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t da für ein für sich auf die verschiedenen in 1. Kreise: Handelskammerpräsident Wäntig; Kreise Kreise Kreise Kreise Kreise im im im im im im im im im im im im 2. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 12. 21. 23. die für Redekteur Osw. Zimmermann; Kaufmann Klemm; Redakteur Osw. Zimmermann; Kaufmann Hänichen; 51, 16, 23, 74, 34, 12, 31, 82, 10, 11, 9, 2, 5. Er- die treten für die Männer der Ordnung! Und Diese sind «unserem Sachsenlande Kreise: Geh. Bergrath Merbach; Kreise: Gutsbesitzer Sachse-Merschwitz; Kreise: Prof. Hasse; Kreise: Justizrath Böhme; Kreise: Amtshauptmann von Polenz. sind. Die Gewählten vertheilen Parteien, wie folgt: Konservative . . Antisemiten . . Deutsche Reichp. . Nationalliberale . Centrum . . . Freis. Vereinigung Freis. Volkspartei Sozialdemokraten klaren Verstand habt, tretet am Tage der Wahl den Mann, der Deutschthum, Thron und Altar auf seiner Fahne stehen hat. Süddeutsche Volkspartei Polen Welfen Elsässer .... Dänen bei keiner Fraktion . An den Stichwahlen sind betheiligt Konservative . . . Antisemiten . . . Reichspartei . . . Nationalliberale . . Centrum .... Freis. Vereinigung . Freis. Volkspartei Sozialdemokraten Süddeutsche Volkspartei Polen Welfen .... Elsässer .... 49, 3, 11, 15, 81, 0,' 24, 4, 12, 0, 9, 1, 5. gegen die Sozialdemokratie! Sollen wir es dulden, daß unser schönes Land, das Vaterland der vielgerühmten Sachsen- treue, durch 17 Sozialdemokraten vertreten wird? Bisher sind erst in 4 Kreisen königstreue Männer gewählt worden, in Bautzen, Borna, Oschatz und Zschopau, nur in zwei Kreisen, in Zittau und Löbau, kämpfen die Kandidaten bürgerlicher Parteien gegen einander : Sorgen wir, daß dort, wo die rothe Fahne des Sozialismus noch nicht zum Siege geführt hat, alle bürgerlichen Parteien, von der äußersten Rechten bis zum letzten Forschritts- mann, in geschlossenen Reihen in den Entscheidungskampf ziehen. Ueber jeder persönlichen Empfindlichkeit, mag sie hier und da noch so berechtigt sein, stehe die Liebe zu Kaiser, König und Vaterland! Es ist Vieles bedroht, ernster und immer ernster ist die Gefahr, die von der Umsturzpartei droht; was gilt da persönlicher Groll, was gilt Parteihader und Parteieifersuchr! Wer es gut und ehrlich meint, der muß am 24. Juni ein- Vaterländisches. Wilsdruff, 22. Juni. Nach dem amtlich ermittelten Ergebniß der Reichstagswahlen ergiebt sich, daß 180 Stich wahlen erforderlich und 217 Abgeordnete endgültig gewählt Nachdem das Wahlkomitee der Reform-Partei klärung abgegeben, daß Herr Hänichen auch dann Militärvorlage stimmen wird, wenn die zweijährige Dienstzeit der Fußtruppen vorher nicht festgelegt ist, fordern der konservative Verein, der Verein reichstreuer Wähler für Laubegast und Um gegend, der Wahlverein der Ordnungsparteien in Plauen und daß man dortselbst der Militärvorlage freundlich gegenüber steht. Diese günstige Stimmung hängt mit der hohen Be friedigung zusammen, welche die Unterredung des deutschen Kaisers mit Leo XIII. bewirkt hat. Das belgische Amtsblatt veröffentlichte in der abge laufenen Woche die Resultate der belgischen Volkszählung, welche dem Gesetze gemäß am 31. Dezember 1890 vorgenommen worden war. Wie man sieht, gehört die Geschwindigkeit keines wegs zu den hervorragendsten Eigenschaften der belgischen Be hörden. Das Ergebniß ist insofern ein unerfreuliches, als es eine steigende Uebervölkcmng Belgiens bedeutet. Das König reich, dessen Flächenraum bekanntlich äußerst klein ist, zählt nicht weniger, als 6 200000 Einwohner. Eine gewaltige Ent wickelung nimmt das Städtewesen. So zählt die Hauptstadt Brüssel mit den engeren