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01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 22.10.1910
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1910-10-22
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-19101022013
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-1910102201
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-1910102201
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
-
Jahr
1910
-
Monat
1910-10
- Tag 1910-10-22
-
Monat
1910-10
-
Jahr
1910
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Svnnüvrnü, 22. Oktober lSlv. Leipziger Tageblatt. M. LS2. lv< Iayrgang. Letzte Lokal-Nrntzrichten. * Leipzig, 22. Oktober. * Zu Len Stüdtseeordnetenwahlr» teilt uns der Bereinigte Liberale Wahlausschuß mit, daß er für di« Stadtverordneten wählen nachstehende Kandidaten ausgestellt habe: I. Abteilung. Ansässige: Georg Hugo Graf, Fabrikbesitzer; Arthur Richard Otto, Obertelegraphenajsisrent, Leipzig-Reudnitz; Kurt Paul Scyjerth, Rechts anwalt, Dr. jur.; Gott,ries Alfred Thalherm, Schlosseroberinerster: Moritz Johann L'kax Weickert, Kaufmann. Ersatzmann: Ernst August Steh- nt a n n, Architekt. Unansassige: Hermann Ernst Gustav Large, Nealgymnajialoberlehrcr, Prof., Dr. Phil.; August Theobald Albert Diecht, Rechtsanwalt, Leipzig- Gohlis; Heinrich Ernst Haberland, Lerlagsduch- händler: Heinrich Rosenthal, Kaufmann. Er satzmann: Karl Georg Zunghanß, Buch druckereihesitzer. H. 8! dtei! ung. Ansässige: Alban Eger, Malermeister, Leipzig- Lindenau; Hermann Gustav Po fern, Kaufmann, Leipzig-Gohlis; Gottlob Heinrich Schauer- ha mmer, Oberlehrer, Prof., Leipzig-Linoenau; Wilhelm Robert Richard Wer necke, Fleischer meister, Leipzig-Reudnitz. Ersatzmann: Friedrich Oskar Kaps, Töpfermeister, Leipzig-Lolkmarsdorf. Atzansässige: Julius Gut Hardt, Gastwirt; Karl Wilhelm Lebrecht. Rechrsrwalt; Friedrich Otto Raschle, Amtsgerichlsselrctär; Karl Inlins Bernhard Otto Tänzer, Kaufmann. Erjäh- m ann: Otto Wilhelni H e n n i n g, Obsrpoflajsistenr. HI. Abteilung: 1. Wehltreis. Ansässig: Adotf Enril Litt mann, Klempnermeister, Leipzig-Lolkmarsdors. Unanjässig: Gottfried Artur Hatzmann, Kirchenbuchsührer. Anjas,iger Ersatzmann: Christian Friedrich Bött- ger, Gastwirt, Leipzig-Reudnitz. 2. Wahlkreis. Ansässig: Karl Stock, Kaufmann, Leipzig-Gohlis. Unansäjstg: August Iofcph Reif, Borsteher des Verbandes Deutscher Handlungs gehilfen. S. Wahlkreis. Ansässig: Earl August Meckel, Schriftgiegersisaktor, Leipzig Stötteritz. Unanjäsjig: Heinrich Gustav Eisfeld, Oberpostichasfner, Leip zig-Eutritzsch. 4. Wahlkreis. Ansässig: Richard Moritz Köhler, Apotheker, Leipzig-Lindenau. Unansäjstg: Friedrich Carl Robert Müller, Buchhändler. Unanlässiger Ersatzmann: Karl Moritz Müller, Oberkellner. Letzte Depelchrn und MnlpreÄimMuKgen. Ende der Lohnbewegung beim Norddeutschen Lloyd. Bremen, 21. Oktober. (Eigene Drahtmeld.) Die Arbeiter der technischen Betriebe des Nord deutschen Lloyd erklärten sich laut ,,Weserztg." mit der ihnen von der Berwaltung auf ihre Forde rungen hin erteilten Antwort einverstanden. Arbeiter als Rrichstagskandidate«. sp. Essen lRuhr), 21. Oktober. (Pcio.