Volltext Seite (XML)
.--schäft 4. Ihr ach, !>« Worieii- g. vc»» ''harrliiö niwisseui, niig.stsl, Tie T' »unisch, ch. gelehrig , Da rau»'st FlLIllr"-/ das M-st »d, >)lanü das-' otziiblnll für WilsSch Hßamndt, Mossen, Sieöenlehn und die Umgegenden. ;enann>^ Name« hrr ciu' No. 48 «S. Jahrg Dienstag, de» 24. April ISO« Der Gerichtsvollzieher ves König!. Amtsgerichts. e Ausland Die Pforte hat wieder kein Geld holzschachteln. Viele der reichsten Einwohner verbrachten i die Nacht mit ihren Familien im Freien. Frau Hermann 'Oelrichs und Frau W. K. Vanderbild, die schönen ^üh«e für die Ermordung eines deutschen r seiner' umcr Alle Hoffnung, San Francisco zu retten, ist aufgegeben. Die entsandtenLöschmaschincn erweisen sich wegen Wassermangels als nutzlos und der Dynamit- Vorrat ist erschöpft. Nachdem das Geschäftsviertel um Marketstreet gänzlich niedergebrannt war, drehte sich der Wind und trieb die Flammen nach Nobhill und vernichtete sämtliche mit Kunstschätzen gefüllten Paläste der Millionäre. Das Cliffhouse, ein auf Felsen gebautes Gasthaus am Strande des Ozeans, wurde vom Erdbeben ins Meer geschleudert und ist spurlos verschwunden. Alle mit Lebensmitteln gefüllten Geschäftshäuser, das Ar senal mit Zelten und Lebensmitteln sind niedergebrannt. Nur die Münze mit 40 Millionen Bargeld ist gerettet, nachdem Schutzleute und Soldaten alle umliegenden Ge bäude mit Dynamit gesprengt hatten. Im Umkreis von Aufgabe; sämtliche zmückgelassenen Verwundeten und eine große Anzahl dorthin geschaffter Leichen verbrannten. Paris, 20. April. Aus Oakland wird gemeldet, daß die ganze Häusermasse zwischen den zwei großen Straßen in San Francisco, Van Neß Avenue und Pacific Avenue, gegenwärtig mit Dynamit gesprengt wird; damit ist aber der letzte Dynamitvorrat erschöpft. Die aus San Francisco nach Oakland zurückgekehrten Feuerwehrleute, die man garnicht in Aktion treten ließ, erzählen von furchtbaren Straßenkämpf en, die der trunkene, beutemachende Pöbel lieferte. Militär schritt mit gefälltem Bajonett ein. In der Umgebung der Banken und Spar kassen liegen zahlreiche Tote und Verwundete. Aus den Hospitälern entflohen, aui das dürftigste bekleidet, Hun derte Kranken. Viele stürzten sich ins Meer. Auf den Hügeln biwakieren Hunderte von Familien, welche vom Haushalt mitbrachten, was Männer, Frauen und Kinder tragen konnten. Diese improvisierte Ansiedlung erbat dringend militärischen Schutz, weil selbst dort Plün- derer sich zeigten. Flüchlinge aus San Francisco erfüllen den Süden des Staates Kalifornien; sie haben vielfach nur das nackte Leben gerettet. Ein Telegramm berichtet darüber: Die Gebäude der Southern Pacific-Eisenbahn in der Stadt San Francisco selbst sind zerstört. Die Züge fahren aber weiter von der Station San Francisco- Süd ab und bringen die Flüchtlinge auf dem Wege über die Halbinsel nach San Jose. Viele Flüchtlinge treffen mit der Eisenbahn in Los-Angelos ein. Der Zustand der meisten ist bejammernswert. Schwestern, deren Vater ihnen enormen Grundbesitz auf Nob Hill hinterließ, haben fast alles verloren. Die Damen sind in New Jork und können nicht einmal Nach richt über