 3j., 57 kg, 3. Tot.! Sieg 43:10, Platz 15, 12:10. 4 liefen. Herbst-Jagd-Rennen. Ehrenprei» und 15000.« 4000 u>. Hrn. P. F. Krause» br. H. „Forsar", 4j„ 66 k 4 (D. Rossack), 1., Hrn. L. Batts br. W. „Laertes", 3j., 58 kg, 2., Hrn. P. Steenbock» dbr. W. „Eoldrock". a., 75 Kq, 3. Tot.: Sieg 35:10, Platz 21, 43.10. 6 liefen. Preis vom Großen Garten. Ehrenpreis und 3000 4000 m. Major v. Wuthenaus (Karad.) F.-W. „Fairfax", a., 79 kg (Rittm. Fürst Wrede), 1., Hrn. E. v. Arnims br. W. „Zsoldos", 5j„ 73' - kg, 2., Lt. Miezes dbr. W. „Pois de Senteur", üj., 73'/, Kg, 3. Tot.: Sieg 24:10, Pia« 15, 17:10. 4 liefen. Hürden-Rennen der Dreijährigen. 3800 .« 3000 m. Gestüt Gürzenichs br. H. „Flottweg", 57'/, kg (Nasch), 1., Hrn. H. Hoeschs br. St. „Gruna", 56 kg, 2., Gestüt Stiebitz' F.-St. „Schwärmerin", 5i kg, 3. Tot.: Sieg 14:10, Platz 11, 12:10. 3 liefen. Rennen zu Berlin-Grünewald am 9. Oktober. (Eigener Drahtbericht. Preis von Ruhleben. 6200 .« 1200m. Hrn. E. v. Bennigsens F.-St. „Dollarprinzessrn", 50 ka (Wm. Lister), 1.. Mr. Collets F.-H. „Roly Poly", 49', i. , 2., Frhrn. S. A. v. Oppenheims schwör. St. „Mahatta", 57-kg, 3. Tot.: Sieg 41:10, Platz 16, 57, 15:10. 11 liefen. Preis von Enesen. Ehrenpreis und 3000 .« 3500 m. Lt. F. v. Zabeltitz' F.-H. „Lord Forsar", 4j., 72 kg (Besitzer), 1., Lt. Prinz W. zu Schaumburg- Lippes br. St. „Red Orange", 4j., 72 kg, 2. Tot.: Sieg 29:10, Platz 16 22:10. 4 liefen. Bülow-Handikap. 10000 .« 1600 w. Hptm. v. Wulfsens br. St. „Ria", 3j., 47 kg (Mac Fa- laud) 1., Frhrn. S. A. v. Oppenheims F.-St. „Orphir", 4j„ 51'/, kg, 2., Hrn. W. Lindenstaedts br. W. „Solo", 6j., 56 kg, 3. Tot.: Sieg 114 :10, Platz 20, 13, 13 :10. 8 liefen. Deutsches Jagd-Rennen. 11000.« 4500 m. Dr. G. Pachalys Sch.-St. „Turandot", 5j., 63 kg (Th. Bastian) 1., Lt. v. Sydows br. W. „Citat", 6j., 64 ks, 2., Hrn. K. v. Tepper-Laskis br. W. „Hans", a.,64 kg,3. Tot.: Sieg69 :10, Platz 26,16 :10. 5 liefen. Zugvogel-Rennen. Preis 6200 .« 1000 m. Hrn. R. Müllers br. H. „Dralon", 53", kg (Shur- gold), t, Hrn. A. o. Schmieders br. St. „Hazel- green", 53'/, Kg (O. Müller), ff Graf E. Henckels br. W. „Principal", 53'/, kg, 3. Tot.: „Drakon" Sieg 35 :10, Platz 18:10, „Hazelgreen" Sieg 28:10, Platz 16 :10, „Principal'' 13 : 10. 13 liefen. Preis von Blumberg. Ehrenpreis und 3000.« 4500 m. Hrn. K. v. Tepper-Laskis br. W ,Larm- ley", a., 80'/, Ks (Lt. Graf Holck), 1., Hrn. O. Brekows br. W. „Fair King", 5j., 77 ks, 2. Tot.: Sieg 20 :10, Platz 13, 15 :10. 2 liefen. Preis von Criewen 7300 .F. 2400 m. Graf L. Henckels br. H. „Anker", 4j.. 60 kg (Miller), 1., Herren A. und C. v. Weinbergs schwb. H. „Drott". 5j., 60 kg, 2. Tot.: Sieg 12 :10. 2 liefen. Rennen zu Paris-Longchamp am 9. Oktober. (Eigener Drahtbericht.) . Prix de CascadesiOOOFr. FürDreijähr. 2100m. Mons, de Gheests „Canteloup", 64 kg (E. Stern) 1., Mons. A. Veil-Picards „Tyrolienne li", 56'/, k», 2., Mons. PH. Reblauds „Saint Maximin", 54 kg, 3., Tot.: Sieg 21:10, Platz 15, 22:10. 8 liefen Prix de L'Aaueduc 5000 Fr. Für Zweijährige. 1400 m. Barmt M. de Rothschilds „Templier slt". 56 Kg (M. Barat) 1., Mons. W. K. Vanderbilts „Sssame", S6 kg, 2., Mons. R. Ballus „Marc An toine li", 56 ks, 3. Tot.: Sieg 42:10, Platz 18, 19, 82:10. 17 liefen.', Prix de Newmarket 10000 Fr. 2100m. Mons. I. de Bremonds „Dalemont", 3j., 55 kg (Milton Henry) 1., Baron Gourgauds „La Nocle", 4j., 54'/, kg, 2., Vicomte G. de Fontarces „Joyeux Drille", 4j., 56 kg, 3. Tot.: Sieg 50:10, Platz 33, 45:10. 