-Tel.) Zn der Vorfrandssitzung des Wahlkreisocrbandes der Fortschrittlichen Bolkspartei Duisburg-Mülheim wurde es als notwendig erklärt und von der Haupt leitung erwartet, schon in nächster Zeit in aussichts vollen Wahlkreisen Arbeiter als Kandidaten auf zustellen. müdend aus die Zuhörer. Frau Olga v. Türk- Rohn bor recht ungleichwertige Leistungen. So lange sie leise singt, ist alles in bester Ordnung, so bald sie aber stärkere Töne anjchlägt, werden diese nicht richtig gebildet. Flache, spitze und zahnig klin gende Töne bekommt man dann in Menge zu hören. Wenig Wert legt die Sängerin auf sinngemäße Atmungsweise, wie sie auch das Lied als beendet an sah, sobald sie den letzten Ton gesungen, unbekümmert darum, ob noch ein längeres Nachspiel folgt oder nicht. Für den gewissenhaft begleitenden Herrn Albert Zoüisch war cs wahrlich keine dankbare Ausgabe, während der Beifallsbezeigungen zu Ende zu spielen. Weit mehr als die Stimme befriedigte Frau von Türk-Rohns Vortragsweise. 0. H voiksttzertter suk LmM. Die Bewohner der Znsrln in der fernen Südsee sind durchaus nicht alle die Wilden, als die sie in vielen, zum Teil wahren und zum größeren Teil er fundenen Berichten von Reisenden erschienen. Manche von ihnen besitzen sogar eine ziemlich hohe Kultur, und namentlich die Insassen der Hawai-Jnseln Haden einen gewissen Ruf dafür ge wonnen. Schon der große Weltreisende Look, der eigentliche Entdecker Australiens, wußte von den Theateraufführungen zu erzählen, die er bei den Bewohnern von Hawai erlebt hatte. Die Besitz ergreifung dieser Inselgruppe durch die Vereinigten Staaten hat zum mindesten den Vorteil gebracht, daß die Erforschung von Land und Volk in mehr plan mäßige Bahnen gelenkt worden ist. So hat denn auch das Amerikanische Bureau für Völkerkunde einen seiner Gelehrten nach Hawai entsandt, um dort die nur durch mündliche Ueberliefcrung erhalten gebliebenen Proben einer Nationalliteratur sammeln und aufzeichnen zu lassen. Dr. Emerson hat sich dieser Aufgabe mit Geschick und Erfolg unterzogen, und jetzt die erste Sammlung dieser Art in einem Bulletin des genannten Staatsüureaus veröffentlicht. Diese Lei stung verdient nebenbei auch noch deshalb Beachtung, weil sie den ersten Fall darstellt, in dem sich das Bureau für Völkerkunde außerhalb der Grenze des amerikanischen Erdteils betätigt hat, wozu es durch einen besonderen Beschluß de» Kongresses ermächtigt worden war. Bei den Aufzeichnungen handelt e» sich hauptsäch lich um jenes Vollst hater. für das von un bekannten Verfassern in ferner Zeit eine Art von Na tionaldrama geschaffen worden ist. Dies Polksstllck führt den Namen Hula und behandelt in einer Reihe von leidenicha'tlichen Gedichten viele Einzel heiten aus den Volksiagen. Die Gesänge sind von hochromantischer Form und empfindendem Inhalt und erstrecken sich nicht nur auf die Geheimnisse der» Gcisterwelt uno auf das menschliche Leben und Lieben, sondern ziehen auch die Wunder der Natur in die Darstellung