Vorstädten bereits 500 000, mit den weiteren Vororten gar 780 000 Einwohner, Antwerpen fast 300000, Lüttich 190000, Gent 180000 Einwohnern. Belgien besitzt aber 100 Städte mit mehr als 10 000 Einwohnern. Glücklicherweise sind schon vor geraumer Zeit etwa 500000 Belgier nach Nordfrankreich gezogen, sonst müßte man hier förmlich ersticken. Diese Ergebnisse rücken die Nothwendigkeit der Erwerbung von Kolonialbesitz näher, da Belgien unbedingt einen Ableiter für das zuviel seiner Bevölkerung finden muß, Pflicht gegen das Vaterland, in-em Ihr ein tretet gegen den Aan-i-at -er Umsturz- Partei nn- Lnre Stimme -em Aan-i-at -er Mrdnnngrpartei Herrn Oskar Hänichen ans Lsckwitz gebt. Mir haben die volle Uederzeugung, daß dieser Mahnruf nicht vergeblich sein wird, sondern daß in der gesammten Wählerschaft das Gefühl vorhanden ist: Gegen den gemeinsamen Feind müssen wir alle zu sammenstehen. Darum Arbeiter, Bürger, Bauern und Handwerker, die Ihr noch ein edles Herz und einen Landwirth Lieber-Stroga; Kreise: Mörtelfabrikant Lotze; bei keiner Fraktion Auf unser Sachsenland entfallen nur hiervon 12 Stichwahlen und werden dieselben nun erst die Entscheidung bringen. Für Jeden, der treu zum Vaterlande steht, wird es nicht schwer sein, die rechte Stellung zu finden. Es giebt nur eine Losung: Sicherung des Vaterlandes nach Außen und Kampf Das Glück der Wahlschlacht hat es gefügt, daß es 6 Reformer, 3 Konservative, 2 Nationalliberale und I Fortschrittsmann sind, die gegen die Sozialdemokratie ringen. Aber jeder Einzelne ist auf die Hilfe der Nachbarparteien angewiesen, und wie in unserem 6. Wahlkreise Herr Oskar Hänichen, sowie in Dresden Herr Klemm und Zimmermann des Beistandes der Konservativen und Nationalliberalen bedarf, so müssen in Freiberg und Leipzig die Antisemiten für die Herren Wäntig und Hasse, in Annaberg für Böhme, in Plauen die Fortschrittler für Polenz eintreten, damit der Sieg den Nationalen bleibt. Was nun unsern 6. Wahlkreis anbelangt, so kann man mit Freuden konstatiren, daß sowohl der Bund der Landwirthe wie die konservativen Vereine durch Flugblätter erklärt haben, ausnahmslos für den Kandidaten der Reformpartei zu stimmen. Ein bis jetzt ge wiß sehr erfreuliches Bild! Aber dies thut auch wirklich noth, denn würde dies nicht der Fall sein, so würde der Umsturz kandidat den Sieg davon tragen und unser Wahlkreis ferner- ',hin gewiß nicht wieder zu erwerben sein. Dieser Gefahr muß mit allen Kräften vorgebeugt werden, gilt es doch am Sonnabend schlagend zu beweisen, daß die staatserhaltenden Parteien in hauptet worden, daß die Betheiligung an der Stichwahl nicht eine so rege sein wird, wie an der Wahl am Donnerstag und sollte dies wirklich der Fall sei» Io muß gerade von allen Seiten aufs heftigste gegen diese Auslassungen gearbeitet werden, denn mehr noch als im ersten Wahlgange ist es noth, " seineSchuldigkeit thut und daß Alle, Mann am 24. Juni zur Wahlurne schreiten. Deutsche Männer, erfüllt am Tage -er Wahl Ture Bahnen zu gewinnen* trachten. Wir meinen, die Zeiten seien endgiltig vorüber, wo der Barthsche Liberalismus sich als „Stütze* der Regierung aufspielen konnte. Die freisinnige Presse ist durch die Wahlen in ihrer ganzen großsprecherischen Ohnmacht erkannt. Sie spielt heute nur die Rolle einer ge wissen Reklame für halb bankerotte Geschäfte, und es ist zu hoffen, daß diese Rolle allseitig richtig erkannt wird. Der Kaiser traf am Montag früh gegen '/, 9 Uhr in Kiel ein, wo er am Bahnhofe von seinem Bruder, dem Prinzen Heinrich empfangen wurde. Nachdem der Kaiser der Prinzessin Heinrich im Schlosse einen Besuch abgestattet, begab er sich zunächst an Bord der „Hohenzollern"; um 