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Eine Palastrevolution hat unlängst das französische Ministerium des Innern in seinen Grundfesten erschüttert. Es war eigentlich mehr ein Staatsstreich, mit dem Minister Clemenceau die Ge müter seiner Untergebenen erregte. Um einmal den in ternen Betrieb seines Ministertiums kennen zu lernen, begab sich Clemenceau in die Bureaus, und stehe — er fand keine Menschenseele. Tiefe Ruhe herrschte in den weiten Räumen, nicht das Kratzen einer Feder störte die heilige Stille. Clemenceau wußte sehr wohl, daß man sich in den Bureaus der Ministerien nicht zu Tode ar beitete. Niemals lief eine Klage wegen Ueberbürdung mit Arbeit ein, und auch der Minister kannte die fromme Legende, die erzählt, daß man nur in die Bureaus gehe, um Privatkorrespondenz zu erledigen und Theaterstücke zu schreiben. Aber daß man nicht einmal das tat, erschien dem Minister zu wenig. Er erließ eines Befehl, der den Beamten die pünktliche Innehaltung der Bureaustunden zur Pflicht machte, widrigenfalls die strengsten Strafen Anwendung finden sollten. Am folgenden Tage waren die Bureaus geradezu überfüllt. Da sich viele Beamten überhaupt gar nicht kannten, mußten sie sich erst einander vor st eilen. (!) Merkwürdigerweise hatte diese kleine Palastrevolution üble Nachwirkungen auf die parlamentarischen Kreise. Die meisten Ministerialbeamten fungierten nämlich in der Wirklichkeit als Sekretäre der Deputierten. Als man das Herrn Clemenceau überbrachte, sagte er: „So werden sich die Abgeordneten andere Sekretäre engagieren." Aber noch andere Säulen hat Clemenceau umgestürzt. So ließ er die Stadtsergeanten, die bisher jede Tür des Ministeriums bewachten, verschwinden. Die kleinen außergewöhnlichen Gehaltszulagen, die viele Beamte aus geheimen Fonds erhielten, wurden gestrichen, und man fürchtet noch andere Neuordnungen. Jedenfalls ist es mit der idyllischen Ruhe im Ministerium vorbei. Entwichene Gefängnisinsassen. Aus Schaulen (Gouv. Kowno) wird gemeldet, die in den dortigen Gefängnissen internierten Gefangenen hätten Me Wächter entwaffnet, unter Abfeuern von Schüssen die Flucht ergriffen und außerhalb der Stadt die Kleider der Feldarbeiter angelegt, die auf dem Felde lagen. Es sind 22 Gefangene ge flohen. China nnd Chinesen. Die chinesische Regierung hat folgende Note an die Gesandten sämtlicher Vertragsmächte gesandt: „Es ist von jetzt ab den Firmen der Fremden verboten, in Peking Geschäfte zu eröffnen. Auf diejenigen Firmen aber, die bis jetzt Kaufhäuser in der Hauptstadt eröffnet hatten, findet diese Bestimmung keine Anwendung." Ans Stadt «nd Land. Mitteilungen auS dem Leserkreise für diese Rubrik nehmen wir jederzeit dankbar entgegen. Wilsdruff, den 4. Juli 1906. — Fleißige Korrespondenten suchen wir in den meisten Orten des Verbreitungsbezirks unseres Blattes. Gefällige Angebote erbitten wir an unsere Redaktion. Die Beiträge der Herren Mitarbeiter werden gut honoriert. — KSnigskinder in Bad Elster. Neber den Badeaufenthalt der kleinen sächsischen Prinzessinnen Marga rethe und Alix in Bad Elster wird geschrieben: Die Prinzessinnen bewohnen mit ihrer Begleitung, die aus der Hofdame Frl. v. Schönberg-Rothschönberg und der Gouver- nannte Frl. Gallery besteht, eine Etage des Villevquartiers „Deutscher Kaiser" an den Kurhausaulagen. Jeden Morgen in der 9. Stunde gehen die Königskinder nach der Moritz- quelle, ihren