hinein. Dabei ist es ganz sicher, daß vieles an diesen Dichtungen aus einem sehr hohen Alter stammt, denn selbst die gelehrtesten und erfahrensten Eingeborenen wissen über ihren Ursprung und ihre Erklärung kaum noch etwas onzugeben. Im großen und ganzen ist die Grundlage des Volkedramas allerdings religiöser Natur. An der Svikc der Gottheiten, die darin eine Nolle srnelen, steht Laka als Verkörperung der Kraft des Pflanzen- Wuchses. Wie bei den SüdseevLIkern die meisten Ver richtungen durch die Bewährung eines ausgesprmhenen Rach de» sranzSsischeu Eiseubahuerstreik. Pari», >1. Oktober. (Eigene Drahtmeldung.) Da der E : s e n b a h n e r a u s st a n d als beendet angesehen werden kann, ist die Militärverwaltung im Begriff, die Einberufung der militärpflich tigen Eisenbahner zu den Fahnen rückgängig zu machen. Die Einberufung, die vor allem im Hinblick aus die nationale Verteidigung vorbereitet war. er gab Ausschlüsse über die Möglichkeit einer Vervesse- rung dieser Organisation, die durch weitere Entwicke lung der Felbülsenbahnsektioncn im Falle einer Mobilmachung die größten Dienste zu leisten vermöchte. Von der Internationalen Ausstellungs-Konferenz. Brüssel, 2l. Oktober. (Eigene Drahtmeldunss.j An der hier tagenden Konferenz des Conseil Supärieur der Internationalen Fedo ra ti ans und der ständigen Ausstellungs komitees nahmen oie Delegierten von Belgien, Dänemark, Deutschland, Frankreich, Italien, der Niederlande, Oesterreichs, der Schweiz und Ungarns teil. Die Verhandlungen erstreckten sich aus die von der deutschen Rcicksregirrung angeriindigle diploma tische AussteUungskonfercnz, die ihr seitens der Föde ration zu unterbreitenden Vorlagen und das Pro gramm der späterhin gleichfalls nach Berlin einzu berufenden Versammlung der ständigen Ausstellungs- konritccs. Die Frage des Feuerschutzes der Ausstel lungen wurde einer besonderen Kommission übertra gen, zu der Sachverständige aus allen Ländern zuge zogen werden sollen. Zu dem von dem Propaganda komitee der zweiten Weltausstellung zu Lüttich im Jahre 1915 16 ausgesprochenen Wunsche, bas Projekt zu unterstützen, hat der Conseil Supö- rieur sich einstimmig ablehnend verhalten. Zu Ehren der Konferenz finden verschiedene Festlich keiten statt. Auf dem Bankett, zu dem der Präsident des belgischen ständigen Aussteilungskomitees den früheren Handclsminister Francotte eingeladen hatte und dem von deurscher Seite Reichskommissar Ge heimrat Albert, Geh. Oberregicrungsrat Le wa l d vom Neichsamt des Innern und die Geh. Kommerzienräte Goldberger und Raoen 6 bei wohnten. sprachen außer dem Vorsitzenden Francotte der Präsident des belgischen Abgeordnetenhauses Loorcman, der Präsident der Föderation Senator Dupont Paris und der Genrralkommissar Frankreichs auf der Weltausstellung Chapsal, von deutscher Seit« der ständigen Ausstellungskommission Geheimrat Goldberger, der auf die hohe wirtschaftliche und vor allem auch soziale Entwickelung Deutschlands und auf das verständnisvolle Zusammenwirken von Negierung und Industrie hinwies, wie sie in der Brüsseler deutschen