10 Uhr Vormittags ging dann der Monarch an Bord seiner Rennyacht „Meteor* in See. Vor Beginn der Gerichtsverhandlung gegen den Antisemiten Paasch in Berlin wegen Beleidigung des Gesandten v. Brandt, sowie mehrerer höherer Beamten des auswärtigen Amts versuchte Paasch im Untersuchungsgefängniß, im Zustande hoch gradiger Erregung, sich die Pulsadern zu öffnen. Die ärztliche Untersuchung soll Verfolgungswahnsinn ergeben haben. Die Ueberführung der Gebeine deutscher Krieger von St. Ail nach dem neuen Begrabnißplatz auf deutschem Gebiet wird wie folgt geschildert: Die Ueberführung der Reste der in Saint Ail begrabenen Tapferen, die an dem blutigen Schlacht tage vor Gravelotte dort gestorben waren, fand unter unge heurem Zusammenströmen der Bevölkerung von beiden Seiten der Grenze statt. Die Zuschauer enthielten sich jeder Demonstration. Der auf dem Grabe gesetzte einfache Stein, der noch die frag mentarische Jnfchrift: 1e>. August 1870 . . . Gefreite und . . . Franzofen" erkennen ließ, wurde am Freitag Nachmittag in Gegenwart der französischen Behörden und der abgeordneten deutschen Offiziere gehoben und dann die Exhumation vorge- nommcn. Die Skelette waren vollständig erhalten und wurden in bereit gehaltene Särge gelegt. Der arme namen lose Franzose, der dort friedlich mit seinen Feinden 23 Jahre zusammengelegen, war an den unversehrt gebliebenen rothen Hoien erkenntlich, seine Gebeine wurden von den Franzosen in Empfang genommen und später in dem benachbarten Pfairort mit miiltärischen Ehren begraben. Aus einem Schädel, an dem noch ein vollständig erhaltener blonder Vollbart hing, rollte eine Chassepotkugel heraus, die einer der französischen Offiziere an sich nahm. Sonnabend Morgen fand die Ueber- sührung statt. Bis zur Grenze gaben die Franzosen mit vollen militärischen Ehren, tuchbedeckten Trommeln und florumhängten Trompeten das Geleite; dort standen sich nun auf dem einstigen blutigen Scblachtfclde die Soldaten beider Armeen im Frieden, sich gegenseitig Ehren bezeugend, gegenüber. Nachdem der französische General Jamont mit seiner glänzenden Suite die deutschen Truppen entlang geritten war, setzte sich der Zug nunmehr unter dem Geleite deutscher Truppen nach Aman- weiler in Bewegung und die Beisetzung erfolgte. General v. Haeseler sprach dem General Jamont und den anderen französischen Offizieren den Dank für ihre Theilnahme an der Trauerfeier aus, worauf der General Jamont erwiderte: „Es ist immer angenehm, Feinden, die tapfer gestorben sind, Ehren zu er weisen." General von Haeseler ließ dann die deutschen Truppen vor General v. Jamont vorbeidefiliren und begleitete mit seiner Suite die Franzosen bis an die Grenze, wo sich die Offiziere verabschiedeten. Auf der Grenze drehte sich der General Jamont nochmals um, winkte mit der Hand mit Nachdruck und rief: „Lu revoir", ein Zwischenfall, der unter den Offizieren auf beiden Seiten der Grenze und bei dem Publikum eine gewisse Sensation hervorrief. Im Uebrigen verlief Alles ohne Störung. Das Centtalorgan der Detektiv-Institute, der in Hamburg erscheinende „Detektiv*, berichtet in seiner letzten Nummer auf Grund der von dem „Detektiv" an Ort und Stelle einge- zogencn Erkundigungen über den geradezu unerhörten Menschen handel, der in verschiedenen Orten der deutsch-russischen Grenze betrieben wird. Diese Bestien in Menschengestalt, deren Treiben hier geschildert wird, sind fast durchweg Juden. Hier einiges über die Thätigkeit dieser Vampyre: Der Hauptsitz der Menschen händler ist der kleine Ort Profiten, Regierungsbezirk Gum binnen, Kreis Lyck. Hier Hausen die berüchtigsten Aussauger, die Gastwirthe Benjamin