10 liefen. Prix du Conseil Muntcipal 100000 Fr. 2400 w. Baron M. Rothschilds „Ossian", 4j., 58 kg (M. Barat) 1„ Mons. I. de Bremonds „Ronde de Nuit", 4j., 59'/, kg. 2., Mons. Champions „Gros Papa", 3j„ 53 kg. 3., Mons. W. K. Vanderbilts „Rein hart", 3j., 56 kg, 4. Tot.: Sieg 62:10, Platz 19, 24, 16:10. 16 liefen. Prix Saint-Roman 10000 Fr. Für Zwei jährige. 1800 m. Marquis de Eanays „Grand Seigneur", 56 kg (Henry Milton) ff Mons. W. K. Vanderbilts „La Hire", 56 ks, ff Mons. R. Levy- liers „Made in England", 56 Kg, 3. Tot.: Sieg 27, 20:10, Patz 17, 15, 14:10. 11 liefen. Prix des Gravilliers 8000 Fr. Handikap. 2400 m. Mons. F. Carters „Mkrry Wörter", 3j., 47'/, kg (Rovella) 1., Mons. R. de Rivauds „Le Tocsin", 3j., 48'/, k-, 2., Mons. M. Goudchauxs „Thosee", 3j., 43 kg, 3. Tot.: Sieg 69:10, Platz 31, 24 :10. 11 liefen. ksilvulsnrks Kironnenlsn Lunakms. (Heerstraße nach Havre) am Abend des Spätherbstes gab mit den Staffagefiguren von Manon und Des Grieux ein wundervolles Bild. Kegrnts. * „Der -erzog von Reichstadt". Aus Stutt gart wird uns geschrieben: Nach dem Franzosen Rostand bat nun auch ein Deutscher, der Hamburger Schriftsteller und Redakteur Hans Franck, den unglücklichen Sohn Napoleons l. auf die Bretter gebracht. Seine Dramatisierung, die heute am Stutt garter Hoftheater in Szene ging, ist nicht so phan tastisch und romantisch wie Rostands „Aiglon", dem Sarah Bernhardt zu Kuriositätserfolgen verhalfen hat. Sie ist geschichtstreuer und enthält weniger pathetische Deklamationsarien und keine willkür lichen Theatereffekte. Franck bemühte sich redlich, uns das tragische Schicksal im Bühnenbilde er greifend vorzuführerü Francks Trauerspiel (in fünffüßigen Jamben) führt in sechs Bildern, deren jedes einen Dekorationswechsel erfordert, den Schlußteil des Leben» jenes bedauernswürdigen Kaiserlohnes vor. Mit allerlei anekdotischem Aufputz suchte der Dichter die schwache Handlung zu beleben. Der dritte Akt dringt eine Liebesepisod«, di« aber kein« Bedeutung gewinnt. Bei der heutigen Ur- aufführung im Hoftheater interessierte am meisten die vom Dichter mit besonderer Sorgfalt gezeichnete Gestalt Metternich», die unserem trefflichen Tha ratterspieler Max Hofmeister Gelegenheit zu einem ichausptelerischen Kabinettstück in Haases Manier aab. In dem Stück wird zuviel erzählt; auch ermüden politische Erörterungen und die ver schiedenen Monolog«. Die ersten Akte erweckten Teilnahme, dann ließ das Interesse nach. 2m ganzen ein Achtungserfolg. >V«lo. * Borzeitiger Schluß der Münchener Au stelluna Die defttitreiche mohammedanische Ausstellung sollte am 15. Oktober geschlossen werden. Die Ladenbesitzer und Wirte in München drohten jedoch, da der Be such trostlos war. zu schließen, wenn die Ausstellung nicht gleich geschlossen würde. Das Komitee sügte sich, und so wird .die Ausstellung bereits gestern geschloffen. * Di« 4. Jahresversammlung der Gesellschaft Deutscher Nervenärzte, dis in Berlin tagte, wählte als Ort der nächstjährigen Tagung Frankfurt a. M. und bestimmte als Verhandlungslhemen: l. Die Be handlung der Syphilis bei Erkrankungen des Nerven systems mit besonderer Berücksichtigung der modernen Mittel; 2. den Einfluß des Tabakrauchens aus die Entstehung der Nervenkrankheiten. Zu Ehrenmit gliedern der Gesellschaft wurden ernannt die Pro fessoren Kocher-Bern, ÄLntsten-München und Munk- Berlin. Angesichts der günstigen Finanzlage der Gesellschaft wurde beschlagen, jährlich 1200 .