das Schicksal ihres Besitzes erlangen. Die entsetzlichste Episode in dem Brand von San Francisco war bisher die Zerstörung des Merchants-Pavillons, der in ein Hospital für solche Verletzte, die nicht fliehen konnten, umgewandelt war. Man hielt ihn für geschützt gegen das Feuer, und 50 Aerzte arbeiteten darin, unbe kümmert um die Ereignisse draußen. Plötzlich kürzten Polizisten herein mit dem Schreckensruf, daß das Feuer in zehn Minuten dort sein werde, man solle alle fort schaffen. Kaum gesagt, knisterte das Dach bereits und Iden Konsul erschossen hat, und daß der Neffe aus ver wandtschaftlichen Gründen für den Onkel eingesprungen ist. Dieser Auffassung hat sich nun — und das ist das Erfreuliche bei der Sache — auch der Staatsanwalt Licrnciado Ramon Mena, der erst seit kurzer Zeit sein Amt versteht, angeschlofsen und die Anklage gegen Couttelene wegen Mordes und wegen Versuches, die Spuren seines Verbrechens zu verwischen und die Behörden irre zu führen, erhoben, dagegen gegen den Rangel nur als Mitschuldigen. Dieser Vorgang wird hier allgemein als ein Erfolg des Gesandten v. Wangenheim angesehen, der wohl keinen direkten Druck ausgeübt hat, aber bei der Negierung sich eine so vorzügliche Stellung verschafft hat, daß diese den Staatsanwalt zu dem jetzigen Vorgehen veranlaßt haben wird. Der Gesandte wird am 14. April Mexiko, nachdem er nur 1^ Jahre hier gewesen ist, zu allgemeinem Be dauern verlassen, da er, wie man sagt, nicht hierher zurück kehren wirb, sondern für einen höheren Posten ausersehen ist. Fernsprecher Nr. 6. — Telegramm-Adresse: Amtsblatt Wilsdruff. Druck und Verlag von Friedrich Le Thomas, Wilsdruff. Für die Redaktion verantwortlich: Hugo Friedrich, für den Inseratenteil: Cnrt Thomas, beide in Wilsdruff. Erscheint wöchentlich dreimal und zwar Dienstags, Donnerstags und Sonnabends. San Francisco sind 14 kleinere Städte teilweise oder gänzlich zerstört, darunter Santa Cruz, wo 200 Menschen getötet und 10000 obdachlos geworden sind. Unter den zerstörten Palästen ist in San Francisco der Hopkinssche mit unersetzlichen Kunstschätzen. Nur wenige Gemälde lind gerettet. Viele kalifornische Millionäre sind zu Bettlern geworden. Alle Gaswerke und die Elektrizitäts- Werke sind zerstört, die geborstenen Abzugskanäle verpesten die Luft. Das einzige Licht liefern des Nachts die brennenden Gebäude, über denen dichter Rauch hängt. Viele Verwundete waren in Mechanics Pavillon unterge bracht, der Som Feuer ergriffen, geräumt werden mußte. Das Marinedcpartement hat ein Geschwader entsandt, um die Verwundeten foctzuschaffen und die Leichen ins Meer zu versenken. Die Feuersbrunst wütete auch am Freitag fort. Die Masten wurden durch die Flammen beim „Golden Gate" ins Meer getrieben; viele kamen dabei nm. Hunger und Durst plagen die Obdachlosen in entsetzlicher Weise. Die 200000 Militärrationen, die nach San Francisco gesandt wurden, brachten wenig Hilfe und reichten bei weitem nicht aus. DaS Militär besetzte die Wasterguellen Politische Rundschatt. Wilsdruff, 23. April 1906. Deutsches Reich. Ein Erfolg in Deutsch-Ostafrika. Dar-es-Salaam wird dem Berliner „Lok.