Silberberg, S. Freudberg, E. Fritzen- wanket und dessen Frau, Bahlo und der Wirthssohn Puck, sämmtlich in Prosken, ferner David Sumbcrg und seine Frau Dwaure Sumbcrg in Lyck. Der Menschenschmuggel ist gut organisirt, und die wachsamsten Grenzwächter stehen ihm ziem lich machtlos gegenüber. Spione der Menschenhändler streifen die Grenze ab, und finden sie, daß der Weg frei ist, so werden die zuvor in Scheunen und Ställen versteckt gehaltenen Aus wanderer, die keinen Paß besitzen, über die Grenze nach Preußen getrieben, um dort zunächst in Stallungen von Neuem versteckt zu werden. Das geschieht in wahrhaft unmenschlicher Art. Keinen Laut dürfen die armen Leute von sich geben, wenn sie von ihren Peinigern in die Ställe gedrängt und dort unter Stroh versteckt werden. Ist der Weg „polizeifrei", so werden die Auswanderer den Menschmhändlern in Prostken oder Lyck zugeführt. Hier beginnt das Geschäft. Die grenzenlose Un- kenntniß und Unselbstständigkeit der Auswanderer macht es den Seelenschacherern leicht, bei jeder Gelegenheit die „Vermittlung" zu übernehmen. Die armen Teufel werden bis auf das Blut ausgesaugt. Wenn man bedenkt, daß jeder einzelne Aus wanderer, ehe er weiter versandt wird, erst gründlich gerupft wird und daß öfters Transporte von über 200 Auswanderern auf Schmuggelwagen durch die Menschenhändler den unbe wachten Bahnstationen zugeführt werden, so erhellt daraus, daß dieses fluchwürdige Geschäft ein überaus einträgliches ist. Greift wirklich die Polizei einen Transport Auswanderer und bringt ihn über die Grenze, dann strecken sich dort schon unzählige geldgierige Hände nach den Unglücklichen aus, um sie zum zweiten Male gründlich auSzuplündern und sie an einer anderen günstigeren Stelle über die Grenze zu schmuggeln. Oft kommen die Leute glücklich nach Hamburg aber ohne Gepäck. Das senden ihnen dann die Seelenverkäufer nach, und zwar unter Nachnahme einer beliebigen Summe. Obwohl der Auswanderer dem Menschenhändlcr keinen Pfennig schuldet, wird er dennoch die Nachnahme zahlen, um wenigstens in den Be sitz seiner unentbehrlichen Effekten zu gelangen. Derartige Sendungen langten erst kürzlich in Hamburg an, sie waren ab gesendet von den Juden Maier Silberstein in Grajewo und A. Rosenthal in Prosken. In Grajewo befassen sich ferner Aron Seligsohn und Mairim Bernstein mit der Zuführung von Auswanderern. Der „Detektiv" theilt ferner mit, daß er zur Beobachtung dieser unverschämten Schmugglerbanden einen De tektiv in die genannte Gegend entsendet habe und stellt weitere Enthüllungen in Aussicht. Rom. Obgleich man sich im Vatikan offiziell jeden I Stunden der Gefahr geschloffen gegen die Umsturzpartei Fron Einflusses auf das Verhalten des deutschen Centrums in der zu machen wissen. Nun ist bereits auch vielfach schon be' Militärvorlage enthält und enthalten wird, so steht fest, die vereinigten Wahlkomitees von Blasewitz, Strehlen und Striesen ihre Mitglieder auf, bei der nächsten Sonnabend stattfindenden Stichwahl für Herrn Oskar Hänichen in Lockwitz zu stimmen. Dieser Aufforderung schließt sich auch der Kandidat der Konservativen, Herr Geh. Bergrat Förster, an. — In der am Sonnabend Mittag im Kgl. Landgericht Dresden abgehaltenen öffentl. Sitzung wurden durch das Los als Geschworene für die dritte diesjährige Vierteljahrssitzung des Kgl. Schwurgerichts u. A. die Herren Gutsbesitzer Franz Wätzig aus Grumbach und Ortsrichter Ernst Julius Kost aus Gittersee bestimmt. — Das Ministerium des Innern hat den eingeschriebe nen H i l f s k a s s e n: der Krankenkasse des Zimmerer- und Mau- rergesellen-Vcreins für Mohorn und Umgegend, der Kran kenunterstützungskasse der Schneider in Pirna, und der