Brunnen zu trinken, wobei Prinzessin Marga rethe einen mit der Krone geschmückten Becher benutzt, den sie sehr vorsichtig behandelt. Als die Prinzessin erst malig in diesem Jahr im Badehause ein Bad nahm, empfing sie der fünfjährige Sohn des König!. Bade kommissars Regierungsrats von Alberti als kleiner Bade diener verkleidet, an der Zelle und überreichte mit frommen Kinderwünschen das Glas. Einen Tag um den anderen baden die Prinzessinnen und tagtäglich sind sie, wenn sie nicht die Ruhe pflegen müssen, immer an der Luft. Die Spaziergänge gehen meistens nach dem niedlichen Prinzeß Margaretha-Borkenhäuschen in die Nähe der Waldquelle: aber auch den Spielplatz lieben die Prinzessinnen sehr, und bewegen sich hier vergnügt, als Kinder unter Kindern. Die Bewohner und Badegäste Bad Elsters haben an den Prinzessinnen viel Freude. — Die Vermählung des Prinzen Johann Georg mit der Prinzessin Marie Immaculata von Bourbon- Sizilien wird im Oktober stattfinden. — Falsche Hundertmarkscheine. Das Reichs- bankdirektorium macht neuerdings bekannt, daß falsche Hundertmarkscheine im Umlauf sind. Es setzt auf die Er- greifung der Falschmünzer eine Belohnung von 3000 Mark aus. Nicht nur aus Berlin, sondern auch aus anderen Großstädten kommen Nachrichten, daß dort falsches Papiergeld kursiert. Die Falsifikate sind sehr täuschend nachgeahmt; das Papier ist jevoch stärker und bricht beim Falzen. — Undank der Prinzessin Luise von Koburg. Der Dresdner Kaufmann Fritz Thormann, der frühere Hauptkassierer der Firma Dickerhoff L Widmann, der der Prinzessin Luise von Koburg zu ihrer Flucht aus Bad Elster behilflich war, ist in Not geraten. Er hat seine Stellung verloren und erlangte erst nach Monaten eine bescheidene Stellung. Die Prinzessin hatte ihm ver sprochen, ihm eine Stellung als Privatsekretär zu ver schaffen, und Mattachich hatte ihm eine Belohnung zugesagt.t Auch der Gastwirt Weitzer, der bei der Flucht behilflich war und seine Auslagen auf 40000 Kronen beziffert, be findet sich in Not. Beide haben sich um Hilfe aus ihrer Notlage an die Prinzessin gewendet, aber, wie gemeldet wird, weder von ihr, noch von Mattachich etwas gehör oder erhalten. Beide wolle» jetzt gegen die Prinzessin klagbar werden. Thormann beziffert seine Ansprüche auf 40000 Mark. — Zur Bierpreis-Erhöhuug. In einer im Restaurant Kaisergarlen in Meißen stattgefundenen Ver- sammlung der Vertreter der Brauereien von Meißen, Großenhain, Wilsdruff, Nossen, Döbeln und deren Umgegend wurde mit großer Majorität beschlossen, dem Beschluß des Dresdner Verbandes beizutrelen, der dahin lautet: „die schweren Biere um zwei Mark pro Hektoliter, die einfachen Biere um eine Mark pro Hektoliter und die Flaschenbiere um einen Pfennig für eine Flasche netto zu erhöhen." Aus der Umgebung Wilsdruff waren vertreten die Brauereien BmlharMwmdc und Gömnitz, nicht vertreten dagegen Blankenstein, Helbigsdorf, Herzogs- Walde, Kessclsdorf und Mohorn. Die anwesenden Ver- treter der Brauereien in Wilsdruff und Umgegend behielten sich die entscheidende Erklärung zu obigen Beschlüssen vor. - Den Mitgliedern des Wilsdruffer Gewerbe- Vereins stehen Eintrittskarten zur Kunstgewerbe-Aus- strllung in Dresden zu dem ermäßigten Preise von 50 Psg. zur Verfügung. (S. Inserats — Gefchäftsübernahme. Die Herren Bertholdt und Burkhardt haben demfrüheren Lungwitz'schen Bauplatz an der Meißnerstr. käuflich erworben und