-Anz." .. Hauptmann Wunderlich hat um 12. April mit alt U'ch 'Mi'""" gliche Inserate werden Montag?, Mittwochs nnd FrettagS bis spätestens 12 Uhr angenommen. Jnsertionspreis IS Psg. pro viergespaltene Korpuszeile. bildliche 4 ui ins ÄsH Luge ttcÜI ! oder H ii eigen schon ii«« ls vieigckG ee üahre H umg. eH die ^lolfeuckf c» ZMl und Lickt ani »s.. Dounerstaa, -en 26. April 1906, vormittags 9 Uhr sollen im Pfändraume^tcs König!. Amtsgerichts hierselbst 1 Schreibfekretär, 1 Nähtisch meistbietend >ch w-',"^'Mt werden. chäA 1 Wilsdruff, den 18 April 1906. en ein«' Vee Untergang von Zan francircs. Unaufhaltsam tobt der Brand in der Unglücksstadt weiter, von wechselnden Winden auch in die bisher ver schont gebliebenen Viertel getrieben. In das Prasseln dcrFlammen mischt sich bas Krachen der Dyaamitexplostonen, da man immer noch Versuche macht, durch Zerstörung ganzer Häuserblocks dem Feyer eine Grenze zu setzen, Versuche, die aber schon aussichtslos sind. Jammer und Elend beherrschen die fast durchweg obdachlos gewordene Bevölkerung, der das Gespenst der Hungersnot immer drohender entgegcntrilt. Erschütternde Einzelheiten melden folgende Drahtnachrichten: L ondo n, 20. April. Nach allen über Oakland nach New Aark gelangenden Meldungen gestaltet sich die Unter gangs-Katastrophe in San Francisco immer schreckensvoller. 250000 Obdachlose befinden sich zumeist in größter Not und an der Grenze des Verhungerns. Ueber hunderttausend, darunter Frauen, Kinder, Greise und Kranke, mußten die Nacht über ohne allen Schutz hungernd und frierend im Freien kauern, umringt von dem zer störenden Flammenmeer, das auch ihre Sicherheit bedroht. Die Szenen, die sich dort abspielten, übersteigen an Grauen die schrecklichsten Leiden blutiger Kriege und sind nur mit denen der allergrößten bekannten Katastrophen zu vergleichen. Der Wind hat sich jetzt gewendet, und die Feuersbrunst wendet sich über Nob Hill, das Millionärs- viertel, aus. Die schönen Paläste flackern auf wie Zünd- iciiiccj die- S'd I, 2« -er Doktorfabrik in Breslau r" .T, R." ein Leser mit, daß dieser Herr „Direktor" ,^^ndwerk schon seit über 40 Jahren betreibt. Ihr "Me ihn 1866 in einem Badeort kennen, ohne eine s^nem Treiben zu haben; erst als er mir meiner ersten wissenschaftlichen Schrift (ich eben promoviert) abkaufen wollte, schöpfte ichVer- opi- dann später vollauf Bestätigung fand. Sein en, "ckjf ^Mft scheint noch immer zu blühen, d. h. er verkauft ./j^Ae Abhandlungen als Doktorarbeiten. Da stikn ^ndidat ei blich versichern muß, daß er seine Arbeiten ' ÄMertigt habe, ist das geradezu als Aufforderung > Mitwirkung zum Meineid. Unbegreiflich, daß »Mchen ungestraft seit 40 Jahren betrieben werden kann." vom Hauptmann Wunderlich HK am 12. April mit den h^Maera und 40 Askaris bei Kidatu den Ruaha über- un, um die Verbindung mit Mahenge herzustcllen. M' Nigmann meldet vom 10. dss., daß nach der aufständische Sultan Mkiho sich Doil''! siij>, ,6 der Station Mahenge gestellt hat. Der Rebellen- ugecktt ki-, " «Swira in der Landschaft Viaunda soll von seinen „r§ -n Leuten ermordet worden sein. Amtsblatt die Rgl. Amtshauptmannschaft