Kranken kasse des kaufmännischen Vereins zu Plauen i. V. auf Gmnd derer revidirten Statuten bescheinigt, daß diese Kassen, vorbe haltlich der Höhe des Krankengeldes, den Anforderungen des Krankenversicherungsgesetzes genügen. Bei der anhaltenden Trockenheit macht sich der immer mehr um sich greifende Wassermangel auch in der allernächsten Nähe Dresdens schon recht fühlbar. So ist schon seit einigen Tagen im benachbarten Kaitz die Herbeischaffung des Wassers mit großen Schwierigkeilen verknüpft. Auch die Katzbach ist schon lange ausgetrocknct. — Kaum sind die neuen österreichisch-ungarischen Münzen in den Verkehr gekommen, so wird auch schon versucht, dieselben, da sie den deutschen Münzen in vieler Hinsicht ähnlich sind, in Deutschland au-zugeben, natürlich um ein Geschäftchen damit zu machen. So hat ein Dittersbacher Gastwirth kürzlich ein österreichisches Kronenstück als 1-Markstück in Zahlung erhalten und ist ihm dadurch ein Verlust von 15 Pf. erwachsen. Die österreichisch-ungarischen 10- und 20 - Kronenstücke in Gold (Werth 8 M. 50 Pf. bcz. 17 Mark) gleichen den deutschen Kronen und Doppelkronen (10- und 20- Markstücken), die österreichisch-ungarischen Kronen (Werth 85 Pf. den deutschen 1-Markstücken. — Das unreife geschmorte Stachelbecrenemdem Menschen schädliches Gift enthalten können, wenn das Wasser beim ersten Abkochen von den Stachelbeeren nicht abgegossen wird, scheinen manche Hausfrauen noch nicht zu wissen. Das Kind eines Handwerkers in Pyritz, welches geschmorte Stachel beeren, von denen das Wasser nicht beseitigt worden war, ge nossen hatte, war in der Nacht zum letzten Mittwoch dem Tode nahe. — Ein Bienenzüchter schreibt dem Döbl. Anz.: Mit Vergnügen sehen wir Bienenzüchter dies Jahr unseren Bienen zu. Die schöne Witterung, die Baumblüthe und die gefallenen Honigihaue haben den Stand der Stöcke ungemein begünstigt. Starke Völker zählen gegen 30- bis 40 000 Bienen, sie haben ihre Wohnungen schon Anfang dieses Monates voll gebaut und bis auf die äußersten Zellen mit Honig gefüllt, so daß sie er weitert werden mußten. Einige Stöcke haben auch schon Schwärme abgelegt. Geräth die Lindenernte noch gut, so steht eine aus gezeichnete Honigernle in Aussicht. — Ihre Majestäten der König und die Königin haben sich am Sonnabend Vormittag 10 Uhr mit Sonderzug ab Villa Strehlen über Freiberg nach Rehefeld begeben. Die Ankunft auf Station Hermsdorf-Rehefeld erfolgte Nachmittags '/^l Uhr. Vom Bahnhofe fuhren die Königlichen Majestäten mit Wagen nach dem Königl. Jagdhause Daselbst beging das edle Fürstenpaar in aller Stille die Feier des Tage«, an welchem es vor 40 Jahren unter dem Jubel des ganzen Sachsenlandes den Bund für's Leben geschlossen hat. Die Wünsche des sächsischen Volke- vereinigen sich darin, die Vorsehung möge in 10 Jahren Ihren Königl. Majestäten in derselben Rüstigkeit und Frische die Feier des goldenen Hochzeitstages zu Theil werden lassen! Anläßlich der vorjährigen Meerturnfahrt, die seitens säch sischer Turner nach den Gewässern Dalmatiens, Griechen lands und der Türkei unternommen wurde, genossen dieselben bekanntlich die besondere Aufmerksamkeit des Sultans. AuS diesem Anlasse wurde der Beschluß gefaßt, dem Sultan Abdul Hamid eine Dankesadresse zu überreichen, die in den nächsten Tagen an ihren Bestimmungsort abgehen wird. ttircheunachrichten aus Wilsdruff. Am 4. Sonntag nach TrinitatiS Vorm. 8 Uhr Gottesdienst. Predigt über Ev. Luc. 6, 36—42. Zur sichersten Entfernung von Krankheitöstoff, Motten sowie Unreinlichkeiten aller Art empfiehlt sich geehrten Hausfrauen die Vamps-Vettseder-Reinigungs-Anstatt V. M.Wtrk in K6l-gg3886, zur recht fleißigen Benutzung.