eröffneten ein Baugeschäft mit Baumaterialienhandlung. — Den ersten gemähten Raps sieht man seit einigen Tagen auf Soraer Flur in Puppen stehen- — Einquartierung hatten von gestern zu heute die Ortschaften Röhrsdorf, Naustadt, Ullendorf und Seeligstadt, und zwar bezog in ihnen das Pirnaer Feld- Artillerie-Regiment, das sich aus dem Wege nach Zeithain befand, Marschquartiere. — Zwei Wilsdruffer Herren waren Zeuge der Ver haftung eines gemeingefährlichen Einbrechers, auf dessen Ergreifung die königliche Staatsanwaltschaft Chemnitz eine Belohnung von 500 Mark ausgesetzt hatte. Im oberen Gasthof zu Colmnitz saßen vorgestern mehrere Gäste. Ein dortiger Einwohner las zufällig den Steckbrief, der hinter einem gefährlichen Einbrecher erlassen worden war. In dem Steckbrief wurde aus einen eigenartig ge- formten Ring mit dem eingravierten Buchstaben U, den der Verbrecher trage, hingewiesen. Am andern Tisch ver- zehrte ein Fremder sein Mittagbrod. Da fiel der Blick des Colmnitzer Einwohners auf die Hand des Fremden, an der er einen solchen Ring mit der gleichen Gravierung sah. Als der Fremde nach dem Ursprung des Ringes gefragt wurde, machte er allerlei Ausflüchte, um dann eilends die Flucht zu ergreifen. Sofort wurde nach den benachbarten Ortschaften telephonisch Nachricht gegeben. U. a. wurde der Besitzer des Gasthofs Grillenburg, Herr Glanzberg, durch den Besitzer des „Sachsenhofes" in Klingenberg-Colmnitz von dem Vorfall in Kenntnis gesetzt. Herr Glanzberg traf den Fremden in seiner Gaststube an und bewirkte mit vier handfesten Arbeitern die Festnahme des Gesuchten. Man fand bei dem Einbrecher eine An zahl Uhren, Trauringe, Rasiermesser usw., die zweifellos von Einbrüchen herrühren. Außerdem trug er eine Anzahl Patronen, sowie einen fremden Militärpaß bei sich. Der Einbrecher, der auch unter dem Verdacht des Raubmordes steht, heißt Schönfelder; er legte sich aber die verschiedensten Namen bei. Noch am Mittwoch Abend wurde der Ver brecher an die kgl. Staatsanwaltschaft eingeliefert. Die an der Festnahme beteilgten Personen, vor Allem der Colmnitzer Einwohner, haben natürlich Anspruch auf die Belohnung von 500 Mark. — Kefselsdorf, 5. Juli. Der hiesige Gasthof zur Krone, in dem der Wiriswechsel bereits chronisch geworden, hat seit einigen Tagen der noch aus den Jahren 1890—97 in guter Erinnerung stehende Wirt — Herr Eduard Fehrmann — wieder käuflich in Besitz genommen. Wenn in letzter Zeit die Bewirtschaftung deS Etablissements den Anforderungen nicht mehr entsprochen hat, so darf man den nun eingetretenen Wirtschaftswechsel als einen Wendepunkt bezeichnen und der Zuversicht sein, daß es Herrn und Frau Fehrmann sehr bald gelingen wird, dem Gasthof wieder den guten Ruf zu erringen, den er schon unter ihrem früheren Besitz genoß. — Den Handarbeiter Otto Felix Zschoche aus Hintergersdorf verurteilte das Schwurgericht Freiberg wegen versuchter Notzucht und Sittlichkeitsver- brechens zu 1 Jahr 8 Monaten Gefängnis. Zwei Monate der erlittene» Untersuchungshaft wurden ange rechnet. — Durch einen Schuß in die Brust schied am Mon- tag in Reinsberg der 21jährige Wirtschaftsgehilfe E. infolge Schwermut freiwillig aus dem Leben. — Zum 21. Gauturnfest des Mulden-Zschopau- taler Turngaues in Noffen, welches am 7., 8. und 9. Juli stallfindet, ist folgende Festordnung aufgestellt: Sonnabend, 7. Juli, nachm. Empfang der Turner am Bahnhof, abends