Ausstellung zu einem machtvollen Ausdruck gelangte. Endlich sprach noch der Präsident der Brüsseler Ausstellung, Baron Janssen. Abberufung des päpstlichen Nuntius aus Lissabon, o Rom, 21. Oktober. (Eigene Drahtmeldung.) Der „Cociiere d'Jtalia" meldet, der Nuntius von Lissabon sei von dem Kardinalstaatssekre tär Merry del Val zurückberufen worden. Monsignore Alvysi Masella bleibt als Hüter der Nuntiatur in Lissabon. Zusammentreffen zwischen König Georg »nd Exkönig Mannet. -«-« London, 21. Oktober. (Eigene Drahtmeld.) Infolge der leichten Besserung im Befinden des Fürsten Teck wird sich der König, wie ursprünglich beabsichtigt, morgen zum Besuch des Königs Manuel und der Königin Amelia nach Wood- norton begeben. Die Königin wird jedoch in London bleiben. Bo» der englischen Flott«. ** London, 21. Oktober. (Eigene Drahtmeldung.) Sechs Schlachtschiffe der Royal Sovereign- Schönheitssinnes ausgezeichnet sind, so wird auch diese Gottheit des Volksdramas mit besonderen Gesängen an einem Altar anqerufen, der aufs reichste mit Blu men und Laub geschmückt ist. Dabei werden bestimmte Pflanzen ausgewählt, die al» jener Gottheit be sonders heilig gelten. Das Gefolge jener Haupt göttin bildet crne Schar von Waldgeistern, die etwa» an die Feen der deutschen Märchen erinnern, dann vor allem die Pele, die Göttin der Vulkane, mit denen die Bewohner von Hawai in einer, man möchte fast sagen, vertrauten Gemeinschaft leben, und ihre Schwester Kapo, die eine etwas merkwürdige, viel seitige Stellung unter den überirdischen Personen ein nimmt. Im allgemeinen bestehen angeblich auffallende Aehnlichkeitcn zwischen diesem Volketheater in Hawai und den eleusi Nischen Mysterien, die im alten Griechenland abgehalten wurden. Die Schau spieler werden zu diesem Zweck sorgfältig ausgewählt und müssen einen ganz besonderen Lebenswandel Nachweisen können, um zu dieser Ehre zugelassen zu werden. Sie werden dann in einem eigenen Hause ge halten, das sie nur mit verhüllten Häuptern verlassen dürfen. Außerdem ist es ihnen verboten, bei ihren Ausgängen mit irgend jemand ein Wort zu wechseln. Vor allem aber dürfen sie niemals eine Leiche be rühren. Ebenso wie die Teilnehmer an den griechi- jchcn Mysterien Waschungen in der Sse vornahmen, müssen sich auch die Schauspieler in Hawai regel mäßigen Bädern im Ozean unterziehen. Im Zustande völliger Nacktheit müssen sie zum Meeresftrande schreiten und von dort zurückkehren, und dann kann das Schauspiel beginnen. Die Besucher müssen ein Erkennungswort sprechen, um in den Zuschauerraum eingelassen zu werden. Die Vorstellungen werden mit einem Gebet eingeleitet und beschlossen. Sehr einfach ist das Kostümder Schauspieler, dessen Nach ahmung bei uns zwar nicht wohl zulässig sein, aber ohne Zweifel große Ersparnisse mit sich bringen würde. Es gleicht nämlich quantitativ und qualitativ dem berühmten Feigenblatt des Alten Testaments. Der Hauptteil des Volksdramas vollzieht sich in der Form eines Sakramentes. Dazu wird ein gesottenes Schwein auf die Bühne gebracht und von dem Hierophanten zerlegt. Diese