Meißen, für das Rgl. Amtsgericht und den ^tadtrat zu Wilsdruff sowie für das Rgl. Lorstrentamt zu Tbarandt. r. kues. -l ir ci»--2 ei» der ! ihm d«! on LeuA Blaich, - Konsuls in Mexiko. . Aus Mexiko, 31. März, wird gefchrieben: Die Zeiten, , ° Man in Mexiko die reichen Verbrecher durch die Maschen ick- ^sehes schlüpfen ließ und nur die kleinen bestrafte, Zeinen vorüber zu sein. Einer der sensationellsten Pro- der letzten Zeit wird in den nächsten Tagen seinen bi. nehmen und aller Voraussicht nach die Sühne für L, .Ermordung des Kaiserlich deutschen Konsuls Gustav / -."in bringen. Dieser wurde vor einige», Monate« im fr Me des mexikanischen Multimillionärs Antonio Couttolene ,j°T^bla getötet Der Mexikaner und dessen Neffe Fran- u. Mangel stellten den Vorfall so bar, als ob der Konsul eiE einem Wortwechsel mit Couttelene eine Bewegung zur hätte, als ob er diesen schlagen wollte und darauf ' wln- "tMhnMgeeilten Rangel mit einem Revolver erschossen N k Pforte hat wieder rein Gero. H Die Pforte hat die am 13. April fällig gewesene ^Natsquote von 68546 Pfund zur Deckung des Defizits Ä« - ^.mazedonischen Budgets nicht geleistet. Die Gehälter " . aus dem reglementmäßigcn Vorschuß von 100000 - nick i Q M von derOttomanbank gezahlt werden. Auf türkischer I-Ue wird erklärt, daß die Zahlung der am 13. Mai jMen mazedonischen Gehälter unmöglich sei, wenn bis M die3prozentigeZollerhöhung nicht angenommen würde brach in Flammen aus. Die todesmutigen Aerzte und Pflegerinnen wollten die unseligen Kranken nicht verlassen, aber die Polizei trieb sie hinaus. Von den mehr als 100 Verletzten wurden kaum zehn gerettet. Das Angst- geschrei der Zurückgelassenen war furchtbar, und _ . . ... selbst die Polizisten weinten bitterlich bei ihrer gräßlichen * deren Zerstörung drohte. Das Feuer erreichte das Residenz' sei. s das -A ck wa» " nunter llltt clucm Ncvvtvci. criunmcn ' Version erschien schon nach der polizeilichen ung als unwahr. Es wurde vielmehr für wahr- M aMuch gehalten, daß Couttelene, der in unerlaubten Ziehungen zu Frau Stein gestanden haben soll, selbst gctti^ Lokalblatt für Wilsdrr ff, . .^tanneberg, Birkenhain, Blankenstein, Braunsdorf, Burkhardrswalde, Groitzsch, Grumbach, Gru.^ bei Mohorn, Helbigsdorf, H.rzozSwalde mit Landberg, Höhndorf. '^ch, KeffelSdorf, Kleinschönberg, Klipphausen, Lampersdorf, Limbach, Lotzen, Mohorn, Miltitz-Roitzsches, Munzig, Neukirchen, NeutanMbers, Niederwartha. OberhermSdors, Pohrsdorf, Röbrsdon bei Wilsdruff, Roitzsch, Rothschönberg mit Perne, Sachs'sorf, Schmiedrwalde. Bora, Steinbach bei KeffelSdorf, Steinbach bei Mohorn Seeligstadt, Spechtsbausen, Laubenheim, Unkersdorf, We-srovp, Wildoerg. Der Papst nicht herzleidend. sei ^genüber Nachricht, daß der Papst herzleidend bereits seit zwei Tagen das Bett hüte, erfährt die s^Mche Volkszeitung", daß sich der Papst vollster Ge- » erfreue. Gestern vormittag hat er wie gewöhnlich Reiche Personen in Audienz empfangen. üveicgrü"-' Donnerstags und Sonasbends. bcig.bi''ck ^-jUgspreis vierteljährlich 1 Mk. 30 Psg., durch die Post be- 'L 1 Mk. 54 Pfg. rieu i'ck.ll o kann > zwing-U hwort ivo dosi'T