Kampfrichter-Sitzung im Deutschen Haus, abends 8 Uhr Begrüßungsabend im Schützenhaus. Sonn tag, 8. Juli: früh 5 Uhr Weckruf, V26 Uhr Sammeln und Ordnen der Wetturner auf dem Festplatze, 6 Uhr Beginn des Wetturnens, 10 bis 12 Uhr Vereins-Wetturnen auf dem Festplatze von 41 Vereinen mit über 1200 Frei- Übungsturnern, ^/,2 Uhr Stellen zum Festzug Döbelner Straße, am Bahnhof, 2 Uhr Abmarsch. Nachmittags von 3 Ubr an Turnen auf dem Festplatze, a) Freiübungen, b) Fortsetzung des Vereinswetturnens, c) Spiele. Nach mittags V,4 Uhr Konzert im Schützenhaus, 7 Uhr Ver- kündigung der Sieger, Einzug in die Stadt; 8 Uhr Be ginn des Balles im Sachsenhof und im Schützenhaus. Montag, 9. Juli: Frühschoppen - Konzert im Deutschen Hause, 10 Uhr Abmarsch nach Zella, Kirschberg, Berg schlößchen, nachm. Ausflug nach dem Zollhaus, event. Grabentour. — Die Meißener Stratzendemonstrationen bildeten den Gegenstand zweier Verhandlungen vor der 3. Strafkammer zu Dresden. Zunächst hatten sich wegen Auflaufs zu verantworten: der Fabrikarbeiter Hippe aus Gelsenkirchen, der Stadtbauamtsarbeiter Jahn, der Arbeiter Müller, der Arbeiter Michalk genannt Lehmann, der Ratsvorarbeiter Schlechte, der Steinbruchsarbeiter Kümmel und der Fabrikschmied Leonhardt. Während des Metall- c, v-Myrien -W-stv c daß Miersch im Hintergründe mit gelärmt hat. der Angeklagten Krug und Lange stellte der StE s/, d^ie B drei i hat st ^Mftrah ankwirl leider del 'n. Da! landen, i Waucht Whig vuikn sch M wird, ^Strobel Mroleun evang. - luth. Landeskonsistorium habe anders e und die Inschrift für zulässig erklärt. V, d ,Wtzt wu V de der die Ul KZ! Athen Um Aufforderung, den Platz n. Sobald dem Befehl nA UVA r uns iVrüc Meher Gesuch dkl j keinen bestimmten Antrag. Nach mehrstündiger lung wurden verurteilt: Glombitza wegen Aufla^ Widerstandes zu 8 Wochen, Hammitzsch, Bergest.^, und Novotny wegen AuflaufS zu je 6 Wochen E" Miersch wegen Ruhestörung zu 2 Wochen H""' und Lange wurden kostenlos freigesprochen. Ja an i Ans Sachsen. « Wilsdruff, 6. Der Prozeß des Stadtrals AHIHelm in U^ gegen den verantwortlichen Redakteur des „Montagszeitungs" wegen öffentlicher Beleidigt wegen Erkrankung eines wichtigen Zeugen vertE.^ Wie Reichstags- und LandtagSabgeordneter^B' mann den „Dresdn. Nachr." mitteilt, wird die Wacht" nicht, wie angekündigt worden war, als^A' blatt von der Verlagsdruckerei E. Rentsch in/ weitergeführt werden, da Rentsch vom Kaufe zur»"^ k: ist. Der Verlag der „Deutschen Wacht" ist Deutschen Reformpartei käuflich erworben worde^l" steht eine Verschmelzung mit dem neuen Organ der Partei, der „Deutschen Reform", zu erwarten- Der in Dresden studierende Graf Franco s. taglian aus Florenz überfuhr auf einem Ausflug Reichenaerg i. B. in der Gemeinde Einsiedel mu Automobil ein Kind, welches schwer verletz' Als die Menge eine drohende Haltung gegen ihn s' nommen und bei den Geschäftsinhabern den Schew-E als sei sie vermögend. Dann verzog sie, unter dem Drucke der Verhältnisse, nach Zadel be'ME Mehr als zwanzig der erheblich geschädigten OMA haben gegen sie bei der Staatsanwaltschaft weg" E betrugs Anzeige erstattet. Sie befindet sich jAt > Fuße und wird sich demnächst vor dem LanM , K^ei er Ars oie Menge eine oroyenoe Härtung gegen Iber zog der Graf einen Revolver. Er wurde Bezirksgericht Friedland eingeliefert, von voeried" Feststellung seiner Persönlichkeit wieder entlass^ jA bei Gegen die aus Pirna gebürtige Frau verv'W'Pi gerichtsrätin Elisabeth Böhme schwebt zurzeit "ve suchung bei der Dresdner StaatsanwaUsMMl > Kreditbetrugs. Die genannte Dame war ft" Chemnitz verheiratet und verzog nach dem Mannes nach Dresden-N. Sie bezog 240 M und hatte in einer Villa der Nordstraße Zimmer E ziere vermietet. Während ihres Hierseins Hw M !)