Zeremonie hat ihren Namen Lola von der Bezeichnung für das Gehirn des Opfertieres erhalten. Außer die,em Organ gelten die Schnauze, die Spitze der Ohren, der Schwanz, die Füße und Teile der zum Leben notwendigen Organe für heilig und werden in gleichen Portionen jedem No vizen vorgelegt, der fein Teil verschlucken muß, gleich viel was oder wieviel «r erhält. Damit wird er der göttlichen Segnung teilhaftig. Tas Theater hat auch fein Orchester und seln Ballett. Jenes hat eine etwas sonderbare Zu- fammensetzuna: es besteht nämlich aus einer Trommel, einer Kürbivklapper, einer andern Klapper au» Bam bus, einer Art von lylophon, Kastagnetten, hohlen Bambusstöcken, die einfach auf den Boden geschlagen werden, einer Maultrommel und schließlich einer Flöte, die nicht mit den Lippen, sondern mit der Nase geblasen wird. Das Ballett wird teil» von Puppen, teil» von Menschen ausgeführt und umfaßt nament lich Tänze von Tieren, unter denen außer Hunden auch merkwürdigerweise Haifisch« figurieren. Nach diesen Proben kann man gewiß sein, daß di« Forschungen über das Volksthater von Hawai eine der interessantesten Leistungen der neuesten Völker« ttlnste »«stell«». Klass« von je 14 150 Tonnengehalt, di« et»»« UV Millionen Mark gekostet haben und zwischen 1892 und 1894 gebaut wurden, sind für veraltet er klärt worden und werden aus der Liste der aktiven Kriegsschiffe gestrtchen. Sie sollen gelegentlich an Privatpersonen verkauft werden, die sich oerpflichien, sie abzubrechen. Zum Ankauf eine» »Tlöment Bayard" durch England. London, 21. Oktober. (Eigene Drahtmeld.) „Evening Standard" meldet, Krtegsminister Hal da n e habe mit Clöment Bayard eine Unterredung gehabt, in der die Bedingungen für den Ankauf des Lenkballons durch das Kriegsministerium festgesetzt worden seien. Es wird ferner erklärt, daß die französische Regierung zwei Luftschiffe dieses Typs in Auftrag gegeben habe. Fortdauer de? Auefverrung im englischen Schiffs baugewerbe. —«» London, 21. Oktober. (Eigens Drahtmeld.) In der heute abgehaitenen Versammlung der Arbeit geber im Schiffsbangewerbe wurde einstim mig beschlossen, die Aussperrung fortzu setzen. Au» der Republik Portugal. A Lissabon, 21. Oktober. (Eigene Drahtmeld.) Das Amtsblatt veröffentlicht mehrere Dekrete über Abschaffung aller Ausnahmegesetze, so u. a. des Anarchiftengesetzes und des Gesetzes zur Un terdrückung der Preßfreiheit. -- Der Minister des Innern Almeida sott, gestützt auf zahlreiche Re publikaner, mehrere Verfügungen erlassen, die gewisse Forderungen der Sozialisten erfüllen. — Die Prä laten haben sich sämtlich der Republik cmaeschlos- sen. — Denscnigen Soldaten, die für dieRev o- lution eingetreten sind, soll als Belohnung ein H e i m a t s n r l a u b von 4 Monaten unter Fort bezug ihrer Löhnung gewährt werden. Dänischer Eesandtenwcchsrl. Kopenhagen, 21. Oktober. (Eig. Drahtmeld.) Der dänische Gesandte in Wien und Nom, Kammer herr Bernhort, ist zum Departementsches im Ministerium des Aeußern ernannt worden. An seine Stelle tritt der bisherige Gesandte in Christian!