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OctsgF- ^"gspreiz vierteljährlich I Ml. 30 Pfg., durch die Post be- . zogen 1 Ml. 54 Psg. »r°. «4 Donnerstag, de» 31. Mai 1W8 63. Jahrg !'O Fleisch- und Trichinenbeschauer Alexander Deubel m Kessel M Gemeinde Grumbach als stellvertretender Trichinenbeschauer °^en worden. ) 18,0ö Königliche Amtshauptmannschaft Meißen, am 26. Mai 1906. 14 B u d >8- cr wM, ourspr^ SÜ 10 12 11 te auf e und will , sodaßff da fiel err un va iruppcns^ N'VMNIg de, wutii ivurdcs^ : Boll^ Fernsprecher Nr. 6. — Telegramm-Adresse: Amtsblatt Wilsdruff. Druck und Verlag von Friedrich 8- Thomas, Wilsdruff. Für die Redaktion verantwortlich: Hugo Friedrich, sür den Inseratenteil: Curt Thomas, beide in Wilsdruff. haben walten lassen. Uav wessen Partei die in diesem Prozesse lätigen Richter za ergreifen nicht lange gezaudert haben werben, ist bei der Vermögenslage des Angeklagten selbstverständlich. Um aber wenigstens den Schein des Rechts zu wahren, verurteilen die Richter den Neffen Couttolenes, der vor Gericht den Vorgang so dargestellt hat, als wenn er, um Coultolen: vor den Angriffen des Konsuls zu schützen, diesen im Handgemenge erschossen habe. Dem fangen Manne wurden 2 Jahre Gefängnis zudiktiert, die aber durch die Untersuchungshaft als zum Teil verbüßt gelten, und somit ist der mexikanischm Justiz wieder ein mal genug getan. Erscheint wöchentlich dreimal und zwar Dienstags, Donnerstags und Sonnabends. spanischen Köaigsehe wird allerlei erzählt. Die alleinigen Urheber sind der Margais oou soveral, der portugiesische Gesandte in London und König Esuard selbst, der die Prinzessin Ena vorschlug und damit die Kandidatur der Pcinzcsfin_oo i Connauzhc zunichte machte. Lie Spanier, die zur Schließung dieses Bündnisses mitmicktea, lraten in rein familiärer Wise auf, nachdem die P.äliminarien zwischen den beiden Höfen erledigt waren. Teilweise Amnestie in Rußland. Der Gelaß des Zaren über eine — nur teilweise — Amnestie, die ungefähr 5000 politische Gefangene um fassen wird, soll am 9 Jrni erfolgen. Keine Verschwörnng gegen die Duma. Dis Petersburger Tel-zcaphm-Ägrntur erklärt die hier und in der Presse des Auslandes a ifgetauchien Gerüchte, daß sich eine Verschwörung gegen die Duma gebildet habe, daß Truppen in dieselbe einocingen und die Abgeordneten verhaften sollten und Tcepow zum Diktator ernannt werden solle, für im vollen Umfan je erfunden. HsUtische Rundschau. Wilsdruff, 30. Mai 1906 Deutsches Reich. — Annullierung der Ehe des Prinzen Friedrich von Schönburg. Wie bereits berichtet, schwebten am Vatikan seit langer Zeit Verhandlungen über die endgültige Auflösung der Eh: des Prinzen Friedrich von Schönburg-Waldenburg mit der Prinzessin > Alice von Bourbon. Diese haben nunmehr zu dem vom Prinzen gewünschten Ende geführt. Die Ehe des Prinzen Schönburg-Waldenburg mit der Prinzessin Alice Bourbon, die im Jahre 1897 geschlossen und in Dresden im Jahre 1903 geschieden wurde, ist am 26. d. M. vom Papst auf Grund ärztlicher Gutachten aus Bamberg, München, Rom und Pisa als nichtbestehend für null und nichtig erklärt. Infolgedessen verliert auch der Sohn der Prinzessin nach Ausspruch des Oberlandesgerichts Dresden das Recht, den Titel eines Prinzen Schönburg-Waldenburg zu führen. — Am 25. d. M. und folgende Tage hat eine aber malige Auslosung Königlich Sächsischer Staats» Papiere stattgefunden, von welcher die auf 3'/,°/» herab gesetzten, vormals 4"/o SmUsschulden-Kassmichein: von den Jahren 1852/55/58/59/62/66 und /68, 3'/r"/o der gleichen vom Jahre 1867 und durch Abstempelung in 3'/2°/<> und 4°/„ Staatspapiere umgewandelten