- in einer Anzahl von Geschäften Waren auf Kre° verantworten haben. Vor kurzer Zeit hatte ein sozialdemokratische^'M in Somsdorf auf den Grabstein seiner, veft^ Mutter die Inschrift anbringen wollen: „Hier r F Mutterschoß der Erde .. . .", was jedoch MM zuständigen Geistlichen nicht zugelassen wurde. M'-mu Fall kam letzthin in Hainsberg vor. Wie die der Arbeiter-Zeitung" berichtet, hätte der dortige in Inschrift ebensalls verboten, sie durchstrichen Ä geschrieben: „Das ist ja selbstverständlich, wo denn' E M Auf Beschwerde bei der Kircheninspektion sei An, Ä is Bildhauer vom Pfarramt weiter mitgeteilt woroMd' M bey. Zusammenstößen mit der Polizei, wobei Mi durch Steinwürfe ziemlich erheblich verletzt wurden. Schutzmann wurde das Seitengewehr entrissen, "us später dem Angeklagten Kümmel wieder wurde. Letzterer behauptet allerdings, die Waffe bezw. von einem Knaben erhalten zu haben. „ Lew Angeklagten behaupten, einesteils aus Neugier, and" n da durch Zufall in die Menschenmenge geraten zu I", hätten natürlich die Aufforderung, sich zu entfern^ sofort desolgen können. Die Aussagen des Poly spektors Böhme gehen allerdings dahin, daß dieAufft' zum Auseinandergrhen an die Demonstranten ergangen ist und letztere sehr wohl in der Lagt dem Gebot nachzukommen. Trotzdem wurden du klagten sämtlich freigesprochen, da nicht sür erwE daß die Demonstranten sämtlich die dreimalige ung der Polizeibeamten gehört haben. — Verhandlung richtete sich gegen acht Personen: »eno arbeiter Glombitza, den Arbeiter Hammitzsch, de» Ä Berger, den Schuhmachergesellen Vogel, den FatE Novotny, den Gelegenheitsarbeiter Miersch, den arbeiter Krug und den Tischler Lange, sämtlich wohnhaft. Die Anklage lautet auf Auflauf und U stand gegen die Staatsgewalt. Bekanntlich hatte M . Biesolt L Locke in Meißen beim Ausbruche V" eine Anzahl Arbeitswillige herbeigezogen. Um beobachten, versammelte sich am 24. April vor eine größere Mei scheumenge, obwohl von feiten rats vor einer derartigen Demonstration gewarnt war. Die Meißner Polizei mußte, wie am voraus Tage, wieder energisch vorgehen. Die AnM^M wurden durch eine Schutzmannskette vor der wr Fabrik über den Neumarkt nach dem Ntkolaisteg ' Der Polizei-Inspektor Böhme richtete an die menge wiederholt die u-» Nlau m d «W«, und weiter zu gehen. geleistet wurde, erfolgte die Namensfeststelluna ° testen. In dieser Weise sind auch die acht AnSM^s. als angeblich Schuldige ermittelt worden. Sie "MoW vr< sämtlich jegliches Verschulden, wollen mit dent überhaupt nichts mehr zu tun gehabt und die MM des Polizei-Jnspektors zum Verlassen des nicht gehört haben. Diese Behauptung läßt sich E, weiteres wiederlegen. In der BeweisaufnahmeA gestellt, daß Miersch, Krug und Lange sich sammlungen nicht beteiligt haben; dagegen gilt als^ ^ arbeiterstreiks bei der Firma Biesolt k Locke m " s am 23. April d. I. sammelten sich am Tore del ü h >-u way. und auf den anliegenden Straßen und PlW ^^ Menschenmengen, die mehr oder minder ihre SE mit den Streikenden zum Ausdruck brachten. Es ar d'ge LOb.