«, Kammerherr v. Grevenkop-La st enjkiold. Da» Befinden de« serbischen Kronprinzen. cZ Belgrad, 21. Oktober. (Eigene Drahtmeld.) Im Befinden des Kronprinzen ist keine Aenderung eingetreten. Der Patient behält die ihm zugeführte Nahrung. Zur Ungern-Sternberg-RffSre. ** Petersburg, 21. Oktober. (Eigene Drahtmeld.) Das gesamte Untersuchungsmaterial in der angeb lichen Landesverrats-Affäre des Baron Ungern- Sternbera ist dem Appellhof übergeben worden. Der einzige Anklagepunkt stütz: sich aus ein bei ihm gefundenes Dokument über eine Deheimsitzung der Landes Verteidigung»-Kommission der Duma. Es ist seinerzeit in 900 Exemplaren gedruckt worden. Trotzdem wird die Anklage den 8 111 an ziehen, der von der Preisgabe von Staatsgeheimnissen handelt. Di« Verteidigung hat der bekannt« Rechts anwalt Kassarinow kostenlos übernommen. Unruhen in SUdpersten. * Berlin, 21. Oktober. (Eigene Drahtmeldung.) Dem ^L.-A." wird aus Teheran gemeldet: Sichere Nachrichten au» dem Süden berichten, daß in Ben der Abbas am Persischen Golf ernste Un ruhen ausgebrochen sind. Die Stadt soll teilweise geplündert worden sein. Di« Umgebung von Sch tra» sollen Kaschgat» brandschatzen. Ihr Führer Tatet ed Daul« steht mtt seinen Verbündeten in Abad« ' in der Mitt, de» Wege» zwischen Schiras und Ispahan. Er bedroht Buschir, dessen Gouverneur nach Bender Abbas geeilt ist. Demission de» peruanische» Ministerin«». Lim«, 21. Oktober. (Eigene Drahtmeldung.) Das Ministerium hat seine Entlassung ein gereicht. Kommerzienrat Wilhelm Funke f. Hagen, 21. Oktober. (Eigene Drahtmeld.) Der Großindustrielle, Kommerzienrat Wilhelm Funke, Teilhaber der Firma Funke L Huck in Hagen, ist heut« in Halberstadt im Älter von LS Jah ren gestorben. Profess« Kastel Nobelpreisträger. H Stockholm, 21. Oktober. (Eigene Drahtmeld.) Der diesjährige Nobelpreis für Medizin ist vom Karolinkschen Institut dem Heidelberger Pro fessor der Physiologie Dr. Albrecht Kosse! zuer kannt worden. Die Höhe eines jeden Nobelpreises für ISIS beträgt 198 860 Franken. von üer Gorüon-Bennrtt^sllrt. Landung de» Ballons »Germania*. — Sorge um di» letzten Ballon». T» St. Laut», 21. Oktober. (Eigene Drahtmeld.) Der Ballon „Germania" ist 50 Meilen von Hailey Bury (Ontario), nahe der Stelle, wo der Ballon „Helvetia" niederging, gelandet. Lebhaft besorgt ist man nm das Schicksal der Ballon« „DLss« ldor f", „Azur« a" und „Ame rica", von denen jede Nachricht fehlt. Der Aero klub hat die kanadische Regierung gebeten, nach deren Verbleib zu forschen. Vermutlich sind sie Mittwoch nacht gelandet und ihre Insassen befinden sich in den Wäldern Ontario, in schwerer Notlage. Ent sprechende Bitten find auch an die Leutnantgouver neure von Ontario und Quebec gerichtet worden. Letzte Ksnüelsnsttzrickten. L. Dresden, 21. Oktober (Priv-Tel.) Die Mllhlenbauanftalt und Maschinenfabrik vorn». Se hrüder Teck, Aktiengesellschaft, schloß da, Geschäfts jahr 1909/10 mit 769110 (712 906) Reingewinn exklusive Vortrag ab. Di« Verwaltung schlägt wieder 12 Proz. Dividend« vor. I Otta»«, 21. Oktober. lEigen« Drahtmeld.) Der Handel