Löbau- Zittauer Eisenvahnaktien l-ü. und L, ingleichen die den 1. Dezember 1906 zurückzuzahlenden, auf den Staat übernommenen 3V,°/o Partialobligationen von den Jahren 1839/41 der Leipzig-Dresdner Eisenbahn-Compagnie be troffen worbea sind. Die Inhaber der genannten Staats- Papiere werden hierauf noch besonders mit dem Hmzu- ügen aufmerksam gemacht, daß die Listen der gezogenen Rammern in der Leipziger Zeitung, dem Dresdner Journal und dem Dresdner Anzeiger veröffentlicht, auch bei sämtlichen Bezirkssteuereinnahmen, sowie bei allen Stadtcäten, Bürgermeistern und Gemeinsevorständen des Landes zu jedermanns Einsicht auszelezt werden. Mit diesen Listen werden zugleich die in früheren Terminen uüsgelosten bez gekündigten, aber noch nicht abgehobenen Rammern wieder aufgerufen, deren große Zahl leider be- weist, wie viele Interessen zu ihrem Schaden die Aus losung übersehen. ES können dieselben nicht genug davor gewarnt werden, sich dem Zcrtume hinzugeben, daß, so lange sie Zinsscheine haben und diese unbeanstandet eingelöst 5 8ö , 5 69 7 60 8 60 3.25 2.- 1.90 Raub und Mord in Russisch-Polen. Die Geldräubereien auf dem Lande dauern fort. Im Gouvernement Lublin überfielen 14 Bewaffnete den i Kassierer der Zackertabrik Klutschkowitze und zwangen ihn i 7000 Rubel auszuzahlen. Wahren) der Plünderung gab derGatsbesttzerssohn Kleniewki mehrere Gewehrschüsse a und verletzte sechs Räuber. Emer wurde verhaftet. Au der Cmuss:e zwischen Plotzk und Gostynin überfielen 50 Bewaffnete die Gsidpost. Sie erschossen den Postillon und einen Bedeckungssoldaten, einen zweiten verletzten sie. Die Soldaten schossen zurück und retteten das Postgelo. In Warschau wurde früh ein Oberschutzmann erschossen. Der Mörder des deutschen Konsuls Stein"' in Puebla freigesprochen. Der „Jiformation" wird aus Mexiko geschrieben: Ia P u e b l a (Mexiko) wurde bekanntlich der vielfache Millionär Antonio CouNote ne unter Anklage gestellt, weil er allgemein als dec Minder des im vorigen Jahre plötzlich verstorbenen deutschen Konsuls Gustav Stein galt. Couttolene hat lange Zeil mit der Frau des Konsuls Ehe bruch getrieben und soll dann den Konsul, als dieser ihn zur Rechenschaft zog, in seiner (Couttolenes) Wohnung erschossen haben. Damals wurde ein Unfall angenommen. Inzwischen hatten sih aber die auf Mord hinweisenden VrrdachtSgründr dermaßen verdichtet, daß man, zumal auf Drängen des deutschen Konsuls in Mexiko, von Wangen heim, nicht anders könne, als den mutmaßlichm Mörder Steins zu verhaften und vor Gericht zu ziehen. Gestern, 8 Mai, ist nun dieser sensationelle P ozeß zu End: geführt worden und zwar mit dem Resultat, daßCoutto- lene freigesprochen wurde. Die öffentliche Meinung, di: nicht einen Augenblick daran gezweifelt hat und sich auch heut: noch nicht daran irre machen läßt, daß sie in Couttolene den wahren Mörder Lirins vor sich hat, ist empört über dieses ganz augenscheinlich das Recht hinter gehende Urteil der mexikanischen Justiz. Verständlich wird das U.steil zum Teil dadurch, daß es in M-xUo kein Schwurgericht gibt, und daß dec Angeklagte nicht ver pflichtet ast, bri den endgültigen Verhandlungen anwesend zu sein, sodaß einem willkürlichen Urteil Tür und Tor > geöffnet sind. Die weitaus größte «Halo an dem frei- i sprechenden Urteil aber tragen dir mexikanischen R chter, l die auch in diesem Prozeß ihre b Kannte Parteilichkeit i K-sselsdorf ist : in Pflicht Aus Stadt und Land. Mitteilungen aus dem Leserkreise für diese Rubrik nehmen wir jederzeit dankbar entgegen. Wilsdruff, den 30. Mai 1906. — König Friedrich August unternahm am Sonntag mit den Prinzensöhnen einen Automobilausflug nach den Tharandt-Gcillenburger Waldungen und hielt Einkehr im Kurhaus zu Hartha, wo der Kaffee ser viert wurde. Nach halbstündigem Aufenthalte erfolgte die Rückkehr nach Dresden. 