« zur Unterstützung wissenschaftlicher Untersuchungen auf dem Gebiete der Neuralgie zu verwenden. ' Der internationalen Vereinigung gegen die Tuberkulose, die gegenwärtig unter dem Vorsitz von Leon Bourgeois ihre neunte Konferenz in Brüssel abhält, ist, wie aus Brüssel telegraphiert wird, vom Kaiser auf das Huldigungstelegramm der Kon ferenz nachstehende Antwort zugegangen: „Die Kaiserin und ich erhielten mit lebhafter Freude die Grüfte oer neunten Konferenz der internationalen Bereinigung gegen die Tuoerkulose und bitten Ew. Exzellenz und die Mitglieder der Konferenz, unseren besten Dank entgegenzunehmen. Unsere wärmsten Wünsche begleiten auch in Zukunft die Arbeiten der Vereinigung, die schonietzt von so glück lichen Erfolgen für das Wohl der Menschheit gekrönt sind. Wilhelm." ' Gelegentlich der Jubelfeier de» Deutschen Sprachvereins hat der Reichskanzler an dessen Vorsitzenden Geheimen Oberbaurat Dr. Sarrazin sol lendes Schreiben gerichtet: „Dem Allgemetnen Deut- chcn Sprachverein danke ich bestens für die freund- iche Zusendung seiner Festschrift. Mit Befriedigung darf der Verein auf seine vielseitige und erfolgreiche Tätigkeit zurückblicken. Ich werde die Vereinsbe strebungen gern dadurch fördern, daß ich nach Kräften für eine gutdeutsche Fassung unserer Gesetze eintrete, und ich hoffe, daß der Verein seine Mitwirkung für diesen Zweck auch künftig nicht versagen wird von Dcthmann Hollweg." * Ehrendoktor Kirschner? Wie in Berliner Uni- nersitätskreiscn verlautet, wird am Mittwoch bei dem zweiten großen Festakt des Univerfitätsjubiläums neben einigen andern auch der Berliner Oberbürger meister Kirschner zum Ehrendoktor promoviert wer den. Wahrscheinlich wird die juristische Fakultät ihm diese Auszeichnung verleihen. a. I n Stuttgarter Refibeuztheater erzielte Sonn abendabend vor gutbesuchtem Hause da» Drama „Al, ko hol" des aus Dresden stammenden Schrift stellere Arthur Dobsky bei seiner Uraufführung eine tiefgehende Wirkung und errang einen vollen Erfolg. Nach jedem Aktschlüsse und einmal bei offe ner Szene mußte der Autor den lebhaften Hervor rufen Folg« leisten. * Deutsche Urquffiihrung in Antwerpen. Hein rich Zöllners deutsche Rcckenoper „Frith jos" ging im Opernhause zu Antwerpen mit nicht ge ringem Erfolg unter der Leitung des Komponisten in Szene. (Ausführlicher Bericht folgt.) * Eine Kainz-Biographie. Direktor Dr. Otto Brahm vom Berliner Lessingtheater ist, wie ver lautet, mit der Abfassung einer Josef Kainz gewid meten Monographie beschäftigt. * Einen der interessantesten Romane Balzacs, „Cdsar Birotteau", yat ein Franzose, der bekannte Dramatiker Emile Fabre, dramatisiert. Das fünf aktige Schauspiel ging im Pariser Thetttre Antoine in Szene und machte tiefen Eindruck. Der Erfolg war ein außerordentlich starker. * Ernst von Leyden, von dessen Hinscheiden wir berichteten, hatte auch seine Lebensennnerungen aus gezeichnet, die mit einem Borwort von Geheimrat Waldeyer tn den nächsten Tagen bei der Deutschen Verlags-Anstalt in Stuttgart zur Ausgabe gelangen werden. » Sin Richard-Waaner-Hans gefährdet. Aus Mödling wird der „N. Fr. Pr." berichtet: Durch die Anlegung eines neuen Kuroarke» ist die Regn- lierung der Parkstraße notwendig geworden, und es soll auch ein lokal- und literaturhistorisches Stück Altmödling dem Spaten weichen. Es ist die» jenes Gartenhaus, das von dem berühmten Hofopern- sänger Ander bewohnt wurde. Richard Wagner hat hier oft zu Besuch geweilt und mit Ander die Aus führung seiner Werke in der Wiener Hofoper vor bereitet. Die Gemeinde steht gegenwärtig mit dem Besitzer der Realität wegen de« Preise» tn Unter handlungen.
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