Kanada» weist für da» am 81. März abge schlossene Jahr eine Zunahme von 122 Millionen Dollar ans. Der Handel mit Großbitannien ist um 41, mit den vereinigten Staaten um 67 und der mtt Deutschland um 8 Millionen Dollar gestiegen. ». Ne» York. 21. Oktok-er. (Eigenes Kadelgramm.) Schätzungen zufolge beträgt der NettoiiberfHuß dr» Stahltrutt« für das abgelaufene 3. Quartal 87 Mil lionen Dollar gegen 40,17 Millionen Dollar des L Quartal» und 88,26 Millionen Dollar de« 8. vor- jahr»q»atzt»l». * -amh»«U, A. Oktober, 6 Uhr. Zuckermartt Rübenrohzucker t. Produkt Bast» 88 Rendement neue Usance frei an Bord Hamburg per 50 Kilo Oktober 9L0, Nov. 9.275, Dezember 9.35, Ian. Mär» 9,5«, Mat 9,70, August 9,875. Stetig. * Prag» 21. Oktober Zucker. Aussig Landung», platz Oktober. 21,1l>-21^L Ruhig. * Havre, 21. Oktober, 8 Uhr Wolle ruhig Ok tober IbON, Mai 173'/». * Havre, 21. Oktober, 6 Uhr. Baumwolle ruhig. Oktober 97, November 93(4, Dezember 92, Januar 91'/», Februar 91 Mai 90A, Juli 90, September 87^ * London, 21. Ott., 5 Uhr. (Zn Pfund Sterling.) Küpser fest (ruhig), Tagevumsatz 1500 (1500) t, 57.L/— (56.15/—), 8 Monate 58.5/— (57.15/—), Maklerschlußpreis 57.2/6 bis 57.8/9 (56.12/6 bis 56.18/9), best selected 61.5/— (61.—/—), elektroly tisches 59.7/6 (58.17/6), zweiter Hand strong sheets 73.—/— (—>. Zinn stetig (stramm), Tagesumsatz 700 (600) t, Straits 169.—/— (170.2/6), 3 Monat-- 165.18/— 166.10/—), englisches 165.10/—(166.—/—). Blei fest (stetig), spanisches 13.6/3 (13.5/—), eng lisches 13.12/6 (13.12/61. Zink ruhig (fest), gewöhn liche Marken 23.17/6 (24.—/—), Oktober 24 5/—(—f. besonder« Marken 24.15/— (24 15/—), gewalztes deutsches L8.10/— (28.10/—). Quecksilber unverän- dett. New York, 21. Oktober. Fondsbörse. (Schluß.) l rutt l vordrr Ätl^rlNsi? »o Zinsrate >ür! ^tzte2arl.v.Tag. Wertet <i. Land. -D Tage Sich! SSechiei a. Sons tiadle Dransf vo. Parts Sich!! do. Berlin Sicht EUver per Unze Nortb.Pac..i«!vD. Alchtton, Top. a. S. «am. L». vo. preferred Bailim. a. Ohio Lanava Pactne Lhekap. a. Ohto Chicago, Mtlrv. an» Sl. Paul Tenv.Rlo «r^>r. Srte Naiiroad cum. Share« da. l. prelerrrv JlltuotSLeniroll 1"! n« 4,S2bb SS-,,. 56'- N'» 1288. 76 Z'I. 4.82.K 4I7.G SS'/.< Sä'-. 718. 1l»"u Vo«t4v a.Nnkhv.! Mssourikonsa« and TeraS M-sonri Pnctftc Li. tz Cenlcal Lc Hudlon-Mlner! sr. -n Omari»! and Weitem , Norfolk a. West PenM-gvanta sieadtng do. I.pre-errrd Lomhern Pacific Lo ul Hern matiw comm. Share» vo. prrlrrred Unton Pactftc d». vrelerred Wabafh preferr. Amalgam. Lovp -i nacondaUopp. Urttt. VtLi. Steel »orp. com. Sh. do. preferred vem vuriier 147 '14,-. Z'. A - rn. 11 »Z. ris-s. 4Z'. 4Z-« SS-., V 76-. 