8 "7 9 2' Inserate werden Montags, Mittwochs nnd Freitag? bis spätestens 12 Uhr angenommen. Jnsertionsprcis 15 Psg. pro viergespalteue Korpuszell«. Ausland. Veber die Mitgift der Prinzesfin Ena von Battenberg ^'?^ched:usttn G.cühle im Umlauf. Wir stad gmaue Jlfo.mitiouen geben za köanen. y vmry von Battenberg gibt ihrer To hier Eia u I' von 2 000 00) Mick, ohu: daß dadurch ihr erwarteades Erbteil auch nur im geringsten g:- iz.T-"- Dec Köaig von Spanien gibt seiner Braut 5 000 000 Peseten, eia: Sumne, die -"lack entspeicht. — lieber die Stifter der lk.: v/ 24 A >06 roel zUM! dura W dierf eine trä lall eiw Donnerstag, den 31. Mai d. I., nachmittags 6 Uhr, öffentl. StadtgemMderatssitzung Die Tagesordnung hängt im Rabuse aus. Wilsdruff, am 30. MaiÄysi. Dev Bürgermeister. Kahlenberger. ^^LöhnuugStag im Reichstage. , Anchstage war am Dienstag Löhnungstag. Die Mer Hoven an der Reichstagskaffe ihre 2500 ^en ab, sofern sie es nicht schon am Montag ^len. EZ wurde größtenteils in Scheinen gezahlt. Erhält 20 bis 60 Mack weniger, da 3 nament- 1,. Zungen seit Inkrafttreten stattgefunden halten; .^ Abgeordnete, die auch trog Diäten keine S:hn- dem Wallotbau hatten und seit Sonnabend Äsend waren, müssen sich sogar 80 Mark abziehen . viele auch am Dienstag zum Empfang der Ml anwesend waren, wird oas Geld vorläufig affe deponiert, wo sich die notorischen Schwäuzer .für ihre Nichtarbeit gegen Qmttung nach Belieben _tznen, vielleicht lass.-n sie sich die 2120 Mack -post zusenden. .. Eine sonderbare Geschichte. geheim gefaßten Beschluß des Ma gistcats in ^e kürzlich, wi: die „F/ankf. Z'g." schreibt, dec .ManwaltDc. Fcankwegm angeblicherGemetu- f-st bom F.-ühstückStische weg in die Jcrenan- Mngen verbracht, woselbst er nunmehr festze- Nachträglich ward: bekannt, daß der erwählt: 'Ulineun gegen nean Stimmen durch Stichmtschffd "w. ES wurden auch die Nimm genannt. Da geplaudert haben will, hat nunmehr der Magistrat -bei d:r Kceisregiecnuz gegen sein: Mitglieder unacuntersachuuz w:gen Verlegung d:s Amis- zu beantragen. bc'isstl^ z^iser und die Danziger Oberprimaner. Ooecpcimaner des Gy n iasiamS in Lanjig tAe- nachdem ihnen der Direktor eine abschlägige hatte, direkt an d:n Kaiser nach Peökelwitz, Ij'Müler zum Stap.'llauf des Lmi-nschiffeS „Sblesten" könnten Dncaufhinlraf umgehend durch den Kenten eine bejahende Antwort ein. Natürlich A Jagend des Danziger Gymnasiums stark unter Dauern des Siapellaufes vertreten. Eine andere es allerdings, ob es zweckmäßig war, daß dec sMem, an dem vom Zioilkabinctt deS Kaisers der Schüler offenbar weitecgegeben ward:, in über den Kopf des Gymnasialdirekiors hinweg z'f ?rnn man den Schülern das Vergnügen, den zuschauen zu können, sicherlich gerne gö inen mag. Amtsblatt »dis Agl. Amtshauptmannschaft Meißen, für das Agl. Amtsgericht und den Stadtrat zu Wilsdruff, sowie für das Rgl. Lorstrentamt zu Tbarandt. „ Lokalblatt für LSilSrruff, Muttrberg, Birkenhain, Blankenstein, Braunsdorf, Burkhardt-walde, Groitzsch, Grumbach, Gmr^ Sei Mshm«, HrlbiMorf, H:rzogSLÄt>e «it La«doers HSHudsH, "H, Keffeudorf, Kleinschönberg, Klipphausen, Lampersdorf, Limbach, Lotzen, Rohsr«, MMtz-RMche», MusziL Neukirche», Neutanuebrr«, Ritderwarchs, OStrhermsdorf, Pohrsdorf, Röhrsdorf bei Wilsdruff, Roitzsch, Rothschönberg mV Perne, Sachsdorf, GchmiedrÄSlde, Gora, Steinbach bei Keffelsdsrf, EtrixbaH Sei Mohorn Seeligstadt, Spechtshassen, Taubenheim, Unkersdorf, AeMrspp, Wildorrg.