61 - 178 175'« St B'-- A A iN iZ'" * Ne» York, 21. Oktober. (Eigene Drahtmeld.) Bei lebhaften Umsätzen eröffnete die heutige Börje im Anschluß an London in reckt fester Haltung. Nach vorübergehender leichter Abschwächung letzte eine scharf« Auswärtsbewegung ein, da von kapitalkräf tiger Seite lebhaft auf Erhöhung des Kursnioeaus hingewtrkt wurde. Hiervon wurden namentlich Steels-, Reading- und Harrimanwerle betroffen. Da sich wieder «ine Flut von verschiedenen Hausse motiven auf den Markt ergoß, blieo die Tendenz zu nächst fest, und di« Blankoabgeber schritten mehrfach zu Mattstellungen ihrer Engagements. Unter Neali- ationen und Verkäufen von interessierter Seite trat pater «ine Abschwächung hervor jedoch fanden zu )«n ermäßigten Kursen Interventionen statt. Durch große Festigkeit zeichneten sich Transportwerte aus, in denen Manipulationen erfolgten. Zn der Schluß stunde ließ die Lebhaftigkeit nach, da die enthusiasti sche Aufnahme der Rooseveltfchen Reden jetzt hier nüchterner betrachtet wird, und die führenden Bankiers vor Ueberspekulationen warnten. Unter Realisationen schloß die Börse schwach. Aktienum- satz 930 000 Stück. Re» yvek, 21. Oktober. Prvdutteabörse. (Schluß.) yerrtt vorher oerue I vorher tüei,«, «nöler loko SS'i. ico Standard loko 1LSS 12.46 Onover »tle« li Faun- dru Norikern Stahilchik««» re-ewber Vai ILckS IL7S Juli Mat» »NN« m »r» Mort S««mu>»llc leko »- 14ckS Oktober O> loder 1425 Tezemder Val Tczenwer Martz K 14Z 14.40 «etzl, Sprt»« in Nem Ori. loko 148. 148. »heat cleai« »errri»efr«cht Perrote»«, rrevti daiane. UV 1?°° Uv ^ch««t^ West. SUam » Rohe» vrotd. Uaffr«, fa'.r Rio Nr. , 8Z » Stand, while KP-, ivi. Zucker Oklover «66 8tn» Z7Ä z/L Januar 8.55 s. Neu» York, 21. Oktober. (Eigenes Kabelgramm.) Wrizenmarkt. Aus Argentinien lagen heute im Gegensatz zu gestern gute Berichte vor, die eine Ab schwächung bewirkten. Die Spekulation nahm be trächtliche Positionslösungen vor. Im späteren Ver kehr hielt sich Angebot und Nachtrag« etwa die Wage. Erst als eine stärkere Exponnachsrage in Erschei nung trat, hatten Baissedectungen und Rückkäufe eine Erholung zur Folge. Einen guten Eindruck mochten aucy große Mühlenkäufe im Nordwesten. Die Schluß notierungen zeigten jedoch durchweg Rückgänge. Dezembertcrmm sckließt und Maitermin mit Cent Einbuße ab. — Der Maismartt stand unter dem Eindruck günstiger Witterungsmeldnngen und wies anfangs durchweg schwache Haltung auf. Willigeres Farmangebot verhinderte eine Erholung. Chicago, 21. Oktober. Produktenbörse. (Schluß.) deut- vorver cm- vorder «rtir» iritg Le»rmd«r Moi »i«4« w'M« Dezember Schml» Okt. Januar L: speck/ lhon l ciear Pari Januar rch««t,e-»»> fuhr vn Westen U» Shicago L 17 Z" idAr - U8 ivr»« «»» »er««, »e, Lrt»,i«rr ra,r»la«te» «k »,«,. »refrvdaNmr: fbr. e«>>w!, ecrtt«»»»!«. »crantwort!!.-« Redakteur«: Sür Politik Lr. ». ctt«»tder. lokale und la<rfll»e A»a«Iesrnl>«iten, roge»dronik und vrrmiichte» IS. ». »uttl«r, da» g-millrton B«»l Sr»a«m»«r,, MuNk A. SegM«, Sport und SerichtSfaai z. H«arfrl». pür dt« Haudet-^tUma «. Kirchr*«». 8»r de« JnlrvatenleU t. ». VU» Leder Sämtlich tn Leip^,. Zuschriften find nicht verkenn« ,» adreffteren, sondern an dcn Vertag, die «rdaktfon oder die «esch<>t«»slrllr de» Lctvziqrr Tanedlatte» ,u rechten. Unverlanftten ann'krivten ikt stet« da» Rück porto dei-usügea. 8ür Rufdewohrung und Rückgabe wird tetne AewShr übernommen. Dt« v«rtt»sr»d« NuiUMer «»saßt IS Seite«.
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